DPA: "Wie werde ich...? Radiomoderator"

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BlueKO

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Dieser Tage kursiert in verschiedensten Zeitungen ein Artikel der DPA zum Berufsbild "Radiomoderator". Am vergangenen Wochenende wurde der Artikel in der Rhein-Zeitung veröffentlicht, am Wochenende davor bereits in anderen Regionalzeitungen und heute scheinbar auch auf stern.de.

Sind die Angaben in dem Text zutreffend, gibt es irgendwelche Ergänzungen?
 
Die Angaben im Text sind vermutlich insoweit zutreffend, als dass es um die Moderatorenrekrutierung beim DLF geht. Die formulierten Ansprüche und Auswahlkriterien spielen dort noch eine Rolle, während für den großen Markt der Dudelwellen lediglich eine Aussage aus dem Artikel voll und ganz zutrifft, nämlich der Satz:
Ein Stück weit ist es Zufall, wer ans Mikrofon darf.
 
Zitat aus dem Dpa Artikel: Die Bundesagentur für Arbeit gibt als Grundgehalt einen Rahmen von 2467 bis 2763 Euro brutto an.

Da hat beim DLF aber jemand den Rotstift angesetzt, oder? Beileid ;)
 
Zitat aus dem Bericht: Überraschenderweise ist eine gute Stimme weniger wichtig, als viele denken. Entscheidend sind Witz, Charisma und Allgemeinbildung.

Die gute Stimme ist schon wichtig, wenn die anderen genannten Voraussetzungen stimmen.

Da es laut Bundesagentur für Arbeit keine Ausbildung zum Moderator gibt, führt der Weg zum Moderator am ehesten über ein Journalistik-Studium.

Wenn man es aus dem redaktionellen Blickwinkel sieht, ja. Es gibt aber ebenso viele, die eher aus dem Musikbereich zu einem Sender gekommen sind- als sprachbegabtes Bandmitglied oder DJ. Eine einheitliche Aussage läßt sich nicht treffen.
Das ist es eben, es ist kein Ausbildungsberuf. Damit ist fast jeder Einstieg möglich und jeder, auch wenn er nuschelt und stammelt, darf sich "Moderator" nennen.
Es gibt mindestens zwei Bereiche. Die der moderierenden Redakteure und die eher auf entertainment spezialisierte Moderatoren.

Die Bundesagentur für Arbeit gibt als Grundgehalt einen Rahmen von 2467 bis 2763 Euro brutto an.

Grundgehalt, wohlgemerkt, für Neulinge und Einsteiger. Beim Privatradio bewegt sich der Durchschnitt bei 3-3,5 Tsd Euro. Die Jubelgehälter vom DLF und dem öffentlich-rechtlichem Radio sind mit ein Grund für notwendige Sparmaßnahmen. Alles, was sich über 5Tsd Euro mtl. bewegt, sollte für Führungskräfte vorbehalten sein.
 
Alles, was sich über 5Tsd Euro mtl. bewegt, sollte für Führungskräfte vorbehalten sein.
Typisch deutsche Denkweise. Sehe ich anders. In anderen Ländern ist es üblich, dass Top-Radio-DJs mehr bekommen als so mancher Programmchef. Teilweise bis in den fünfstelligen Bereich!
 
Soso.
Warum sollte ich Geld rausschmeissen? Nachgerechnet bringen diese Shows rein gar nichts.
Und nachgerechnet verdienen da ein paar Stars für wenige Stunden mehr als fünf bs zehn schwer schuftende Moderatoren.
Das ist ein Unding, das sich zudem nicht rechnet.

Einen van Buuren höere ich zwar gerne, aber ich sehe keine Möglichkeit, die Ausgaben wieder einzuspielen.
Denn ich kann keine Werbespots einkaufen, ohne das Mixprogramm zu unterbrechen. Zwar habe ich in disem Fall einen massive nach oben schnellende Einschaltquote, die aber ebenso schnell wieder auf Normalmass absinkt. Es bleibt so oder so nichts übrig.

Wenn es einige wenige in Geld schwimmende Stationen gibt, die sich das leisten können, ok. Eine Messlatte ist es keinesfalls.
 
Warum sollte ich Geld rausschmeissen? Nachgerechnet bringen diese Shows rein gar nichts.
Und nachgerechnet verdienen da ein paar Stars für wenige Stunden mehr als fünf bs zehn schwer schuftende Moderatoren.
Das ist ein Unding, das sich zudem nicht rechnet.

Top-DJs können - so es denn wirklich Top-DJs sind und nicht bloß DJs, die sich für Top-DJs halten und sich Preise kaufen - den Sound eines ganzen Senders prägen, Zugpferd einer Station sein und das Image des gesamten Senders positiv beeinflussen. Da ist es völlig irrelevant, ob die in ihrer Sendezeit geschaltete Werbung die Personalkosten wieder einspielt; man sollte schon das Ganze sehen.
Allerdings sind außer dem Gehaltsscheck wahrscheinlich die Rahmenbedingungen (weitestgehend freie Hand) entscheidend. Ein Top-DJ im Formatkorsett richtet wahrscheinlich auch nicht viel mehr aus als ein Top-Fußballstürmer, den man im Korsett spielen läßt ;)

PS: @Laser558: Mit DJs meinte Radiocat natürlich Radiojocks und nicht Mixer wie Armin van Buuren.
 
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