Warum haben Bändchenmikrofone einen frühen Höhenabfall und Bändchenhochtöner nicht?

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Gutz

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Hallo Leute,
ich stelle mir diese Frage nun schon seit einiger Zeit, komme aber selbst auf keine plausible Lösung.
Der Bändchenhochtöner in meinen LS schafft sogar bis an die 40khz zu übertragen.
Dass das nun keiner mehr hört oder ob dies nun ein Qualitätsmerkmal ist oder nicht, soll aber hier nicht gerfragt werden. Mich interessiert nur die Fähigkeit des Bändchens in der Wiedergabe sehr hohe Frequenzen zu übertragen, was jedoch bei der Aufnahme meißt eine Ausnahme bleibt.
Natürlich kann man hier nur Bändchenmikrofone und "echte" Bändchenhochtoner miteinander vergleichen, da diese nach dem selben Prinzip arbeiten.
Aus zu schließen sind hier Air Motion Transformer (AMTs) sowie Magnetostaten Hochtöner.
 
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Hast Du denn die Firma, die solche Bändchenmikrofone herstellt, einmal gefragt?

Gruß Codo
(Benutzt gerne Großmembran-Kondesatormikrofone)
 
Was ich mir vorstellen könnte ist, dass die Bändchenmembran bei steigender Frequenz in Partialschwingungen ausbricht, da sie keine eigene Stabilität besitzt.
Beim Höchtoner wird das Bändchen vollflächig angetrieben, da es selbst vom Strom durchflossen wird.
Somit sind beim Bändchenhochtöner der Kraftausübende und Schallabstrahlende Teil identisch.
Kann diese Theorie evtl. jemand untermauern oder widerlegen?
Selbst nach umfangreicher Recherche konnte ich jedoch noch keinen Hinweis darauf finden.
 
Ich wüsste Nichts, was die Behauptung im Threadtitel bestätigt ...
Hm, …

Bändchen-Hochtöner = Ribbon Tweeter - Frequenzgang locker bis etwa 30 kHz:

http://www.stonessoundstudio.com.au/stone/Fountek/fountek/JP3.0-frequency-response.jpg

[url]http://www.stonessoundstudio.com.au/stone/Fountek/fountek/FountekJP2.0.html[/URL]

Bändchen-Mikrofon = Ribbon Microphone - Frequenzgang knapp bis etwa 15 kHz:

http://www.coleselectroacoustics.com/micstudio_technical.shtml

[url]http://www.coleselectroacoustics.com/images/4038freqresponse.jpg[/URL]

Viele Grüße ebs
 
Scheint wohl nicht so einfach zu sein, hat denn niemand eine Idee?
Ich schätze mal der Senior reibt sich genüsslich die Hände :)
 
Meine spontane Vermutung wäre, daß der Grund im Übertrager der Mikrophone liegt.
Bändchenmikrophone werden u.a. Aufgrund Ihres intern sehr niedrigen Ausgangswiderstandes und des geringen Pegels mit vergleichsweise hohen Übersetzungsraten beim Ausgangsübertrager gebaut.
Dadurch steigen die parasitären Kapazitäten welche evtl. für den Höhenverlust verantwortlich sein könnten.
besten Gruß.
 
Zu einem präzisen Vergleich gehört auch ein identisches Meßverfahren zum Frequenzbereich, identische jeweilige Bändchenlänge/Breite und identischer bauformbedingter Wirkungsgrad. Einfach hingeworfene Zahlen reichen da nicht, weil Bändchen gerade oberhalb des hörbaren Bereichs Schwächen zeigen.
 
Naja, man sagt halt den Mirkofonen dieser Art das Eine nach, und den Hochtönern das Andere.
Diese landläufige Meinung muss ja irgendwo her kommen, wenn sie nicht vollkommen aus der Luft gegriffen ist,
was ich nicht glaube.
Wenn man es genau wüsste, müsste man noch nicht mal Messen.
 
Also kann dieser Thread geschlossen werden, weil er mit "Warum sagt man ... nach" besser überschrieben wäre und eh keiner mehr reagiert ...
 
Insofern die von ebs in #5 angebrachten Grafiken durchaus Aussagen sind, kann man von Nachsagen wohl nicht reden. Im übrigen kann man auch nicht einfach selbst einen noch so guten Wandler eines Kopfhörers als dynamisches Mikrofon benutzen, weil der Sound, der dabei herauskommt, Welten von dem entfernt ist, was man von einem Mikrofon erwarten würde und auch von dem, was der Kopfhörer zu leisten vermag. In diesem Fall liegen sogar nichteinmal grundsätzliche konstruktive Unterschiede vor.

Beim Bändchenmikrofon ist die Membran allerdings stark gefaltet, wodurch zwar die Oberfläche, aber auch die Länge vergrößert werden. Das dürfte sich rein machanisch betrachtet durch Wellen sehr kurzer Längeirgendwann einfach nicht mehr gut erregen lassen. Eine deutliche Verkürzung der Membran wird den ohnehin nicht überbelichteten Bassbereich der Bändchenmikrofone im Gegenzug noch früher und vermutlich auch steiler abfallen lassen. Also versuchen die Hersteller wohl mit guten und leichten Materialien sowie geschickter, präziser Faltung den bestmöglichen Kompromiss herauszuarbeiten, den die Mechanik bietet.
 
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