Herr Lynen weiß, was der Hörer wirklich will!

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AW: Herr Lynen weiß, was der Hörer wirklich will!

Wieso diskutieren wir hier nicht mal etwas substantielles und wichtiges? Nämlich die Frage, ob gebaute Beiträge noch zeitgemäss sind?
Für mich passen sie nicht in eine unterhaltungsorientierte Morgenshow, aber z.B. in einer Infostrecke am Mittag oder am Nachmittag sind sie, gerade bei eher zeitlosen Themen, unverzichtbar und nicht durch die für mich schlechteste Form des Radiobeitrags zu ersetzen, durch das bemühte "Kollegengespräch". Ein solches bietet sich nur bei brandaktuellen Themen an. Der Redakteur recherchiert und fasst dann seine Ergebnisse im Gespräch mit dem Moderator zusammen.
Ja, lasst uns mal über Beitragsformen diskutieren, ein Thema aus der Praxis mit Hand und Fuss...anstelle dem üblichen Geschwurbel pro und Kontra Format/Berater etc.
 
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Warum sollten nicht beide Fraktionen Recht haben?

Lynen denkt an und argumentiert für Unterhaltungsfunk. Den nutzt eine ganz bestimmte Zielgruppe, die durchaus irritiert sein könnte, einen "stocksteifen", vielleicht sogar zum Zuhören nötigenden Beitrag vorgesetzt zu bekommen. Der Bruch zwischen einer - ich machs mal extrem - schrillen, schnellen Brüllaffenshow und einem solchen gebauten Beitrag, den vielleicht noch ohne das übliche hektische Musikbett serviert, wäre enorm. Ein auf ein gehaltvolles Programm jenseits solcherart Show ausgerichteter Hörer würde so ein Programm gar nicht hören und sich dann also auch nicht darüber ärgern, daß dieser "gute" Beitrag in einem solchen Umfeld zu hören ist, vielleicht dann sogar mit völlig deplatziertem Bett. Auf den Programmen, auf denen dieser Hörer zu Hause ist, dürfte es wesentlich "langsamer" zugehen, dafür intensiver - und mit gebauten Beiträgen. Auch jenseits von 1:30, wenns erforderlich ist.

Nur sollte Lynen dann auch sagen, für welcherart Programm er spricht. Oder man sollte ihn vollständig zitieren, falls er es gesagt hat.

Das "Kollegengespräch" ist dagegen noch eine wesentlich härtere Prüfung, ob die beiden, die da im Gespräch sind, dieses Thema dermaßen verinnerlicht haben, daß sie spontan auch auf Details präzise und nicht ausschweifend eingehen können. Letztlich muß auch der "Fragende" schon etwas über das Thema wissen, idealerweise genau soviel wie die Hörer - und genau das, was die Hörer an diesem Thema interessieren wird als "Neugier" herüberbringen.
 
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Radiowaves bringt es präzise auf den Punkt. Ich verstehe auch nicht, warum man immer diese "Entweder-Oder-Diskussionen" anzetteln muss. Der gebaute Radiobeitrag ist sicher in einem bestimmten Programmumfeld untauglich und störend. Das zu erkennen, brauche ich dann aber keinen Berater, sondern weiß das schon vorher, denn darauf habe ich mich bereits bewusst eingelassen, indem ich das entsprechende Programmumfeld geschaffen habe. Der Fahrradhändler kommt auch nicht auf die Idee, nebenher noch eine Pferdekutsche anzubieten.
Umgekehrt gibt es aber auch Programmprofile, in denen der seriöse, gut recherchierte fertige Beitrag ein unverzichtbarer Bestandteil ist. Dort brauche ich dann keinen "Brüllaffen" (um mit Radiowaves zu sprechen).
 
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Das ist immer so eine Sache mit einer Umfrage! Wie soll ein Hörer entscheiden was gut ist, wenn er nur eine Sache kennt?
Fakt ist das Herr Lynen noch nie daneben gelegen hat.
Mit "Das wundervolle Radiobuch", hat er den Lernwilligen einen guten Leitfaden an die Hand gegeben, den ich persönlich nicht mehr missen möchte.
Die Kür ist dann der gut recherchierte Beitrag der im Flow des ganzen liegt.
 
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Berater wissen alles und nichts - sie versuchen ihre Vorstellungen in einen Sender zu drücken und wenn es dann nicht geklappt hat heißt es, die Mitarbeiter hätten die Beraterideen nicht konsequent umgesetzt. Und Programmverantwortliche schieben die Schuld dann Richtung Berater, der offensichtlich Quatsch erzählt hat. Was qualifiziert eigentlich Detlef Lynen als Radioberater? Nur weil er seit X-Jahren im Geschäft ist? Und das auch nicht mehr sonderlich erfolgreich. Wenn kein Sender einen Moderator mehr beschäftigen will, wird er halt Berater. Wenn die Studie sagt, dass gewisse Themen lieber in einem gebauten Beitrag daherkommen sollen, warum sei das überholt? Glaubwürdigkeit spielt hier denke ich eine sehr große Rolle. Ein Reporter der die passenden O-Töne in den Beitrag setzt kann das viel besser transportieren, als der lustige Morgenonkel und seine Wettertante. Aber in jedem "Tittenfunksender" wird ja gnadenlos versucht, schwere Themen unbehandelt zu lassen damit die Leute weiter etwas zu lachen haben. Ein Armutszeugnis für die deutsche Privatradiolandschaft!!!
 
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Was hat er denn gesagt?

"Die klassische Trennung von Nachricht und Unterhaltung sei in Zeiten von Web 2.0 und Social Media überholt. Stattdessen komme es mehr auf die Authentizität der Moderation an. Der Moderator werde zum "Leuchtturm", der die Hörer um das "parasoziale Lagerfeuer Radio" versammelt."

Und das wohl auch noch provokant. Wie kann man sich darüber im Ansatz aufregen? Und erfolglos? Vielleicht umstritten, aber immer bei den großen und nicht so ganz erfolglosen Projekten dabei, als Moderator und Berater. Und "Detlef" hat viele Trends gelebt und benannt.
 
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Auch ein Herr Lynen kann falsche Dinge von sich geben, was er Meinung nach hier gemacht hat.

Eine Trennung von Nachricht und Unterhaltung mag ein Trend sein, allerdings ein schlechter, einer der nichts mit Journalismus zu tun hat und der muss genauso im Privaten wie im ÖR statt finden. Mit großer Angst erlebe ich z.B. wie die Tagesthemen einen Kurzfilm über den Zustand des Fukushima-Reaktors mit den Worten: Bilder, wie aus aus einem Endzeitfilm kommentiert.

Liebe Forenmitglieder, sowas darf niemals (!) passieren, das ist Meinungsmache und genau die fordert Herr Lynen, vermutlich unbewusst. Denn in den weiten Räumen des Internets, und oh mann, wann lernen die lieben Medienmacher endlich, dass Web 2.0 nur eine Art der Anwendungen meint und nicht das Internet an sich, herrscht Meinungsmache. Vielleicht sollte das mal wissenschaftlich genau untersucht werden: Wie entsteht auf Facebook durch Posts eine Meinung, wie verändert sie sich und wer kann sie verändern? Einfach mal aufpassen!
 
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Naja, Meinungsmache k a n n dabei heraus kommen. Aber ein Auto ist nicht für das Töten von Menschen gebaut worden.
 
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Lynen macht seine sache herausragend und ist visionär. wer ihn als moderator egal welchen formats erlebt hat, weiß, was ihn als berater qualifiziert und dass er sich von all den anderen in deutschland wirklich unterscheidet. mehr lynens und weniger mallaks an den entscheidenden positionen und radio würde in deutschland anders klingen.
 
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Diejenigen, die sich hier aufregen, müssen dringend lesen lernen. Es ging nicht um die Trennung von Info un Unterhaltung. Es ging um die Präsentationsform. Der BME ist nun mal im klassischen Sinne nicht mehr zeitgemäß. Außerdem bin ich mir sicher, dass der Hörer den Unterschied zwischen BME und einem Kollegengespräch mit O-Tönen kaum ausmachen kann.
 
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Tagesthemen einen Kurzfilm über den Zustand des Fukushima-Reaktors mit den Worten: Bilder, wie aus aus einem Endzeitfilm kommentiert.

Ich glaube, wir sind uns einig, dass Nachrichtenmagazine grundsätzlich lockerer gehandhabt werden als steife Nachrichtensendungen mit Verlautbarungscharakter. Auch in die Berichte der Tagesschau fließt immer die Sichtweise der verantwortlichen Korrespondenten ein, bei Schalten wird der Journalist üblicherweise nach seiner persönlichen Einschätzung gefragt und bei klassischen Magazinen gibt sich der/die Moderator(in) betont nonchalant und lässt schon mal seinen eigenen Standpunkt durchschimmern.

100%ige Objektivität ist ohnehin eine fiktive Größe.
 
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Mein Problem ist aber ein anderes, und vielleicht hab ich auch etwas falsch verstanden.
Ich fasse mal zusammen:
Es gab wohl eine Studie die besagt, dass der Hörer - unabhängig vom Format der Sendung, also egal ob MoShow, DriveTime oder schlicht die Mit(Tag)schiene - bei bestimmten Themen oder Relevanzen den klassischen vorproduzierten Beitrag möchte.

Nun hab ich das so verstanden, dass Herr Lynen hergeht und meint, daß es in Verantwortung des Morning-Hosts liegt, den Hörer entsprechend zu informieren und aufzuklären und das ganze schön unterhaltsam verpackt. Ist also die Meinung des klassischen Hörers falsch und Herr Lynen zeigt den Weg? Oder hab ich es doch falsch verstanden?
 
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Wenn dem so sei,
daß es in Verantwortung des Morning-Hosts liegt, den Hörer entsprechend zu informieren und aufzuklären und das ganze schön unterhaltsam verpackt
frage ich mich, was aus den Themen wird, deren Informationen bar jeglicher Unterhaltsam- bzw. Lustigkeit sind. Hat da die ach so lustige Morgencrew nicht ein "Glaubwürdigkeitsproblem", oder finden diese Themen dann in den entsprechenden Programmen nicht mehr statt?
 
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@michatubbie: Nun haben wir ja alle verstanden, dass Du den Lynen überhaupt nicht magst. Aber durch Deine Wort- und Faktenverdreherei wird der Thread hier nicht relevanter. Warst Du bei dem Ding in München dabei? Dann klär uns flott mal auf. Ansonsten besser mal die Fresse halten und den eigenen Neidkomplex unterdrücken.
 
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Leider scheint dein Nick nicht zu deinem Posting zu passen. Ich habe weder einen Neidkomplex noch eine persönliche Antipathie gegenüber Herrn Lynen. Schließlich unterstelle ich dir auch keine Frustrationen, obwohl man das aus deinem inhaltsleeren Beitrag durchaus schließen könnte.
Und ob ich die Fresse halte oder nicht solltest du am Besten mir überlassen.

Da du offenbar nix weiter beizutragen hast verabschiede ich mich an dieser Stelle von dir und wünsche dir ein frustfreies Wochenende. :wow:
 
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Wenn dem so sei,

frage ich mich, was aus den Themen wird, deren Informationen bar jeglicher Unterhaltsam- bzw. Lustigkeit sind. Hat da die ach so lustige Morgencrew nicht ein "Glaubwürdigkeitsproblem", oder finden diese Themen dann in den entsprechenden Programmen nicht mehr statt?

Das ist genau die Frage die ich mir auch beim Lesen gestellt habe. Ich möchte da die Morgencrews nicht über einen Kamm scheren, aber bei einem "Rockenberg" weiss ich nicht ob ich ihm entsprechende Kompetenz und Glaubwürdigkeit zugestehen kann.
Oder man überlässt entsprechende Hintergrundinformationen ausschließlich dem News-Anchor der MoShow. Das widerspricht aber wiederum der Theorie von klaresicht..äähm Herrn Lynen.
 
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Du machst es Dir aber einfach. Ebenfalls schönes Wochenende.

Was macht er sich den einfach? Ich mein da wird unter Hörern eine Studie gemacht die aufzeigt was Hörer wollen. Und Herr Lynen scheint der Meinung zu sein das die Weisheit die er verbreitet als Berater das einzige ist was Stimmt.

Ich sag dir aus den Blickwinkel eines Hörers anderes, ich würde viele Sender wieder hören wenn ich das Gefühl hätte das man mich als Hörer ernst nehmen würde.
 
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So ein gequirlter Mist hier. Geht doch einfach auf die Seite der BLM. Dort findet Ihr alle relevanten Informationen: Eine Zusammenfassung der Studiendurchführung, eine ziemlich ausführliche pdf des Vortrags von Patrick Lynen, die Rede von Ring, warum die Studie überhaupt in Auftrag gegeben wurde und eine Pressemitteilung, die auch nicht schlecht die Inhalte des Nachmittags widerspiegelt. Ich war nämlich zufällig dabei.
Die Studie, die - wie der Autor selbst sagt, nicht repräsentativ sein kann - befragt wurden 35 Menschen zwischen 30 und 59 Jahren - sollte herausfinden, ob gebaute Beiträge in der MORGENSENDUNG überhaupt noch erwünscht sind. Dafür haben Radio Alpenwelle und Radio IN eigens jeweils vier "künstliche" Beiträge zu jeweils 3 Themen in verschiedenen Präsentationsformen erstellt.

Lynens Vortrag war ziemlich genial und durchaus schlüssig. Der Mann hat übrigens bis vor kurzem regelmäßig im HR die Morgensendung moderiert und ist jetzt wieder bei DRadio Wissen zu hören. Er ist kein Berater, der seit Jahren hinter keinem Mikro sitzt. Hört doch auf mit dem Bashen und seid froh, dass es solche Leute in Deutschland gibt, die Euch auch mal was in Eurer Muttersprache vermitteln können...

Und Meinungsmache, lieber "Meister Proper" passiert nicht nur im bösen Internet, sondern an jedem Stammtisch und täglich in der Bildzeitung. Ganz genial hat das mal Hitler beherrscht: "Wollt Ihr den totalen Krieg?" Nach der zuvor gehörig abgelaufenen Gehirnwäsche hat die Mehrheit immerhin "Ja" geschrien.
 
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Also, die ebenfalls "nicht repräsentative" Auswahl der Meinungen, die alleine in diesem Faden zum Thema Kombatibilität von gebauten Beiträgen und freier Moderation zusammen gekommen ist, beweist doch, dass es die eine Wahrheit eben nicht gibt. Vielfach hängt es gar nicht so sehr vom Wollen und Wünschen des Hörers ab, was gut ankommt und begeistert, sondern vom Können derjenigen, die es machen. Patrick Lynen ist sicher ein überdurchschnittlicher Moderator mit vielen Talenten, Dinge zuzuspitzen, pointiert zu erklären, plakativ zu vereinfachen und verständlich rüberzubringen. Aber vermutlich ist er ein eher unterdurchschnittlicher Beitragsverfasser und sieht deshalb in dieser Präsentationsform den geringeren Nutzen, bzw. hält ihn gar für überflüssig. Ich kenne Kollegen, die geniale Beiträge basteln, aber frei am Mikrofon nicht viel taugen. Da geht es nicht um modern oder nicht modern, um zeitgemäß oder nicht zeitgemäß, sondern die Scheidelinie lautet ganz einfach: gut gemacht oder schlecht gemacht.
 
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Nun bleibt es Gott sei Dank dabei, dass letztlich der Hörer und am Ende die Einschaltquote entscheidet ob ein Sender weiter Bestand haben wird. Wer in NRW den klassisch gebauten Beitrag vorzieht, wird sicher nicht 1-LIVE oder Radio NRW einschalten. Wer sich seriös informieren will und auch den gebauten Beitrag hören möchte ist bei WDR 2 und WDR 5 gut aufgehoben. Und das Beratergequatsche wäre völlig überflüssig. Denn Maßstäbe werden diese Herren sicher nicht setzen.
 
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Maßstäbe setzen sie zwar, fragt sich nur, wie sinnvoll die sind. Zumindest beim beratenen Sender werden sie ja meist anstandslos und ohne zu hinterfragen angenommen und umgesetzt, weil sich der CR denkt: Damit kann ich Quote machen. Wobei: Es gibt in den meisten Fällen einen Grund, warum Quoten schlecht sind. Und ein Berater kann die m.E. vielleicht mildern, aber nicht komplett weg bekommen. Heißt: Nicht Berater her, sondern: CR weg, denn DER hat die schlecvhten Quoten ursprünglich verbockt!
Die Lynens dieser Welt kommen und gehen - ich habe bisher noch keinen Sender gesehen, der einen Berater über Jahre brauchte, und wenn doch, würde das eher für die schlechte CR-Ebene sprechen
 
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Lauscher schrieb:
Nun bleibt es Gott sei Dank dabei, dass letztlich der Hörer und am Ende die Einschaltquote entscheidet ob ein Sender weiter Bestand haben wird.

Gott sei Dank? Wolltest Du das wirklich sagen?
 
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