Reversible Bedämpfung gesucht

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Gutz

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Hallo an das Forum,
ich habe ein Problem, was wohl die meißten Webradio Fritzen haben, jedoch kaum Beachtung findet, die verw...unschene Studioakustik.
Bei mir stellt sich das Problem Folgendermaßen dar:
Ein kleines, normal bedämpftes Wohnzimmer (Sofa, Teppich, Kissen usw.) dennoch ganz leicht Verlängerte Nachhallzeit und eine Wand ca. 1.5m hinter meinem Moderationsplatz.
Da ich zur Miete wohne, und zudem in diesem Raum noch angemessen Hifi hören will, will ich meinen Raum akustisch nicht tot stellen, zudem sollte eine Lösung reversibel sein.
Achja und billig natürlich, denn ich bin geil auf Geiz.

Da mir das eigenständige Denken aber nicht vollkommen ab geht, habe ich mir im Vorhinein schon ein paar Gedanken gemacht:

Also, die Eierkarton Sache soll ja nicht sonderlich viel bringen, aber was spricht dagegen diese Dinger ein paar Tuningmaßnahmen zu unterziehen.

Z.B. die "Täler" mit einem offenporigen Dämmstoff zu füllen (is´ mir Wurst ob da "für Tonstudios" drauf steht).
Des Weiteren die "Berge" mit Papmaché zu erhöhen (wie im Kindergarten) und evtl. hinter diese Konstruktion eine frei Schwingende Platte an zu bringen, die aufgrund ihrer Abmaße auf einer bestimmten Frequenz (die Problematisch(st)e) resoniert und diese Energie auf nimmt.
Das Ergebnis soll, wenn ich mir alles soweit richtig Gedacht habe, ein recht Breitbandiges Absorbtionverhalten bestitzen, mit dem Zusatz einer spiezell abstimmten "Frequenzfalle" für z.B. eine Raummode.

Wer traut dem ganzen die Erwünschte Wirkung zu, hat Verbesserungen oder ganz andere Ideen. Bitte Posten

Schönen Gruß
Florian
 
AW: Reversible Bedämpfung gesucht

Ich benutze ein AT 2020, dem ja für ein Kondensatormikrofon noch recht gutmütige Eigenschaften nach gesagt werden, was die Raumanteile angeht.
Bisweilen habe ich versucht mit Nahbesprechung den Effekt zu verschleiern, aber ich möchte meinen Hörern ja nicht unmittelbar ins Ohr sülzen.
Es sei denn ich lese gerade eine erotische Kurzgeschichte vor.

Schönen Gruß
Florian
 
AW: Reversible Bedämpfung gesucht

oder ganz andere Ideen.
Ich hatte das hier schon mal irgendwo von mir gegeben, finde es aber nicht mehr:

Die gute Stube kann man(n) vor allem dann nicht straffrei in ein Studio umbauen, wenn man(n) noch Wert auf eine einigermaßen stressfreie Beziehung zu einer eventuellen Lebensabschnittsgefährtin legt. Insofern scheint es günstiger zu sein, weniger technisch-abstrakte bis häßliche Konstruktionen anzubringen.
Man prüfe die Möglichkeit einer Raumteilung zum Beispiel durch einen schweren Vorhang, der sich entsprechend zurückziehen lässt und sich in dem Zustand dann immernoch in den Wohnraum integriert. Den könnte man auch so gestalten, dass man eine Raumecke damit abtrennt und nicht den Raum längs oder quer teilt.
 
AW: Reversible Bedämpfung gesucht

Ich benutze ein AT 2020, dem ja für ein Kondensatormikrofon noch recht gutmütige Eigenschaften nach gesagt werden, was die Raumanteile angeht.
Nachsagen ist das eine, Hören das andere.

Ich darf kurz zusammenfassen?
Du nutzt in einem akustisch nicht ganz einwandfeien Raum - wer hat den schon? - ein Großmembran-Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik.
Da sollte man sich nicht wundern, wenn das Ding mächtig Raum aufnimmt. "Nachsage" und "Nahbesprechung" hin oder her.

Zurzeit spreche ich eine kleinmembranige Superniere an, und selbst die hört noch Raum (wenn man genau hinhört). Na gut, so ganz tot solls ja auch nicht sein.

Bei der Beschreibung Deines Sendeplatzes hast Du den Bildschirm vergessen, oder ist der genau so weit weg wie die Wand?
Der Nachhall kommt ja, streng genomen, nicht von der gegenüberliegenden Wand, sondern von der Rückwand. Aber: Je eher und gezielter (nicht gestreut) der reflektierte Schall auf die Rückwand trifft und von dort den Weg ins Mikrofon findet, um so ungünstiger. Und ein Bildschirm ist als primäre Reflexionsfläche erst mal bestens geeignet.

Kümmere Dich mal um die Fläche(n) hinter Dir. Und dann überlege Dir, warum Du unbedingt ein Großmembran-Kondensatormikrofon haben musst.
Das sind meine Erfahrungswerte.

deas Vorschlag mit dem Vorhang (hinter Dir, natürlich!) zielt nämlich genau in diese Richtung.
 
AW: Reversible Bedämpfung gesucht

Raumecke ist schonmal für sich genommen ne super Idee, da sich der Schall Tot laufen kann, bzw. Reflexionen die Mikrophonkapsel erst nach einigen Umwegen treffen.
Manchmal seh ich den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Ich werde mir mal Gedanken machen, wie sich ein Vorhang bei mir intergrieren lässt.

Wenn allerdings noch jemand für die, zugegeben wirklich hässlichen, Eierkartonabsorber noch einen Zusatz hat, wäre ich weiterhin dankbar für Kommentare. Und sei es nur des Herumspinnens willen.

Danke dea für den wirklich hilfreichen Kommentar von dir.

Schönen Gruß
Florian
 
AW: Reversible Bedämpfung gesucht

Zusatz:
Natürlich wollte ich nicht den ganzen Raum damit zu pflastern, sondern nur gezielt und an besagter Wand hinter mir anbringen.
Aber Schall breitet sich, in Anhängigkeit von der Frequenz, zum großen Teil doch Kugelförmig aus. Der Bildschrim verschlechtert die Situation noch zusätzlich.

Schönen Gruß
Florian
 
AW: Reversible Bedämpfung gesucht

Apropos Reflexion: Paravents können, gerade der veränderbaren Winkel wegen, Wunder bewirken. Vor und hinter dem Mikrofon.
Und der Dame (oder dem Herrn) des Wohnzimmers gefällt das vielleicht auch.

Wenn Du nicht sendest, lässt sich so ein Paravent auch noch ganz anders einsetzen .... ;)
 
AW: Reversible Bedämpfung gesucht

Na der Wandler entzieht dem Schallfeld Energie und macht Strom daraus.

Und um die Frage zu beantworten: Nein, das Dissipationspotential des Mikrofons reicht nicht zur Bedämpfung des Raumes und Reversibilität ist wegen der funktionellen Notwendigkeit in einem Studio auch nicht gegeben.
 
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