Media-Analyse 2013 Radio II

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Diese MA-Threads wären um einiges erträglicher, wenn man hier nur die Gewinner und Verlierer nach Zahlen nennen würde, statt den Lobhudeleien (quasi sind das Lügen) der Sender zu glauben!
 
Manche tun hier so, als ob die Pressemitteilungen der Sender eine direkt Aussage der MA wären und sie deshalb allein als absurd zu bezeichnen wäre.

Die Wahrheit ist, dass die MA leider Gottes in ihren Grundzügen Recht hat. Nämlich, dass "einfache" Programme von der Mehrheit nunmal bevorzugt werden.

Dass echte Alternativprogramme (Flux, DRadio, egoFM etc) sicherlich mehr Hörer haben als ausgewiesen, glaube ich auch, aber das macht den Bock auch nicht mehr fett.

Und damit kann man sich auch alle andere Diskussionen sparen.
 
Einseitige Anzeige in der Münchener TZ:

Radio Arabella, die absolute Nr. 1 unter den Privatsendern Münchens ...

Na, hatte man da tatsächlich den BR vergessen oder verdrängt ... *lach* / Im Grunde nur Lug und Trug! Die Leute verarschen eben! Und genau das wird Euch sehr übel genommen, weil Bayerns Hörer sind keineswegs die reinsten Vollpfosten, die in Bayern dahinvegetieren, nur weil sie vielleicht kein Abitur haben ...

OK, ich vergönne Euch den ersten Platz unter den "miesesten" Privatsendern Münchens. Ganz bestimmt und bleibe aber trotzdem beim BR, weil den muss ich zahlen und deswegen will ich von dem auch bedient werden! Sonst könnte ich mein sauer verdienstes Geld ja gleich in die Isar werfen!
 
Was die FA Bayern angeht, wundert mich das wiederholt gute Abschneiden von Antenne Bayern. Vor ungefähr 8-10 Jahren ist der landesweite Private fast in allen Lokalsendegebieten an den jeweiligen örtlichen Platzhirschen vorbeigezogen. Vorher taten sich die Unterföhringer vor allem an den Mehrfrequenzstandorten recht schwer. Antenne Bayern hatte da immer das Image des "Landfunks". Die Zeiten scheinen vorbei zu sein und irgendwie haben die Lokalradios wohl Schwierigkeiten, sich zwischen ABY/B3 und B1 zu positionieren. Es gibt einige, die stehen richtig schwach da und liegen bei den Zahlen noch knapp vor B2 und B5.
Ansonsten kann ich in den letzten 8 Jahren eine Stagnation erkennen. Die Ausschläge nach oben und unten scheinen zu 90% statistische Schwankungen zu sein. Der Markt ist im Prinzip aufgeteilt und die Locals sind hinter ABY und B1 meist auf Platz 3, tlw. auch auf Platz 4 anzusiedeln.
Interessant ist die Tatsache, dass sich die Lokalsender quasi parallel zu Bayern 1 von den Schlagern verabschiedet haben. Da lässt man also bewusst einen grossen Teil der Zielgruppe links liegen und konkurriert mäßig erfolgreich mit den oben genannten...
 
Einseitige Anzeige in der Münchener TZ:

Radio Arabella, die absolute Nr. 1 unter den Privatsendern Münchens ...

Na, hatte man da tatsächlich den BR vergessen oder verdrängt ... *lach* / Im Grunde nur Lug und Trug! Die Leute verarschen eben!

Labersch du? Verarscht wird nur, wer nicht lesen kann. Unter den PRIVATSENDERN in München ist Arabella eben doch die Nummer 1. Der BR ist ö.r. - kann doch nicht so schwer sein.
 
Gratulation! Charivari - Der Überflieger! *freu* ---> Ich vergönne es Euch doch! :D

charivari.jpg

Labersch du? Verarscht wird nur, wer nicht lesen kann. Unter den PRIVATSENDERN in München ist Arabella eben doch die Nummer 1. Der BR ist ö.r. - kann doch nicht so schwer sein.

Ach, was Du nicht sagst ...
Ist mir schon klar, dass der BR nicht "privat" ist, so doof bin ich nun auch wieder nicht! Außerdem war das kein Angriff, sondern eine Feststellung von mir. Ist doch schön, wenn Arabella die Nr. 1 ist. Der BR ja auch und Charivari ja eben auch!

Die Leute lesen aber nicht das Kleingedruckte im Vorbeigehen, sondern sehen immer nur die Mega 1 am Plakat prangen. Und das bald von jedem Sender und an fast jeder Werbetafel. Klar, dass sich das Volk verarscht fühlt, wenn "jeder" von sich behauptet, irgendwie die Nr.1 zu sein. Und: Es glaubt eh keiner mehr wirklich, auch wenn es stimmt.
 
Die Leute lesen aber nicht das Kleingedruckte im Vorbeigehen, sondern sehen immer nur die Mega 1 am Plakat prangen. Und das bald von jedem Sender und an fast jeder Werbetafel. Klar, dass sich das Volk verarscht fühlt, wenn "jeder" von sich behauptet, irgendwie die Nr.1 zu sein. Und: Es glaubt eh keiner mehr wirklich, auch wenn es stimmt.

Ja seh ich ja ein, aber liegt das Problem dann beim Sender oder am "Volk"? Die Bevölkerung gibt einfach auch zu gern die Verantwortung aus der Hand und will möglichst wenig nachdenken.

Ergo bekommt es auch die Programme, die es verdient. Ach was reg ich mich auf.

P.s.: Chari hat wenigstens Humor :D
 
Ja seh ich ja ein, aber liegt das Problem dann beim Sender oder am "Volk"?

Ich denke, das Problem liegt am Sender, weil der Hörer ist ja Euer "Kunde" und der ist eben König!

Ich fände es schön, wenn Arabella mal Anzeigen schalten würde, nach dem Motto: Wir sind ja nur die "klitzekleine" Nr. 3 in Bayern" :( , wollen aber die absolute Nr. 1 werden, also hört bitte, bitte, BITTEEEEEEEE ... Radio ARABELLA in Zukunft!

Das fände ich ehrlicher!

"Mia san Nummer 1" mag zwar stimmen und ich freue mich auch für Euch! Aber es kommt "gelogen" beim Puplikum an! Denkt mal nach ...

PS.: Sorry BR, aber es wird Zeit, dass Ihr mal Euer tatsächliches 1er Podest den "Kleineren" überlasst, auch wenn Ihr nicht privat unterwegs seid! Wenigstens nur 1 Mal! Seid doch nicht so gemein ...;)
 
Ja seh ich ja ein, aber liegt das Problem dann beim Sender oder am "Volk"?
Ich denke, das Problem liegt am Sender, weil der Hörer ist ja Euer "Kunde" und der ist eben König!
Sehe ich anders. Es ist wie mit der Politik:
Man bekommt die Radiosender, die man verdient.


Und: Kunde ist König? Das war mal! Bis zur Servicewüste Deutschland Europa.
Seitdem lautet der Wahlspruch:
Friss oder stirb!
 
Ich denke, das Problem liegt am Sender, weil der Hörer ist ja Euer "Kunde" und der ist eben König!

Du gibst die Antwort bereits selbst: Das Problem liegt am "Kunden" (wobei dieser gar kein Kunde ist, weil zwischen Privatsender und Hörer kein Vertrag besteht). Würden sich die Hörer in Massen weigern, die angebotenen Programme zu hören, würden die Anbieter andere produzieren müssen, um Einnahmen aus der Werbung zu bekommen. Der Sender tanzt somit nur nach den Wünschen der Masse. Das ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht auch nur sinnvoll!

Menge an Hörern * Preis pro Werbekontakt = Umsatz
Umsatz - Programmkosten = Gewinn

Wie man den Gewinn (und daran sind Investoren in aller Regel interessiert) nun steigern kann, überlasse ich Eurem eigenen "Denkgerät"... Praktisch kann man an allem in obiger Relation "schrauben".
 
Es ist doch immer wieder das selbe Thema.

1. Nicht der Hörer ist Kunde, sondern die Werbekunden. Und das auch aus gutem Grund, denn so werden die Arbeitsplätze im Sender gesichert und die Gesellschafter bekommen ihre Kohle.
2. Das Programm wird so auf die Hörer zugeschnitten, dass es eben die Masse erreicht. Das kann man gut oder schlecht finden, ist aber wirtschaftlich sinnvoll.
3. Manche Sender haben so eine gute finanzielle und personelle Situation, dass sie es sich auch leisten können, im Rahmen des Marktes ein gutes Programm zu produzieren.
Ein "gutes Programm" definiere ich z.B. durch 24 Stunden Live-Moderationen, eine eigene Nachrichtenredaktion, ausreichend Redakteure und Reporter, Regionalstudios, eine taffe On-Air-Promotion, ein aufwendiges Jinglepaket und gute Moderatoren mit Personality.
Die großen Privaten in Deutschland haben diesen Luxus, dass sie sich selbst diesen Anspruch setzen können und ein ordentliches Programm abliefern können. Ich denke da an Antenne Bayern, Antenne Thüringen, FFH, ffn oder SAW.
4. Daneben gibt es aber eben auch Sender, die nicht so viel Geld in die Hand nehmen können, weil sie sich in einem schwierigen Radiomarkt befinden, die Gesellschafter Geld gekürzt haben oder sie seit Jahren mit den Hörerzahlen auf keinen grünen Zweig kommen. Die müssen ihre Möglichkeiten eben einschränken, damit sie noch einigermaßen wirtschaftlich arbeiten können und keine Stellen kürzen müssen. Und da läuft dann auch gezwungenermaßen ab 20 Uhr die Automatik und die Nachrichten werden eingekauft. Natürlich würden auch diese Sender gerne ein "besseres" Programm machen, haben aber schlicht und einfach nicht die finanziellen und personellen Möglichkeiten dazu. Punkt.
5. Dass jeder Sender von sich in Pressemitteilungen oder auf Plakaten behauptet, er sei die Nummer 1 ist doch völlig klar. Leute, das ist Werbung! So funktioniert Marketing eben, jedes Unternehmen verkauft sich und seine Produkte so als wären sie die tollsten und besten. Was erwartet ihr denn? Und nur weil alle behaupten, dass sie die Nummer 1 sind, ist doch intern allen klar, wie die Situation auf dem Markt wirklich ist und was geändert werden muss. Dass der Hörer das nicht mitkriegen soll, ist doch logisch.
 
1. Nicht der Hörer ist Kunde, sondern die Werbekunden. Und das auch aus gutem Grund, denn so werden die Arbeitsplätze im Sender gesichert und die Gesellschafter bekommen ihre Kohle.

Aber ohne, bzw. mit wenig Hörer keine Werbekunden und vor allem keine Kohle für die Gesellschafter! Blöde Situation ... o_O

2. Das Programm wird so auf die Hörer zugeschnitten, dass es eben die Masse erreicht. Das kann man gut oder schlecht finden, ist aber wirtschaftlich sinnvoll.

Irrglaube, weil ein eng formatiertes Musikprogramm, wie es die meisten Sender heute fahren, wird nie eine "Masse". erreichen. Dafür sind die Geschmäcker einfach viel zu unterschiedlich auf der Welt! Im Gegenteil, man findet als Hörer den "Aus"-Knopf viel, viel schneller und vor allem dauerhaft! Ich würde sogar behaupten wollen, dass durch diese Politk irgendwann das Medium "Radio" nur noch für sich selbst sendet. Dann braucht "ihr" natürlich auch keine Moderatoren mehr, klar!

3. Manche Sender haben so eine gute finanzielle und personelle Situation, dass sie es sich auch leisten können, im Rahmen des Marktes ein gutes Programm zu produzieren.

An welchen Sender denkst Du da so? ... Ö3 ... ? ---> *lach* - Vor allem im Zusammenhang mit "gutem Programm"!

Ein "gutes Programm" definiere ich z.B. durch 24 Stunden Live-Moderationen, eine eigene Nachrichtenredaktion, ausreichend Redakteure und Reporter, Regionalstudios, eine taffe On-Air-Promotion, ein aufwendiges Jinglepaket und gute Moderatoren mit Personality

Ich persönlich brauche keine 24 Stunden Live-Moderation! Und dann brauche ich vor allem einen guten Moderator ohne Zwangsjacke, die Personality finde ich gar nicht so wichtig! Auch eine Miriam Weichselbraun würde keine gute Sendung hinlegen, wenn sie keine "Freiheit" hat. Beim Rest stimme ich Dir schon zu.

4. Daneben gibt es aber eben auch Sender, die nicht so viel Geld in die Hand nehmen können, weil sie sich in einem schwierigen Radiomarkt befinden, die Gesellschafter Geld gekürzt haben oder sie seit Jahren mit den Hörerzahlen auf keinen grünen Zweig kommen. Die müssen ihre Möglichkeiten eben einschränken, damit sie noch einigermaßen wirtschaftlich arbeiten können und keine Stellen kürzen müssen. Und da läuft dann auch gezwungenermaßen ab 20 Uhr die Automatik und die Nachrichten werden eingekauft. Natürlich würden auch diese Sender gerne ein "besseres" Programm machen, haben aber schlicht und einfach nicht die finanziellen und personellen Möglichkeiten dazu. Punkt.

Nicht nur ab 20 Uhr, wie ich gemerkt hatte. Trotzdem kann man auch als kleiner Sender eben selbst Hand anlegen! Früher haben auch die Sender selbst ihre Jingkes produziert. Ja, sie würden vielleicht besseres Programm machen wollen, haben aber keine Lust dazu, weil wichtig ist eben nur die Kohle am 1. am Konto und wenn die nicht passt, macht man auch keine "Überstunden", sondern wechselt lieber alle "5 Minuten" zu einem anderen Sender, wo man die Portokasse noch plündern kann. Nach meiner Meinung ist für einen "Radiomann" die Arbeit vor dem Mikro nicht beendet, ganz im Gegenteil, auch hinter dem Mikro gäbe es viel zu tun, nur zählt das halt nicht oder wird nicht geschätzt. Für was hat man schließlich eine computergesteuerte Radioautomatik?

5. Und nur weil alle behaupten, dass sie die Nummer 1 sind, ist doch intern allen klar, wie die Situation auf dem Markt wirklich ist und was geändert werden muss.

Nur ändert es niemand, weil es reicht ja, wenn man vor dem Mikro alles gibt und nach mir die Sinnflut ... / Man hat schließlich Familie und "10 Kinder" zu ernähren und es ist ja auch soooo anstrengend 4 Stunden lang aus dem Thema: "Wetter" eine anständige Moderation hinzulegen, weil mehr bietet Radio heute ja nicht mehr wirklich. Wenn man ganz böses Pech hat als Hörer, dann beglückt einem bayernweit auch noch die Comedy: Angie, die Queen aus Berlin! Ehrlich: Das schlimmste, was ich je im Radio gehört hatte! So was käme bei mir ja niemals über den Sender, selbst geschenkt nicht, sorry! Außerdem, was hat die "Queen aus Berlin" in Bayern verloren? ---> Man sollte die Comedy eher in "Seehoferlein" umbenennen! *lach*
 
Aber ohne, bzw. mit wenig Hörer keine Werbekunden und vor allem keine Kohle für die Gesellschafter! Blöde Situation ... o_O

Völlig richtig. Deshalb ja auch mein zweiter Punkt: Das Programm wird so gemacht, dass es so viele Hörer wie möglich erreicht.


Irrglaube, weil ein eng formatiertes Musikprogramm, wie es die meisten Sender heute fahren, wird nie eine "Masse". erreichen. Dafür sind die Geschmäcker einfach viel zu unterschiedlich auf der Welt! Im Gegenteil, man findet als Hörer den "Aus"-Knopf viel, viel schneller und vor allem dauerhaft! Ich würde sogar behaupten wollen, dass durch diese Politk irgendwann das Medium "Radio" nur noch für sich selbst sendet. Dann braucht "ihr" natürlich auch keine Moderatoren mehr, klar!

Kein Irrglaube, du siehst doch an den MA-Zahlen, dass es funktioniert. Antenne Bayern fährt ein relativ eng formatiertes Musikprogramm, FFH auch - und die Zahlen sind bei beiden Sendern großartig. Musik ist Geschmackssache, deshalb muss man sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner eben einigen (zumindest im Tagesprogramm). Das ist für uns Radiojunkies zwar nicht toll, aber für den normalen Hörer wichtig. Denn der hört vielleicht nur 30 Minuten Radio am Tag, es dudelt mal im Auto im Hintergrund oder morgens im Bad - und da will der Hörer eben die Songs hören, die gerade gut testen und scheinbar von den meisten Menschen als gut empfunden werden. Das mag nicht unser persönlicher Geschmack sein und wir haben auch nicht Bock auf 5 Mal am Tag Rihanna & Co, aber der Hörer hört halt eben nicht so lange und so aufmerksam und intensiv Radio wie die meisten hier im Forum.
Und die Leute, die auf diese enge Rotation keinen Bock mehr haben und sich mehr Wort im Programm wünschen, sind mittlerweile sowieso schon alle zu den Kulturwellen oder zum DLF abgewandert. Das ist aber immer (noch) nicht die Masse, weil die Masse auf das Programm steht, was zur Zeit angeboten wird.

An welchen Sender denkst Du da so? ... Ö3 ... ? ---> *lach* - Vor allem im Zusammenhang mit "gutem Programm"!

Ja, zum Beispiel auch Ö3. Wobei Ö3 ein Sonderfall ist, da sich Ö3 in einem Markt befindet, der europaweit wohl einzigartig ist. Ö3 hat eine Monopolstellung, die es so in dieser Form nirgendwo mehr gibt. Deshalb kann Ö3 auch nicht viel falsch machen, die werden immer Marktführer in Österreich bleiben. Und Ö3 hat in Sachen Information und Service auch die Nase vorn, weil sie die gewaltigen ORF-Ressourcen nutzen können. Da kann KroneHit und wie sie noch alle heißen am Programm basteln wie sie wollen, an Ö3 wird man nie vorbeikommen. Und ja: Ö3 macht ein ziemliches gutes Programm.

Nicht nur ab 20 Uhr, wie ich gemerkt hatte. Trotzdem kann man auch als kleiner Sender eben selbst Hand anlegen! Früher haben auch die Sender selbst ihre Jingkes produziert. Ja, sie würden vielleicht besseres Programm machen wollen, haben aber keine Lust dazu, weil wichtig ist eben nur die Kohle am 1. am Konto und wenn die nicht passt, macht man auch keine "Überstunden", sondern wechselt lieber alle "5 Minuten" zu einem anderen Sender, wo man die Portokasse noch plündern kann. Nach meiner Meinung ist für einen "Radiomann" die Arbeit vor dem Mikro nicht beendet, ganz im Gegenteil, auch hinter dem Mikro gäbe es viel zu tun, nur zählt das halt nicht oder wird nicht geschätzt. Für was hat man schließlich eine computergesteuerte Radioautomatik?

Mit Verlaub, gerade bei den Sendern, die nicht so eine hohe Personaldecke und so tolle MA-Zahlen haben, arbeiten die Mitarbeiter überdurchschnittlich viel - bei den meisten Sendern jedenfalls. Ihnen jetzt mal so pauschal vorzuwerfen, sie hätten keine Lust dazu, halte ich für ziemlich respektlos. Um Kohle geht es bei den meisten, die heute beim Radio arbeiten, ohnehin schon lange nicht mehr, weil viel Geld lässt sich da heutzutage nicht mehr so einfach verdienen. Man kann froh sein, wenn man überhaupt irgendwo eine feste Stelle findet.

Und zum Thema "früher haben die Sender selbst ihre Jingles produziert": Ja, mag sein. Dafür brauchst du aber gute Sounddesigner und Produzenten, die kosten Geld und die Ausstattung im Produktionsstudio genau so. Wo sollen die Sender das Personal und die Ausstattung dafür hernehmen, wenn das Geld schon knapp sitzt? Antenne Bayern und FFH produzieren zum Beispiel noch selbst ihre Verpackung, aber die können es sich auch einfach leisten. Bei kleineren Sendern geht das eben einfach nicht.

Nur ändert es niemand, weil es reicht ja, wenn man vor dem Mikro alles gibt und nach mir die Sinnflut ... / Man hat schließlich Familie und "10 Kinder" zu ernähren und es ist ja auch soooo anstrengend 4 Stunden lang aus dem Thema: "Wetter" eine anständige Moderation hinzulegen, weil mehr bietet Radio heute ja nicht mehr wirklich. Wenn man ganz böses Pech hat als Hörer, dann beglückt einem bayernweit auch noch die Comedy: Angie, die Queen aus Berlin! Ehrlich: Das schlimmste, was ich je im Radio gehört hatte! So was käme bei mir ja niemals über den Sender, selbst geschenkt nicht, sorry! Außerdem, was hat die "Queen aus Berlin" in Bayern verloren? ---> Man sollte die Comedy eher in "Seehoferlein" umbenennen! *lach*

Deine Programmchef-Qualitäten in allen Ehren, aber nur weil du die Comedy nicht lustig findest (ich mag sie auch nicht), heißt das ja nicht, dass es nicht den Nerv der Hörer trifft. Wie bei so vielen Dingen im Radio: Es hat schon seinen Grund, warum die Musik, die Comedy oder die Nachrichten so sind, wie sie sind.
 
Denn der hört vielleicht nur 30 Minuten Radio am Tag, [...] Es hat schon seinen Grund, warum die Musik, die Comedy oder die Nachrichten so sind, wie sie sind.

Ja, aber warum hört er nur noch vielleicht 30 Minuten am Tag ??? ---> Das liegt doch genau da dran, warum die Musik, die Comedy oder die Nachrichten so sind, wie sie heute sind. Im Grunde einfach nur billig hergezimmert ...

Mir geht es nur um die Musik! Der Rest eines Senders kann gar nicht soooo schlecht sein, dass man nicht über einen längeren Zeitraum zuhören könnte! Ö3 ist heute die Katastrophe schlechthin in Sachen Musik, aber der Rest ist perfekt, gar keine Frage. Aber ich verstehe Deine Ansicht schon auch und konnte mir auch einiges davon für mich positiv rausziehen! Danke für Deine detaillerten Antworten ...
 
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