Typisch deutsch? Moderiertes Jammern im Wetterbericht

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Anna Lühse

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Habe dieser Tage bei Facebook einen Kommentar zu diesem Thema gelesen, der mich zum grübeln brachte. Ist das Wetter kalt und eisig, jammern Wettermoderatoren on Air darüber. Ist es warm und heiss, wird moderativ darüber gejammert. Von den hysterischen Superlativen wie Sahara-Sommer, Monster-Winter mal abgesehen. Aber ist Euch auch ebenfalls mal aufgefallen, dass das Wetter meist negativ verkauft wird?
 
Es gibt kein schlechtes Wetter. Es gibt nur schlechtes Radio.


zum Glück hat die Radiogroup noch nicht herausgefunden, wie man Wolken/Sonne/Regen macht. Das wäre dann kompensiert und würde hinten und vorne nicht funktionieren. Mit ´nem Knall würde sich das Wetter innerhalb von Sekunden ändern und man müsste 20 Euro pro Wetterwunsch zahlen.
 
Es gibt kein schlechtes Wetter. Es gibt nur schlechtes Radio.

^^
Ich überlege ...

Unrecht hat er ja nicht, mein "Feind Nr.1"! ;) Andererseits ...

Was bitte sollen die Moderatoren sonst von sich geben? Irgendwas müssen sie ja sagen und über Musik scheinen die wenigsten noch Hintergrunderfahrung zu haben, seitdem sie sich damit nicht mehr zu beschäftigen haben. Das aktuelle Wetter dagegen sehen die ja auch, wenn sie aus dem Fenster schauen! Ist das dann das Resultat? Wettergejammere und als Trost dann die 167. Wiederholung eines Dauerdudelhits, gleich im Hitradio XY, davor aber noch schnell ein Werbeblöckchen ...

Ein Tipp für die Berater: Beratet doch bitte die Sender ab sofort dahingehend, ihre Studios künftig fensterlos zu machen ... o_O
 
Eigentlich finde ich das aber verständlich. Einige wenige Tage Extremwetter sind ja in Ordnung, aber eine längere Kälte- oder Hitzewelle wird man irgendwie schon schnell Leid und die meisten wünschen sich dann wieder etwas normaleres Wetter.

Was mich beim Radiowetter viel mehr ärgert sind diese doofen Schönwettermoderatoren, die jedes Wettergespräch umgehend abwürgen, wenn der Meteorologe nur zaghaft andeutet, dass das Wetter in den nächsten Tagen "schlechter" also wechselhafter wird. Was soll das? Gerade wenn sich das Wetter ändert, möchte ich doch mehr darüber erfahren. Außerdem ärgert sich bei weitem nicht jeder über schlechtes Wetter, wenn man z.B. mal an Landwirte denkt, deren Pflanzen in der Wachstumsphase ausreichend Wasser benötigen oder Allergiker, die bei trockenem Wetter unter dem Pollenflug leiden oder gar schwer Kreislaufkranke, die bei einer langen Hitzewelle um ihr Leben fürchten müssen.
 
Die Moderatoren sollen den Wetterbericht vorlesen, und mehr nicht. Ob die Temperaturen zurzeit furchtbar sind oder nicht kommt ganz auf das Empfinden der Menschen an. Ein Brasilianer wird mit den aktuellen Temperaturen wohl besser klarkommen als ein Innuit.
Ein Beispiel dazu: In Perú ist jetzt gerade "tiefster" Winter. Wenn dann in Lima Temperaturen von 14°C herrschen ist das EISKALT! ;)

@Anna Lühse:
Bring die Berater jetzt bloß nicht auf dumme Gedanken. Die Idee, dass Silbermond den Wetterbericht vorjaulen, ist so erschreckend, dass sie den Beratern bestimmt gefällt. :D
 
Ich bin "längst" an dieser Geschichte dran...

Pech gehabt, lieber Zwerg. Jetzt hat sie Dir jemand anderes "entrissen"! Hattest wohl wieder zu lange (Zitat: "längst") gepennt, was? ;) ---> Der frühe Vogel fängt den Wurm! Frage Dich mal, warum Du auch immer nur der Wurm bist! *lach* ---> Kommt mir irgendwie so bekannt vor ... :rolleyes: - besonders beim Musikquiz hier ...

Die Moderatoren sollen den Wetterbericht vorlesen, und mehr nicht.

Gegen die Wettervorhersage habe ich auch nichts einzuwenden! Das aktuelle Wetter wird ja dauernd thematisiert. *grrrrrrrr*

Ich freue mich eigentlich schon auf den kommenden Sonntag. Es werden bis 40°C erwartet.

Herrlich! Ich freue mich auch auf "unseren" Baggersee, 'ne Kiste Bier und Cocktails, Sonnenschirm und Badesachen nicht vergessen, der Picknickkorb muss auch noch mit und das "Transistorradio" werden wir wohl auch diesmal wieder "vergessen" haben ... Ganz bestimmt sogar! :( ---> Der Fredo weiss schon, wie das immer wieder sehr gut funktioniert ... ;) Ich will mich ja schließlich entspannen und erholen und nicht als HB-Männchen heim kommen müssen ...

Zwerg, bitte berichte ausführlichst über das Wettergejammere im deutschen Rundfunk am kommenden WE, während wir unsere Bäuche in die Sonne recken ... *freu* ;)

Und natürlich wird der Fredo wieder nebenbei seine "Stammtischgeschwätzradioanalyse" (puh, schweres Wort) durchführen, klar doch! Ich muss doch aus erster Hand erfahren, was abgeht in Sachen bayerisches Radio, damit ich Euch wieder schön auf den Keks gehen kann, nächste Woche dann ... :)
 
@Fredo: Das Wetter ist für viele Sender ein Dauerthema, weil die sonst gar keinen programmlichen Inhalt hätten, und ausschließlich Musik abspielen müssten.
Auch einen Wetterbericht "normal" zu lesen ist oftmals gar nicht möglich. Da kommen dann so Sachen wie "Ein Glück, dass hier im Studio die Klimaanlage funktioniert, und blah blah blah".
 
Die Moderatoren sollen den Wetterbericht vorlesen, und mehr nicht

Nein, ganz so eng sollte man das vielleicht nicht sehen. Natürlich sollen die Moderatoren dem Wetter eine (ihre) "persönliche" Note verleihen und es interpetieren.

Was mich aber maßlos aufregt ist, daß (viele) Moderatoren keine klar erkennbare Linie bei der Beurteilung des Wetters vertreten, sondern ihr "Mäntelchen" immer in den Wind hängen. Und genau sowas schneide ich mit.

Wenn mir mein Morgenmoderator sagen würde...

"Es ist 7:15 Uhr. "Guten Morgen", liebe Gemeinde am Radio! Das Wetter...

Ja, wo ist es denn hin?

Sorry, ich hab den Zettel jetzt nicht. Weg ist er... Egal. Wir haben 15 Grad, es ist windig und es nieselt. Ekelhaft!

Wenn ihr es euch leisten könnt, dann bleibt besser gleich im Bett liegen! Ihr verpasst draußen nichts! Absolut nichts, denn die größten Hits aller Zeiten könnt ihr auch ganz bequem im Bett hören!"

Station-ID dran und Hit abgefeuert - fertig.

... dann wäre das doch eine klare und ehrliche Ansage.
 
Muss man dann einen Wetterbericht liefern, als wäre er von Silbermond oder Xavier Naidoo gesungen/getextet? Der Deutsche will scheinbar jammern/vollgejammert werden?
Na klar! Der Deutsche, ein Volk von Jammerern, von Obrigkeitshörigen, von Heulern und ewig Unzufriedenen, muss ein Thema haben um stetig rumnörgeln zu können.
Oder in anderen Worten:
Jammern auf hohem Niveau.

Und Naidoo die Heulboje, wie auch Silbermond machen es mit dem passenden Tonfall hervorragend vor.
 
Das Wetter...

Ja, wo ist es denn hin?

Sorry, ich hab den Zettel jetzt nicht.

... dann wäre das doch eine klare und ehrliche Ansage.
Nö, weil sie auch "verlogen" wäre, denn den "Zettel" gibt es wohl nicht mehr. - Oftmals ist das Wetter, wie auch manchmal die Verkehrsmeldungen, nicht mehr auf dem Computer zu finden und wird dann nachgereicht, oder auch nicht.
 
Die meisten Sender brauchen ihre "Wettershow" doch dringend, um "lokale Berichterstattung" vorzutäuschen. Das Herunterlesen von Temperaturen aus bestimmten Orten des Sendegebietes ersetzt zwar nicht wirklich eine solche lokale Berichterstattung, aber zusammen mit dem Verkehrsfunk und den Blitzermeldungen gibt es doch die Gelegenheit, regelmäßig Ortschaften zu nennen, die den Hörern bekannt vorkommen. Und dann heißt es mit großspurig: "Wir sind von hier!"
 
Wenn ich mal mutig bin und mir für mehrere Tage am Stück jeweils einen Sender vorknöpfe und ihn abhöre (haha NSA-Style), dann kann ich alleine an den Wetterformulierungen schon vorhersagen, wie oft sich Floskeln wiederholen und wo sie dann sogar als Thema des Tages im laufenden Programm stattfinden.
Bei Fastfood-Sendern wird strikt nach Praktikanten-Moderations-Handbuch formuliert: "Geniessen Sie heute Ihre Mittagspause mit einem Kaffee auf einer Parkbank". Dieser Satz wird dann als Satz des Tages gefeiert und bis zum Erbrechen wiederholt, Variationen wie "Geniessen Sie Ihren Feierabend heute mit einem kühlen Getränk auf einer Parkbank". Da möchte ich mein Radiogerät schon anschreien, dass ich mich nicht auf Parkbänken rumtreibe und in meinem Bekanntenkreis auch niemand!
Bei gewissen öffentlich-rechtlichen Sendern (mit einem Mega-Wasserkopf an Redaktionen) kommt dann so ein Dünnschiss wie das Tagesthema "Unsere Region schwitzt - wie kühlen Sie sich ab". Jede zweite Moderation dreht sich um dieses Thema. Sonstiger Info-Gehalt: NULL. Da frage ich mich, was diese grosse Redaktion eigentlich macht? Bei Facebook Erdbeeren anbauen und Pyramiden bauen?
Ich bin der Meinung: auch wenn es nun drei Wochen am Stück Temperaturen um 40 Grad gibt, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt um nicht doch immer wieder was Neues zu erzählen und das sogar mit positiv-klingendem Unterton und Anspruch. Viele machen es sich zu einfach - oder sie können es nicht anders. Dann haben sie allerdings den Beruf verfehlt.

Die meisten Sender brauchen ihre "Wettershow" doch dringend, um "lokale Berichterstattung" vorzutäuschen. Das Herunterlesen von Temperaturen aus bestimmten Orten des Sendegebietes ersetzt zwar nicht wirklich eine solche lokale Berichterstattung, aber zusammen mit dem Verkehrsfunk und den Blitzermeldungen gibt es doch die Gelegenheit, regelmäßig Ortschaften zu nennen, die den Hörern bekannt vorkommen. Und dann heißt es mit großspurig: "Wir sind von hier!"



WORD!!! Fällt mir ganz extrem bei öffentlich-rechtlichen Sendern auf, die sogar das Bundesland im Namen tragen. Ausser Wetter/Verkehr gibt es NULL lokales/regionales an Informationen. Shame!
 
@Ammerlaender:
Kannst du mir bitte mal erklären, warum du dich an diesen "Kleinigkeiten" - die ich natürlich "aus Spaß" eingebaut habe - aufgeilst? Du solltest doch eigentlich wissen, wie mein Posting gemeint ist.

Willst du mich bewußt nicht verstehen? Ammerlaender, das wäre nicht dein Niveau!
 
@ Zwerg:
Ich verstand schon, aber ich wollte nur darauf hinweisen, dass sie noch nicht einmal mehr in der Lage sind, Papier rascheln zu lassen und es dann doch eine Freude (um nicht zu sagen: Highlight) im ansonsten klischisch reinen Hörfunk ist, solcher Art Dinge, die teilweise in einer gewissen Hilflosigkeit enden, zu erleben: Papier kann sortiert, aufgehoben oder sonst etwas werden - beim nicht auf dem Bildschirm erscheinen ist das anders.
 
Unseren Wetterbericht drucken wir immer noch ganz brav auf blütenweißem, aber recyceltem Din-A-4-Papier aus, nachdem wir die Formulierungen des DWD am PC etwas glattgebügelt haben. Dann tüten wir ihn in eine feste Klarsichthülle ein und schieben ihn unter den Meldungsstapel der Nachrichtensendung. Das stabilisiert die Manuskriptsammlung beim Lesen am Mikrofon. Ungemein praktisch. Hintergrund dieses gar nicht so absurden Tuns: Früher (jaja) kam der Wetterbericht direkt aus dem Ticker auf Knisterpapier. Damit dieses eben nicht das tut, weshalb es so heißt, steckten wir es in eine Plastikhülle. Diese Sitte hat sich bis heute gehalten. Jedenfalls bei den Dinos in der Redaktion... Die Jugend liest hüllenlos...

Was das jetzt aber mit dem Eingangsposting zu tun hat....Sorry, hier sind 35 Grad...
 
... dann wäre das doch eine klare und ehrliche Ansage.

Lustiger und "schöner" fände ich sie so:

"Wenn ihr es euch leisten könnt, dann bleibt besser gleich im Bett liegen! Ihr verpasst draußen nichts! Absolut nichts, denn die größten Hits aller Zeiten könnt ihr auch ganz bequem im Bett hören und natürlich auch über Euren MP3-Player und ganz besonders übers Internet. Andererseits verpasst Ihr aber dann auch meine geile sexy Stimme und wenn Ihr mich erst sehen könntet, würdet ihr dahinschmelzen. Männlein, genau wie auch Weiblein ...

Station-ID dran und Hit abgefeuert - ich habe schöner fertig. ;)

:wow:
... na ja ... wenn das jetzt nicht direkt ein "Zwerg" moderiert ... :rolleyes:
Heute bin ich irgendwie angriffslustig Dir gegenüber! Verzeih' mir bitte! Ist doch nur Spaß ...
 
Das war nicht die Frage, Anna Lühse.

Ich vertraue lieber auf mein Gedächtnis und Google. Wenn jemand "WORD" schreibt, dann ist das zunächst äußerst selten - und natürlich ein Hinweis auf "Lethal Weapon".

Aber wenn dann auch noch genau drei Ausrufezeichen folgen, dann wird der Kreis der "Verdächtigen" ganz schnell kleiner. So ein Zufall aber auch... Fast unglaublich!

Flashback: April 2009
http://www.radioforen.de/index.php?...k-auf-antenne-bayern.27716/page-5#post-470613
 
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