dbx 166 Kompressor defekt, Neuanschaffung dbx 286 S

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codo

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Hallo Technikfreaks

Problem ist:
Einer unserer 2 kanaligen, dbx 166 Kompressoren für das Gast-Mikrofon und das DJ-Mikrofon ist defekt.
Er war wohl auch für das Brummen zuständig, sobald das Gast-Mikrofon eingeschaltet war. (Aha!)
Das Gast- und DJ-Mikrofon wird jetzt z.Zt. ohne Kompressor/Limiter betrieben.

dbx%20166%20defekt.jpg

Der Defekt erscheint hier sichtbar durch das Dauerleuchten der Threshold LED
und der ersten 4 dB LED-Stufen der Gain Reduktion (ohne Signal)

Ausprobiert habe ich: Insert-Chain gezogen und das Gerät stromlos gemacht.
Hat keine spontan Heilung gebracht. Dieses dbx 166 ist jetzt als defekt abgeschaltet.
Es hat immerhin tapfer ein Jahrzehnt Dauerbetrieb überstanden!

Nun will ich Ersatz anschaffen. Aber was "Richtiges".
Anstatt den dbx 166 Bühnen- und PA-Limiter zu ersetzen, die für den Stimmbereich nur
sehr difizil einzustellen sind, möchte ich auf echte Mikrofonprozessoren von dbx setzen.

Diese Mikrofon-Limiter haben neben einem De-Esser auch eine Stimmverstärkung
im Bassbereich und für die hohen Frequenzen eingebaut.
Also optimiert für die Moderatoren-Arbeit.

dbx%20286%20s.jpg

dbx 286 s


Preis: 249,- (Brutto bei Thomann)

Mein Plan wäre nun aber, nicht nur einen als Ersatz für den defekten anzuschaffen, sondern
mindestens 4 Stück, für Moderation, Nachrichten-Sprecher, Gast und einen zum Einsprechen.
Sollen auch die zusätzlichen Headsets "klingen", wären hier nochmal zwei extra nötig.

4 x 249,- = 996,- € für die on air Klangverbesserung der Moderatoren und für die Einspreche.
6 x 249,- = 1494,- € inclusive Headsets.

Eure Meinung dazu? Kennt jemand dieses Gerät schon? Erfahrung gemacht? Tipps, Ahnung, Hinweise?
Kennt ihr noch andere gute Mikrofon-Limiter, mit De-Esser, zum Insert in die Mixer-Sidechain?


Gruß Codo
 
Die haben aber alle keinen echten Peak-Limiter, sondern da hast Du einen Quasi-Limiter, wenn Du den Kompressor auf "unendlich zu eins" drehst. Da können durchaus mal ein paar Transienten durchgehen. Das gilt übrigens auch für sowas wie einen SPL Track One. An sich werden doch heute Digitalmischpulte eingesetzt, die gute Mikrofonkanalzüge haben...

Ich hätte hier einen dbx 286A ("Projekt 1", schwarze Blende) und eine Focusrite Voicebox (grüne Blende). Der dbx ist auf jeden Fall in Ordnung, den Focusrite hatte ich lange nicht im Einsatz und müsste ihn mal prüfen. Beide Geräte benötige ich nicht mehr, da würde ich mich also für relativ wenig Geld von trennen. Aber auch da gilt: Keine echten Limiter.

Matthias
 
Hallo Codo,

wenn Du Ersatz für den 166 suchst, warum schaust Du dann nach dem 286? Immerhin verzichtest du damit auf den PeakStop, den ich als hilfreich empfinde.
Wenn du Dich schon mit dem Gedanken an einen Ausbau trägst, warum dann nicht den 1046?

Zusammen mit dem 166 XS für die Headsets
kommst Du insgesamt auf 998 Euro.

Halte ich für die bessere Lösung. Oder, wenn schon so ein großes Budget zur Verfügung steht, zwei 1046er für 1.398 Euro = 8 Mikrofone mit PeakStop.
 
Da müsste er ja erst mal einen Mikrofonvorverstärker vorschalten, dieses Gerät bearbeitet doch nur Line-Signale.
Oh? Hm... kann ich jetzt nicht widersprechen. Aber im Insert sollte es einwandfrei gehen:

1046Rear.jpg

Auf der dbx-Seite (http://www.dbxpro.com/1046/index.php) habe ich nichts gefunden, was gegen den Einsatz des Gerätes sprechen sollte.
Die Mischpult- und Anschlussfrage interessiert mich allerdings auch.
 
Die haben aber alle keinen echten Peak-Limiter, sondern da hast Du einen Quasi-Limiter, wenn Du den Kompressor auf "unendlich zu eins" drehst.

Es reicht mir schon, das man nicht den Mikrofonweg durch unsachgemäßes übertönen, an dem 9 dB Headroom kratzen lässt.
Das sollte ja allein der dB Gain Regler schon können. Mit irrsinnig hohen Impulsen rechne ich auch nicht.

Aber wir haben ja doch sehr unterschiedliche Sprecher und Akteure, und ich wünsche mir, das ich damit das Mikrofonsignal
das von den Großmembran-Kondensatoren kommt, ein bisschen glattziehen zu können. In dem zu leise Sprecher etwas mehr Druck bekommen
und die Natur lauten Sprecher in etwa gleichlaut klingen. Wenn ich dann noch De-Essen kann (ein paar Sprecherinnen brauchen das...)
ist mir schon geholfen. Ich erwarte auch so etwas wie ein "Klangverbesserung" der Sprecherstimmen, bei unmerklicher Parametriesierenung.


Ich hätte hier einen dbx 286A ("Projekt 1", schwarze Blende) und eine Focusrite Voicebox (grüne Blende). Der dbx ist auf jeden Fall in Ordnung, den Focusrite hatte ich lange nicht im Einsatz und müsste ihn mal prüfen. Beide Geräte benötige ich nicht mehr, da würde ich mich also für relativ wenig Geld von trennen. Aber auch da gilt: Keine echten Limiter.
Matthias

Gibt es eigentlich einen signifikanten Unterschie dzwischen deinem dbx 286A und dem dbx 286S, außer der schwarzen Frontblende?
Die Focusritre Voicebox ist schon ein bisschen älter oder?
Ich schicke Dir mal eine PM zu.

Gruß Codo
 
Da müsste er ja erst mal für jedes Mikrofon einen Mikrofonvorverstärker vorschalten, dieses Gerät bearbeitet doch nur Line-Signale.
Mich würde ja mal interessieren, welches Mischpult dort arbeitet und ob man da ansetzen sollte.

Brauche ja Line, um den Mikrofonprozessor in den Mixer Insert des Mikrofonweges zu setzen.
Es gibt an den Mikrofon Moduln des Barth D.MAX Digitalpultes ja extra je eine 6,3 mm Klinkenbuchse.
Ich würde also nicht die Mikros jetzt rausziehen über Preamps gehen, die Mikrofonmoduln gegen Line in (oder AES/EBU)
ersetzen um dann wieder on air zu sein.

Das lohnt sich ehr für ein Musikproduktionstudio die fette Gesangsaufnahmen machen wollen.
Aber wir reden lieber.

....der dbx 1046 hat kein De-Esser und keine Stimmverschlimmerungs-Verschönerung eingebaut. Oder?
Sonst könnte ich ja auch wiedert einen dbx 166 als Ersatz ins Rack schauben.


Gruß Codo
 
Wir bei uns im Sender haben den "Chandler Germanium Kompressor" und sind bisher sehr zufrieden damit. Er ist bei uns 2 Jahre schon im Dauerbetrieb. Von Behringer Kompressoren gibt es ebenfalls günstige bei Thomann. :thumbsup: Wir haben bei uns im Sender aber bezüglich Behringer Geräte keine überwältigenden Erfahrungen gemacht.
Gut, diese klingen wenn man nicht so genau hinhört gar nicht übel, aber halten nicht sehr lange im Dauerbetrieb.
 
Wer richtig gute analoge Technik haben möchte, und bereit ist, ein wenig mehr Geld auszugeben, der sollte sich wirklich mal die Sachen von ADT-Audio anschauen. Hatte ich hier vor Jahren mal als Tipp bekommen und setze sowas seitdem ein, und habe in einem Nachbarthread gerade eine kleine Glaubens-Diskussion angezettelt, ob die analoge oder die digitale Bearbeitung mittels Jünger besser ist... Derzeitiger Diskusionsstand: Kommt auf den Verwendungszweck an.

Matthias
 
Wir bei uns im Sender haben den "Chandler Germanium Kompressor" ........Von Behringer Kompressoren gibt es ebenfalls günstige bei Thomann.

Der Chandler Germanium Kompressor klingt ja erst mal schick für 1600,-.
Aber er kann kein Mikrofonprozessing. Der macht nur das was ein Kompressor/Limiter machen soll. (vielleicht ganz toll)
Und ich brauch dann vier, nee sechs Stück davon....

B-Ringer ist leider no go im Broadcast Bereich.
Das sind einfach keine Dauerlösungen und kommen im sporadisch genutzen Consumer Bereich vielleicht ganz gut,
wenn man sie einmal in der Woche einschaltet. Ich habe nach dem Verschleiß von zwei Ultradyne Pro im Zweijahresrythmus jedenfalls das Vertrauen verloren.
Vor allem wenn ich immer wieder aus dem Musiker- und Homerecording-Bekanntenkreis, die Klagen des Rauschens und Brummens vernehmen muss, kann ich nur mit den Schultern zucken.

Gruß Codo
 
Hallo Codo,

wie der Pianomann schon erwähnt hat, würde ich auch wenn möglich Jünger einsetzen. Es muss natürlich in Deinem finaziellen Rahmen passen. Aber bedenke:
Lieber ein etwas teueres Gerät das auch lange hält, als ein billiger Behringer, der Dir bezüglich Klang nicht gefällt und der auch nicht sehr lange hält, obwohl die Behringer Geräte preiswert sind. Aber was nützt ein preiswertes Gerät, wenn es die Ansprüche nicht an Deine Anforderungen erfüllt.
Wir hatten bei uns im Studium mal einen Test mit Jünger Digital und einigen Analogen Broadcast Comp. Fazit: Jünger hat gegenüber den Analogen keinen entscheidenden Klangmehrwert. Letztendlich hat jedes Gerät seine Klangfarbe. Auch die von Jünger. Es gibt manche Sender in Schweden, die reine Plugins für diese Anforderungen einsetzen. Fazit: Geht genauso, ist günstig und man stellt halt nur einen PC noch irgendwo in den Schaltraum. Bezüglich Betriebssicherheit sind heute Software Anwendungen gegenüber den Hardware Geräten gleichwertig.
 
Hallo Codo,

wie der Pianomann schon erwähnt hat, würde ich auch wenn möglich Jünger einsetzen..... Fazit: Geht genauso, ist günstig und man stellt halt nur einen PC noch irgendwo in den Schaltraum...... Bezüglich Betriebssicherheit sind heute Software Anwendungen gegenüber den Hardware Geräten gleichwertig.

Hmmm... hast Du denn ein paar Typenbezeichnungen auf Abruf bereit für mich?
Ich brauche ja nun nicht einen Soundprozessor am Ende der Produktionskette.
Da steht bereits ein analoger Orban Optimod 8200 B für UKW und für die Webstreams ein digitaler und genialer DBMax von TC-Electronics.

Aber ich kann mir momentan einfach nicht vorstellen wie ich 6 Kondensator Mikrofone über den Sidechain-Insert
des Haupt-Sende-Mischpultes mit Software-Anwedungen als Komressor-Limiting mit De-Esser versorgen soll?

Ich setze zur Zeit vier 2-kanalige dbx 166 ein, um insgesamt 8 Mikrofone, in zwei Hörfunkstudios nebeneinander, zu "versorgen".
Und plane jetzt diese dbx 166, gegen Mikrofonprozessoren in der Sidechain zu ersetzen. Wie ginge das mit Software?
Hast Du da einen Tipp für mich?


Gruß Codo
 
Hallo Codo,

doch das geht auch auf Softwarebasis. Du müsstest natürlich einen PC dazwischen schalten und eine Mehrkanalkarte. Ich habe mal schnell in meinen Unterlagen nachgesehen: Die Firma HLT Broadcast aus Schweden hatte sowas vor 2 Jahren mal im Programm. Es handelte sich um eine spezielle Mehrkanalkarte. Auf der Platine waren Software Plugins mit Kompressor-Limiting mit De-Esser (die man allerdings extra dazu kaufen musste, welche man halt benötigte für das Mikrofonprozessing).
Aber das System war spitze für hochwertige Broadcast Anwendungen. Preis war damals ca. 750 Euro mit dem man auf einer Karte bis zu 4 Mikrofonprozessings betreiben konnte. Also ausgezeichnet.
Die Qualität war in einigen Tests von Broadcast Zeitschriften sehr gut. Ich glaube auch mal in der Zeitschrift Key einen solchen Artikel gelesen zu haben.
Google mal !:thumbsup:
 
Mir ist noch eingefallen die Produkte von Sound 4 !
http://www.sound4.biz/index.htm

Ich glaube die hatten mal auch eine Software Anwendung bezüglich Mikrofon-Prozessing im Angebot. Schau mal ob es das Produkt noch gibt. Das Produkt müsste Sound 4 Voice heißen.

Ein befreundeter Sender setzt die ein. Meine Kollegen sind sehr zufrieden damit seit Jahren ! Leicht zu bedienen und die Qualität ist Spitze !:thumbsup:
 
Wer richtig gute analoge Technik haben möchte, und bereit ist, ein wenig mehr Geld auszugeben, der sollte sich wirklich mal die Sachen von ADT-Audio anschauen.

Ach, die Teile. Ja die habe ich schon mal gesehen. Nett gemacht. Vater-Sohn, Manufaktur.
Einzeln Hand verlötet, mit selbstgeätzten Frontplatinen und handgedrehten, Alu-eloxierten Drehpotiknöpfen.
1 A deutsche Ingenieurs-Kunst vom feinsten. Bisschen teuer, aber High-End für die Ewigkeit gebaut.
Blos kein standalone Mikrofon De-Esser Kompressor/Limiter im Programm. Nicht schlimm...
....vielleicht bauen die mir welche auf Anfrage?

Gruß Codo
 
Hallo Codo,

doch das geht auch auf Softwarebasis. Du müsstest natürlich einen PC dazwischen schalten und eine Mehrkanalkarte.
Die Firma HLT Broadcast aus Schweden hatte sowas vor 2 Jahren mal im Programm. Es handelte sich um eine spezielle Mehrkanalkarte. Auf der Platine waren Software Plugins mit Kompressor-Limiting mit De-Esser.

......Sound 4 Voice

Ja, danke für die Tipps, das check ich mal ab.
Machbar wäre auch das, da im Technikraum eh die Server stehen und auch solche Aufgaben übernehmen könnten.
Die Sound-Karten würden dann auf RME hinauslaufen, was die Sache nicht unbedingt billiger macht als diskrete dbx Hardware Lösungen.
Und ich mag ja ganz gerne einzelne Knöpfe zum fummeln (s.o). Und alles was nicht abstürzen kann, oder Treiberupdates braucht..........

Dennoch, ich schau mir sound 4 voice mal an. Die bringen auch Hardware mit.

Mit der DSP resources: 8 Giga Flops!!!
Ist das schon der Hammer.

carte%20voicel.png



Hoffentlich klingt das auch?


Gruß Codo
 
Sehe gerade, sound 4 voice ist nur mit Livewire für AXIA Pulte kompatibel.
Daher nur eine properitare Option für, ein auch sehr schönes, und sehr stabiles Broadcast-Pult at all.
Aber nicht geeignet für unsere on air D.MAX Pulte

Sonst wäre es eine schöne Idee......


Gruß Codo
 
B-Ringer ist leider no go im Broadcast Bereich.
Das sind einfach keine Dauerlösungen und kommen im sporadisch genutzen Consumer Bereich vielleicht ganz gut,
wenn man sie einmal in der Woche einschaltet. Ich habe nach dem Verschleiß von zwei Ultradyne Pro im Zweijahresrythmus jedenfalls das Vertrauen verloren.
Genau die gleiche Erfahrung gemacht!

Jean
 
Blos kein standalone Mikrofon De-Esser Kompressor/Limiter im Programm. Nicht schlimm...
Doch, schau Dir mal das Tool-Mod-System von ADT an. Da kannst Du Dir in einer 19-Zoll-Höheneinheit eine Kombination aus Mikrofon-Vorverstärker, EQ, Kompressor und Stereo-Limiter zusammenstellen, wobei Du mit dem EQ-Ausgang in den zweiten Limiter-Eingang gehst und Dir damit den De-Esser baust. Diese Kombination kostet mit einem hochwertigen externen Netzteil ziemlich genau 2.000 EUR. Da sind dann sage und schreibe 35 Bedienelemente, mit denen Du Einfluss auf die Sprachaufnahme nehmen kannst. Das bedeutet aber auch: Man muss sich intensiv damit beschäftigen, welche Regler wofür sind und was damit geregelt wird.

Nachteil: Man kann natürlich keine verschiedenen Einstellungen für verschiedene Sprecher abspeichern, das geht natürlich nur bei digitalen Geräten, beispielsweise Jünger. Den VIP von Yellowtec habe ich auch schon öfter irgendwo gesehen, kenne ihn selbst aber nicht. Egal ob ADT, Jünger oder Yellowtec: Man landet immer bei 2.000 EUR pro Kanalzug. Daher ist eben die Frage: Sollte man nicht am Mischpult ansetzen, zum Beispiel mal ein Crystal von Lawo ins Auge fassen? Da wäre alles eingebaut, und das liegt fast noch im bezahlbaren Rahmen.

Matthias
 
.... Daher ist eben die Frage: Sollte man nicht am Mischpult ansetzen, zum Beispiel mal ein Crystal von Lawo ins Auge fassen? Da wäre alles eingebaut, und das liegt fast noch im bezahlbaren Rahmen.
Matthias

Was? Zwei neue digitale Mischpulte für je 11.000,- € kaufen, wegen 'nem De-Esser............! LOL
Man kann ja auch mal einen kleinen "Spaß" machen nicht?

Gruß Codo
 
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