Wie beurteilt Ihr die Reformen von Radio Eins?

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XXLFunk

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Wikipedia beschreibt sie wie folgt:

Im Oktober 2011 wurde auf Initiative des neuen Programmchefs Robert Skuppin, der bis zum Mai 2011 selbst als Moderator – zumeist gemeinsam mit Volker Wieprecht – im Sender tätig war, damit begonnen, die mittlerweile in die Jahre gekommene Programmstruktur und -verpackung sowie Programminhalte zu erneuern und auch neue Moderatoren einzuführen. Seitdem tragen die Sendungen montags bis donnerstags zwischen 10 und 19 Uhr nur noch den Namen des Moderators. Die Abendsendung heißt von nun an Radio Eins live aus dem Admiralspalast. Auch die bekannten Popsplits sollen nicht mehr fortgeführt werden. Im Gegenzug wurden neue Formate eingeführt, beispielsweise die Hörerinteraktion Machtspiel, ein Quiz in dem Hörer gegen Politiker antreten. Weitere Programmänderungen sind geplant. Robert Skuppin geht davon aus, dass die Neugestaltung rund ein Jahr in Anspruch nehmen wird.
 
habe ihn zwischenzeitl. gelesen. sehr aufschlussreich. nur beim thema musik bin ich nicht weitergekommen. ist radio eins musikalisch weniger schräg geworden?
 
Ich grabe mal diesen älteren Faden aus, um über das aktuelle Programm herzuziehen. :)
Stammhörer von Radio eins kennen die unterhaltsamen Politrunden, die in unregelmäßigen Abständen Sonntag mittags aus dem Berliner TIPI übertragen werden.
Seit Henryk M. Broder seine Mitwirkung bei dem Potsdamer Sender aufgekündigt hat, schlägt er in dieser Runde, in der er früher regelmäßig vertreten war, eine große Lücke. Statdessen spielen sich Bettina Gaus (TAZ), Jacob Augstein (Freitag); und Brigitte Fehrle (Berliner Zeitung) ihre linkslastigen Bälle zu. Eine objektive Analyse der politischen Verhältnisse findet nicht mehr statt. Lorentz Maroldt, der sonst für seine ausgewogenen Kommentaren beim Tagesspiegel bekannt ist, gerät hier bei dem dampfplaudernden Günenkollektiv voll unter die Räder.
Die Pädophilie-Debatte kurz vor der Wahl wird kurzerhand dem politischen Gegner als Schmutzkampagne gegen die Grünen in die Schuhe geschoben.
Zum Überfluß nervt der Berufsclown vom Dienst, Florian Schröter mit seinem plumpen Linkswichserhumor aus längst vergangen Zeiten ("Die AfD ist die Partei für besserverdienende Nazis"; "Die AfD fordert, daß Hartz IV-Empfänger ihre Organe verkaufen sollten"). Was für Schenkelklopfer!
Ärgerlich, daß wegen diesem Klamauk die "Sonntagsfahrer" ausfallen. Aber diese Sendung wird von Frauenbewegten Grünen ja ohnehin als "Frauenfeindliche mediale Veranstaltung" (Christine Scheel) angesehen, die "schnellsten von der Bildfläche verschwinden" müsse.
 
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Keine wirkliche Überraschung, oder? radioeins ist nun mal vom rbb als Spartensender für das neue Bürgertum in der Tarifzone A konzipiert. Das schlägt sich schon seit Jahren sowohl in der grauenhaften Musikauswahl als auch in den tendenziösen Wortbeiträgen wieder. Henryk M. Broder als "konservativer Gegenpol" passte da doch immer nur zu gut hinein: Einmal in der Woche lassen wir den verrückten Polemiker von der anderen Seite bei uns kommentieren, damit uns keiner vorwerfen kann, dass wir hier ein unausgewogenes Programm fahren.
 
@CelticTiger:
Was soll denn an der Sendung frauenfeindlich sein?

Die erwähnte Grüne Berliner Bundestagabgeordnete bemängelt an der Sendung die angeblich klischeehafte Rollenfestlegung: Auf der einen Seite der technisch hochversierte und allwissende "Autopabst" Andreas Keßler, auf der anderen Seite eine ohne jede Ahnung von Kfz-Technik ganz Frau darstellende Patricia Pantel. Angeblich verzerre die Sendung damit die gesellschaftliche Realität. :)
Und wie die aussieht wissen wir alle zu Genüge: Immerhin werden ja fast zwei Drittel aller Kfz-Werstätten in Deutschland von patenten Kfz-Mechatronikerinnen geleitet.
 
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Heute habe ich bewusst mal einen Tag radiuoeins gehört. Ich würde da mal sagen, die Musikfarbe ist nun fast 100% Indie mit sehr aktuellem Einschlag. Noch vor wenigen Jahren war die Bandbreite größer, reichte von den 60ern bis heute.
 
Kann ich so nicht behaupten. Eher wechselt man doch ab. Manchmal gibt es auch im Tagesprogramm sehr "oldielastige" Musikstrecken.
 
Florian Schröter mit seinem plumpen Linkswichserhumor aus längst vergangen Zeiten ("Die AfD ist die Partei für besserverdienende Nazis"; "Die AfD fordert, daß Hartz IV-Empfänger ihre Organe verkaufen sollten"). Was für Schenkelklopfer!
Man kann ja von Schröder halten was man will aber in diesem Fall hat er den Nagel auf den Kopf getroffen auch wenn die Organnummer etwas satirisch zugespitzt ist (laut Peter Oberender sollen Hartz4 Empfänger ihre Organe verkaufen DÜRFEN). Wes Geistes Kind die Herren und Damen von der AfD sind kann man auch sehr schön an Herr Vaubel aus dem wissenschaftlichen Beirat der AfD sehen: http://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=17
Und das der Rechtsaussenposten im TIPI an diesem Sonntag nicht besetzt war lag daran das Hajo Schumacher beim Marathon unterwegs war.
Ob die TIPI Sendung linkslastig war lässt sich hier rausfinden:
http://bit.ly/19PvfRu
 
Die kann und soll es ja geben. Und ein "perfektes" Radioprogramm ist RadioEins nach wie vor nicht, dazu sind mir die "Brüche" im Music Flow manchmal zu extrem.
 
Die Musik ist für mich die große Stärke bei Radio Eins. Ein hörbares Tagesprogramm, dass ich mir bei WDR2 wünschen würde und gute Spartensendungen am späten Abend. Verzichtbar sind für mich grossteils die Wortbeiträge im Tagesprogramm und die Moderatoren sind da oft nicht gerade der Brüller. Manchmal gibt es auch krasse Brüche im Musikflow, das stimmt. Aber besser gute Musik mit Brüchen im Flow als ein perfekter Flow, der bei mir ständigen Brechreiz auslöst. :D
 
Radio Eins ist für mich endlich wieder Radio wie es sein sollte.
Überraschend in der Musik, informativ und vor allem nicht diese ewigen 2:30 oder bitte nicht mehr als 4 Minuten Beiträge.
Ebenso gefallen mir die Kommentare im schönen Morgen von Küppersbusch und Schumacher
Größtenteils gibt es gute Moderatoren, vor allem Volker Wieprecht.

Und Samstag morgens einfach nur empfehlenswert und Pflicht beim Frühstück "Die Profis".Sowie Sonntags Zwei auf Eins.

Früher war WDR2 mein Sender, aber der geht nun größtenteils wegen der Musik seit mehreren Jahren nicht mehr.
 
@CelticTiger:
Es gibt aber auch immer Leute, die überall irgendwas zu meckern haben. :rolleyes:

Es ist einfach nervtötend, wenn Satire in Deutschland ausschließlich aus der politisch linken Perspektive daherkommt, bzw. für ein Publikum aus diesem Sektor gemacht wird. Dies geht dann in der Regel peinlichst genau einher mit der deutschen Selbstbezichtigungs- und Schuldpsychose. Ja keine "Geschmacklosigkeiten", die vielleicht Zigeuner, Juden oder - ganz schlimm - Moslems in irgend einer Weise beleidigen könnte. Der Feind sitzt - auch für die Satiriker - ausschließlich rechts. Was anderes scheint hier zu Lande nicht zu gehen. Eine gewisse Ausnahme stellen hier Vince Ebert und Bernd Zeller dar, die aber in deutschen Medien nur mit stark gebremstem Schaum toleriert werden.
Ein Beispiel: Die Pädophlilie-Geschichte bei den Grünen? Satirische Tabuzone in Deutschland, von harmlosen Anspielungen auf diese Thematik abgesehen.
Ziel der echten Satire sind immer die "Rechten", wobei, parallel zum tapferen Kampf gegen "Rechts", rechts in Deutschland beim Seeheimer Kreis beginnt.
Das ist einfältig, langweilig und sorgt bei einem Polittalk, in dem stramm linke Protagonisten dem blöden Hörer die Welt erklären, für Gähnattacken!
 
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Man darf ja auch in Deutschland die katholische Kirche ungestraft als "Kinderfickerbande" bezeichnen (ha, ha, ha, ja Satire darf halt alles!) Auf ähnliche humorvolle Wortspiele im Zusammenhang mit den Grünen oder überhaupt der linksalternativen liberalen Szene der 70er und frühen 80er musste man bei diesen lustigen, aufrechten, kritischen Menschen leider vergeblich warten.
 
Man darf ja auch in Deutschland die katholische Kirche ungestraft als "Kinderfickerbande" bezeichnen (ha, ha, ha, ja Satire darf halt alles!) Auf ähnliche humorvolle Wortspiele im Zusammenhang mit den Grünen oder überhaupt der linksalternativen liberalen Szene der 70er und frühen 80er musste man bei diesen lustigen, aufrechten, kritischen Menschen leider vergeblich warten.

Gehen wir darüber hinaus und nun stellen uns nun vor, ein deutscher(!) Satiriker ginge hin und bezeichnete muslimische Männer, die zehnjährige Kinder heiraten, als das, was sie sind, nämlich Kinderficker: Es genügt eine Reaktion irgendeiner islamistischen Organisation wie dem sogennanten "Rat der Muslime in Deutschland" und ganz schnell wird auf den Knien gerutscht und gekuscht. Es wollte natürlich niemand "den" Islam beleidigen.
Das ist doch alles zum Kotzen - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, wenn ich mir vorstelle, wie in 21. Jahrhundert furchtbare Sexualverbrechen an Kindern mit Traditionen oder Religion zu rechtfertigen versucht werden. Dies alles stellte kein Problem dar, wenn nicht in diesem Lande jede Stimme, die diese Schweinerei zugespitzt auf den Punkt brächte, von irgendwelchen Hinterwäldlern oder deren linksalternativen Vasallen als Beleidigung des Islams oder, noch differenzierter, als frendenfeindlich gebrandmarkt würden.
Bei den Priestern oder Pfarrern, die Kinder mißbrauchten und mißbrauchen ist das natürlich alles kein Problem. Werden die Verbrechen der Kirche angeprangert, wird dies, nicht ganz zu Unrecht, als couragierte und mutige Tat gefeiert. Nur, christliche Kinderschänder spazieren aber auch nicht mit Bombenrücksäcken durch Bahnhöfe!
Diese ganze bigotte Verlogenheit im Windschatten von linksgrüner Political Correctness bringt mich auf die Palme!

So, schluß mit OT von meiner Seite. Ich versuche mich zu mäßigen. ;)
 
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