Lokalfunk in Schleswig-Holstein

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TonSpion

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Zum Thema "POLITIKER STREITEN ÜBER LOKALFUNK IN SCHLESWIG-HOLSTEIN"

Was bitteschön ist das für eine blödsinnige Argumentation einiger Lokalpolitiker, die Werbewirtschaft schützen zu wollen, weil der Werbekuchen nicht größer wird. Dadurch soll die Zulassung kommerzieller Lokalradios in SH verhindert werden.

Wie bitte soll sich ein "nichtkommerzielles" Lokalradio dann finanzieren, wenn nicht durch Werbung?

Was bilden sich die Damen und Herren Politiker in SH da ein, darüber entscheiden zu dürfen, wie der Markt zu regulieren sei?

Eine Boutique beispielsweise, in Westerland auf Sylt, wäre vielleicht viel eher daran interessiert bei einem Lokalsender wie z. B. Antenne Sylt zu werben. Radiowerbung bei RSH, Delta & Co. würde für einen solchen - sehr regionalen Unternehmer - ganz sicher nicht in Frage kommen.

Vielleicht sollten die Damen und Herren Politiker in Schleswig-Holstein endlich mal begreifen, das Lokalfunk in ihrem Bundesland nur eine Bereicherung sein kann. Die Werbewirstchaft wird darunter keineswegs leiden, eher im Gegenteil.

Es ist traurig, das hier immer noch diese Klein-Kleckersdorf-Denke in den Köpfen drin ist.
 
Vielleicht sollten die Damen und Herren Politiker in Schleswig-Holstein endlich mal begreifen, das Lokalfunk in ihrem Bundesland nur eine Bereicherung sein kann. Die Werbewirstchaft wird darunter keineswegs leiden, eher im Gegenteil.

Es ist traurig, das hier immer noch diese Klein-Kleckersdorf-Denke in den Köpfen drin ist.
Letztlich geht es nicht darum, die Werbewirtschaft zu schützen (was im Übrigen auch nicht viel Sinn macht), sondern die bestehenden Programme vor unliebsamer Konkurrenz.
Die möchten halt keine Hörer verlieren und üben deshalb Druck auf die Politik aus.
 
Ja, nee, is klar.

Der Markt "muss" reguliert werden, damit die "großen Privaten" ja keine Marktanteile verlieren ... oh Gott, die bösen Lokalfunker
könnten ja ein besseres Programm liefern und Hörer haben.

Ach ja, und der "arme" NDR - um "Himmels Willen" könnte ja auch noch Hörer abgeben müssen.

Das erinnert mich an die Diskussionen, die seinerzeit schon geführt wurden, als Privatradio generell in SH zugelassen werden sollte.
Dagegen gab es auch Widerspruch aus der Politik: "... mir reicht mein NDR, was brauchen wir private Radiosender".

Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es fast schon zum Lachen ... aber leider ist es eher "lächerlich".
 
Auch Schleswig-Holstein wird sich nicht vor lokalen Radioanbietern verschliessen können. Es ist nur eine Frage der Zeit.
 
Schön das in Schleswig-Holstein zumindest schon mal darüber diskutiert wird, Lokalradios möglicherweise zuzulassen. Es gibt ja leider noch immer Bundesländer, in denen sowas bisher nicht möglich ist. Es ist in der Tat traurig, dass von der Politik da noch immer eine Reglementierung stattfindet. Sofern Frequenzen und Möglichkeiten da sind, sollte Privatfunk, egal wie, lizensiert und zugelassen werden.

Vielfalt ist immer eine Bereicherung.
 
Es gibt ja leider noch immer Bundesländer, in denen sowas bisher nicht möglich ist. Es ist in der Tat traurig, dass von der Politik da noch immer eine Reglementierung stattfindet.
Und dort, wo er gestattet ist, werden alle Lokalsender (bis auf wenigen Ausnahmen) von einem einzigen Anbieter (i.d.R. die Radio Group) betrieben, d.h. alle Lokalprogramme haben das selbe Layout und greifen auf den gleichen Musikpool zu.
Antbietervielfalt ist in zahlreichen Bundesländern noch immer ein Fremdwort.
 
Da gebe ich Dir recht. Aber dieses Problem haben wir ja generell, jeder Sender klingt gleich, jeder Sender spielt die selbe vielfältige Musik, und jeder Sender hat ach so lustige Moderatoren. Den Mut mal etwas anderes zu machen, werden wohl auch keine Lokalstationen haben. Aber zumindest werden wir dann bestimmt aktuell darüber informiert, wo gerade eine Politesse Falschparker aufschreibt. Das ist doch auch klasse ;)
 
Was mir besonders auffällt in der Region ist, das sich Antenne Sylt endlich als richtiges Inselradio beweisen will auf einer UKW Frequenz die man 365 Tage im Jahr auf der ganzen Insel empfangen kann. Der Sender ist bislang nur über Kabel im nördlichen Schleswig-Holstein und über die 97,7 im Raum Rantum rund ums Dorfhotel wo der Sender sein Sitz hat über UKW zu hören. Die Frequenz ist so schwach das man im 5 km entfernten Westerland nichts mehr von hört außer Rauschen oder es drückt skala fm vom Sender Tondern rein und das auf der selben Frequenz. :wall: Antenne Sylt hat nur die Möglichkeit im Sommer mal für ein Monat als Veranstaltungssender die Frequenz 106,4 zu nutzen und die ist so stark das man noch auf dem angrenzenden Festland was hören kann. Warum wird diese Frequenz nicht das ganze Jahr über betrieben? Antenne Sylt wirbt sehr gut auf Sylt mit Werbung auf Taxen und so weiter. Nachdem ich mal den Programmchef HaPe Müller fragte wann endlich dieser Sender Inselweit zu hören seih ohne das ich auf Kabelanschluss und Internet zürückgreifen muss, sagte er das die sich bemühen werden endlich was zu bewegen, aber das seihe in SH halt ein Problem. Vor 1 Jahr hatte der Sender sogar über den dänischen Radiosender Syd Danmark jeden Morgen von 5 - 8:30 gesendet und deren Frequenzen die man aus Dänemark auf der Insel Empfangen konnte gesendet. Schon schade wenn sich ein Sender aufbauen will und keine Zustimmung bekommt und das nur weil einige Politiker kein Grund sehen warum es Lokalfunk in SH geben sollte. Hauptsache die gevoicetrackten Sender aus Kiel sind wichtig :mad:
 
Ich habe an der Stelle aufgehört zu lesen, als das "Argument" kam, Lokalradio würde die Meinungsvielfalt einschränken. Die drei Privatsender in SH (wer ist Nummer vier? Klassik Radio?) gehören zu einem Unternehmen. Es gibt gemeinsame Redaktionen. Das ist keine Vielfalt! Und dass Wort teuer ist, ist allgemein bekannt, aber wo findet das denn bei Regiocast statt? Außer vielleicht am Sonntagmorgen?
 
Das liest sich ja auch klasse: "Im Rahmen der deutlich schlechter werdenden Rahmenbedingungen versuchen die heutigen landesweiten Anbieter, den Menschen gemeinsam mit dem strukturell deutlich bevorteilten öffentlich-rechtlichen Wettbewerber bestmögliche Programme anzubieten." Das soll also heißen, dass es dem "Radiozentrum" in Kiel mittlerweile so schlecht geht, dass das Beste, was es liefern kann, automatisierte Musiksendungen mit wenig talentierten Möchte-gern-Moderatoren sind?

Und dann: "Diese auf die Interessen der Hörer abgestellte Qualität der Programmangebote in Schleswig-Holstein erzeugt eine hohe Programmakzeptanz bei der Bevölkerung, was sich unverkennbar darin ausdrückt, dass in Schleswig-Holstein seit Jahren zu anderen Bundesländern überproportional viel Radio gehört wird." Ist damit dieser Satz "Unsere Hörer wollen das so" gemeint? Ach ne, der kommt immer vom NDR, oder? Tja, wenn die Leute RSH und Co. hören, liegt das wohl daran, dass es in Schleswig-Holstein keine echte Alternative zum Dudelfunk gibt - außer NDR Blue. Aber wir reden ja von UKW-Programmen.

Und dann dieser Hinweis am Ende, wie viele Leute bei der Regiocast arbeiten, wo es Standorte gibt und dass es sich um eine "existenziell wichtige Sache" für den Laden handelt.

Eigentlich hätten sich van Loh und Hose den langen Text sparen können. Eine knappe E-Mail hätte gereicht, um ihre Meinung auszudrücken: "Sehr geehrter Herr Breyer, wir wollen keinen Lokalfunk in Schleswig-Holstein, weil der uns Hörer und damit Geld klauen würde. Und ein anspruchsvolles Programm zu gestalten, dazu haben wir keine Lust, weil wir lieber Platten auflegen wollen. Mit freundlichen Grüßen ..."
 
Warum wird diese Frequenz nicht das ganze Jahr über betrieben? Antenne Sylt wirbt sehr gut auf Sylt mit Werbung auf Taxen und so weiter. Nachdem ich mal den Programmchef HaPe Müller fragte wann endlich dieser Sender inselweit zu hören sei, ohne dass ich auf Kabelanschluss und Internet zurückgreifen muss, sagte er dass die sich bemühen werden endlich was zu bewegen, aber das sei in SH halt ein Problem.
Praktisch in ganz Deutschland haben kleine, unabhängige Programmveranstalter keine Möglichkeit, dauerhaft on air zu gehen.
Es gibt zig andere Beispiele, wo es ähnlich wie bei Antenne Sylt gelaufen ist.
Das Argument, es gäbe keine freien Frequenzen, zählt hier nicht, denn gäbe es tatsächlich keine Frequenzen, wäre auch eine temporäre Ausstrahlung im Rahmen des Veranstaltungsfunks nicht möglich.

Eine Interessensvertretung aller unabhängigen Veranstalter könnte vielleicht Einfluss auf die Politik nehmen, letztlich ist es ja eine politische Entscheidung, wer senden darf und wer nicht, aber bisher sind alle Initiativen dieser Art gescheitert.
In Deutschland herrscht einfach eine viel zu große Lethargie in Sachen Rundfunk: Anstatt sich zusammenzuschließen und etwas zu bewegen, finden sich die meisten damit ab, dass die Dinge so sind wie sie sind und machen stattdessen Webradio.
Für jeden Scheiß gehen die Leute auf die Straße, doch das Thema "Rundfunk" juckt fast niemanden.
 
Das Argument, es gäbe keine freien Frequenzen, zählt hier nicht, denn gäbe es tatsächlich keine Frequenzen, wäre auch eine temporäre Ausstrahlung im Rahmen des Veranstaltungsfunks nicht möglich.

Falsch, temporär genutzte Frequenzen unterliegen nicht den normalen Koordinierungsrichtlinien und Ein- sowie Widerspruchsfristen.

Für jeden Scheiß gehen die Leute auf die Straße, doch das Thema "Rundfunk" juckt fast niemanden.

Dann fang doch mal mal an damit.
 
Wie wahrscheinlich ist es, dass den kommerziellen Lokalradios eine populäre und wirtschaftlich tragfähige Alternative zum "Dudelfunk" gelingen würde? "Ohne .. Subventionen würde man nur ein weiteres lokal begrenztes Musikangebot schaffen", ist ein Satz aus dem Brief, den ich für durchaus realistisch halte. In Rheinland-Pfalz kann man ja bestaunen, wie so etwas klingen könnte. Inwieweit dabei von "Vielfalt" und "Bereicherung" die Rede sein kann, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Die oben erwähnte Sylter Boutique freut sich vielleicht über einen solchen lokalen Werbeträger, aber was sie in Radiowerbung reinbuttert, geht dann auf der anderen Seite vermutlich dem örtlichen Käseblatt an Einnahmen verloren. Und was müsste die Boutique für ihren 30-Sekunden-Spot (oder für die Präsentation der besten Blitzermeldungen Nordfrieslands) berappen, damit sich der Radiosender nicht nur automatisiert runtergeleierte Superhits, sondern auch talentierte Moderatoren und halbwegs anständige Lokalnachrichten leisten kann, und zwar dauerhaft?? Ich möchte hier kein Loblied auf die Programminhalte von R.SH, delta, Nora oder gar Klassik Radio singen, aber von lokalen Kommerzradios ist meiner Meinung nach inhaltlich auch nicht mehr zu erwarten.
 
Falsch, temporär genutzte Frequenzen unterliegen nicht den normalen Koordinierungsrichtlinien und Ein- sowie Widerspruchsfristen.
Also ist es demnach unproblematisch, wenn ein bestehender Sender durch Veranstaltungsfunk gestört wird?
Dass Einsprüche auch deshalb erfolgen, um Konkurrenz zu verhindern, kann wohl niemand leugnen (siehe Hannover).
Entweder ein Sender wird gestört oder er wird nicht gestört, mehr Möglichkeiten gibt es nicht; die rechtliche Seite ist freilich eine andere.

Dann fang doch mal mal an damit.
Machst Du mit?

@stereo: Es gibt genügend Länder, in denen kommerzieller Lokalfunk funktioniert.
Es muss ja keine 24 Stunden am Tag eine Live-Moderation erfolgen.
Das beste Beispiel hierfür ist die Schweiz: Dort werden bekanntlich mehrere lokale DAB-Multiplexe an den Start gehen und das Interesse ist riesig.
 
Entweder ein Sender wird gestört oder er wird nicht gestört, mehr Möglichkeiten gibt es nicht; die rechtliche Seite ist freilich eine andere.

Bei der Berechnung sind auch Faktoren, wie jahreszeitliche Einflüsse (Tropo) etc. mit zu berücksichtigen. Das fällt bei Veranstaltungen von ein paar Tagen nicht so stark ins Gewicht. Wir können eigentlich froh sein, dass es dieses vereinfachte Koordinationsverfahren gibt, sonst würde es garkeinen Veranstaltungsfunk geben.


Wenn Du nach all den Jahren mal endlich mit einem vernünftigen Konzept aufwarten würdest, statt ein Motz-Niveau 3 cm unter der Stammtischkantenhöhe zu veranstalten, könnte man drüber nachdenken.
 
Bei der Berechnung sind auch Faktoren, wie jahreszeitliche Einflüsse (Tropo) etc. mit zu berücksichtigen.
Stimmt: Ein Lokalsender mit 20 Watt kann gerade bei Tropo gewaltige Störungen verursachen. :rolleyes:

Wir können eigentlich froh sein, dass es dieses vereinfachte Koordinationsverfahren gibt, sonst würde es garkeinen Veranstaltungsfunk geben.
Manchmal habe ich bei Dir echt den Eindruck, als wärst Du mit den bestehenden Strukturen zufrieden.
Ich habe von Dir noch nicht einen einzigen Vorschlag gehört, wie der Markt für kleine Rundfunkanbieter geöffnet werden könnte.

Wenn Du nach all den Jahren mal endlich mit einem vernünftigen Konzept aufwarten würdest, statt ein Motz-Niveau 3 cm unter der Stammtischkantenhöhe zu veranstalten, könnte man drüber nachdenken.
Es hat doch mehrfach einen Anlauf gegeben, siehe zuletzt die Facebook-Gruppe "Mehr Radiovielfalt in NRW".

Die meisten Teilnehmer waren der Auffassung, man könne sowieso nichts an den bestehenden Strukturen ändern.
Dann gab es einige, die kommerziellen Rundfunk grundsätzlich ablehnten, und sobald jemand mal eine konstruktive Idee vorgebracht hat, bspw. eine Petition, wurden ihm nicht zuletzt von Dir und dem "Radioverrückten" aus diesem Forum entweder keine Erfolgschancen beigemessen oder sie wurden ins Lächerliche gezogen.
Ich habe doch die ganzen Diskussionen dort mitbekommen und mich teilweise auch daran beteiligt. Von welcher Seite aus die meisten Einwände kamen, brauche ich nicht darzulegen.

Als erstes muss man sich auf gemeinsame Ziele einigen und dann auf eine Umsetzungsstrategie.
Leider scheitern die meisten Ansätze bereits bei Ersterem.
 
Bei temporären Frequenzen geniesst man keinen Schutz und kann Ggf. zur sofortigen Ausserbetriebnahme aufgefordert werden.
 
@stereo: Es gibt genügend Länder, in denen kommerzieller Lokalfunk funktioniert.
Um mir von der entsprechenden Lokalsenderszene mal ein Bild machen zu können, würde ich mich über konkrete Beispiele freuen. :)

In der Schweiz mag das Interesse an lokalen DAB-Kapazitäten momentan groß sein, aber ob das auch kommerziell "funktioniert", wird sich ja erst in der Zukunft zeigen.
 
@stereo: Ich könnte verschiedene Länder nennen, bspw., weil es sich in diesem Zusammenhang gut anbietet, Dänemark:
Denmark has a large number of local radio stations, all with program permissions from the Radio and Television Board. The Board supervises their compliance with the terms of the permits.
The local FM radio stations that do not broadcast advertisements can get grants from the Radio and Television Board.
http://www.kulturstyrelsen.dk/engli...ure-radio-and-tv/radio-in-general-in-denmark/

Oder Belgien: http://www.hermanboel.eu/radioinvlaanderen/lokaal-laag.htm

Zu nennen wären ebenfalls die Community Radios, die zwar nicht-kommerziell, dennoch aber in einigen Ländern, wie bspw. den Niederlanden, teilweise werbefinanziert sind: http://www.olon.nl/pagina/1231818141
Solche Programme gibt es außer in Deutschland fast überall, bspw. in Schweden: http://communitymedia.se/radio/, Großbritannien: http://www.ofcom.org.uk/static/radiolicensing/Community/community-main.html, Irland: http://www.craol.ie/1/0/home.html ...

Siehe dazu u.a. folgenden Wikipedia-Artikel: http://en.wikipedia.org/wiki/Community_radio

Weshalb sollte ein vergleichbarer Ansatz nicht auch überall in Deutschland funktionieren?
Wie ein Lokalradio letztlich finanziert wird, ob durch Werbung oder anderweitig, spielt zunächst mal keine Rolle; wichtig ist lediglich, dass überhaupt eine ausreichende Finanzierung sichergestellt ist.

Aus deutschen Landen könnte ich neben Antenne Sylt, cityREdio anführen, die jedoch beide keine vernünftige Verbreitungsmöglichkeit haben bzw. hatten.
Niemand würde derartige Programme betreiben, wenn sie sich nicht rentierten.

Argumente wie: "Lokalfunk ist finanziell nicht tragfähig" oder "Es gibt keine freien Frequenzen" sind doch abgedroschen!
Letztlich geht es dabei einzig und allein darum, die Platzhirsche vor Konkurrenz zu schützen, damit ihnen ja keine Hörer abhanden kommen.
 
Leider ist es auch so, dass RSH in dem Dokument schlicht lügt:
"Unregelmäßig gibt es zudem subregionale Sendungen (z.B.Friesische oder / und
plattdeutsche) Beiträge im Programm"
Oder hat jemand von Euch in den vergangenen 10 Jahren friesisch oder platt auf RSH
gehört?
Nun wo einige der potentiellen, neuen Lokalradioanbieter mit Minderheitensprachen im Programm
versuchen zu punkten, tut RSH dies auch.
Ich finde außerdem, dass sie sich wiedersprechen: Einerseits ist das Argument Lokalradio könnte
sich nicht selbst finanzieren und wäre eh nur auf Subventionen angewiesen, andererseits könnten
lokale Anbieter den großen zu viele Werbekunden abnehmen. Was denn nun?
 
@Lord Helmchen: Leider bestätigt sich das immer wieder.

Von fairem Wettbewerb kann im Rundfunksektor überhaupt keine Rede sein.
Auf der anderen Seite versucht natürlich jedes Unternehmen, seine Pfründe zu sichern.
Die zuständige Medienbehörde hat für Wettbewerb zu sorgen, tut es aber nicht.

Darum zu wissen, ohne etwas ändern zu können, ist mitunter das größte Problem.
 
Oder hat jemand von Euch in den vergangenen 10 Jahren friesisch oder platt auf RSH
gehört?
Seit Peter Petersen ("Wat geiht mi dat an?") habe ich dort nichts Plattdeutsches mehr bemerkt. Allerdings höre ich R.SH nur noch sehr selten. Vielleicht kann uns also einer der Stammhörer eines Besseren belehren!?

Ich finde außerdem, dass sie sich wiedersprechen: Einerseits ist das Argument Lokalradio könnte sich nicht selbst finanzieren und wäre eh nur auf Subventionen angewiesen, andererseits könnten lokale Anbieter den großen zu viele Werbekunden abnehmen. Was denn nun?
Da sehe ich keinen Widerspruch. Dass die Lokalsender den landesweiten Konkurrenten Hörer und Werbekunden abjagen, heißt ja nicht, dass es für sie selbst zum Überleben reicht. Zudem können - laut Darstellung in dem Brief - die lokalen Funker auch die Einnahmen von R.SH und Co. senken, ohne dass sie selbst davon profitieren (wenn z.B. nationale Werbekunden wegen gesunkener Hörerzahlen niedrigere Preise an die Regiocastfamilie zahlen und keine Zeiten beim Stadtsender buchen, da dieser überregional nicht vermarktbar ist).
 
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