Dynamische Studio-Mikrofone im Vergleich

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Mich würden Meinungen (und natürlich noch mehr Erfahrungen) interessieren zu

.) Shure SM7B
.) RE20 - der Elefantenpi**** ist ja hier nicht allzu beliebt ;) und hässlich ist er auch :eek:
.) RE27
.) Rode Procaster

für Studio-/Homestudioanwendung unter akustisch nicht optimalen Bedingungen. Die Mics werden ja durchaus i Radiobetrieb verwendet - wenn auch besonders in US verbreitet, und bei uns ein wenig geächtet :eek:

Mit dem Procaster habe ich bislang ganz gute Erfahrungen gemacht, wenn es auch als etwas basslastig empfunden werden kann - was aber vom Sound her nicht unsympathisch klingen lässt.
 
AW: dynamische Studio-Mics im Vergleich

Wenn es bei meinen Aufnahmen dynamisch sein musste, griff ich bislang stets zum Sennheiser e(volution) 835. Okay, kein Großmembranmikro, aber dessen ungeachtet ein tolles Mikrofon mit, wie ich finde, guten Werten und einem sehr einfachen Umgang. Es nimmt einem (fast) nichts krumm.

Dynamische Großmembraner hatte ich nie im Test, wenngleich auch mich das Røde Procaster immer sehr gereizt hat.
Vor allem der Unterschied zwischen dem Røde Procaster und dem Shure SM7B wäre mal interessant: Spiegelt sich der preisliche Unterschied auch akustisch wider?
 
AW: dynamische Studio-Mics im Vergleich

...Unterschied zwischen dem Røde Procaster und dem Shure SM7B wäre mal interessant: Spiegelt sich der preisliche Unterschied auch akustisch wider?
Danke für die Frage: die beiden passen auch am besten in mein Beuteschema ;) am liebsten in der Halterung des RE20 :eek:
Übrigens: fallweise fühl ich mich auch mit dem SM57 (mit Popschutz) recht wohl...
 
AW: Dynamische Studio-Mikrofone im Vergleich

SM57, hm, klingt sehr interessant und der Preis ist auch attraktiv. Wäre mal einen Test wert.
Welchen Popschutz verwendest Du dafür? Einen Schirm davor oder einen Überzieher (falls ja: welchen)?
 
AW: Dynamische Studio-Mikrofone im Vergleich

SM57 ... Popschutz ...
Dzt grade so einen Damenstrumpffetischistenschirm :) von König,
alternativ den Original-Popschutz von Shure, den man auch Obama verordnet hat ;)
aber auch fallweise die Schaumstoffkugel vom Rode M3

Das SM57 lässt dir natürlich lange nicht so viel Bewegungsfreiheit wie das 7B, aber für Aufnahmen unter akustisch schlechten Bedingungen stört mich das nicht weiter, meist habe ich dann auch noch einen Kompressor am Werken. (Anm: das SM57 ist ja iW baugleich mit dem 58er - nur der Korb ist anders und verbiegt den Frequenzgang beim 58er in eine Richtung, die mir gar nicht zusagt)
 
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Hat eigentlich irgendjemand schon mal den dynamischen Neumann-Duschkopf im Test gehabt? - (Ja, ich meine den dynamischen BCM705, auch wenn die anderen gebräuchlicher sind)
 
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man soll ja Mics nicht nach ihrer Hässlichkeit beurteilen :eek: aber man muss es halt doch jeden Tag anschauen ;) also ja, auch eine interessante Alternative
 
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Hat eigentlich irgendjemand schon mal den dynamischen Neumann-Duschkopf im Test gehabt? - (Ja, ich meine den dynamischen BCM705, auch wenn die anderen gebräuchlicher sind)

Stimmt es eigentlich, das die Kapsel des 705ers auf der des Sennheiser MD 441 beruht?

Ansonsten von mir in akustisch schwierigen Situationen wie Pressezentren oder Containern bei Großveranstaltungen eingesetzt: MD 421.
 
Die Behauptung mit der Kapsel des MD 441

ist mir auch schon irgendwo untergekommen. Wäre durchaus interessant, ob da was dran ist.
 
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Ich werfe mal noch ein dynamisches Großmembran in die Runde. Eins, das von den nackten Daten her recht gut wirkt: Beyerdynamic M99. Ich kenne es nicht. Taugt es für den Rundfunk-Zweck mehr als RE20 & Co? Vor allem in Stellung "A" oder bei Nahbesprechung in Stellung "B" sollte das doch...?

(Ostseewelle hat es wohl im Einsatz, aber da ich das Programm nicht kenne...)


Das Netz wirft beim Neumann BCM 705 das MD 431 ins Rennen.
 
AW: Dynamische Studio-Mikrofone im Vergleich

Stimmt es eigentlich, das die Kapsel des 705ers auf der des Sennheiser MD 441 beruht?
:eek: Neumann würde doch nicht ... oder :?

Ansonsten von mir in akustisch schwierigen Situationen wie Pressezentren oder Containern bei Großveranstaltungen eingesetzt: MD 421.
ich hatte eine Weile die Sennheisers 421 u 441, die Mics sind einfach Klassiker - und Arbeitstiere und über alle Qualitätsdiskussionen erhaben. Was man von den Halterungen leider in keinster Weise behaupten kann. Ich empfinde es generell als Zumutung, dem Anwender die Möglichkeit zu nehmen irgendwelche Standardteile zu verwenden, aber dann noch als Hersteller diese Sonderteile zu Preisen zu verkaufen, als wär der Mist aus Titan - und die Qualität würd grade noch bei einem Chinamikro als Gratiszugabe durchgehen :( ALso hab ich mich schweren Herzens von diesen wunderbaren Mics getrennt u Sennheiser abgehakt. Sorry für den Exkurs - und: die genannten Mikrofone sind wirklich allerfeinste Geräte ;)
 
Das war wohl mal so.

Die Frage, wozu das eigentlich gut sein soll, das Neumann-Logo jetzt auch auf ein dynamisches Mikrofon zu kleben, hat sich schon mancher gestellt. Schließlich scheint das eine gute Methode zu sein, eine Marke zu verwässern.
 
AW: Das war wohl mal so.

Die Frage, wozu das eigentlich gut sein soll, das Neumann-Logo jetzt auch auf ein dynamisches Mikrofon zu kleben, hat sich schon mancher gestellt. Schließlich scheint das eine gute Methode zu sein, eine Marke zu verwässern.

Naja, nachdem Klein + Hummel jetzt auch schon Neumann heißt. Whatever next...

Ralf
 
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AW: Dynamische Studio-Mikrofone im Vergleich

Hallo in die Runde.

Nachdem im Verlauf dieses Threads nun immer weitere Mikrofonmodelle genannt wurden, möchte ich gerne wieder zu den im Post #1 erwähnten 4 Modellen zurückkommen und nach konkreten Erfahrungen sowie den u.U. bestehenden Vor- und Nachteilen dieser Modelle im Vergleich zueinander fragen. Ich selbst habe bislang nur praktische Erfahrung mit dem RE 20 sammeln können, sowie dem Vorläufermodell des SM 7B, welches mich seinerzeit allerdings nicht so richtig überzeugt hat.
 
AW: Dynamische Studio-Mikrofone im Vergleich

Also ich habe meine ersten Gehversuche im Radio mit einem SM7B vor der Nase machen dürfen. Da ich es nie ganz "trocken" gehört habe, fehlt mir ein direkter Vergleich mit anderen Wandlern. Dennoch war ich stets gut wiederzuerkennen und das Mikrofon ist auch vorm Gesicht einfach eine angenehme Erscheinung. Darüber hinaus scheint es in seiner Klasse als Dynamiker durchaus recht tolerant gegenüber den verschiedenen Klangfarben der Stimmen zu sein, die mit ihm arbeiten. Statt eines Ele-Phallus würde ich dem SM7B in jedem Fall den Vorzug geben.

Von dem Rode Procaster hatte ich mal irgendwo ein Stück gehört; enttäuschend. Es scheint recht taub zu sein, was zu Nahbesprechung zwingt und genau die verträgt es nicht. Dann klingt es widerlich spuckig und "untenrum" (was für ein Wort) unnatürlich unsauber aufgetrieben. Das geht nicht mal für ein Mittelwellenradio in Ordnung.

Das weiter oben ins Gespräch gebrachte SM57/58 hat das gleiche Problem. Kräftige, helle Stimmen sind zwar eigentlich gut damit abzunehmen, aber es sind eben auch Bühnen-/Gesangsmikrofone. Man muss sich nicht wundern, wenn man als Sprecher mit einer breitbandigen Stimme da nicht glücklich wird. Der Versuch, aus dem nackten Mikrofon Präsenz herauszukitzeln, resultiert auch hier ganz schnell in Nahbesprechung, die die Wandler gar nicht vertragen.
 
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...habe bislang nur praktische Erfahrung mit dem RE 20 sammeln können, sowie dem Vorläufermodell des SM 7B, welches mich seinerzeit allerdings nicht so richtig überzeugt hat.
inwiefern nicht überzeugt? Im Vergleich zum RE20?

... SM7B ... auch vorm Gesicht einfach eine angenehme Erscheinung. Darüber hinaus scheint es in seiner Klasse als Dynamiker durchaus recht tolerant gegenüber den verschiedenen Klangfarben der Stimmen zu sein, die mit ihm arbeiten. Statt eines Ele-Phallus würde ich dem SM7B in jedem Fall den Vorzug geben.

Das erscheint mir auch als die sympathischeste Variante der gelisteten - auch die Aufhängung ist fein (nicht so genial im Handling wie beim Ele, aber auch nicht so störend immer im Weg wie die Procaster-Spinne). Nachteil imho: "Custom-Popschutz" (-schutzs, schütze :)) wird für das 7B wahrscheinlich recht teuer ausfallend (oder zumindest teurer als bei den anderen genannten).

... Rode Procaster ... enttäuschend ... nicht mal für ein Mittelwellenradio in Ordnung...
Einen sooo immens schlechten Eindruck habe ich von dem Ding nicht, ganz im Gegenteil. Mit verschiedenen Stimmen (und dezentem Kompressor) klang das äußerst stimmig - aber möglicherweise waren auch noch keine "problematischen" Stimmen dabei...
Vllt liegt's aber auch daran, dass ich auch den Sound des SM57 sympathisch finde.

... SM57/58 hat das gleiche Problem ... Nahbesprechung, die die Wandler gar nicht vertragen.
Die Konstruktion des 57/58ers ist doch für Nahbesprechung ausgelegt? Das 58er fand ich für Sprecherzwecke nie sonderlich anziehend, mit dem 57er bin ich durchaus zufrieden wenn's sehr nebengeräuschstörend wird (gerade natürlich auch durch den geringen Abstand).

Übrigens - was mich auch noch brennend interessieren würde: in diesem Forum gibt's meistens einen Aufschrei, wenn eine Rundfunkstation wie zB Ö3 RE20/27 verwendet - warum eigentlich? Klingt doch in jedem Fall besser als ein Großkondensator in einem Studio, das akustisch suboptimal ist. Überseh ich da was? (Ok: ich hab ein Faible für englische/amerikanische Soundvorstellungen, auch im HiFi-Bereich ;) liegt's daran?)
 
AW: Dynamische Studio-Mikrofone im Vergleich

Die Konstruktion des 57/58ers ist doch für Nahbesprechung ausgelegt?
Ich denke, Verfärbungsfreiheit bei hohen Schalldrücken (Gesang) dürfte bei einem solchen Mikrofon im Vordergrund stehen. Ich habe mich jedenfalls immer an dem rotzigen, spuckigen Sound des SM58 gestört, wenn ich es für Sprechzwecke eingesetzt habe und deshalb etwas daran herumgebaut.
Vor einiger Zeit habe ich habe ich auch mal einen Moderator bei einem Webradio auf den dreckigen Sound seiner Moderation angesprochen. Die Frage nach dem Equipment wurde mit SM58 beantwortet. Das verwendet er aber auch schon lange nicht mehr - ging einfach gar nicht.

in diesem Forum gibt's meistens einen Aufschrei, wenn eine Rundfunkstation wie zB Ö3 RE20/27 verwendet - warum eigentlich? Klingt doch in jedem Fall besser als ein Großkondensator in einem Studio, das akustisch suboptimal ist. Überseh ich da was?
Soweit ich weiß, ist das ein Instrumenten-Abnehmer und ebenfalls dafür ausgelegt, kräftige, schmalbandige Schalldrücke zu wandeln. Für Sprachanwendungen liefert es entsprechend schwache Signale, stellt hohe Anforderungen an den Vorverstärker und klingt sehr begrenzt. Noch schlimmer ist das, wenn dann auch noch ein Schaumstoff-Windschutz da draufgesetzt wird, der durchaus auf ein Mikrofon gehört, in das 12 h täglich verschiede Menschen sprechen müssen und vor das man keinen Pop-Screen hängen kann, weil man sich dadurch noch weiter entfernen müsste.
Ein solches Mikrofon mit dem Argument einzusetzen, die Studioakustik sei schlecht, ist Augenwischerei, aber sicher billiger als teurer Akustikbau.

(Ok: ich hab ein Faible für englische/amerikanische Soundvorstellungen, auch im HiFi-Bereich ;) liegt's daran?)
Möglicherweise. Das mitteleuropäische Ohr hat im Schnitt doch gern etwas mehr Brillanz, was jedoch nicht Bassarmut heißen darf. Im Gegenteil: Sofern es trocken und kontrolliert klingt, darf es durchaus untenrum etwas Wind geben.
 
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... rotzigen, spuckigen Sound des SM58...
Ich empfinde das 57er weit angenehmer als das 58er.

... Für Sprachanwendungen liefert es entsprechend schwache Signale, stellt hohe Anforderungen an den Vorverstärker und klingt sehr begrenzt. Noch schlimmer ist das, wenn dann auch noch ein Schaumstoff-Windschutz da draufgesetzt wird, der durchaus auf ein Mikrofon gehört, in das 12 h täglich verschiede Menschen sprechen müssen und vor das man keinen Pop-Screen hängen kann, weil man sich dadurch noch weiter entfernen müsste...
Natürlich richtig - schon aus hygienischen Gründen ;)
Die hohen Anforderungen an den MicPre gelten wohl für alle dynamischen Mics.

... sicher billiger als teurer Akustikbau...
Ja ;)

Ich hoff, ich komm kurzfristig dazu, dann werd ich kurz mal ein Sample mit dem 57er und dem Procaster reinstellen.
 
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inwiefern nicht überzeugt? Im Vergleich zum RE20?

Ein direkter Vergleich war nicht möglich, da die Mikros zeitlich nacheinander am Moderationsplatz verbaut waren. Erst das SM7 (vor diesem noch diverse andere Modelle, aber das ist jetzt nicht das Thema), dann das RE20. Das SM7 ploppte ganz gerne mal, soweit ich mich noch erinnere. Ist mittlerweile über 10 Jahre her... Das RE20 harmoniert mit meiner Stimme recht gut (da diese von Haus aus nicht sooo, wie dea so schön schrieb, "breitbandig" ist, muß da generell mit EQ etwas nachhelfen), ploppt ohne zusätzlichen Popschutz (der dann aber wiederum heftigst die Höhen killt) aber auch, wenn man nicht aufpaßt.
 
AW: Dynamische Studio-Mikrofone im Vergleich

Mich würde interessieren, ob jemand das EV RE 27 besitzt. Ob das besser ist als das 20er? Ich werde mich jetzt auch bald entscheiden - entweder SM7B oder RE27 - natürlich mit Shockmount. Was würdet ihr mir empfehlen?

Gruß,
radioCBFX
 
AW: Dynamische Studio-Mikrofone im Vergleich

Ich habe mein neues Re20 verkauft, da es sehr taub war und an modernen Mischpulten mies klingt!
Man kann verzerrungsfrei in das 20er reinschreien, aber dafür ist es einfach zu teuer!

Meine wärmste Empfehlung:

Sennheiser MD 421. Das klingt sehr angenehm und natürlich und wird gebraucht auch noch hoch gehandelt, aus gutem Grund...

Rudy
 
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