Webradio aus Club streamen

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Acoasma

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Hallo liebe Radiocommunity,
wie der Titel schon vermuten lässt, habe ich vor ein Webradio zu realisiern, bei dem u.a. Liveübertragung aus einem Club mit eingebunden werden soll. Zwar hab ich einen gewissen Kenntnisstand, was Audiotechnik anbelangt, bin aber was Boradcasting angeht ein absoluter Neueinsteiger, weswegen ich nach meinen anfänglichen Recherchen und den ersten Überlegungen zur Umsetzung, selbige gerne hier vorstellen und euch um eure Einschätzung bitten würde. Wo hab ich was vollkommen vergessen? Was könnte Probleme bereithalten? Was könnte man wie optimieren?

Genug der Vorrede, hier im kurzen das Konzept zur Umsetzung:
Idee ist, ein Internetradio, dass aus einem Club heraus sendet, wobei der Radio PC und sämtliche notwendige Technik im Club stehen soll. Der Internetanschluss liegt an.
Die Radio station selbst soll nach Möglichkeit 24/7 in betrieb sein und durch diverse Mixe von DJs, die diese dafür freigegeben haben, gespeist werden.

hier stellen sich mir schon die ersten Fragen:

Ist es möglich hierbei auch sets von soundlcloud oder mixcloud zu nutzen, die auf diesen Plattformen ja frei zugänglich sind?

Ist es auch bei Anmeldung von GEMA und GVL zwingend erforderlich eine vollständige Tracklist einzureichen?

Der Tarif für nichtkommerzielle Webcaster ist für mich nicht zu 100% verständlich.

1. Für nichtkommerzielle Webcaster und öffentlich-
rechtliche Anbieter beträgt die Regelvergütung
€ 0,000333 pro Titel und Hörer oder
alternativ € 0,0001 pro Minute und Hörer.
Soweit sich daraus ein höherer Betrag ergibt,
beträgt die Vergütung 7,5 % der Kosten. Die
Mindestvergütung beträgt € 500 p.a.

Da ein Track in einem Set meist nicht länger als 2 Minuten gespielt wird, ist der Minutentariuf für mich offensichtlich sinnvoller. Der zweite Teil ist in meinen Augen allerdings ein bisschen fraglich.
7,5% welcher Kosten? der sich aus dem Tarif ergebenden? wenn ja, warum ändert man ncih den Tarif und spart sich diese verkomplizierung?
In jedem fall bezahle ich aber 500€

3. Die pauschale Mindestvergütung sowie die
kostenbezogene Vergütung gelten für Angebote
mit einem Tonträgeranteil von mehr als
80 %. Sie reduzieren sich um 25 % bei einem
Tonträgeranteil bis 80 % und um 50 % bei einem
Tonträgeranteil bis 60 %. Die Mindestvergütung
reduziert sich auch, wenn sich der
geringere Nutzungsumfang daraus ergibt,
dass das Programm nur zeitweise angeboten
wird. Insgesamt kann die Mindestvergütung
oder die kostenbezogene Vergütung aber
nicht unter € 250 p. a. sinken. Der auf den
Einzelabruf bezogene Tarif bleibt in jedem
Fall unverändert.

Wenn ich nur 14 Std am Tag Musik spiele, dann bezahl ich nur 250€. Wenn ich mein Radio 10Std am Tag runterfahre oder 10 Std nur Gesprächsbeiträge liefere ist die Sache klar. Greift diese Vergünstigung aber auch wenn ich zB 10 std CCreative Commons Musik spiele oder zB Livesets, bei denen es von natur aus keine Tonträger gibt?

4. Für die Vervielfältigung zum Zwecke der
Webcast-Verbreitung beträgt die Vergütung
€ 0,125 pro Titel und Jahr.

Muss ich für jeden Titel noch zzgl. ein Pauschale von 0,125€ bezahlen?
Gilt das für Downloads aus einem etwaigen archiv?
Was genau ist eine Vervielfältigung im Sinne der GVL?


Nach den Vorüberlegungen möchte ich nun zur praktischen Umsetzung kommen.
Neben dem Broadcasting fertiger Mixe, soll zudem bei Veranstaltung eine liveschaltung aus dem Club (anstelle der Mixe, also kein zweiter channel) und einmal in der Woche eine Livesendung, bei der ein Dj Set gespielt wird und dabei ein Interview stattfindet, übertragen werden. Zudem soll es zwecks kooperation mit streamern in anderen Städten möglich sein fremde Streams zu broadcasten.
folgendes habe ich mir überlegt.
Der PC, über den der Stream läuft, steht in einem seperaten Raum. Vom Dancefloor nehme ich den Ton direkt am DJ-Mixer ab um ein möglichst cleanes Signal zu bekommen ohne die Signalkette des FOH. vom Mixer in eine D/I Box um die relativ lange Distanz zum Rechner mit XLR zu überbrücken. Das gleiche nochmal vom 2. DJ Pult, dass an der Bar steht.
Zudem soll noch ein Raummikrofon auf dem Dancefloor installiert werden um Liveatmosphäre zumischen zu können.
Bei dem Mikro für die Interviews bin ich mir noch einw enig unschlüssig neige aber dazu einfach ein sm 58 zu nehmen, da die Interviews in lauter Umgebung stattfinden und ein solches eh vorhanden ist und nicht neu gekauft werden müsste.
Für den Rechner wird noch eine höherwertige Soundkarte mit min. 4 inputs gekauft. Dort sollen die verschiedenen Tonquellen zusammen laufen und Im Rechner gemischt werden, allerdings weiß ich nich welches Broadcasting Programm für meine zwecke am sinnvollsten ist.
Es sollte im besten Fall in der Lage sein aus verschiedenen Rotationen in Abhängigkeit von der Tageszeit zufällig Sets auszuwählen. z.B. von 14:00-17:00 zufälliges Set aus Rotation A 17:00-20:00 zufälliges Set aus Rotation B. Aber auch einfacher Playlistorganisationstrukturen wären praktikabel.
Zudem muss es möglich sein das gesendete Audiosignal mit Kompressor, EQ und Limiter zu bearbeiten. Wobei ich diesen Teil auch in einem anderen Programm erledigen könnte, die software dafür habe ich, dann allerdings müsste das Programm in der Lage sein das Signal aus zB Ableton einzubinden. Zudem muss es möglich sein problemlos zwischen den verschiedenen Inputs (Floor, Bar, Raumikro, Sprechmikro) umzuschalten bzw. sie nach bedarf zuzumischen, was auch mit Ableton möglich wäre, nur müsste ich dann die PLaylist von dem Radioprogramm in Ableton einspeisen und dann wieder zurück... naja wie er merkt ist mir an dieser Stelle auch noch nicht ganz klar was die praktikabelste Lösung wäre
was ich bis jetz gefunden habe war Zara Radio, was zumindest schon mal das freeware Kriterium erfüllt, allerdings scheint es nicht unbedingt meinen Anforderungen zu genügen, zumindest soweit ich das Programm bis jetzt überblickt habe. Im Zweifel wäre auch ein nicht allzu teures sharewar Programm eine Möglichkeit

Ich habe im Forum gelesen, dass es nicht ohne weiteres möglich ist über den eigenen webspace zu streamen, was eigentlich mein Plan war. Sicherlich könnte man auch einen shoutcast auf der website verlinken, allerdings hatten wir doch den (vll etwas übereifrigen) Anspruch ein eigenes Webradio zu realisieren und auf unserer webseite zu instalieren. Mit Playern die dafür geeignet sind habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt, aber fall ihr einen Tipp habt immer her damit, viel interessanter wäre für mich die Frage wie hoch der Programmieraufwand wäre, wenn man den den passenden Vserver für ein solches Unterfangen gefunden hat.

So das war erstmal eine ganze Menge und ich hoffe ich hab euch mit der Wall of Text nich überfordert. Danke schonmal im Voraus für jeden konstruktiven Beitrag

mit freundlichen Grüßen, Philipp
 
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Der Tarif für nichtkommerzielle Webcaster ist für mich nicht zu 100% verständlich.
Der beste Ansprechpartner und Berater sollte in dem Fall die GVL selbst sein, da dein Fragenkomplex doch recht umfangreich ist.
Der PC, über den der Stream läuft, steht in einem seperaten Raum. Vom Dancefloor nehme ich den Ton direkt am DJ-Mixer ab um ein möglichst cleanes Signal zu bekommen ohne die Signalkette des FOH. vom Mixer in eine D/I Box um die relativ lange Distanz zum Rechner mit XLR zu überbrücken. Das gleiche nochmal vom 2. DJ Pult, dass an der Bar steht.
Zudem soll noch ein Raummikrofon auf dem Dancefloor installiert werden um Liveatmosphäre zumischen zu können.
Bei dem Mikro für die Interviews bin ich mir noch einw enig unschlüssig neige aber dazu einfach ein sm 58 zu nehmen, da die Interviews in lauter Umgebung stattfinden und ein solches eh vorhanden ist und nicht neu gekauft werden müsste.
Für den Rechner wird noch eine höherwertige Soundkarte mit min. 4 inputs gekauft. Dort sollen die verschiedenen Tonquellen zusammen laufen und Im Rechner gemischt werden, allerdings weiß ich nich welches Broadcasting Programm für meine zwecke am sinnvollsten ist.
  1. Was für ein FOH (in einem Club?) und warum nicht den abgreifen?
  2. Warum muss im Rechner gemischt werden? Mit einem Pult ersparst du dir viel Arbeit und wenn es eine gute integrierte USB-Schnittstelle hast, brauchst du keine große Soundkarte im PC. Es ist ja eh eine Live-Übertragung mit Atmo, und wenn du die datenreduziert überträgst (mp3?), sollten die klanglichen Ansprüche nicht allzu hoch sein.
Das Mikrofon betreffend rate ich zu diesem Zweck zu einer dynamischen Superniere, wie bspw. dem AKG D5 oder D7.

Die restlichen Fragen müssen dir andere beantworten.
 
ads mit der GVL seh ich und hab auch gleichmal ne mail an die jungs und mädels dort geshrieben

1. Im Prinzip könnte man das machen, dass problem is nur das wenn ich das Signal vom FOH abgreife, ist das Audiosignal schon bearbeitet (kompressor, EQ etc.) und zwar so dass es auf unserer Anlage in diesem Raum gut klingt, das heißt aber nich, dass das Signal an sich besser klingt. zB verlierst du durch Kompression Dynamik, oder die Höhen sind runtergedreht damit es auf dem Floor nich "Klirrt" unterm Strich, is das Cleane signal schon die beste Option, da bin ich mir recht sicher.
2. Das mischen muss natürlich nicht zwingend im Rechner passieren. Meine Überlegung war lediglich, das ich mir eine weitere hardwarekomponente erspare, rein aus kostengründen, zudem kann ich das Signal mit entsprechender Software ohne weitere externe geräte(mehr Ksoten) einfach bearbeiten und ich stelle es mir zumindest in der Theorie einfacher vor das das umschaltten von externen Audioinput(Floor) und Playlist wenn gerade keine show läuft enfacher vor

danke erstmal für deine Antwort :)
 
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