Nerviger Musikteppich im Kulturradio B2 -> Absicht?

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Tonband

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Der Wetterbericht nach den Nachrichten wird zeitweise derart von nervtötendem Gebimmel übertönt, dass es schwerfällt den Worten noch zu folgen. Der Initiator dieses "Stylings" hat m.E. keine Ahnung, was er damit anrichtet! (Absicht möchte ich erst mal nicht unterstellen.)

Es würde mich mal interessieren wer sich diesen Schmarren hat einfallen lassen: :thumbsdown:

Ich nehme mal an, dass Bayern 2 Radio vor allem von reiferen Hörern eingeschaltet wird, darunter ältere Menschen, die ohnehin Probleme mit der Sprachverständlichkeit haben. Soll das ein gewolltes Gehörtraining sein?

Überhaupt lässt die Verständlichkeit des gesprochenen Wortes in diesem professionellen Programm nicht selten zu wünschen übrig, schade. Da drängt sich doch der Verdacht auf, dass dort aus Kostengründen "Volontäre" unkontrolliert mitmischen ...

Kann das noch jemand bestätigen?
mfg. TB.
 
Nein, kann ich nicht. Außerdem gefällt mir deren Sounddesign. Einer Kulturwelle würdig. Und beim BR gibt es keine "Kostengründe". Ich kenne allein 3 Techniker/Toningenieure, die in dem Laden arbeiten.
 
Alle Musikteppiche sind nervig. Wir haben uns nur daran gewöhnt, so wie wir uns an Fluglärm oder an andere Zivilisationsgeräuschquellen gewöhnt haben.
 
Ich hatte jetzt auch erst an B2 in Berlin gedacht. o_O
Das Sounddesign von Bayern 2 ist eines der besten, die es gibt. Ob das Wetter-/Verkehrsbett nun sein muss, darüber kann man streiten (meiner Meinung nach muss es nicht sein). Aber in meinen Ohren ist das Bett so dezent und meist niederig gepegelt, dass es kaum stört...
 
Das Musikbett in den Info-Aufsagern bei SWR1 ist auch so dezent und niedrig gepegelt, dass man eine Weile braucht, bis man es als ein hinter dem Text liegendes (überflüssiges) Musikbett erkennt. Stattdessen sucht man hektisch nach seinem Handy, weil man glaubt, die Geräusche kämen von dort.
 
Wenn schon, dann sind mir etwas lauter gepegelte Musikbetten auch lieber, weil ich mich aus eigener Erfahrung bei leiseren nicht mehr auf den Inhalt konzentriere, sondern aus irgendeinem Grund den Klangteppich suche. Wenn der Unterleger gut hörbar ist, lenke ich mein Ohr wieder in vollen Zügen auf gesprochenes Wort, warum auch immer.
 
Die Musikteppiche wurden einst für die Dudelprogramme erfunden, damit deren Hörer, die das Programm stundenlang als Hintergrundrauschen laufen lassen, nicht plötzlich erschrecken, wenn da nacktes Wort aus dem Radio quillt. Warum Kulturprogramme einen Musikteppich brauchen, erschließt sich mir bis heute nicht.
 
Außerdem gefällt mir deren Sounddesign. Einer Kulturwelle würdig. ...
..Das Sounddesign von Bayern 2 ist eines der besten, die es gibt. ....
Das sogenannte 'Sounddesign' (i.e. Sende-Processing) hab' ich gar nicht kritisiert.

Heute morgen die Sendung über Indiens Religionen aus der Redaktion Bernhard Kastner kam in einwandfreier Qualität über DVBS (ist vermutlich auch das FM-Signal). Das ist aber nicht immer so. Also muß das wohl an den unterschiedlichen Produktionen liegen. Manche Sendungen klingen nicht gerade gut.

Aber mir ging es hier ja um den überflüssigen Geräuschteppich, der in letzter Zeit mal wirklich laut zugemischt war:
Warum Kulturprogramme einen Musikteppich brauchen, erschließt sich mir bis heute nicht.
Danke. Vor allem wenn der mit der gesprochenen Information in gar keinem Zusammenhang steht!

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@Tonband, du solltest versuchen "Bayern 2" auszuschreibnen, ....
Oh ja, danke für den Hinweis. Die Berliner werden ja auch mit einem B2-Kulturprogramm versorgt, mit einem privaten ...
 
Ob das Wetter-/Verkehrsbett nun sein muss, darüber kann man streiten (meiner Meinung nach muss es nicht sein). Aber in meinen Ohren ist das Bett so dezent und meist niederig gepegelt, dass es kaum stört...
Letzten Sonntag wars tatsächlich mal angenehm hintergründig. Zum Ausgleich war das Begleitgebimmel heute um 13 Uhr mal wieder nervig laut. Nun ja, umschalten auf B5aktuell.

Das Sounddesign von Bayern 2 ist eines der besten, die es gibt.
Und trotzdem nicht angemessen, es geht besser. Es ist einfach Schlamperei, wenn dadurch die Sprachverständlichkeit deutlich leidet, wie gerade in der Radiowelt mit Birgit Harprath.

Anscheinend wird auch hier die Adaptive Preemphasis als Gestaltungsmittel benutzt. Auffallend ist dabei, dass O-Töne diese sporadischen Deessereffekte seltener zeigen.
 
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Einen Musikteppich auf Wetter und Verkehr finde ich häufig auch störend. Bei Musikprogrammen, in denen Wort ja nur als Unterbrechung des Musikflusses gewertet wird, mag es ja angehen. Vor allem, wenn man mit passenden Betten arbeitet und es gut macht. Bei wortlastigen Programmen ist sowas m.E. fehl am Platz, zumal ja Bayern 2 nicht wie B5 Aktuell ein reines Wortprogramm ist, dass die Verpackung als auflockerndes und wegweisendes Element braucht (damit sich der Hörer in der Struktur und Anordnung der Bestandteile bei Dauer-Wortbombardement zurechtfindet). Bayern 2 hat ja ein sehr gutes Musikprogramm. Auf Verpackungen beim Wetter kann man da verzichten. Angebracht wäre hier ein ausführlicherer Wetterbericht, der auch auf die Wetterlage eingeht (wie es früher üblich war).
 
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