Neuer Audiocodec xHE-AAC: Kommt jetzt DABplusplus?

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Hinztriller

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Möglicherweise wird dieser Codec irgendwann auch auf DAB eingeführt, damit uns "noch bessere" ääh, sorry, "noch blechernene" Soundqualität versprochen wird... 14 kilobits/s reichen doch für den Otto-Normal Hörer....

Satnews meldet:

Fraunhofer: Erste Implementierungen des Audiocodecs Extended HE-AAC für Digital Radio Mondiale verfügbar

Digital Radio Mondiale (DRM) nutzt als erster internationaler Rundfunkstandard den neuen MPEG-Audiocodec Extended HE-AAC (xHE-AAC). Als führende Einrichtung für die Entwicklung von Rundfunksystemen und Audiocodecs stellt das Fraunhofer IIS die ersten Software-Implementierungen von xHE-AAC bereit. Verfügbar sind ressourcenoptimierte und speziell für den Einsatz in DRM entwickelte Encoder und Decoder für alle relevanten Prozessorplattformen.

xHE-AAC vereint als erster MPEG-Audiocodec-Elemente sowohl aus der Sprachcodierung als auch aus dem Bereich der allgemeinen Audiocodierung. So wird jede Art von Inhalten – egal ob Sprache oder Musik – bei nahezu jeder Datenrate in guter Qualität übertragen.

"xHE-AAC ist zweifellos der ideale Audiocodec für alle künftigen Rundfunksysteme. Wir freuen uns, dass Digital Radio Mondiale als erster Radiostandard den neuen MPEG-Codec einsetzt," sagt Harald Popp, Leiter der Audio & Multimedia Business-Abteilung am Fraunhofer IIS. "Das Fraunhofer IIS liefert Implementierungen von xHE-AAC für Digital Radio Mondiale in bestmöglicher Qualität. Davon werden Sendeanstalten und Gerätehersteller weltweit profitieren."

Im AM-Band von DRM stehen nur sehr niedrige Datenraten zur Verfügung. Hier kommen die Vorteile von xHE-AAC besonders zur Geltung: So verbessert sich die Klangqualität für Signale mit Sprach- und Musikanteilen, wie sie für Radio typisch sind. Gleichzeitig umfasst xHE-AAC auch den bislang im Einsatz befindlichen Audiocodec AAC, der auch weiterhin Teil des DRM-Standards bleiben wird.

Zusätzlich profitieren die DRM-Sender von einer vereinfachten Codec-Konfiguration: Während bislang die Radiosender für jede Art von Inhalten die Konfiguration des Audiocodecs anpassen mussten, geschieht dies künftig automatisch.

DRM-Rundfunkencoder basierend auf der »Fraunhofer ContentServer«-Technologie wie auch Implementierungen anderer Firmen unterstützen bereits heute xHE-AAC. Die Sendeanstalten können den neuen Codec nach einem einfachen Software-Upgrade nutzen. Alle DRM-Empfangs-Chipsätze der ersten Generation für den Massenmarkt unterstützen xHE-AAC. Erste DRM-Radiogeräte basierend auf diesen Chipsätzen werden 2014 auf den Markt kommen.

Auf der IBC in Amsterdam (13.–17. September) können sich die Besucher des Fraunhofer-Messestands (Standnummer 8.B80) von der Leistungsfähigkeit des xHE-AAC-Audiocodecs in einer DRM-Live-Sendekette überzeugen. Zusätzlich zeigen DRM-Mitglieder, wie z. B. Ampegon, Nautel, RFmondial und Transradio SenderSystem Berlin, DRM-Produkte mit xHE-AAC. iis.fraunhofer.de
 
Smartphones werden doch auch alle 2 Jahre neu gekauft...... :confused:
Nach dem Ende von DAB+ kommt dann also DAB++ und nach dem Ende von DAB++ kommt dann doch endlich DRM+, was wieder neue Geräte erfordert und nach dem Ende von DRM+ sieht man dann endlich ein, dass digitales Radio komplett gescheitert ist. :D :cool::p
 
Und am Schluss sind wir dann bei einer Codeceffizienz von 150 bit/s. Da kann man schön die Nachrichten morsen und bekommt viieeeeeeeeeeeeeeeeeele Programme in ein Bukett.
 
Und am Schluss sind wir dann bei einer Codeceffizienz von 150 bit/s. Da kann man schön die Nachrichten morsen und bekommt viieeeeeeeeeeeeeeeeeele Programme in ein Bukett.
Morsen geht doch schon Heute. Es gibt im Netz Programme die Text automatisch in Morsezeichen umwandeln. Aber das beste ist 250 bis 500 Hz Bandbreite sind ausreicht. :D

Wenn aber DAB im VHF Band III ein Erfolg werden soll, ist es an der Zeit sich an einen Standard zu halten. DRM wurde ja schon auf Lang - und Mittelwelle erprobt und fast alle neueren Sender sind dafür vorbereitet. Dummerweise hat sich aber niemand gefunden der Empfänger gebaut und vertrieben hat.
 
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xHE-AAC soll ja zunächst mal laut dem obigen Artikel nur bei DRM zum Einsatz kommen.
Etwas anderes wäre dem Verbraucher auch nicht zuzumuten: Es kann nicht sein, dass künftig zum Empfang von DAB-Programmen wieder ein neues Radio nötig sein wird.

Die technische Entwicklung schreitet immer weiter voran: Von MP2 zu MP3, dann zu MP3pro, dann zu AAC, dann zu HE-AAC und künftig soll xHE-AAC quasi einen Endpunkt darstellen?? Das quelloffene Ogg Vorbis hat mit Opus inzwischen auch einen Nachfolger gefunden.
Vor diesem Hintergrund stelle ich mir die Frage: Lassen sich künftige Digitalradios nicht so konstruieren, dass sie sich im Hinblick auf die zum Einsatz kommenden Codecs über das empfangene Signal updaten lassen, so wie dies bereits bei vielen Sat-Receivern der Fall ist, damit nicht alle paar Jahre eine Neuanschaffung nötig wird?

FM gibt es seit circa 70 Jahren und es ist nicht zuletzt deshalb so erfolgreich, weil sich die betreffenden Geräte noch nach Jahren verwenden lassen: Ein Röhrenradio aus den 50ern lässt sich heute noch für den Empfang von UKW-Sendern gebrauchen, ein Digitalradio aus den 90ern zum Empfang von DAB+ nicht mehr.
Der Vergleich mit Smartphones oder PCs ist in diesem Zusammenhang unangebracht, da diese Geräte aufgrund ihres Funktionsumfangs eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung genießen.
 
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Vor diesem Hintergrund stelle ich mir die Frage: Lassen sich künftige Digitalradios nicht so konstruieren, dass sie sich im Hinblick auf die zum Einsatz kommenden Codecs über das empfangene Signal updaten lassen, so wie dies bereits bei vielen Sat-Receivern der Fall ist, damit nicht alle paar Jahre eine Neuanschaffung nötig wird?

Mein Pure One Mini Series 2 hat einen USB-Anschluss für Firmware-Updates. Das USB-Kabel meines Samsung-Handys passt da aber interesasanterweise nicht drauf.
 
Dass immer wieder etwas Neues - und bisweilen auch Besseres - auf den Markt kommt, ist je nicht branchenspezifisch nur beim Rundfunk so. Manche Dinge erweisen sich als bleibend, andere sind so schnell wieder weg, wie sie mal aufgekommen sind. Zum Beispiel sind die Teletext- und Videotextsysteme aus der Frühzeit längst nicht mehr am Markt oder ein Randnischen abgedrängt, weil die Online-Auftritte im www eindeutig die bessere Plattform darstellen. Auch Videokassetten oder Magnetbandkassetten war nur ein kurzes Leben beschieden - weil Besseres nachkam.
So wird es eines tages wohl auch dem UKW ergehen. Aber die heute als Heilsbringer gefeierten Systeme (z.B. DAB+) könnten dabei leicht zu einer bloßen Fußnote der technologischen Evolution degradiert werden, wenn jetzt schon fortschrittlichere Systeme in der Diskussion sind.
Dem geneigten Radiohörer, sofern er kein ausgesprochener Technik-Freak ist, ist bis zum Beweis eines Besseren UKW sicher noch lange genug. Die Parole heißt: Abwarten und zuhören.
 
DAB+ hat sich noch nicht richtig durchgesetzt und jetzt diskutiert man bereits über Nachfolgesysteme.

Wie soll man so etwas einem potentiellen Radiokäufer vermitteln? :confused:
 
Was die DAB-Gegner mal wieder alles aus einem Text herausgelesen haben wollen, erstaunt mich immer wieder aufs Neue:

DRM, Leute! DRM ist nicht DAB und wird auch niemals mehr kommen. DAB+ wurde europaweit als Standart zur Digitalisierung ausgewählt. Glaubt jemand allen ernstes, dass erst jahrelang gerungen wird um sich europaweit zu einigen, man Probleme bei der Marktdurchdringung in Kauf nimmt und das Risiko eingeht, im Falle des Scheiterns Millarden Euros verbrannt zu haben, nach vielen Jahren endlich ein DAB+ - Netz aufgebaut und auch Hörer hat um dann wieder bei Null anzufangen?

Sorry, aber da ist jemand (odere mehrere) ziemlich naiv. Selbst hardgesottenen DAB+ - Befürworter wird bei sowas die Geduld irgendwann ausgehen. Davon nehm ich mich auch nicht aus.
 
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Zu spät aus dem Winterschlaf erwacht und noch schnell das vermeintliche Smmerloch gefüllt? Es geht hier um DASH-Streaming (HTML) und derzeit AUSSCHLIESSLICH um Android 4 - alles Weitere ist SPEKULATIUS!
In dem Text ist von DRM die Rede:

Digital Radio Mondiale (DRM) nutzt als erster internationaler Rundfunkstandard den neuen MPEG-Audiocodec Extended HE-AAC (xHE-AAC). Als führende Einrichtung für die Entwicklung von Rundfunksystemen und Audiocodecs stellt das Fraunhofer IIS die ersten Software-Implementierungen von xHE-AAC bereit. Verfügbar sind ressourcenoptimierte und speziell für den Einsatz in DRM entwickelte Encoder und Decoder für alle relevanten Prozessorplattformen.

[...]

"xHE-AAC ist zweifellos der ideale Audiocodec für alle künftigen Rundfunksysteme. Wir freuen uns, dass Digital Radio Mondiale als erster Radiostandard den neuen MPEG-Codec einsetzt," sagt Harald Popp, Leiter der Audio & Multimedia Business-Abteilung am Fraunhofer IIS. "Das Fraunhofer IIS liefert Implementierungen von xHE-AAC für Digital Radio Mondiale in bestmöglicher Qualität. Davon werden Sendeanstalten und Gerätehersteller weltweit profitieren."
 
Außerdem kann man herauslesen, dass der AAC Codec weiterhin Bestandteil des neuen Codecs wäre.

Das heisst selbst wenn man daraus einen neuen "DABplusplusultramegahyper"-Standard machen würde, wäre das ganze immer noch abwärtskompatibel (im Gegensatz zu DAB+ und DAB). Bedeutet, dass dann jeder seine bisher gekauften Radios weiter verwenden kann, auch wenn man daraus"DABplusplus" machen würde.
 
DRM ist faktisch tot, deswegen interessieren mich diese Grabreden nicht, IRF. Du brauchst nun wirklich nicht ellenlange Texte erneut zu posten!
 
Man muss in der heutigen Technik-Welt halt damit leben, dass es immer mal wieder neue, verbesserte Codecs gibt, so lange die neuen Geräte dann jeweils abwärtskombatibel sind bzw. sie sich per Firmwareupdate aufrüsten lassen können ist doch dagegen auch nix einzuwenden. Von mir aus kann DAB++ kommen, ernsthaft: Wenn es tatsächlich möglich wird mit ungefähr 20 kbit/s ein akzeptabel klingendes Stereo-Audio-Signal herauszukitzeln, wäre das für kleinere Veranstalter doch um so besser.
 
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DRM ist faktisch tot, deswegen interessieren mich diese Grabreden nicht, IRF. Du brauchst nun wirklich nicht ellenlange Texte erneut zu posten!

Nicht ganz, Charly. Russen, Rumänen und Inder experimentieren noch damit. Und was die Stimme Russlands angeht, so ist die DRM-Aussendung auf 9.850 ab 11 Uhr MESZ die einzige Möglichkeit, deren Deutschprogramm noch auf Kurzwelle zu hören.
 
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