Vier Bewerbungen für neues kommerzielles Lokalradio in NDS

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

waldi24

Gesperrter Benutzer
Auf die Ausschreibung von UKW–Frequenzen in den Regionen Hannover, Braunschweig-Wolfsburg und Oldenburg haben sich vier potentielle Veranstalter bei der NLM beworben. Für die Regionen Hannover und Braunschweig/Wolfsburg liegen jeweils zwei Bewerbungen vor. Kein Antrag wurde für die Region Oldenburg gestellt. Die NLM wird nun, wie durch das Niedersächsische Mediengesetz vorgesehen, auf eine Einigung der konkurrierenden Antragsteller hinwirken. Die Versammlung der NLM wird voraussicht-lich in ihrer nächsten Sitzung am 4. Juli 2012 die Zuweisungsentscheidungen treffen.

Die Antragsteller, ihre Beteiligten (ab 10 %) und die geplanten Programmnamen ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

Region Braunschweig / Wolfsburg
Radio 38 GmbH & Co. KG (Radio 38)

• 43,0 % Braunschweiger Zeitungsverlag GmbH & Co. KG
• 16,0 % VMG Verlags- und Medien GmbH & Co. KG
• 10,0 % Alexandra Staake
Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH
• 10,0 % Professor Rolf Schnellecke

BWR 1 Rundfunk GmbH (BWR 1)

• 47,00 % Kart City Aktiengesellschaft
• 42,20 % Gmyrek & Co. GmbH

Region Hannover

Radio Hannover GmbH i.Gr. (Arbeitstitel: Radio Hannover)

• 30 % Fred Dohmen Medien GmbH
• 30 % Christian Opitz
• 30 % Thomas Richter

drei.eins Beteiligungs GmbH (Bella Hannover)

• 100 % Mainstream Media AG

Region Oldenburg

• keine Bewerber

Quelle: http://www.nlm.de/481.html?&cHash=5e9f7ca5a601be89ef604a0673f7cdb6&tx_ttnews[tt_news]=503
 
Ich habe es ehrlich gesagt nicht mehr in Erinnerung, aber welche Frequenzen standen denn in Oldenburg zur Verfügung und wie weit reichten sie?

In Braunschweig und Wolfsburg würde meine erste Wahl auf BWR 1 fallen. Sofern dort nicht rund um die Uhr für die Betreiber des Senders geworben wird (eine Kartbahn und eine Wurstfabrik - interessante Zusammensetzung), muss nun nicht ernsthaft ein weiterer Sender in die Hand von Verlegern gelegt werden. In Hannover hingegen kann ich beide Angebote nicht wirklich beurteilen, man findet zwar schnell Informationen darüber, wer hinter den beiden Radios steht, aber wofür die Radiosender selbst stehen, kann ich darauf beruhend auch nicht sagen.
 
Dohmen Medien ist in Süddeutschland vor allem bekannt durch Lokal-TV (RTV) und einer Beteiligung an Radio Energy (ob das allerdings aktuell ist, weiß ich nicht)
 
Dohmen Medien ist in Süddeutschland vor allem bekannt durch Lokal-TV (RTV) und einer Beteiligung an Radio Energy (ob das allerdings aktuell ist, weiß ich nicht)

Dohmen Medien hat damals paralell zum Fernsehprogramm noch RTV.Radio betrieben und später den Sender komplett an NRJ verkauft, da das Programm nicht rentabel arbeitete. Die Mainstream Media AG (Romance TV, Goldstar TV, Heimatkanal) hat sich schon einmal in Berlin mit dem gleichen Programmname um die ausgeschriebene 101,7 MHz beworben. Radio Bella Berlin war als Frauensender damals vorgestellt worden. Mit an Bord war da auch die Chefredakteurin des Modemagazin "Cosmopolitan" Petra Winter. Ich denke dennoch das Dohmen in Hannover das Rennen machen wird.
 
Dohmen Medien hat damals paralell zum Fernsehprogramm noch RTV.Radio betrieben und später den Sender komplett an NRJ verkauft, da das Programm nicht rentabel arbeitete.

Richtig, alle Energy-Programme in Deutschland mit Ausnahme der Besonderheiten in Sachsen und Bremen sowie der neuen Station in Rhein-Main gehören (inzwischen) auch zu 100 % der NRJ Group. Langfristige Strategie scheint es zu sein die teilweise erworbenen Stationen auch langfristig komplett zu übernehmen.

Die Mainstream Media AG (Romance TV, Goldstar TV, Heimatkanal) hat sich schon einmal in Berlin mit dem gleichen Programmname um die ausgeschriebene 101,7 MHz beworben.

Richtig, von den Fernsehsendern her kenne ich die. Steckt denn ansonsten ein bereits ansatzweise bekanntes Programmformat dahinter? Der Name allein lässt ja einiges offen, die Fernsehsender des Unternehmens sind da schon genauer.

Radio Bella Berlin war als Frauensender damals vorgestellt worden. Mit an Bord war da auch die Chefredakteurin des Modemagazin "Cosmopolitan" Petra Winter. Ich denke dennoch das Dohmen in Hannover das Rennen machen wird.

Danke für den Hinweis.
 
Ja, hallo, was ist denn in Niedersachsen passiert? So wenige Bewerber? Vor allem für Hannover ist das doch sehr verwunderlich...! Und gar keiner in Oldenburg?
Was ist mit der NRJ Group? Die wollten doch unbedingt in Hannover on Air? Und andere "Klassiker" bei den üblichen Bewerbungen im Land wie The Radio Group, Sunshine Live, Motor FM, Radio Teddy...? Vor allem bei NRJ wundert es sehr! Die hätten doch ohne Probleme ein Lokalprogramm aufgebaut. Da soll doch keiner sagen, es liegt an DAB+. Diese Technologie ist doch noch kaum verbreitet. Da bringt eine UKW-Frequenz doch sehr viel mehr Höhrer, vor allem in einer Großstadt. Oder sind die möglichen Frequenzen so schwach und uninteressant???
Vor allem bei den paar Bewerbern, die es jetzt im Endeffekt gegeben hat, wären die Chancen für NRJ lizenziert zu werden, gar nicht mal so schlecht gewesen.
Weiß einer mehr, warum die üblichen Kandidaten fehlen?
 
Wundert mich ehrlich gesagt auch. Hat noch jemand die genauen Ausschreibungsbedingungen auf Lager? Ich habe auf den Seiten der NLM und im Netz spontan gerade nichts mehr gefunden, könnte mir aber vorstellen, dass es damit etwas zu tun hat. Oder wie du, koelnjetzt2005, schon schreibst, dass die Frequenzen einfach zu schwach sind. Letzteres vermute ich aber eher nicht, das wäre doch mit Sicherheit im Vorfeld kritisiert worden. Oder macht Olaf Hopp einfach einen zu schlechten Job (bisher habe ich von ihm bis auf neue Werbeformen und Veränderungen beim Personal noch nicht großartig gelesen)? Würde aber auch nicht erklären, warum sich die Radiogroup oder vielleicht sogar die Regiocast nichtbeworben haben. Gerade erstere ist ja bekannt dafür, dass sie sich teilweise auf jede Funzelfrequenz bewerben.
 
Ja, hallo, was ist denn in Niedersachsen passiert? So wenige Bewerber? Vor allem für Hannover ist das doch sehr verwunderlich...! Und gar keiner in Oldenburg?
Was ist mit der NRJ Group? Die wollten doch unbedingt in Hannover on Air? Und andere "Klassiker" bei den üblichen Bewerbungen im Land wie The Radio Group, Sunshine Live, Motor FM, Radio Teddy...? Vor allem bei NRJ wundert es sehr! Die hätten doch ohne Probleme ein Lokalprogramm aufgebaut. Da soll doch keiner sagen, es liegt an DAB+. Diese Technologie ist doch noch kaum verbreitet. Da bringt eine UKW-Frequenz doch sehr viel mehr Höhrer, vor allem in einer Großstadt. Oder sind die möglichen Frequenzen so schwach und uninteressant???
Vor allem bei den paar Bewerbern, die es jetzt im Endeffekt gegeben hat, wären die Chancen für NRJ lizenziert zu werden, gar nicht mal so schlecht gewesen.
Weiß einer mehr, warum die üblichen Kandidaten fehlen?

Die Frequzenzen sind allesamt zu schwach und interferenzbelastst, und daher kaum wirtschaftlich zu betreiben. UKW ist für die Weiterentwicklung des Hörfunks nicht mehr gefragt, da der Frequenzbereich ausgereizt ist. In Zukunft wird sich alles auf DAB+ einschießen. Wobei es da freilich im Norden auch noch mau aussieht.

PS: Es handelt sich um die 100,0 MHz für Hannover und die 90,5 MHz in Braunschweig. Die Oldenburger Frequzenz kenne ich nicht.
 
Ist die 100,0 in Hannover nicht immer die Messeradiofrequenz gewesen?

Edit: Wegen Wirtschaftlichkeit: Ich habe irgendwo gelesen das ab 2013, Sender eigene eigene Antennenanlagen betreiben dürfen (Lokalradios zumindest) , somit fallen Gebühren an die Mediebroadcast weg. Wäre dann doch wirtschaftliches betreiben möglich. Oder bin ich falsch informiert?
 
Die Frequzenzen sind allesamt zu schwach und interferenzbelastst, und daher kaum wirtschaftlich zu betreiben. UKW ist für die Weiterentwicklung des Hörfunks nicht mehr gefragt, da der Frequenzbereich ausgereizt ist. In Zukunft wird sich alles auf DAB+ einschießen. Wobei es da freilich im Norden auch noch mau aussieht.

PS: Es handelt sich um die 100,0 MHz für Hannover und die 90,5 MHz in Braunschweig. Die Oldenburger Frequzenz kenne ich nicht.

Also die 100,0 ist es meines Wissens nach für Hannover nicht, die soll für Veranstaltungsrundfunk freigehalten werden. Die Bewerber waren durch den Ausschreibungstext der NLM aufgerufen, selbst mit technischen Dienstleistern / Planungsfirmen zusammen ein Versorgungskonzeot zu entwickeln, dabei konnten sie sogar ggf. Standorte planen, die bisher keine Rundfunkstandorte waren. In Hannover soll es um die 87,6 vom Telemax oder aus Hemmingen sowie um eine weitere Freqeunz gehen. Beide Frequenzen zusammen ermöglichen dann aber eine Versorgung von über 500.000 Personen (und das ist noch ohne bedingt versorgten Empfang), sodass ich nicht glaube, dass es an den zu schwachen Frequenzen gelegen hat. Das geringe Interesse ist mir auch ein Rätsel.
 
Also die 100,0 ist es meines Wissens nach für Hannover nicht, die soll für Veranstaltungsrundfunk freigehalten werden. Die Bewerber waren durch den Ausschreibungstext der NLM aufgerufen, selbst mit technischen Dienstleistern / Planungsfirmen zusammen ein Versorgungskonzeot zu entwickeln, dabei konnten sie sogar ggf. Standorte planen, die bisher keine Rundfunkstandorte waren. In Hannover soll es um die 87,6 vom Telemax oder aus Hemmingen sowie um eine weitere Freqeunz gehen. Beide Frequenzen zusammen ermöglichen dann aber eine Versorgung von über 500.000 Personen (und das ist noch ohne bedingt versorgten Empfang), sodass ich nicht glaube, dass es an den zu schwachen Frequenzen gelegen hat. Das geringe Interesse ist mir auch ein Rätsel.

Ah danke, eventuell ist die 95,2 MHz die andere Frequenz in Hannover, die lief schon ein Jahr lang für Testsendungen von Uni-Gebäude.
 
Es gibt seit heute eine Entscheidung der NLM. Hier geht es zur Pressemitteilung. In Hannover scheint es am Ende nur noch einen Bewerber gegeben zu haben. Wenn ich das richtig verstehe, dann muss "Bella Hannover" sich zurück gezogen haben.
Bleibt die Frage: Was ist von den ausgewählten Bewerbern zu erwarten ? In BS / WOB ist es ja Radio 38 geworden, also nicht das bereits existierende BWR 1.
Link zur PM:
http://www.nlm.de/481.html?&cHash=d568a0fd5342e6a6bdd901fc0432783e&tx_ttnews[tt_news]=525
 
Auf die Ausschreibung von UKW–Frequenzen in der Region Osnabrück haben sich zwei potentielle Veranstalter bei der NLM beworben.

Die NLM wird nun, wie durch das Niedersächsische Mediengesetz vorgesehen, auf eine Verständigung der konkurrierenden Antragsteller hinwirken. Die Versammlung der NLM wird frühestens in ihrer nächsten Sitzung am 13. September 2012 die Zuweisungsentscheidung treffen.

Die Antragsteller, ihre Beteiligten und die geplanten Programmnamen ergeben sich aus der folgenden Übersicht:

Radio Osnabrück GmbH & Co. KG i. Gr. (Radio Osnabrück)
49 % audio media service Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG
49 % Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG
2 % NWZ Funk und Fernsehen GmbH & Co. KG

teutoRADIO Osnabrück GmbH i. Gr. (TeutoRadio Osnabrück)
40 % Kannenberg GmbH
15 % teutomedia GmbH
10 % Enorm Media Presse und Serviceagentur UG
10 % Enorm Verlagsgesellschaft mbH
10 % Herr Mathias Fischer
10 % NANO-COMP electronic GmbH
5 % Betreibergesellschaft RegioOnline mbH

http://www.nlm.de/481.html?&cHash=5ada534878584014e72b31cd421cf66f&tx_ttnews[tt_news]=528

Radio Osnabrück würde demnach von der lokalen Presse sowie der Betriebsgesellschaft der Lokalfunk-Sender aus Ostwestfalen-Lippe produziert.

Hinter teutoRadio Osnabrück steckt neben der Kannenberg GmbH u.a., der Nachrichtendienst von Central FM, der Radiomacher Thomas Tepe (über die teutomedia) sowie der MONATV Betreiber und die Osnabrücker Sonntagszeitung.
 
Ich würde mich freuen, wenn teutoRADIO den Zuschlag erhält. Tepe ist ein sehr guter Radiomann. Aber ich glaube eher, dass wenn "Radio Osnabrück" kommen wird. Was passiert dann mit dem Bürgerradio Radio OS? Läuft es so weiter?
 
Wenn ich mir die "Vergabe" in Braunschweig anschaue, dann steht jetzt schon fest an wen die Lizenz in Osnabrück geht. Krähen, die mit fremden Sehinstrumenten liebäugeln, werden ungern gesehen.

Gespannt bin ich auf die Frequenz. Mit einer 100 Watt-Leuchte läßt sich langfristig nicht viel Geld verdienen (bei der Konkurrenzsituation vor Ort). Und viel mehr ist laut NLM nicht möglich.
 
Wie kann denn sowas passieren? Hier hat das System™ offensichtlich kläglich versagt. Ob sich schon die ersten Mitarbeiter aus dem Osnabrücker NOZ-Palast gestürzt haben? Hat Herr W. in Bielefeld nen cholerischen Anfall bekommen? Erst die kickenden Beatz auf 99,4 direkt vor seiner Haustür und dann in Osnabrück der Zuschlag an den bösen Feind?

Ich bin gespannt was in Osnabrück passiert. Ganz leicht dürfte es nicht werden, denn immerhin sind dort 12 öffentlich-rechtliche Programme (plus Radio Bremen, FHE, hr, MDR), OS Radio und diverse Private zu empfangen. Viele Sender könnte man zusammenfassen oder einfach die Frequenzen tauschen (z.B. NDR2 gegen NDR5), leicht dürfte es trotzdem nicht werden. Glückwunsch trotzdem.
 
Heute Nachmittag beim Shoppen in der Fußgängerzone: Vier junge Mädchen, so um die 20, alle im kurzen Jeansrock und weißen T-Shirt mit Radio-Werbung-Aufdruck, verteilen Infos zum neuen Lokalradio in Osnabrück. Da hat man weder am Studio in der Osnabrück TOP-Lage, noch an den Mädels gespart ... Da geht es wohl in einigen Tagen los. Toll, dass es endlich Lokalfunk in Niedersachsen gibt. Das in Hannover und Braunschweig immer noch kein Start absehbar ist (obwohl die viel viel eher als Osnabrück die Lizenz erhielten) liegt vermutlich auch an der Politik und die "guten Kontakte" der Verleger dorthin?
 
Radio Osnabrück (nicht mehr: teutoRadio Osnabrück) wird wohl in der Tat der 1. kommerzielle lokale Hörfunksender in Nds. sein. Das freut mich vor allem für die Herren Kannenberg und seinen Co. sehr. Bleibt zu hoffen, dass sie frequenztechnisch halbwegs brauchbar versorgt sein werden, damit man auch merkt, dass sie senden. :)
Für BS ist die Sache wohl immer noch gerichtlich blockiert und es ist offen, wann das Verwaltungsgericht in Braunschweig mal verhandeln wird. Für Hannover soll sich angeblich nun etwas tun. Angeblich gibt es "neuen Schwung" in der Sache, aber die frequenztechnische Versorgung vom Telemax ist wohl schwerer umzusetzen, als man dachte... bleibt nur: Abwarten. :)
 
Das Ganze ist ein staatspolitisches Trauerspiel in mehreren Akten. Meine Güte, es gehr hier um ein Lokalradio. *kopfschüttel*
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben