Text To Speech beim Deutschlandfunk?

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Es mag an der vorgerückten Stunde liegen, aber soeben (14.12., 23:40) in "Das war der Tag" auf Deutschlandfunk glaubte ich einen Beitrag gehört zu haben, der nach einer (guten) Text-To-Speech-Lösung klingt. Es handelte sich dabei um den Bericht über die Börsen.
Erstens wird sonst in der Moderation der Name des/der Redakteur(in) / Korrespondent(in) genannt, den habe ich bei dem Teil vermisst (überhört?)
Zweitens: die Stimme klang im Vergleich mit allen anderen Stimmen in der Sendung sehr mechanisch (wenn auch weit weg von dem, was man so an "Computerstimmen" kennt.)

Ab Mitternacht soll es die Sendung als Podcast geben, da werde ich mir das Teil nochmal anhören.

Ach ja, die Diskussion, ob das legitim ist oder nicht hätte ich gerne, NACHDEM sicher ist, ob hier die trockenen Börsennotizen vom Computer in eine Stimme verwandelt wurden oder nicht.
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk

Ich muss meine These zurücknehmen - hab mir den Podcast auf einem passablen Kopfhörer angehört. Ich bezweifle, dass eine TTS-Engine Atemgeräusche nachbildet.
Aber irgendwie wirkt das Teil, als ob da extrem daran herumgeschnippelt hat. Kann mich jetzt auch dumpf erinnern, diese Stimme schon mal morgens im Auto gehört zu haben MIT der Namensnennung.
Dein Hörbeispiel hat sie als Mensch "entlarvt" :) Einmaliges, leichtes Zischgeräusch in einer Lautkombination, das in der gleichen Lautkombination an anderer Stelle im Text nicht mehr vorgekommen ist. Immer wieder verblüffend, wie reproduzierbar ein(e) Profisprecher(in) spricht!
Danke für die Antwort freiwild und gute Nacht!
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk?

Wer weiß, wo der Steckschlüssel dass machte, wozu er erfunden wurde.
Ein Steckschlüssel steckt.

Und da steckt einer.......:)
mir egal wo lol

Reproduzierbar.....genau so kann man es nennen.

grüße aus der basis
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk

Ich muss meine These zurücknehmen
Nein, musst Du nicht. Jedes Mal, wenn ich diese Beatrice Uerlings mit ihren Börsenberichten von der Wall Street höre, denke ich genau das selbe. TTS. So unnatürlich eintönig, mit falschen Betonungen und ohne Gespür für Satzenden spricht doch kein Mensch!?

Inzwischen ist die Frau mein Aufwecker, gerade wieder (http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/06/03/dlf_20110603_0540_74181808.mp3): wenn sie zu singen anfängt, gacker ich los und bin wach!
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk?

Die Dame ist sprecherisch eine absolute Fehlbesetzung. Mich wundert, dass der DLF sie seit Jahren auf Sendung lässt.
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk?

Vielleicht hat sie ja - im Gegensatz zu manchen sprecherischen Bestbesetzungen - eine Ahnung von dem, was sie erzählt?
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk?

Ich lache mich kaputt. Über die Dame amüsieren wir uns auch seit einiger Zeit fast jeden Abend, aber für computergeneriert haben wir sie nicht gehalten.

Vermutlich hat sie Ahnung von dem, worüber sie spricht. Aber ist es so schwierig, ihr mal ein Jahr Sprecherziehung zu verordnen?
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk?

Aber ist es so schwierig, ihr mal ein Jahr Sprecherziehung zu verordnen?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie schon immer, vor allem im Alltag, so geredet hat. Insofern ist das, was zu hören ist, vielleicht das Ergebnis gescheiterter Sprecherziehung?

Als ich noch mit Öffentlich-Rechtlichem zu tun hatte, Ende der 90er, kam man nicht so einfach auf Sendung. Wer nicht sprechen konnte, dessen Text wurde halt von jemandem gelesen, der es konnte. Warum machen die das in dem Fall nicht?

Sehr irritiert hat mich auch die Dame sonntags vor der Tagesschau. Beim ersten Hören dachte ich: Das gibt's doch nicht. Echt alkoholisiert? Beim zweiten Hören war klar, dass es eine andere Erklärung geben muss und ich erinnerte mich, dass da etwas gewesen war. Ich find's gut, gerade in einem Medium, das immerzu Makellosigkeit vorgaukelt (na gut, Slomka ist in Echt schöner und wortgewandter als im Fernsehen, aber das ist eher die Ausnahme).
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk?

Dass es sich um ein
Ergebnis gescheiterter Sprecherziehung
glaube ich weniger. Vielmehr ist ja so, dass der reine Sprecher im Hörrundfunk nahezu ausgestorben ist. Der Weg ins Medium führt mehr und mehr über freie Mitarbeit und andere Kompetenzen, da geraten Phonetik und deren Pflege auch mal ins Hintertreffen.

Das Beipspiel oben wirkt auf mich wie konzentriert-verkrampftes Schönsprechen. Ich weiß nur zu gut, wie schnell man da hineinrutscht; ein kompetenter Sprecherzieher würde einen damit aber eigentlich nicht entlassen, zumal die unfreie Phonation auf Dauer auch noch die Gefahr eines Folgeschadens birgt (jedenfalls dann, wenn die Usache nicht unmittelbar anatomischer Natur ist.

Das ist natürlich alles Spekulation, schön klingt es aber wirklich nicht, auch, wenn es nur Börsenmeldungen sind.
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk?

Meine Damen und Herren!
Beatrice Uerlings ist gebürtige Niederländerin, sie spricht in gewisser Hinsicht perfektes Deutsch, aber naja... die Probleme wurden genannt. Zudem formuliert sie im Radio seit Jahren (beinahe) ausschließlich die Worte "Dow Jones, Gold- und Silberpreise" sowie einige Zahlen. Das ist üblicherweise nicht der Weg, der zu dramaturgisch anspruchsvollem Sprechen hinführt. Ohne ein Kenner der Szene in NY zu sein, behaupte ich, dass es gar nicht so einfach ist, dort einen deutschsprachigen Rundfunkjournalisten mit Finanz- und Wirtschaftskompetenz zu finden, der bereit ist, täglich mit eigenem Equipment, also vom ARD-Studio unabhängig, die Börsennachrichten zu produzieren. Außerdem macht sie es schon ewig.

Wenn jemand besagten Sprecherzieher in NY kennt, könnte man ihr das ja mal, zum Wohle des nationalen Hörfunks, lancieren.
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk?

Na das ist doch mal eine Information - Danke!

So ganz falsch lag ich dann wohl mit meinen vagen Vermutungen aus dem Bauch nicht und lachen darf nun, wer es schafft, Börsenmeldungen in Niederländischer Sprache so zu sprechen, dass ein Niederländer erstmal nicht merkt, dass ein Deutscher sich da einen wegbricht.
 
AW: Text To Speech beim Deutschlandfunk?

Oops...

Soweit so richtig. Wenn ich mir allerdings dies hier (podcast.de, eine Aufzeichnung von DRS) anhöre, habe ich das Gefühl, es geht um eine andere Person. Von den lästigen Störgeräuschen, die das Telefonat begleiten, mal abgesehen, ist das doch ein ganz normales, flüssiges Gespräch.
 
Hallo, ich bin auch der Meinung, dass uns kurz vor Mitternacht TTS vorgespielt wird. Man vergleiche nur mal, wie Beatrce Uerlings auf youtube (
) oder in Radio-Interviews (http://www.podcast.de/episode/195928/Beatrice+Uerlings+erlebt+9-11+in+New+York/) klingt und höre sich dann nochmal ihre "Wall Street"-Beiträge bei "Das war der Tag" im DLF an (z.B. http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/04/02/dlf_20130402_2339_7fd5d9b5.mp3). Ob Belgien oder Holland, die Frau spricht astrein deutsch, kann betonen und alles. Der WallStreet-Report ist aber ein echtes Puzzle. Und jetzt würde mich die Diskussion der eingangs gestellten Legitimitätsfrage dann doch interessieren.
 
Für mich scheint es sich tatsächlich um ihre eintrainierte "Sprechstimme" zu handeln: wenn man ab ca. 1:50 (die US-Ausfuhren...) zuhört, klingt es wie bei den Börsennachrichten im DRadio. Sie rutscht wohl in diese Stimme hinein, wenn sie sich an ihr Skript erinnert und sicherlich noch mehr, wenn sie abliest.
 
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