Darf CityRedio nicht mehr über die von der Bnetza koordinierte Standortfrequenz senden?

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Radiofreak11

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Wie ich soeben auf der Homepage von Cityredio erfahren habe, stellt der Sender wegen einer Aufforderung der Landesanstalt für Medien seinen Betrieb über die „Grundstücksfrequenz“ UKW 96.8 ein.
Was soll das? Ich war von dem Programm begeistert und total überrascht, dass man es tatsächlich über das Autoradio in fast ganz Recklinghausen – zwar mit einigen Störungen, aber es ging - hören konnte.
Dabei hatte ich an einem Samstag im November 2011 in Recklinghausen nur zufällig auf Höhe der Gesamtschule nach einem Sender im Autoradio gesucht und der Suchlauf machte plötzlich Halt bei „CityRedio“. Flotte, elektronische Musik und Reportagen aus der Geschäftswelt wurden dort geboten. Das war wirklich echter, authentischer Lokalfunk! Warum nimmt man solch engagierten Radiomachern einfach so mal eben das „Räppelchen“?
 
Wie ich soeben auf der Homepage von Cityredio erfahren habe, stellt der Sender wegen einer Aufforderung der Landesanstalt für Medien seinen Betrieb über die „Grundstücksfrequenz“ UKW 96.8 ein.
Bereits passiert
dass man es tatsächlich über das Autoradio in fast ganz Recklinghausen – zwar mit einigen Störungen, aber es ging - hören konnte.
Eben deshalb. Grundstückfunk 50mW...fast in der ganzen Stadt. Da kann ja irgendwas nicht so ganz stimmen
Flotte, elektronische Musik und Reportagen aus der Geschäftswelt wurden dort geboten. Das war wirklich echter, authentischer Lokalfunk!
Das bestreitet ja keiner!
Warum nimmt man solch engagierten Radiomachern einfach so mal eben das „Räppelchen“?
Viel mehr müsste man fragen: Warum gibt man solch engagierten Radiomachern nicht eine normale, legale Möglichkeit, Rundfunk zu betreiben. Warum zwingt man diese Leute, sich solche halblegalen Hintertürchen zu suchen. In Niedersachsen und Hessen wird per Fast-Dauer-Veranstaltungsfunk gesendet, in NRW und Bayern hat man es per Einrichtungslizenz probiert...so langsam sollte es den Ordnungshütern klar werden, dass es da ein Bedürfnis gibt...und ihre Regularien entsprechend anpassen.
 
Glaube kaum, dass da die Leistung angehoben wurde. Solche Sendeanlagen werden nach der Abnahme - so weit ich informiert bin - verplombt. Kann mir nicht vorstellen, dass die durch so eine Aktion ihr Projekt leichtfertig auf’s Spiel gesetzt hätten.
Vielleicht hatte der Sender auch nur einen sehr guten Standort, dass es so gut funktionierte. Dann wirken auf einer freien Frequenz auch schon ein paar Milliwatt auf der Antenne wahre Wunder. Aber wozu soll so ein Sender denn auch sonst da sein? Um nicht gehört zu werden, wohl kaum! Dazu wäre das Ganze wohl zu teuer.
Ich denke mal, dass sich da wahrscheinlich viel mehr ein paar „pfiffige“ Programmveranstalter wegen der wirklich professionellen Werbung und der Vielzahl der Spots bei diesem Sender auf den Schlips getreten fühlten. War schon eine klasse Arbeit, die da das Team von CityRedio hingelegt hat. Ich kenne nicht annährend einen Lokalsender, der so nah am Geschehen (wohl alles live und ohne doppelten Boden!!!) vor Ort und der Kaufmannschaft dran war. Allerdings habe ich das Programm auch nur rund fünf Stunden vor Ort vernommen. Mir hat es wirklich großen Spaß gemacht, da zuzuhören. Schade, dass das dann jetzt wohl nicht mehr geht.
Können die Macher denn nicht durch ein Volksbegehren (z.B. Unterschriftenliste) dafür sorgen, dass sie „On AIR“ also über UKW weitersenden dürfen? Mit einem reinen Webradio lässt sich durch Werbung wohl kaum genug Kohle einfahren um allein die Kosten von Gema und GVL zu stillen. Und wer wirbt schon in einem Radio, was nur im Web sendet?
Würde gerne mal wissen, was die hohen Herren nur tun, falls DAB+ doch noch ein Erfolgsmodell wird. Denn über den Bundesmuxx, der jetzt auch keinen Polizeifunk mehr stört, haben sie kein Wörtchen mitzufunken...
 
Würde gerne mal wissen, was die hohen Herren nur tun, falls DAB+ doch noch ein Erfolgsmodell wird. Denn über den Bundesmuxx, der jetzt auch keinen Polizeifunk mehr stört, haben sie kein Wörtchen mitzufunken...
Ja, das Gute ist, dass die LfM NRW den Bundesmux mit den Privatradios auf DAB+ nicht verhindern konnte. Sie werden aber weiterhin versuchen, auf UKW eine Konkurrenz für Radio NRW zu verhindern.
 
Nur wie lange wollen sie das noch verhindern? Allenfalls geht das noch bis DAB+ UKW verdrängt hat. Und ich denke, dass dies bald kommen wird. Auch wenn der WDR nicht mitzieht. (Komisch: In Hessen, NDS und Bayern senden die ÖR-Landesfunker schon alle ihre Programme via DAB+ - nur in NRW natürlich nicht!) Der Herr Bauer (selbst mal Chef bei Radio NRW) bereitet doch schon einen zweiten privaten Bundesmux vor.
 
Ja, es gibt da ein paar Leute, die eine ähnliche Überzeugung haben wie Erich H. kurze Zeit vor dem Fall der Mauer...sie sehen das Ende kommen, wollen es aber nicht wahr haben.
 
@Handydoctor: Nicht "wird", sondern "wurde".

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Höchst grenzwertige Beiträge wie dieser oder jener werden dagegen vom Support sogar noch begrüßt.
 
Ist schon wirklich traurig dass in Zeiten von Digitalradio, Webradio, Satradio & co. immer noch am alten UKW-Steinzeitmodell in NRW festgehalten wird. Warum dürfen nur die Verleger funken und nicht jeder normal sterbliche, so er ein gutes Konzept vorweisen kann, dass mehrheitsfähig ist? Wieso müssen Politiker, die oft nix von Radio machen verstehen, innerhalb einer VG über ein Radioprogramm wachen? Allein der personelle Komplex der hinter so einen 5-Stunden-Lokalfunker aufgebaut werden muss, passt doch nicht ins Verhältnis. Zumindest heute nicht mehr. Da kann man doch durchaus auch schon allein ein 24-Stunden-Programm ganz ohne Rahmen dank Computertechnik zusammenstellen.
Wenn man schon sämtliche Sender verhindert, warum gräbt man dann den "Radiofans", die gerne auch mal auf der anderen Seite (also vor dem Mikro) stehen möchen, ständig das Wasser ab? Wieso ist es nicht möglich, wenigstens in großen Städten Offene Radios zu schaffen, die von Bürgern für Bürger gestaltet werden? Warum mussten die letzten wenigen Frequenzen an Uniradios gehen?
Also scheint dass, was mir mal ein Kollege sagte, wohl immer noch die einzige Alternative darzustellen, um überhaupt in NRW als „Normalsterblicher“ auf UKW zu senden:
Nämlich Illegal! - Was allerdings wirklich sehr traurig ist!
Dies sei nach seiner Auffassung auch noch am kostengünstigsten. So entfallen zunächst Gema und GVL, da diese Organisationen nichts illegales unterstützen. Einen Sender nebst Antenne würde man schon ab 300 Euro aufwärts in Holland bekommen. Mischpult und Co. haben Radiofans sowieso.
Sollte die Bnetza dann doch irgendwann mal klingeln, wenn man es zu weit treibt, seien lediglich rund 1000 Euronen fällig – das sei billiger als jeder Veranstaltungsfunk über den medialen „Brotkastendienst“...
 
@ Radiofreak11

Wie recht du hast !
Wenn "nur" die Reichweite übertreten wurde; wieso untersagt die LfM dann den Betrieb und nicht die BNetzA, bei der die Frequenz koordiniert und auch bezahlt wurde ?
Das konnte ich beim Mitbewerber nicht ganz herauslesen, da das Thema vorzeitig geschlossen wurde, da man sich wieder auf das Pöbel und Rüpel Niveau begeben hat.
Scheinbar ist die LfM dieses Mal ein bißchen zu weit gegangen und hat sich über ihre Kompetenzen hinweggesetzt. Scheinbar macht die Rechtsabteilung, so wie es dort beschrieben wurde, einige Rechtsverdreher zum Nachteil der Grundstücksfunker. Das sollte mal extern juristisch geprüft werden. Es soll auch wohl nur eine MA der LfM diese bösen Briefe senden. Welche Kompetenz und Daseinsberechtigung hat diese Frau ? Gibt es noch Vorgesetzte ? Was positionieren die sich. Was sagt die Medienkommission ? Bekommt diese die Anträge zu Gesicht. Oder machen sich die LfM MA durch diese Verhinderungstaktik vielleicht auch mal einen schönen Urlaub auf Kosten anderer ;)
 
Ich denke, da hat sich wer tierisch über den bombastischen Erfolg von CityRedio aufgeregt. Vor allem über die stets ausgebuchten Werbeblöcke. UKW ist in NRW leider immer noch "Hoheitsgebiet".
 
Ich habe cityREdio auch als gutes Programm erlebt, wenn ich mal in der Innenstadt war und es gehört habe. Gut : Manchmal hatten die auch nicht so viel zu sagen. Aber sie taten es. Und zwar auch nach 18.00 Uhr und auch am Wochenende.
Ich als intensiverer Hörer gehe ja auch nicht regelmäßig zur LfM und beschwere mich über Lizenzverstöße der Konkurrenz. z.B. wurden öfter mal lokale Programme aus Ob übernommen und nicht - wie in der Lizenz vereinbart - eigenständig vor Ort produziert. Ich beschwere mich auch nicht darüber, wenn durch einen lokalen Moderator der Papst als "seniler Wicht" dargestellt wird, obwohl dieses die religiösen Gefühle einiger Hörer verletzen könnte, etc.
Dieser Sender sollte sich schämen und von dieser Seite stelle ich die journalistische Kompetenz stark in Frage. Die können sich von Recherche, Einsatz und Leidenschaft einiges von cityREdio abgucken. Amateurniveau findet in der Schaumburgstraße statt, nicht in der Breiten Straße.
 
Ganz gleich, was man vom Lokalfunkmonopol und dem aus Oberhausen ausgestrahlten Programm halten mag: Wenn man mit seiner Grundstücksfrequenz die ganze Stadt beschallen kann und darf, dann öffnet das für jeden Hobbyfunker Tür und Tor. Professionell ist das jedenfalls gewiss nicht, wenn man sich auf illegalem Wege eine UKW-Frequenz für die ganze Stadt erschleicht.

Und das Programm haut mich auch nicht gerade vom Hocker: Der übliche CHR-Popbrei mit ein paar eingestreuten Dance-Tracks, die amateurhaft eingelesenen Werbespots, die Weltnachrichten, bei denen mir was von "Standard & Purrs" erzählt wird, das fehlende Sounddesign, die fehlende Moderation und das Highlight schlechthin: Der Hinweis auf das Soundprocessing-Tool für Winamp, das mir gerade entgegenschallte, weil diese Profis anscheinend nicht mal die 80 Euro haben, um sich ihre Software zu lizenzieren.
 
Programmbeschwerden nutzen bei der LFM wohl nur, wenn du auch selbst einen glaubwürdigen Mitschnitt gefertigt hast. Denn als ein Kumpel mal einen Verstoß gegen das Jugendschutzgesetz bei der Medienaufsicht angezeigt hatte, weil in einer Lokalfunk-Hitparade um 19 Uhr Vibratoren getestet wurden, hat komischerweise der Mitschnitt bei dem Lokalfunker ausgerechnet nicht funktioniert. Interessant – oder??? Und es war kein Sender aus RE.Also wenn man mal Lokalfunk hört immer nur mit "scharfem" Radiorecorder. Ist ja nicht schlimm, denn das Band kann man ja immer wieder überspielen....
 
Ganz gleich, was man vom Lokalfunkmonopol und dem aus Oberhausen ausgestrahlten Programm halten mag: Wenn man mit seiner Grundstücksfrequenz die ganze Stadt beschallen kann und darf, dann öffnet das für jeden Hobbyfunker Tür und Tor. Professionell ist das jedenfalls gewiss nicht, wenn man sich auf illegalem Wege eine UKW-Frequenz für die ganze Stadt erschleicht.

Und das Programm haut mich auch nicht gerade vom Hocker: Der übliche CHR-Popbrei mit ein paar eingestreuten Dance-Tracks, die amateurhaft eingelesenen Werbespots, die Weltnachrichten, bei denen mir was von "Standard & Purrs" erzählt wird, das fehlende Sounddesign, die fehlende Moderation und das Highlight schlechthin: Der Hinweis auf das Soundprocessing-Tool für Winamp, das mir gerade entgegenschallte, weil diese Profis anscheinend nicht mal die 80 Euro haben, um sich ihre Software zu lizenzieren.

Ich höre hier immer : Die ganze Stadt. Wenn ich Richtung Marl fahre ist spätestens am Kino schluss mit cityREdio. Danach hörst Du sicherlich weiter ein Programm. Das ist aber dann 3FM und nicht cityREdio. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass auf cityREdio niederländisch gesprochen wurde. Schon allein deshalb ist die Aussage "halbe Stadt versorgt" lächerlich. Das müsste auch die LfM wissen, wenn sie mit ihren Peilwagen durch die Stadt cruisen. Da hat man sich eher verpeilt. Das trifft dann auch auf den zu, der im Messwagen saß. Du als "Radioexperte" solltest die Situation wohl auch kennen, sonst würdest du nicht so einen Senf schreiben.
Richtig ist aber, dass der Hinweis auf das Soundprocessing Tool nicht gerade der Brüller war. Brüller fand ich aber eher die Moderatoren ( die ja u.a. auch vom Sender um der Ecke kamen). Wenn die so schlecht waren, dann heißt es ja im Umkehrschluss, das diese Amateure dann ja auch beim Sender nebenan so minder qualitativ gearbeitet haben. Dann war auch das Castingverfahren vom Chefredakteur des Senders ( oder Programmleitung, wie es heute so schön heisst ) amateurhaft. Und das spiegelt ja auch die Meinung gegenüber Lokalsender in NRW hier im Forum wieder.

die amateurhaft eingelesenen Werbespots,
... von der Vestischen, dem VW Händler.....laufen auch beim sog. Lokalsender der gleichen Stadt. Also senden diese auch Amateur Werbespots. AHA!
 
Ich höre hier immer : Die ganze Stadt. Wenn ich Richtung Marl fahre ist spätestens am Kino schluss mit cityREdio.

Die genaue Empfangssituation ist mir unbekannt. Aus dem Wikipedia-Artikel schließe ich aber, dass der Sender mit zwei Frequenzen dennoch weite Teile der Stadt abdeckt. Und die Werbebuchungen zeigen mir, dass der Sender in Recklinghausen durchaus ein gewisses Einzugsgebiet und einen hohen Bekanntheitsgrad haben muss.

Wenn die so schlecht waren, dann heißt es ja im Umkehrschluss, das diese Amateure dann ja auch beim Sender nebenan so minder qualitativ gearbeitet haben.

Ich habe mich nie über die Qualität der Moderation geäußert, ich habe nur festgestellt, dass ich gar keine Moderation vernehmen konnte, während ich den Sender am Nachmittag gehört habe.

Also senden diese auch Amateur Werbespots.

Und hier beziehe ich mich auf die amateurhaft eingelesenen Werbespots, nicht auf alle Werbespots, die über den Sender gingen. Ob die nun von VW oder der Vestischen waren, weiß ich nicht mehr... Merkwürdig fand ich es nebenbei gesagt auch, dass zwischen jedem Werbespot ungefähr 10 Sekunden Pause lagen und ich schon dachte, der Stream sei abgestürzt.
 
Mal ganz naiv gefragt: Warum versucht der Veranstalter von cityREdio nicht auch eine Veranstaltergemeinschaft für einen Lokalsender im Rahmen des Zweisäulenmodells aufzubauen? Wenn dies in Düsseldorf geklappt hat, warum sollte es dann nicht auch in Recklinghausen funktionieren?
 
@ Internetradiofan

Wer soll denn die BG stellen ?
Ich könnte ja mal schnell einen Verlag gründen und hundert gratis Zeitungen in der Stadt verteilen. Für das Verbreiten von Zeitungen braucht man - Gott sei dank - keine Lizenz der LfM. Noch nicht !
 
Ich hatte schon im Parallelforum nachgefragt aber dort keine Antwort erhalten. Vieleicht weiss hier ja jemand genaueres.
Laut Wikipedia, hatten die 2 Frequenzen: Sind jetzt beide abgeschaltet?
Kann man gerichtlich gegen den Bescheid vorgehen? Sind ja schliesslich mit Kosten verbunden gewesen.
Da ja nachweisslich ein Bedarf da ist, könnte man eventuell die ganze Sache heraufprovoziert haben um dann per Gericht an eine Frequenz zu kommen?

Fragen über Fragen, ich hoffe jemand hat Antworten :D
 
Kann man alles machen wenn man viel Zeit und Geld hat aber mit sehr ungewissem Ausgang.

Nur der Düsseldorfer Weg ist erfolgversprechend. Daumen drücken das das klappt.

Schade, dass die zu suchende Frequenz für Versorgungslücken des bestehenden Senders verwendet werden soll.
 
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