Freies Radio mit freier Musik?

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Nun, die Vielfalt der hörbaren RadioSender und deren musikalische Vielfalt ist leider eher auf ständige Wiederholungen oder gar auf hörerspezifische Geschmäcker ausgerichtet.​
Wer sich mit dieser Art von Berieselung zufrieden gibt lebt sicher leichter. Nur zu gern würde ich einmal das Experiment wagen, mit völlig unbekannten Bands in einem passenden vlt. sogar spartenübergreifenden Format, ungehörtes zu Gehör bringen. Für gewöhnlich gibt man derartigen Dingen bei den ÖR nur einen kleinen halbherzigen Raum, um so an einen kostengünstigen LiveAct für die nächste SenderSommerTour zu kommen. Regionale kleine Tonstudios verdienen sich die Finger wund mit den Hoffnungen derer, die dann ungehört verhallen. Diese Welt bietet doch hoffentlich noch viel mehr, als nur die SuperHits vergangener Jahrzehnte ... !? Hätte ein solches Format mit freien wertvollen Kulturgut in dieser Zeit nicht einmal eine Chance verdient? Was meint ihr dazu?​
 
Was meinst Du mit "freier Musik"? Mit "freiem wertvollen Kulturgut"? GEMA-frei?
Was schwebt Dir vor, "Ungehörtes zur Gehör" bringen zu wollen? Webradio?
 
Ja, der Grundgedanke geht in Richtung GEMA-frei und WebRadio. Unbekannte Bands mit potenzial auf diese Weise zu promoten, nicht nur in einem StundenFormat, sondern rund um die Uhr.
 
Lobenswertes Ansinnen eines RV-Fans - aber: Ein ganzer Sendetag lässt sich nicht damit füllen, sonst bluten die Ohren! Erstens ists schwierig, genug HÖRBARE Interpreten zu finden, die auch noch auf GEMA verzichten - zweitens dürfte der Musikstil in der Hauptsache bei Rock liegen, was auf Dauer eintönig wirkt Da "Webradio" schon ein äußerst schwieriges Terrain bildet, bleibt wohl nur "Untermiete" bei einem ambitionierten Internetradio...
 
Lobenswertes Ansinnen eines RV-Fans - aber: Ein ganzer Sendetag lässt sich nicht damit füllen, sonst bluten die Ohren! Erstens ists schwierig, genug HÖRBARE Interpreten zu finden, die auch noch auf GEMA verzichten - zweitens dürfte der Musikstil in der Hauptsache bei Rock liegen, was auf Dauer eintönig wirkt Da "Webradio" schon ein äußerst schwieriges Terrain bildet, bleibt wohl nur "Untermiete" bei einem ambitionierten Internetradio...

Nun, das mit dem RV-Fan lasse ich einfach einmal so im Raum stehen, weil das nicht unbedingt hier her gehört. Natürlich gehen die Gedanken weitestgehend zumindest zu Beginn des Projektes dahin, diese Titel der Bands und Interpreten in das normale Tagesprogramm zu gleichen Teilen einzustreuen. Ähnlich der Sendepraktiken des ehemaligen DDR Rundfunks. Auch sehe ich das Angebot von "hörbaren" Interpreten und der dort vorhandenen Sparten nicht unbedingt als begrenzt. Natürlich ist eine Menge an Vorarbeit notwendig, um in diversen Plattformen (Bandforen, Facebook, Soundcloud usw.) erst einmal eine gewisse Vorauswahl zu starten. Und die Schar derer, die lieber auf GEMA verzichten, damit man sie überhaupt irgendwo einmal richtig wahrnimmt, ist größer als du vermutest. Vielen fehlt es nur leider an diversen finanziellen Mitteln oder persönlichen Beziehungen in der Branche, um den Fuß in die Tür zu bekommen. Und dieser Fuß in der Tür sollte dieses Projekt schon werden. Soweit die Theorie.
 
Also, Radio-Victoria-Fan liegt doch nahe, wenn Du schon diesen ehemaligen Sender ins Logo einbaust, oder? ;)
Keine schlechte Idee, ich hatte mal mit einem Campusradio-Macher gesprochen, der eine solche Sendung in einem der Uniradios in NRW gemacht hat, Musik ausschliesslich von frei verfügbaren Quellen im Internet, irgendwelche common licences, oder wie das geht. Ich hab mich da selbst nie näher mit beschäftigt. Allerdings dürfte es, wie schon erwähnt wurde, schwierig werden, damit ein ganzes 24h-Programm zu füllen, dass dann auch noch für mehr als eine Handvoll Leute attraktiv ist. Aber Plattformen wie bytefm oder detektor fm könnten interessant sein für so etwas.
 
Unser Audioclub sendet seit vielen Jahren im web. Aus Kostengründen nur GEMA-freie Musik. Es gibt da vielerlei Archive aller Couleur zum Download dieser Musikstücke.
Es ist problemlos damit ein 24h-Programm zu füllen, aber wie die Katze schon sagt : Ist diese Musik attraktiv genug um Hörer um sich zu scharen. Mein Fall ist es nicht.
 
Es ist kein Problem, an GEMA-frie Musik zu kommen! Es ist ein tierisches Problem, gute Bands und Interpreten mit sendefähigem Material zu bekommen. Viele Musiker rennen einem die Bude ein, um bekannt zu werden - wenn's dann konkret werden soll, steht man nicht selten allein auf weiter Flur!
Der einzige Ausweg, den ich für ein 24-h-px sehr, ist, in 4-Std-Blöcken zu senden, wie es die DW vor langem mal gehandhabt hat...
 
Früher gehörte es mal zu den Aufgaben und dem Anspruch einer ÖR-Musikredaktion, genau solchen Bands und solcher unbekannten Musik ... - aber ach, was red ich! Früher!!! Ha, ha, ha! Nostalgiekram, Ewiggestriger, ÖR-Nörgler, träum weiter, Junge.
 
„Aus detaillierten Befragungen wissen wir aber sehr genau, welche Musiktitel unsere Hörer mögen...!“
Ross und Reiter hätte ich gerne benannt.

Ich habe oft den Eindruck es wird den Hörern alternativlos etwas vorgesetzt, was den jeweiligen Redakteuren gefällt und womit die sich profilieren wollen. Dann wird es eben gehört, in Gottes Namen.

Früher gehörte es mal zu den Aufgaben und dem Anspruch einer ÖR-Musikredaktion, genau solchen Bands und solcher unbekannten Musik ...
Als das Deutschlandradio noch jung und ein Vollprogramm war hat das anscheinend noch funktioniert. Da war für Jeden was drin. Da hab' ich mir auch mal Alternativen angehört, die ich aus dem Programmheft nicht gewählt hätte. Und das Ganze ohne ganzsamstägliches wellenübergreifendes Pseudosportgeschrei oder Werbung.

mfg. TB
 
Nun, gut. Das auch größere Sender augenscheinlich im Moment mit einer gewissen Identitätskrise zu kämpfen haben, sehe ich gerade beim allgemeinem Hype auf die sogenannten "Kultmoderatoren". Nur, werden diese Wanderprediger vergangener Zeiten die Zukunft dieser Unternehmen nicht dauerhaft retten können. Es stimmt, die Hörgewohnheiten haben sich grundlegend geändert. Hier müssen neue, mit der Zeit wachsende Konzepte und Formate her, ansonsten wird das Radio, das längst durch TV und Internet zum Schatten seiner selbst geworden ist, aufhören real zu existieren.
 
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