hr1: Lady Gaga statt Bob Dylan?

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Kurswechsel: hr1 soll jünger werden
Veröffentlicht am 11. Jan. 2011 von JB unter Gerüchte
Gerüchten zufolge wird das Programm von hr1 in Kürze rundum erneuert. Neue Berater und Führungskräfte beim Hessischen Rundfunk sollen u.a. für eine Schärfung des Musikformats sorgen, mit der sich eine jüngere Zielgruppe ansprechen lässt. So soll z.B. auch das hr1-RadioMagazin verstärkt jüngere und weibliche Hörer ansprechen. Personelle Änderungen wurden angeblich auch schon umgesetzt oder werden in den nächsten Wochen bei Redakteuren und Moderatoren erwartet. Ein frischer Wind wehe vor allem vom neuen “Chef für Layout, Design und Moderation” Wolfhard Kahler, der früher als Redakteur für die private Konkurrenz Hitradio FFH gearbeitet hat. Aus bisher noch unbestätigten Quellen soll als Berater wieder Rainer Eichhorn (ON AIR Digital GmbH) zum Hessischen Rundfunk zurückgekehrt sein. Hinter den Kulissen scheint es also kräftig zu brodeln.

http://www.radioszene.de/?p=19087
 
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Will man jetzt der eigenen Konkurrenz (hr3) den Rang ablaufen oder zumindest mit zwei Wellen versuchen, FFH zu schlagen? ;)
 
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War auch mein erster Gedanke. Warum muss HR 1 denn jünger werden? Sind die Zahlen so schlecht und vor allem, glaubt man mit einer Verjüngung bessere Zahlen zu bekommen? Das klingt alles wenig durchdacht.
 
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Klingt ja erst mal wenig plausibel. Schließlich hat hr1 erst seit letztem Herbst ein neues CI, das die Welle stärker als "erwachsenes Radio" positioniert. Die Beige- und Brauntöne sollen das besser leisten, als die bunten Farben, die hr1 davor hatte. Wenige Monate danach von einer Verjüngung zu reden, wäre ein kurzfristiger Strategiewechsel, wie er beim hr eigentlich nicht vorkommt. Außerdem ist hr1 mit seiner Positionierung ja sehr erfolgreich und legt von MA zu MA zu. Es würde wenig Sinn machen, diese Entwicklung schon wieder in Frage zu stellen. Allenfalls könnte es darum gehen, die Musik ein bisschen aufzufrischen. Wobei ich hr1 im Vergleich zu SWR1 schon als deutlicher frischer empfinde...
 
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Personelle Änderungen? In einem Nachbarthread war bereits zu lesen, dass Tobias Geissner nicht mehr an Bord ist. Eine Personality weniger.
Mal sehen was noch folgt, sollte sich dieses sinnlose Gerücht wirklich bestätigen. Denn mal ehrlich, worin würden sich 1. und 3. dann noch unterscheiden außer bei den Moderatoren?
Wobei, vielleicht will man ja neben den abendlichen Nachrichten auch weitere Sendestrecken zusammenschalten? :D
 
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Meine persönliche Meinung ist, dass hr1 das gar nicht unbedingt nötig hat. Musikalisch gibts für die jüngeren Erwachsenen hr3 und für die noch jüngeren You FM. Und selbst hr3 hat gewisse Schnittstellen zu You FM und hr1. Bei einer weiteren Angleichung würde sich mindestens eines der drei Programme überflüssig machen. Und die "Brücke" zu hr4 würde sich auch vergrößern. Aus meiner Sicht würde eine Änderung daher wenig Sinn ergeben.
 
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Fragt sich nur, was sich die Berater von hr3 ausdenken, wenn die jungen Hörerinnen alle zu hr1 wechseln...
 
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Sollte das stimmen und sich das Programm in meinen Augen negativ verändern, fliegt es als erstes aus dem Stationsspeicher meines SAT-Receivers (wohne nicht im UKW-Empfangsgebiet)... eine weitere Mainstream-Welle neben HR3 sehe ich eher als überflüssig an. Gerade das Informationsangebot und der "Erwachsenen-Charakter" macht doch hr1 aus. Musikalisch werden sich die nicht mehr jugendlichen und nicht 30 Jahre alten Personen (also der Rest der Hörerschaft) sicher nicht in hr4 wohlfühlen.

Man könnte dabei analysieren und überlegen...
YOUFM ist in meinen Augen nicht unbedingt als Konkurrenz zum privaten Planet Radio anzusehen... Planet bedient gefühlt eher die Hiphop-Jugend, YOUFM eher die Rock-Jugend
Nun könnte man versuchen, aus hr1 ein femininies Pendant zu einem langfristig mehr männlich auszurichtenden Pendant von hr3 zu machen.
Die damit vergrätzten Hörer von hr1 müssten dann allerdings in hr4 ihren Platz finden. Bei der derzeitigen Ausrichtung von hr4 sehe ich da allerdings kaum Anknüpfungspunkte...

Dass es einen Markt für eher "weibliche" Programme zu geben scheint, sieht man ja. Pro7/Sat1 überlegt gerüchteweise 9 Live zugunsten des Frauensenders SIXX aus dem Kabel zu werfen (DWDL berichtete solches) und im Lokalfunk in Nürnberg z.B. bedient das Funkhaus auch mehrere Zielgruppen: N1 (Jugend generell), Charivari (eher weibliche Erwachsene), Gong (eher männliche Erwachsene), Radio F (eher noch ältere Personen)...

Mir graut...
 
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Ich hoffe, dass es wirklich nur ein Gerücht ist, denn mir gefällt hr1 in seiner jetzigen Form ganz gut.

Zwei Worte stören mich an dem Bericht besonders: "Berater" und "FFH", das läßt nichts Gutes erwarten....
 
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HR1 gefällt mir schon seit der letzten Programmreform nicht mehr. Vor zehn Jahren, da konnte ich dieses Programm noch fast ohne Einschränkungen empfehlen.
Lady Gaga auf HR1? Wenn man die letzten Hörer vergraulen will, bitte! Etwas flotter kann die Musik gerne werden, aber dann bitte mit Schwerpunkt auf die Jahrzehnte 1960-1980. Auch da gibt es viel viel progressive Musik, die nirgends gespielt wird, und mit der HR1 attraktive Akzente setzen könnte.
 
AW: hr1: Lady Gaga statt Bob Dylan?

Interessant wäre auch, was nach der "Verjüngung" mit Werner Reinke als nächste Persönlichkeit passieren soll.
Ich denke nicht, dass ein Herr Reinke bei (einem derzeitigen) hr4 richtig aufgehoben ist...
 
AW: hr1: Lady Gaga statt Bob Dylan?

Die damit vergrätzten Hörer von hr1 müssten dann allerdings in hr4 ihren Platz finden. Bei der derzeitigen Ausrichtung von hr4 sehe ich da allerdings kaum Anknüpfungspunkte...

Ich glaube, dass die werbetechnisch eigentlich hochattraktive Zielgruppe von hr1 dem Radio erbost den Rücken kehren würde. Es gibt wohl kein einziges Land auf Gottes Erdboden, in dem zwielichtige Berater so viel Einfluss und so viel Vertrauen genießen. Anderswo sind Berater für den strukturellen Aufbau und den Gesamtauftritt eines Programmes zuständig, nicht aber für die Wahl der Musikfarbe. Kein Programm, das etwas auf sich hält, lässt sich bei der Musikauswahl bevormunden. Wozu haben 20 Jahre Beratergeschichte geführt? Zum schleichenden Niedergang eines Mediums ohne Zukunft, für das sich kein Mensch mehr ernsthaft interessiert. Man könnte allenfalls noch darüber streiten, welcher Sender weniger Schmerzen bereitet. Gerade hr1 und SWR1 waren bisher angenehme Ausnahmen, von allen Mainstream-Sendern hat SWR3 zweifellos die mit Abstand beste Performance. Der Rest der mir bekannten Pop/Oldie-Wellen ist keine Erwähnung wert.

In einem Land wie Deutschland, das keine nennenswerte Musikszene mehr hat und wo alle unterschiedlichen Musikrichtungen zu einem flachen Einheitsbrei verrührt werden ist die musikalische Inkompetenz der meist im betriebswirtschaftlichen Bereich beheimateten Fachkräfte mit Händen zu greifen. In manchen Gegenden Deutschlands gibt es kein einziges geschmackvoll gestaltetes Programm mehr, das man länger als 15 Minuten hören möchte. Es ist wirklich kein Wunder, dass das deutsche Radio jenseits des Feuilletons von niemandem mehr beachtet wird.

Interessant wäre auch, was nach der "Verjüngung" mit Werner Reinke als nächste Persönlichkeit passieren soll.
Ich denke nicht, dass ein Herr Reinke bei (einem derzeitigen) hr4 richtig aufgehoben ist...

Wenn kein Wunder geschieht, ist hr4 die nächste Reformbaustelle, auf der sich die Beraterfirmen austoben können. Dann wird der einzig verbliebenen loyalen Hörergruppe (60+) auch noch ihr heißgeliebtes Radio vermiest.
 
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Interessant wäre auch, was nach der "Verjüngung" mit Werner Reinke als nächste Persönlichkeit passieren soll.
Ich denke nicht, dass ein Herr Reinke bei (einem derzeitigen) hr4 richtig aufgehoben ist...
Als vor einem halben Jahr das Thema schon mal angeschnitten wurde hatte ich es schon befürchtet, die jetzige Entwicklung bestärkt mich ungemein in dieser Befürchtung:
Für Reinke steht im Sommer die Verrentung an. Und das wird man in Frankfurt, wie letztens mit Laufenberg in Baden-Baden, als eleganten Ausweg nutzen den Fremdkörper aus dem Programm zu entfernen.

An alle Entscheidungsträger im hr: Reinke ist der einzige Grund Euren Sender überhaupt einzuschalten. Wie grottenschlecht Euer Programm ist wurde eindrucksvoll bewiesen als er am 16.12. seine Sendung aus Zeitmangel nicht selbst zusammenstellen konnte, sondern eine Musikauswahl "der hr1-Redaktion" moderieren mußte. Ich habe wegen der lieblos über die ganze Sendung verteilten Kuschelrock-CD ziemlich verärgert vor dem Radio gesessen. Nochmal passiert es mir nicht daß ich trotzdem eine Sendung zu Ende höre.
 
AW: hr1: Lady Gaga statt Bob Dylan?

Und FFH lacht sich wahrscheinlich krank, dass sich der HR selbst noch mehr Konkurrenz macht. Die glauben da drüben doch nicht ernsthaft, dass sie so FFH schädigen können?

Außerdem dürfte FFH jetzt mal nen Grund haben sich zu beschweren, dass der HR seinen Auftrag nicht erfüllt.
 
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Und hr4 sattelt dann a la Bayern 1 und gerade auch WDR 4 auf Oldies um, ausschließen mag man da nix mehr...
 
AW: hr1: Lady Gaga statt Bob Dylan?

Ich hoffe auch, dass HR1 nicht noch mehr aktuelle Charts spielt. Lady Gaga, Akon und Hey Soul Sister sind schlimm genug. Positiv überrascht hat mich, dass man kaum Herrn Kamawakawowiwewo'ole mit seinem Ukulelen-Smasher gehört hat
 
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Außer einer namentlich erwähnten Personalie ist dieser Text so ah an der Wahrheit wie die Hitler-Tagebücher, die damals im stern veröffentlicht wurden...

Da hat wohl jemand einen Personalwechsel aufgeschnappt und sich dann noch ein paar Sätzchen dazu gedacht...
 
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Querelen gibts ueberall, weniger das Breittreten von Geruechten. Und das zum Jahrestag des Forums - tzzz!
 
AW: hr1: Lady Gaga statt Bob Dylan?

@WAZ:

Ganz und gar nicht, es ist wie es ist. Die Dinge, die in diesem Text richtig sind, wurden schon längst intern kommuniziert und der Rest ist nichts als Humbug.

Ich hätte bei einem Gerücht rund um hr1 mit einem ganz anderen Thema gerechnet...
 
AW: hr1: Lady Gaga statt Bob Dylan?

Die am Rande erwähnte und kaum beachtete Personalie vielleicht? (Selbst BILD Frankfurt hat sie nicht bemerkt)
 
AW: hr1: Lady Gaga statt Bob Dylan?

Diese "ich-weiß-mehr-als-alle-anderen-verrate-es-aber-nicht"-Posts bereichern jede Diskussion ungemein.
 
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