Radiosender beraten angeblich über Sonderkündigung bei DAB+

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Der Radiotor

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Nach meinen Infos beraten mehrere Radioveranstalter über die Möglichkeit einer Sonderkündigung beim bundesweiten DAB+ Multiplex. Hintergrund ist folgende Klausel:

MEDIA BROADCAST beabsichtigt nach Leistung einer Abstandszahlung in
Höhe von 1,5 Jahresmieten ein Sonderkündigungsrecht 4 Jahre nach Beginn des Sendebetriebes anzubieten
(voraussichtlich Ende 2014). Die Kündigung muss bis Ende 2013 erfolgt sein, so dass der weitere Ausbau
dann ggf. gestoppt werden kann.

Aus diesem Grund wird es bei den Sendern im "Bundesmuxx" in Kürze mehrere Abstimmungen bei sozialen Netzwerken und im Netz über die Akzeptanz von DAB+ geben. Die Facts sehen nicht so rosig aus: Bislang sind weit weniger Geräte verkauft als der Business Plan der Sender vorsah, laut Insidern aktuell rund eine halbe Million Empfänger. Es gibt andererseits viele positive Signale aus der Geräte- und Automobilindustrie. Wie man aus den Sendern hört, strebt man nicht an das DAB+ Engagement für alle Zeiten ad acta zu legen, sondern zunächst die Aktivitäten ruhen zu lassen bis eine größere Anzahl an Empfängern im Markt ist. Das als Schutz um nicht noch mehr Gelder sinnlos zu verbrennen. Ich bin mal gespannt, wer bis Ende 2013 seine Verträge kündigt. Das ganze könnte aber auch einen Schneeballeffekt nach sich ziehen: Steigen zu viele Sender aus, könnte die KEF der ARD wieder die beantragten Gebührenmittel für DAB+ einfrieren.

Auch in Bayern könnte es zur Jahresmitte zu einem Sendersterben kommen, wenn Fördermittel auslaufen.
 
So verständlich es ist, dass die Sender auf ihre Finanzen achten müssen, sie würden DAB+ damit aber einen Bärendienst erwiesen, denn eine Aussetzung der Ausstrahlung würde automatisch eine niedrigere Nachfrage nach Geräten zur Folge haben, wenn die Plätze nicht durch andere Anbieter besetzt würden. Ich bleibe dabei, die Radiozukunft MUSS digital sein, ansonsten sehe ich für das Medium Radio insgesamt schwarz. Digital darf auch Internet sein, aber auf keinen Fall als dominierender Übertragungsweg, dann droht mein befürchtetes Szenario aufgrund einer erst Recht stattfindenden Unfinanzierbarkeit, zumindest innerhalb des heute existierenden Rahmens! Die technischen Grenzen habe ich dabei noch gar nicht berücksichtigt.
 
Entscheidend ist eines: Dem Hörer ist es egal ob sein Hörfunkprogramm über UKW, DAB+, Internet oder Brieftaube zu ihm kommt. Deswegen müssen künftige Gerätegenerationen hybrid sein, am sinnvollsten nach der Hierachie DAB(+), UKW und Internet. Der Zuhörer wählt ein Programm seiner Wahl an, und das Radiogerät wählt automatisch den aktuell am besten verfügbaren Verbreitungsweg. Viele Leute schalten Webradio ein, um ihren lokalen Dudler zu hören, obwohl er auch über UKW oder DAB+ käme. Hier könnten die Sender Geld und Webtraffic sparen. Am Internet führt aber heute kein Weg mehr vorbei, sei es um Rückkanäle zu haben und andere interaktive Möglichkeiten/Geschäftsmodelle realisieren zu können. Außerdem ist es heute selbstverstänlich seinen Sender überall hören zu können, und sei es beim Geschäftstermin in Hamburg oder im Urlaub am Chiemsee. Ein Weg vom Internet hin zu DAB+ kann es also nicht mehr geben, dafür hat das Internet die klassische Terrestrik (analog und digital) längst rechts überholt.

Ein bekannter Radiomacher hat zuletzt mal gesagt: DAB+ ist ein Marathon, an dem aber zu viele Kurzstreckenläufer teilnehmen. Genau das ist aktuell die Gefahr: Das Geld geht den Protagonisten aus und es gibt immer noch genügend Veranstalter die sich über diese Entwicklung sogar freuen: Die regionalen UKW-Platzhirsche! Die wären Marathonläufer, ziehen es aber vor sich im Park der UKW-Einnahmen zu sonnen anstatt die 42,195 km mit anzugehen.

Ich selbst hoffe dass wir Ende 2014 keine Rückzüge und bis Ende 2013 keine entsprechenden Kündigungen im Bundesmuxx haben, kann aber die Sender auch verstehen: Die Investitionen sind immens, und alles wäre besser als eine drohende Insolvenz. Denn es wird noch fünf bis zehn Jahre dauern, bis der Verbreitungsweg DAB+ nennenswert Gewinne einfahren wird. Ein "Aktivitäten auf Eis legen" wäre aber ebenso fatal. Denn dann würde es für potenzielle Kunden noch weniger Anreiz geben ein Empfangsgerät zu kaufen. Es gebe mit Sicherheit Kompromisse: Nur 85 statt der geplanten 170 Sender im vorläufigen Bundesmuxx-Endausbau oder ein moderates Zurückfahren der Datenrate (Tests in Hessen oder bei Radio Horeb haben gezeigt, dass für Mobilempfang 48 kbit/s ausreichen).
 
und, DAB+ muss ins Auto, der Anfang ist ja gemacht! Nur mit Geräten für die eigenen 4-Wände, auch wenn sie Hybridtechnologie anwenden, wird man die Gunst der Hörer alleine nicht gewinnen. Erst wenn man im Auto die massiven Vorteile von DAB+ kennengelernt hat, wird man einen entsprechenden Empfänger auch zu Hause im Bad und in der Küche wollen. Ich spreche natürlich von einer serienmäßigen Ausstattung!
Dab+ wird niemals Gewinne einfahren!
Was denn dann? Der Zenit von UKW ist längst überschritten und wenn Du DAB+ keine Chance gibst, dann doch sicherlich nicht im Ernst IP-Radio, oder? Wenn doch, bin ich auf die Begründung in Bezug auf sprudelnde Gewinne gespannt...

Insgesamt wird "Radiotor" schon Recht haben, hybrid nach seiner Hierarchie könnte die Lösung sein. Im Auto und zu Hause! Bleibt nur eine Frage: Warum zündet DAB+ so stark in der Schweiz, ist es doch das größere Angebot an Sendern?
 
oder ein moderates Zurückfahren der Datenrate (Tests in Hessen oder bei Radio Horeb haben gezeigt, dass für Mobilempfang 48 kbit/s ausreichen).
Das wäre der finale Todesstoß - zumindest für alle Sender, die auch analog gehört werden können. Warum soll ich mir ein arg verklirrtes Signal reinziehen, wenn mein Radio das Programm auch in 15 kHz Audiobandbreite ohne Datenreduktionsartefakte spielt?
 
Das wäre der finale Todesstoß - zumindest für alle Sender, die auch analog gehört werden können. Warum soll ich mir ein arg verklirrtes Signal reinziehen, wenn mein Radio das Programm auch in 15 kHz Audiobandbreite ohne Datenreduktionsartefakte spielt?

Weil 48 kbit im Vergleich zu 72 kbit kaum hörbar schlechter klingen. Bedenke eins: DAB+ wird nicht vorrangig auf High End Anlagen genutzt, diese sind längst internetfähig. Und dass mobil diese Datenrate ausreicht zeigt sich doch schon alleine an der Tatsache dass viele mobile Hörer die Yourmuze-App mit Streams von 24 kbit nutzen und völlig begeistert sind.
 
Weil 48 kbit im Vergleich zu 72 kbit kaum hörbar schlechter klingen. Bedenke eins: DAB+ wird nicht vorrangig auf High End Anlagen genutzt, diese sind längst internetfähig.
Ja, weil 72 kbps mit Spektralbandreplikation auch viel zu wenig ist. Und den Unterscheid zu "sauberem" Audio hört man auf jeder noch so popeligen Autoanlage. Man höre sich mal Korrespondentenschalten in der ARD an, die werden je nach örtlichen Gegebenheiten auch mal mit AAC HE gefahren, z. B., wenn man via UMTS absetzen muß. Der Qualitätsunterschied zum Studio ist eklatant, und dabei dürften die vor Ort eingesetztebn Mikrofone noch das geringste Problem sein.

Und dass mobil diese Datenrate ausreicht zeigt sich doch schon alleine an der Tatsache dass viele mobile Hörer die Yourmuze-App mit Streams von 24 kbit nutzen und völlig begeistert sind.
Definiere viele. Der Trend geht mobil auch wieder zum ohraufliegenden Kopfhörer, und da sind klanglich schon einige interessante Modelle bei. Die ganz hippen laufen mit HD25 von Sennheiser rum. Und auf so einem will man sich bestimmt nich 24 - 72 kbps reinzeiehen. Dann spielt lieber der MP3-Player.
 
Wie oft hatten wir das schon, ein konstruktiver Beitrag wäre dann doch hilfreicher... . Dieser Post bezieht sich ausdrücklich NICHT auf den vorangegangenen Post des "Radiotor" ;)
 
@Ralle_Köln: Bei dem was dir vorschwebt würde jeder Radioanbieter pleite gehen :wall:
Was soll mir denn vorschweben? Man kann schmalbandig datenreduziert in erträglicher Qualität senden, nur eben nicht in AAC HE. Und ich wüsste auch nicht, dass alle Sender, die heute analog, über Sat und per 128-er MP3-Stream empfangbar sind kurz vor dem Konkurs stünden. Eine amtliche Zerobase schüfe qualitativ und numerisch ausreichend Übertragungskapazitäten, ohne in ein nicht wirklich ausgereiftes System investieren zu müssen.
Dass das politisch nicht durchsetzbar ist weiß ich auch. Stattdessen aber dünnen Mist zu senden und das als Revolution des Radios verkaufen zu wollen kann's echt nicht sein.
 
Das wäre schon deswegen nicht durchsetzbar, weil erst Recht nicht finanzierbar und ist darüber hinaus nach wie vor für Radio technisch nicht ausgereift, im Gegensatz zu DAB+. Und selbst wenn, wie willst Du diese ungeheure Anzahl an Sendern dann finanzieren? Vielleicht auch mit staatlicher Unterstützung? Also bitte, Leute, ich kann den Reiz von Internetradio schon nachvollziehen, aber bitte mal zu Ende denken... . Auch wenn ich mich wiederhole, ich hätte gerne mal eine Antwort auf diese Frage und lasse mich vielleicht überzeugen, aber sie liefert mir einfach niemand... . Komisch...
 
Nach
Aus . Ich bin mal gespannt, wer bis Ende 2013 seine Verträge kündigt. Das ganze könnte aber auch einen Schneeballeffekt nach sich ziehen: Steigen zu viele Sender aus, könnte die KEF der ARD wieder die beantragten Gebührenmittel für DAB+ einfrieren.

Ja, das wird so sein. Andererseits wären sicherlich 1-3 Sender, die aussteigen, zu verkraften, wenn es Ersatz gibt. Die Frage ist ja auch, was mit 90elf wird, wenn man die Rechte nicht bekommt. Dann wäre auch schon vor 2014 Schluss mit lustig. Ebenso wäre ein Verschwinden von Energy auch sicherlich zu verschmerzen. Lounge wird sicherlich auch kaum solange durchhalten, wenn man jetzt schon Zahlungsschwierigkeiten hat. Also man muss einfach abwarten was passiert. Letzte Möglichkeit wäre wirklich eine Datenreduzierung und weitere Sender mit an Bord zu holen und einen vorläufigen Ausbaustopp zu verhängen.
 
Vielleicht passt auch hier der alte Moorkolonistenspruch: "Den ersten sien Doot, den tweeten sien Noot, den dritten sien Broot.."
 
Man darf auch nicht vergessen, dass der Imageschaden sehr gross ist, wenn jetzt schon wieder über das Ende von DAB und von Sonderkündigungsrecht gesprochen wird. Da wird sich doch keiner freiwillig so ein Gerät holen, sondern erstmal abwarten, was passiert. So wird der Geräteverkauf garantiert nicht angekurbelt.
 
Man darf auch nicht vergessen, dass der Imageschaden sehr gross ist, wenn jetzt schon wieder über das Ende von DAB und von Sonderkündigungsrecht gesprochen wird. Da wird sich doch keiner freiwillig so ein Gerät holen, sondern erstmal abwarten, was passiert. So wird der Geräteverkauf garantiert nicht angekurbelt.

Seit es DAB gibt, gibt es die Henne und das Ei. Die Radiosender steigen erst bei DAB+ ein wenn es genügend Endgeräte gibt. Die Hörer kaufen sich erst Geräte wenn es genügend Angebote gibt usw.
 
Ich sehe DAB+ auch angesichts der Verkaufszahlen mittlerweile etwas kritisch. Sicherlich: Der Klang ist gut, zu Hause und im Büro höre ich oft über DAB+. Aber ebenso gut kann ich meinen "Liebling" Absolut auch übers Handy hören, diese Möglichkeit nutze ich bspw. auf dem Weg zum einkaufen. Man sollte es hinbekommen, da bin ich mit Radiotor d'accord, mögllichst drei oder vier Übertragungsstandards in ein Gerät zu packen und das Gerät entscheidet dann automatisch den besten Übertragungsweg, je nachdem, wo man sich gerade aufhält. Wie der empfangene Standard heißt, ist wirklich egal.
 
Die jetzige Netto-Datenrate von circa 68 kbit/s HE-AAC klingt schon bescheiden.
Wenn die jetzt auf 48 kbit/s reduziert wird, würde dies die Attraktivität von DAB+ noch weiter verringern.
Ich bin ganz gewiss kein Klangfanatiker, aber die gegenwärtig genutzte Bitrate ist echt das unterste Limit.

Es sollte auch eines bedacht werden: Ein 128-kbit-MP3-Stream klingt wesentlich angenehmer als HE-AAC mit 68 kbit/s. Dazu ein direkter Vergleich:

Klassik Radio via DAB+: http://www.dabmon.de/p/8003/playlist/6.m3u

und per Webstream: http://edge.live.mp3.mdn.newmedia.nacamar.net/klassikradio128/livestream.mp3.m3u

Ein terrestrisches Rundfunksystem sollte m.E. bessere klangliche Eigenschaften aufweisen, als die Mehrheit der heutigen Webradiostationen.

Andererseits: Wenn ich mir die gegenwärtig produzierte Musik anhöre, klingt die im verlusstfreien WAV- oder FLAC-Format vielfach auch nur unwesentlich besser als in AAC+: Nachdem die Qualität der Musik beginnend mit den neunziger Jahren immer weiter gesunken ist, ist es nur konsequent, wenn jetzt auch noch die Soundqualität des Rundfunks herabgesetzt wird.
Die Mehrzahl der Hörer scheint dies angeblich eh nicht zu bemerken, wie einige Beiträge auch in diesem Thread erneut suggerieren.

Wenn das so weiter geht, können wir irgendwann zur amplitudenmodulierten Mittelwelle zurückkehren: Spielt ja keine Rolle mehr, was da so aus dem Radio trötet! :rolleyes:

DAB+ kann nur dann gerettet werden, wenn richtig viel Geld in die Hand genommen wird und wenigstens 30 Spartensender in einer Qualität, die mindestens jener einer MP3-Datei mit 128 kbit/s gleichkommt, ausgestrahlt werden.
Der durchschnittliche Radiohörer muss einen echten Mehrwert durch DAB+ erfahren, sonst hat er keinen Anreiz, sich ein DAB+-taugliches Radio zuzulegen.
 
Ich bin mit Dir höchst selten d'accord, deswegen habe ich Dir hier auch selten geantwortet, aber jetzt mache ichs:

DAB+ ist für mich nach wie vor der zukunftstweisende Standard, weil er für den Hörer keine Mehrkosten beschert, für mich annehmbar klingt (ich höre zu Hause über einen Radiowecker, der Klang ist für mein persönliches Empfinden 1A). Die Senderauswahl könnte vielfältiger sein, das stimmt, aber mit AR (meinem Liebling) bin ich nach wie vor vollends zufrieden, denn die geben sich Mühe, ein Top-Musikprogramm aufzustellen (siehe Parallelfaden).

Mit DAB+ ist es mir möglich, über 90elf auch unterwegs ohne Internetverbindung Einzelspiele in voller Länge zu verfolgen. Wenn ich das ganze über meinen Internet-Anschluss per Handy machen würde, wären die Kosten für mich auf Dauer viel zu hoch, DAB+ hingegen kostet für den Hörer nichts, und ich bin eben (Nur-)Hörer und betrachte dieses Thema natürlich aus dieser Perspektive.

Radio BOB! ist für ein Rock-Erlebnis unterwegs auch brauchbar.

Das sind meine Argumente für DAB+.

Und es liegt nicht am Hörer, das dieses System bisher nicht in der Bevölkerung angekommen ist, das liegt in erster Linie an den Rundfunkanstalten. Der ÖR wirbt viel zu wenig für DAB+ (wovor hat die ARD bitteschön Angst, die bekommen ihr Programm durch Gebühren bezahlt, der Privatfunk muss sich mit Werbeeinnahmen begnüngen), der Privatfunk über DAB+ hingegen wirbt dagegen ständig dafür (90elf und AR ganz extrem). Aber die "Brücke" zu DAB+ muss der ÖR schaffen, was nutzt es mir, wenn irgendwelche Privatsender im eigenen Programm für DAB+ werben, wenn dieser Standard bei den meisten Nutzern nicht bekannt ist. Nein, in erster Linie hat dafür die ARD Verantwortung zu tragen, die jeder empfangen kann. Aber aus Angst vor Hörerverlusten machen sie es nicht, da liegt der "Hase im Pfeffer" begraben.
 
Die jetzige Netto-Datenrate von circa 68 kbit/s HE-AAC klingt schon bescheiden.
Wenn die jetzt auf 48 kbit/s reduziert wird, würde dies die Attraktivität von DAB+ noch weiter verringern.
Ich bin ganz gewiss kein Klangfanatiker, aber die gegenwärtig genutzte Bitrate ist echt das unterste Limit.

Es sollte auch eines bedacht werden: Ein 128-kbit-MP3-Stream klingt wesentlich angenehmer als HE-AAC mit 68 kbit/s. Dazu ein direkter Vergleich:

Klassik Radio via DAB+: http://www.dabmon.de/p/8003/playlist/6.m3u

und per Webstream: http://edge.live.mp3.mdn.newmedia.nacamar.net/klassikradio128/livestream.mp3.m3u

Ein terrestrisches Rundfunksystem sollte m.E. bessere klangliche Eigenschaften aufweisen, als die Mehrheit der heutigen Webradiostationen.

Andererseits: Wenn ich mir die gegenwärtig produzierte Musik anhöre, klingt die im verlusstfreien WAV- oder FLAC-Format vielfach auch nur unwesentlich besser als in AAC+: Nachdem die Qualität der Musik beginnend mit den neunziger Jahren immer weiter gesunken ist, ist es nur konsequent, wenn jetzt auch noch die Soundqualität des Rundfunks herabgesetzt wird.
Die Mehrzahl der Hörer scheint dies angeblich eh nicht zu bemerken, wie einige Beiträge auch in diesem Thread erneut suggerieren.

Wenn das so weiter geht, können wir irgendwann zur amplitudenmodulierten Mittelwelle zurückkehren: Spielt ja keine Rolle mehr, was da so aus dem Radio trötet! :rolleyes:

DAB+ kann nur dann gerettet werden, wenn richtig viel Geld in die Hand genommen wird und wenigstens 30 Spartensender in einer Qualität, die mindestens jener einer MP3-Datei mit 128 kbit/s gleichkommt, ausgestrahlt werden.
Der durchschnittliche Radiohörer muss einen echten Mehrwert durch DAB+ erfahren, sonst hat er keinen Anreiz, sich ein DAB+-taugliches Radio zuzulegen.


Totaler Bullshit aus Eupen......
56kbps he-aac kann für 95% der Hörer "normal" klingen.
Punkt Aus Ende.
Selbst http://dl.dropbox.com/u/28938952/56kbps_2.aac würde genügen......

Die Leute sind nur zu dumm um das zu realisieren.


So ich bin nun voll gedröhnt ;) @grün
 
Aber die "Brücke" zu DAB+ muss der ÖR schaffen, was nutzt es mir, wenn irgendwelche Privatsender im eigenen Programm für DAB+ werben, wenn dieser Standard bei den meisten Nutzern nicht bekannt ist. Nein, in erster Linie hat dafür die ARD Verantwortung zu tragen, die jeder empfangen kann. Aber aus Angst vor Hörerverlusten machen sie es nicht, da liegt der "Hase im Pfeffer" begraben.

Wer kommt denn auf die Idee, einen Hasen ausgerechnet im Pfeffer zu begraben? :wow: (Da liegt der Hund begraben ODER da liegt der Hase im Pfeffer...)
Ja, die ARD hat eher Anti-Werbung gemacht als Werbung, wenn ich mich da richtig erinnere. :) Allerdings glaube ich nicht, dass massive Bewerbung der DAB+-Programme die Situation grundlegend verändert hätte. Zu dünn ist das Angebot, quantitativ und qualitativ. Mag ja sein, dass Absolut sich bei der Musikauswahl mehr Mühe gibt als andere Sender, aber zu einer wirklichen programmlichen Alternative fehlt mir da doch noch ein bißchen Programm. Mich erinnert das ganze eher an einen der unzähligen Nonstop-Music-Streams im Internet. Ganz schön, ganz nett, sicher auch sehr interessant für Leute, die keine eigene CD-Sammlung haben - aber Geld dafür ausgeben? Umrüsten? Ich bin ein Radiofan und mich hat die ganze Sache nicht überzeugt. Die meisten Menschen sind keine Radiofans - für die stellt sich das Ganze noch weniger überzeugend dar. Die oben gestellte Frage nach dem Mehrwert ist berechtigt. Da liegt der Hund im Pfeffer... ;)
 
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