WDR 5 der bessere Deutschlandfunk?

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Grenzhoerer

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Habe in der letzten Zeit immer öfter mal WDR 5 über 88.8 laufen.
Ich finde die Informationen und Magazine sehr Interessant und Hörenswert.

Was denkt Ihr?
 
AW: WDR 5 der bessere Deutschlandfunk?

Ich denke, die sind in etwa gleichrangig. Es gibt Unterschiede, aber die sind nicht wirklich wichtig. DLF tritt etwas distanzierter auf. Für mich sind es jedenfalls die beiden besten ARD-Wortprogramme.
 
AW: WDR 5 der bessere Deutschlandfunk?

WDR5 ist nicht der bessere Deutschlandfunk. WDR5 zeigt nur, wie der DLF klingen müsste, um überhaupt die Zielgruppe jenseits der pensionierten Lehrerschaft und U70 zu erreichen. Also eher der Mittelweg zwischen 15-Minuten-Häppchen und einem Beamtenfunk mit Gefälligkeitsbeiträgen.
WDR5 wird in der Tat auch mehr gehört als man glauben mag, auch im Freundeskreis gibt es viele, die morgens eben nicht "Doofi und sein Püppchen mit das tolle Gewinnspiel" hören wollen.

Zum DLF kann nur gesagt sein : Solange man abends, wenn man mal Zeit hat, nur Konzerte und Features hören darf, solange wird der DLF immer weiter ins Abseits geraten.Somit kann auch ein neuer Thread gestartet werden :

Wie kann der DLF neue Hörer gewinnen ?

Der WDR weiß es offenbar schon heute.
 
AW: WDR 5 der bessere Deutschlandfunk?

Nunja, WDR 5 wiederholt ab 21 Uhr aus dem Tagesprogramm. Vorteilhaft für diejenigen, die tagsüber nicht zuhören können, aber sonst hat man auch Pech gehabt.
Nichtsdestotrotz höre ich auch gerne über längere Strecken WDR 5 und hoffe, dass Frau Piel niemals Hand an das beste Programm des WDR legen wird.
 
AW: WDR 5 der bessere Deutschlandfunk?

Die Informationssendungen auf WDR 5 sind nicht so sehr vom Politikerblabla geprägt wie die des DLF, weswegen ich nach Möglichkeit Morgen- und Mittagsecho den Informationen am Morgen bzw. Mittag vorziehe. Auch sonst ist der Wallraffplatz lockerer als der Kölner Süden, zum Beispiel gab es da mal die eine Kochsendung, oder das "Politikum" ist völlig anders gestrickt als die streng vorgelesenen DLF-Kommentare.

Allerdings finde ich nicht, dass der DLF nun WDR 5 kopieren sollte. Die Programme ergänzen sich gut, und wenn es im öffentlich-rechtlichen System nicht nur Wettbewerb zwischen den diversen Popwellen gibt, sondern auch im hintergründigen Sektor, kann das für den Hörer nur von Vorteil sein.
 
AW: WDR 5 der bessere Deutschlandfunk?

Nunja, WDR 5 wiederholt ab 21 Uhr aus dem Tagesprogramm. Vorteilhaft für diejenigen, die tagsüber nicht zuhören können, aber sonst hat man auch Pech gehabt.

Nicht ganz. Das meiste gibt es ja auf der WDR5-Homepage zum Nachhören, z. B. die Lebensart.
 
AW: WDR 5 der bessere Deutschlandfunk?

Das mit dem Podcast kommt bei der zunehmend jüngeren WDR 5-Hörerschaft ja noch dazu, theoretisch müsste man dann gar nichts wiederholen. Man macht es sicherlich rein aus Gründen des Geldsparens noch.
Mit Pech gehabt meinte ich also eher, dass diejenigen welche um 12/16 und 21/22 Uhr (usw.) zuhören können, abends nichts Neues zu hören bekommen.
Vielleicht sollte man auf die Dauer doch mal über die ARD-Infonacht nachdenken.
 
AW: WDR 5 der bessere Deutschlandfunk?

WDR5 zeigt nur, wie der DLF klingen müsste, um überhaupt die Zielgruppe jenseits der pensionierten Lehrerschaft und U70 zu erreichen. Also eher der Mittelweg zwischen 15-Minuten-Häppchen und einem Beamtenfunk mit Gefälligkeitsbeiträgen

So hatte ich den DLF auch in Erinnerung. Bin aber derzeit eines anderen belehrt worden. Hörte in den letzten Tagen öfters die Sendestrecke nach 07:00 Uhr. Also die Gespräch ab 07:15 waren teilweise vom Moderator ganz schön bissig geführt worden. Das hat mir sehr gut gefallen. Also von wegen Beamtenfunk.
 
Habt ihr das schon gesehen? http://www.wdr5.de/team/der-film.html

Ein 11 minütiges Video, das einen kleinen Blick hinter die Kulissen von WDR 5 wirft:

Wenn Thomas Hackenberg schaltet und waltet

Der etwas andere Video-Blick

WDR 5 - das ist kompetentes Radio mit Lust und Leidenschaft, mit Humor und Witz. Wer arbeitet hier? Und wie? Antworten gibt der Kurzfilm - mit Augenzwinkern.

Das gefällt ihm sichtlich: Moderator Thomas Hackenberg spielt vom großen Regiepult den Chef von WDR 5. Er will von der Hörspielproduktion Schritte im Schnee hören und den Morgenecho-Moderator Thomas Schaaf kurzerhand zum Japanisch-Dolmetschen überreden. Doch dann muss Hackenberg die Finger von den Schaltknöpfen nehmen - Florian Quecke, der wahre Chef, übernimmt wieder.
 
.....wie der DLF klingen müsste, um überhaupt die Zielgruppe jenseits der pensionierten Lehrerschaft und U70 zu erreichen. .........solange wird der DLF immer weiter ins Abseits geraten

Die Behauptung, der DLF hätte keine Hörer, wird durch Dein latentes DLF-Bashing auch nicht wahrer.

Nur weil dich das Programm intellektuell überfordert, muß man nicht an der grundsätzlichen Ausrichtung und vor allem der Ansprachehaltung drehen.
Der DLF ist für eine große Hörerschaft das einzig erträgliche Rundfunkprogramm. Und zwar weil das Programm so ist, wie es ist. Und weil dort noch ein einwandfreies Deutsch gesprochen wird. Und weil einem dort die notwendigen Informationen mit einer gewissen Distanz dargeboten werden.
Wer alle 15 Minuten den selben Aufguß hören will, der möge sich an den Infowellen aus diverser ARD Provenienz erfreuen. Dort hat man dann auch eine lockere Darbietung der Informationen mit entsprechend weitgefächerter Moderationsqualität.

Dem DLF Hörer aber sei bitte das Programm in der derzeitigen Form belassen.
 
Wer alle 15 Minuten den selben Aufguß hören will, der möge sich an den Infowellen aus diverser ARD Provenienz erfreuen.

Das trifft auf WDR 5 aber nun wirklich nicht zu. Ob man als NRW'ler das Programm von WDR 5 oder das des DLF besser findet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wobei man ja auch beide Programme abwechselnd hören kann, im Fernsehen beschränkt sich schließlich auch niemand nur auf einen Sender. WDR 5 hat gegenüber dem DLF natürlich den Vorteil, dass es durch deutlich leistungsstärkere Frequenzen landesweit besser zu empfangen ist.
 
Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen WDR 5 und dem DLF.
WDR 5 war vom Anfang an als Wortprogramm konzipiert.
Der DLF mutierte erst nach der Wende zum Wortprogramm und verschob seine Musiksendungen in die Nacht. Davor war der DLF ein vielseitiges informatives und unterhaltendes Programm mit Musiksendungen am Tag.
 
Ich glaube, dass von der politischen Berichterstattung her zumindest tendentiell der DLF eher CDU-, WDR 5 dagegen SPD-nah ist.

Was ich beim DLF ein wenig bemängele, ist, dass in den Informationssendungen zu häufig Politiker zu Wort kommen, die eine Sachlage natürlich nur aus der Sicht ihrer jeweiligen Partei darlegen; besser wäre es, gerade zu politischen Themen in stärkerem Maße überparteiliche Experten zu interviewen.
 
Ich glaube, dass von der politischen Berichterstattung her zumindest tendentiell der DLF eher CDU
Ich rege mich zwar oft und gerne über parteipolitische Instrumentalisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf, aber hier möchte ich doch wiedersprechen. Der DLF ist zwar ursprünglich als CDU-Missionssender für den Osten gegründet worden, aber heute orientieren sich die Programmmacher glücklicherweise am Ideal, den Hörer so mit Informationen, Fakten und verschiedenen Meinungen zu versorgen, dass er seine eigene Position finden und begründen oder auch hinterfragen kann. Das gilt auch für diejenigen DLF-Moderatoren, die persönlich erzkonservative Ansichten vertreten, wie etwa Burkhard Müller-Ulrich oder Jürgen Liminski.

Die gegenteilige Polemik, die man hier im Forum gelegentlich liest, dass der DLF heute ein SPD-Sender sei, gilt natürlich genausowenig.
 
WDR 5 war früher deutlich besser. Seitdem man auch morgens schon mit Musik belästigt wird, hat der Sender in der Qualtität nachgelassen. Ich möchte Informationen haben, wenn ich WDR 5 einschalte und nicht "I need a Dollar" oder ähnliche Sch... hören. Wobei das Lied jetzt nur beispielhaft ist. Auch andere Titel will ich morgens nicht bei WDR 5 hören. Das sind schon wieder 3-4 Minuten nutzlose Zeit vor dem Radio für mich.
 
Wenn ich im Rheinland weile, schalte ich insbesondere früh morgens immer öfter von DLF und DKultur zu WDR V um. So auch heute wieder geschehen: In den "Informationen am Morgen" hat man es fertig gebracht, den Hörern einen Bericht von Klaus Remme zu den Vorwahlen in des USA vier(!) Mal vorzusetzen. Mit der Sendungsübersicht "das Wichtigste in Kürze" um kurz nach halb neun sogar insgesamt fünf Mal. Schaltet man auf die "Ortszeit" um, bekommt den Beitrag wieder aufgetischt.
Das sind nicht mehr die klassischen "Infos am Morgen", die diesem Morgenmagazin einst eine qualitativ so exponierte Position in der deutschen Medienlandschaft eingebracht haben. Ich bin außerordentlich enttäuscht, über die "MDR-Inforisierung" des Zeitfunks in den Dradios.
 
Bei den Pressestimmen ist das im Morgenecho tatsächlich so, drei Mal werden exakt die selben Zeitungsberichte zu nur einem einzigen Thema gesendet. Das finde ich auch etwas dürftig.

Andererseits hören solche Sendungen wie das Morgenecho oder die Informationen am Morgen wahrscheinlich wirklich die Allerwenigsten länger als eine Stunde am Stück, insofern spricht eigentlich wenig dagegen, Beiträge innerhalb einer Sendung zwei Mal zu senden.
 
Gestern war wieder Hörertag, große Veränderungen sind (glücklicherweise) nicht geplant, außer, dass man den Namen LILIPUZ zum September eintauschen wird gegen WDR 5-Kiraka.
 

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  • quecke zu lilipuz.mp3
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AW: WDR 5 der bessere Deutschlandfunk?

WDR5 ist nicht der bessere Deutschlandfunk. WDR5 zeigt nur, wie der DLF klingen müsste, um überhaupt die Zielgruppe jenseits der pensionierten Lehrerschaft und U70 zu erreichen. Also eher der Mittelweg zwischen 15-Minuten-Häppchen und einem Beamtenfunk mit Gefälligkeitsbeiträgen.
WDR5 wird in der Tat auch mehr gehört als man glauben mag, auch im Freundeskreis gibt es viele, die morgens eben nicht "Doofi und sein Püppchen mit das tolle Gewinnspiel" hören wollen.

Zum DLF kann nur gesagt sein : Solange man abends, wenn man mal Zeit hat, nur Konzerte und Features hören darf, solange wird der DLF immer weiter ins Abseits geraten.Somit kann auch ein neuer Thread gestartet werden :

Wie kann der DLF neue Hörer gewinnen ?

Der WDR weiß es offenbar schon heute.

Finger weg vom gegenwärtigen DLF-Programm!

Übrigens haben wohl zahlreiche Beschwerden zu den vielen Widerholungen von Beiträgen innerhalb der Infos am Morgen Wirkung gezeigt. Das Problem gibt es so gut wie nicht mehr.

@ Freiwild:
B.Müller-Ulrich ist kein Erzkonservativer, sondern ein Freigeist, der im kulturellen und politischen Geschehen gerne aneckt. Seine oft sarkastischen und doppelbödigen Beiträge sind eine wahre Wohltat. :)
 
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