DAB+/DRM+: EBU will UKW-Hörfunk auslaufen lassen

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SchwarzFM

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Die European Broadcasting Union, ein Zusammenschluss von 74 Rundfunkanstalten aus 56 Staaten, plant einen Vorstoß auf EU-Ebene, um den analogen UKW-Hörfunk auslaufen zu lassen. Aus diesem Grund hat das Konsortium eine Empfehlung an die EU-Kommission ("Recommendation R 138") heraus geben.

Laut der EBU sollen zwei Techniken den bisherigen UKW-Hörfunk beerben. Zum einen DAB+ im Band III für überregionale und landesweite Sender sowie für kleine Lokalradiosender im DRM+-Standard, deren Ausstrahlung in einem DAB-Bouquet zu teuer wäre, eingeführt werden. DRM+ soll ins bestehende UKW-Band (Band II) implementiert werden. Die EBU würde es laut eigenen Angaben begrüßen, die analoge Abschaltung für den analogen UKW-Hörfunk in Europa baldmöglichst zu vereinbaren.
 
Ich muß nur an das Glühlampenverbot und die kulturelle Zwangsbereicherung durch Tausende von Zigeunern an Rhein und Ruhr denken (die obendrein ab nächstes Jahr alle Anspruch auf Hartz IV und Sozialleistugen haben), damit ich die antieuropäische Tobsucht bekomme. Und demnächst schreiben uns diese Fanatiker in Brüssel vor, wie wir korrekt zu Duschen haben, in dem die Durchlässigkeit von Badezimmerarmaturen geregelt wird.
Ich habe die Schnauze von diesen postorwellschen (Gesinnungs-)Schnüfflern und Zwangsglücksvollstreckern gestrichen voll!
Dürfen wir denn wenigsten die Mittelwelle behalten? (Verbraucht ja viel Strom und ist auf dem Weg zu unserem vollkommenden Klimaglück hinderlich.)
 
Oh dann werden sich auf den Wertstoffhöfen alte Radios in Massen türmen. Und die DAB+ Geräte, die jetzt verkauft werden, können noch gar kein DRM und sind damit Lokaldudelfunzelfunk frei! :)
 
Erinnert mich stark an die Zwangsabschaltung des analogen Antennenfernsehens, um die Menschheit mit dem völlig überschätzten DVB-T zu beglücken - eine ziemlich überflüssige Technik, wie man inzwischen weiß, aus der die privaten Sender nun wieder aussteigen: viel zu teuer, bringt viel zu wenig.

Die Handy-Branche reibt sich schon die Handyhände:
Da werden dann wieder massenweise Frequenzen frei,
mit denen sich richtig viel Kohle verdienen lässt.
 
Dann kann man aber auch nur hoffen, dass es dann aber auch eine wirkliche Vielfalt gibt.
Der Bundesmuxx bietet für mich nun gar keinen Anreiz für einen sofortigen Umstieg.
Ich bin mal gespannt wie sich das noch so weiterentwickelt.
 
Wenn das so kommt wie es die EBU plant, wird es auch in NRW die gewünschte Vielfalt an Programmen geben. Dann würde es neben 10-12 landesweite und bundesweite private Programme auf DAB+ auch eine kleine Menge Lokalsender, Community- oder Campuswellen auf DRM+ geben.

Ich befürchte allerdings, das bald die VPRT noch eine Pressemitteilung rausbringt, die eine Abschaltung des UKW-Hörfunk auf das Schärfste verteiligt.
 
Erinnert mich stark an die Zwangsabschaltung des analogen Antennenfernsehens, um die Menschheit mit dem völlig überschätzten DVB-T zu beglücken - eine ziemlich überflüssige Technik, wie man inzwischen weiß, aus der die privaten Sender nun wieder aussteigen: viel zu teuer, bringt viel zu wenig.

Ihr braucht euch keine Gedanken machen: Bis das EU-Richtlinie und nationales Gesetz wird (ich schätze mal in den nächsten 10 Jahren nicht), gibt es schon kein DAB+ und DRM+ mehr. Wenn DVB-T stirbt ist das der Anfang vom Ende des digital-terrestrischen Rundfunks allgemein. Wie gesagt: Rundfunk, davon sind IP-basierte Technologien freilich ausgeschlossen. UKW wird aus dem klassischen Rundfunkbereich als einziger langfristig überleben, so meine Einschätzung, beim Fernsehen wird es "aus der Luft" gar nichts mehr geben. Ich glaube noch nicht mal, dass es überhaupt zu einer EU-Richtlinie kommt, dafür gibt es doch viel zu viele Lobbyverbände in den einzelnen europäischen Ländern, die an einem Fortbestand von UKW bis zum Sankt Nimmerleinstag interessiert sind.
 
Das würde gleichzeitig bedeuten, dass wir weiter über alle Kanäle mit diesem teils grausamen FM-Soundprocessing leben müssten, das uns unter Ignoranz physikalischer Grundlagen als "Reichweite" verkauft wird. :rolleyes:

Problem ist nur dass es dieses miese Soundprocessing auch auf sämtlichen digitalen Ausstrahlungswegen gibt. Und hier kommen noch wunderbare Artefakte und andere nette Dinge hinzu.
 
Ganz richtig, den Vergleich körperlicher Unversehrtheit als Vergleich zur Einführung eines neuen und völlig unbedeutenden Rundfunkstandards eines hierzulande sowieso schon ausgestorbenem Medium heranzuziehen ist natürlich wenig obsolet. Fundierte Argumente sollte Dir eigentlich Dein gesunder Menschenverstand liefern, weitermachen Dummschwätzer!
 
Nun mein lieber makeitso, das kann man sicherlich so stehen lassen aber gerade auch von Dir kann man doch mehr erwarten, bist doch selbst ein streitbarer Zeitgenosse welcher eigentlich im Stande sein sollte meinen Post mit messerscharfer Präzision auseinanderzunehmen!
Deshalb war ich um Deine bemühte Phrase ein wenig indigniert, und daß ich Dir mit meiner Ansicht nun ans Bein gepißt habe bitte ich zu entschuldigen! I
ch bleibe dabei daß dieser Vergleich in dieser Form einfach überzogen und scheiße war und lediglich zum Anlaß dient, in jedem weiteren Thread eine Pro-und Contra-Diskussion zu starten welche wir doch alle schon lang nicht mehr nötig haben!
 
Richtig so - Verbalinjurien sind stets ein probates Mittel, um die Ernsthaftigkeit und Stichhaltigkeit der eigenen Position zu untermauern.

Ist doch noch völlig harmlos gegen das, was inzwischen auf Mysnip abgeht.

Ansonsten ist dem, was die Gegenstromanlage gesagt hat, noch eines hinzuzufügen: Wenn DVB-T fällt, hat der Hörfunk die Kosten für die ganze Infrastruktur allein zu tragen. Ich wage zu bezweifeln, ob sich das für das bißchen Radiogedudel noch wirtschaftlich darstellen lassen wird.
 
Ist doch noch völlig harmlos gegen das, was inzwischen auf Mysnip abgeht.

Ansonsten ist dem, was die Gegenstromanlage gesagt hat, noch eines hinzuzufügen: Wenn DVB-T fällt, hat der Hörfunk die Kosten für die ganze Infrastruktur allein zu tragen. Ich wage zu bezweifeln, ob sich das für das bißchen Radiogedudel noch wirtschaftlich darstellen lassen wird.

Das sehen inzwischen auch alle so - außer den immer noch irgendwo auf Wolke 7 schwebenden Leuten aus der Digitalradio-Fraktion. Die sehen das Scheitern von DVB-T positiv, weil dann alle UKW-Radioveranstalter plötzlich reihenweise auf DAB+ umsteigen müssen. Wer jetzt denkt: Was haben die denn geraucht, der sollte sich den entsprechenden Text mal durchlesen. Ganz ehrlich: Ich konnte nicht vor vor Lachen, als ich gestern versucht habe dieser Argumentation zu folgen:

http://www.barthelmarquardt.de/file...sbarometer_Digitaler_Rundfunk_Februar2013.pdf , Text 2.

Ich würde sagen das sind die letzten vergeblichen Seufzer aus der Rundfunk-Fraktion. Die Temobidebitelotwovodafoneplusdrillischs haben doch schon längst gewonnen.Richtig böse triffts die Mächchen Broadcast: Die sind auf keinem Smartphone, auf keinem Tablet, auf keinem anderen dieser "modernen Rundfunkgeräte" zu finden. Würde sagen, die Heuschrecken werden dann das weite suchen.
 
Ah, danke! Habe mich nämlich gerade eben gewundert, woher um Himmels Willen jemand diese nicht mal mehr witzige Parole hat.

Was die MB angeht, so könnte man sich da ohnehin mal etwas genauer anschauen, was es eigentlich jetzt schon für den Rundfunk bedeutet, daß dessen technische Verbreitung eine Dame ohne Unterleib besorgt, der fast nichts gehört und die kaum mehr tun kann, als die Kohle ihrer Kunden an allerlei Wegelagerer durchzureichen.
 
DVB-T wäre sicher erfolgreicher, wenn es flächendeckend empfangbar wäre. Bei uns ins Weinstadt ist es z.B. NICHT empfangbar. Man muß mit dem 7" Porty erstmal auf den Berg, wo die Y-Burg steht, erst ab Höhe Wasserturm bekommt man ard und zdf, ab Höhe Y-Burg dann auch die dritten...

Wie soll ein System erfolgreich werden, daß außerhalb von Großstätten nicht mal vernünftig empfangbar ist?!
 
Wenn wir eine größere Programmvielfalt wollen, führt an der Digitalisierung des Rundfunks kein Weg vorbei. Die Kapazitäten beim analogen UKW sind vielerorts ausgeschöpft.

Falsch.

Kapazitäten gäbe es genug, nur ist es so, daß sobald ein Programm auf UKW sendet, das auch nur minimal vom chartslastigen Einheitsbrei abweicht, dieses mit absoluter Mißachtung gestraft wird und nach kürzester Zeit wieder vom Äther verschwindet.

Man könnte ohne wirkliche Verluste aus den 6 Chartsdudlern, die jeder empfangen kann (zwei bis drei öffentlich-rechtliche Programme, incl. Overspill, einen landesweiten Chartsdudler und zwei bis drei "regionalen" Chartsdudlern) problemlos drei davon entsorgen und hätte freie Frequenzen für drei neue Programme.

Mit DAB+ und DRM gibt es halt dann 12 statt 6 Chartsdudler für Jedermann, und alle senden wg. noch größerer Konkurrenz und noch größerem Kostendruck dann mit noch weniger finanziellen Mitteln ein noch schlechteres Programm.
 
Und woran liegt das, das sich UKW nur Rentiert, wenn man mindestens 5-Stellige Hörerzahlen hat? Warum kann ein Sender mit 100-1000 Hörern nicht überleben? Na?

Richtig, weil die Kosten für GVU/GVL und GEMA so exorbitant hoch sind, daß man entsprechend viel Geld mit Werbung verdienen muß, was nur ,mit entsprechend viel Hörern, die man erreicht, geht.

Und warum kassieren GVU/GVL und GEMA so derb ab? Richtig, weil von dem Geld der ganze überflüssige Wasserkopf an Vorständen, Vereinen, Marketinginstitutionen u.s.w. finanziert werden muss. Beim Musikmachenden Künstler komtm nur ein Bruchteil ran. Es wäre zeit,die ganze Musikindustrie grundlegend zu reformieren und diesen ganzen Überflüssigen Wasserkopf zu entsorgen und zu einer Produktions-und Vertriebsstruktur zu kommen,die recht flach und direkt ist, vom Künstler übner wenige Hände, minimales Marketing,minimaler Vertrieb zum Zielmedium. Dann könnte man mit weniger Lizenzgelder leben und auch Spartensender könnten wirtschaftlich senden.

Dieser ganze "Wasserkopf,der da mitverdient ist im Endeffekt der Grund für die massive Nutzung illegaler Tauschbörsen und warum minderwertige Gratisdienste (64/128 kbit/sec tonspuren :( ) wie Youtube und co. einen derartigen Zulauf haben.

Aber das Problem ist ja.: Dieser ganez Wasserkopf macht Lobbyismus ist gefestigt und tief verwurzelt in der Musikbranche und läßt sich nicht absägen. Aber daran geht eben auch alles zugrunde. So überlewbt sich dei Sache selber: Am ende gibts eben nur noch Hitdudler udn austauschbare billig-Mainstream-Mucke, alles was davon abweicht läuft mehr und mehr über Netlabels und spezielle Internet-Downlaodportale,bei denen der Künstler direkt seinen Preis pro download festlegt und vom Portal das Geld (nach Abzug einer angemessenen provision) bekommt, sowie eben die ganzen Internetradiosender.

Das "Offizielle, Große" system aus Hitdudlern und major Labels ist in der heutigen Form langfristig einfach nicht überlebensfähig - zu starr, zu unflexibel. Aber es erhält sich, wie alle diese Systeme so lange selbst,bis es endgültig nicht mehr zu retten ist und untergeht.
 
Wie soll ein System erfolgreich werden, daß außerhalb von Großstätten nicht mal vernünftig empfangbar ist?!

Und irgendwie sehe ich das auf DAB+ auch zukommen und letztlich zu dessen Scheitern führen, wenn die Versorgung nicht flächendeckend & schnell erfolgt!
 
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