Format Alternative AC - in Deutschland noch nicht entdeckt?

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Der Radiotor

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Ich höre gerade das Webradio FFH Alternative. Was mir auffällt: Es ist nicht so wie bei den anderen Alternative-Sendern FluxFM, Puls oder egoFM, das man viele Songs nicht kennt. Das Radio besteht fast nur aus bekannten Songs, und die Musik reicht von den 70ern (The Clash, Joy Division) über die 80er (Ultravox, Depeche Mode, The Cure) und die 90er (Oasis, Blur, Pulp) bis in die Neuzeit. Eine echt tolle Musikauswahl - alles bekannt, aber kaum strörende und nervende Songs. Ich frage mich, warum da noch kein anderer drauf gekommen ist: Das wäre doch DAS Format für einen bundesweiten Sender, zumal ich im Bekanntenkreis unglaublich viele kenne, denen das Format zusagt.
 
@Der Radiotor: Ich höre gerade das Webradio YBYM - NY STUDIO 54. Dort läuft spitzenmäßige Funk-, Soul- & Discomusik, mit sowohl bekannten Titeln, als auch seltenen Perlen. Alles Stücke, die heute im deutschsprachigen Radio so gut wie gar nicht mehr gespielt werden.
Ich frage mich, warum da noch kein anderer drauf gekommen ist: Das wäre doch DAS Format für einen bundesweiten Sender, zumal ich im Bekanntenkreis unglaublich viele kenne, denen das Format zusagt.

Tja, warum gibt es das noch nicht?
Oder gibt es das nicht schon...im Internet. ;)
 
Das Problem ist wie immer das gleiche: In den Weiten des WWWs hast du keine Publicitity, über dein Sender wird nicht geredet. Anders sieht das freilich bei geplanten Projekten wie diesem aus, die auch außerhalb des Netzes laufen werden:

 
Das Problem ist wie immer das gleiche: In den Weiten des WWWs hast du keine Publicitity, über dein Sender wird nicht geredet.
Das ist richtig.

Nur auf UKW brauchst Du Frequenzen, die es vielerorts kaum noch gibt (zumindest keine reichweitenstarken, die für ein Spartenprogramm benötigt werden) und für DAB+ Investoren, die offenbar ebenfalls fehlen.
Und: Investoren wollen eine hohe Quote. Es hat ja einen Grund, dass RNM lieber seine Schlagerhölle, pardon sein Schlagerparadies, via DAB verbreitet und nicht PopStop.

Qualitativ anspruchsvolle Sonderformate haben es in Deutschland extrem schwer, leider. Da bleibt dem Hörer am Ende nichts anderes übrig, als Webradio hören; allen Nachteilen, die dieser Verbreitungsweg mit sich bringt, zum Trotz.
 
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Das angesprochene Musikformat wird bereits bei Alternative FM angewandt, welches neben Internet auch im digitalen Kabelnetz von Kabel BW zu empfangen ist.
 
Den Begriff "Alternative AC" kannte ich noch nicht. Ich hätte das als "Adult Hits" bezeichnet, wenn es sich auf Hitsingles beschränkt (auch als Jack-Format bekannt geworden) oder als Adult Alternative bzw. "Triple A", wenn der Schwerpunkt mehr auf Album-Titeln liegt. Es gibt in den USA auch noch das recht erfolgreiche Format "Classic Hits", als Weietrentwicklung des Oldie-Format mit Schwerpunkt 70er bis 90er, meist gitarrenlastig, irgendwo zwischen Adult Hits, Classic Rock, Oldies und Adult Alternative...
Ich denke auch, dass ein solches Format, ausgestrahlt bundesweit per DAB und zumindest übergangsweise mit UKW-Frequenzen in den wichtigsten Ballungsräumen grosse Erfolge feiern könnte. Bob geht ja zumindest etwas in diese Richtung, allerdings deutlich mainstream-rocklastiger.
 
@Radiocat: Der Unterschied zwischen Adult AC und Alternative AC ist halt dass bei letzterem Mainstream ausgelagert ist. Whitesnake oder Bon Jovi wirst du da nicht hören, dafür aber The Clash, New Order, Radiohead usw. gepaart mit neuen Bands wie Foster the People.

@Fader72: AlternativeFM kenne und mag ich, das ist ein klassisches Alternative Rock-Format. Das beschriebene Alternative AC beinhaltet aber auch andere Styles wie New Wave, Indie Pop usw. die dort keine Rolle spielen. Demzufolge ist FFH Alternative hier breiter aufgestellt.
 
Mit New Wave hatte man in den Musikredaktionen des Rundfunks immer schon so seine Probleme. Da hätte Dir jetzt der selige radiovictoria eine Enzyklopädie erzählen können. Ausserhalb Großbritanniens (und in Ansätzen noch Belgien) findet New Wave im Radio bis heute(!) wenig Beachtung. Dabei war es in den 80ern zeitweise durchaus der neue Mainstream. Es war sozusagen die Weiterentwicklung des Punk, der als minimalistische Antwort auf den Bombast-Prog-Rock der 70er kam. Bei jenem, den ich jetzt nicht schlecht reden will (es gibt tolle Nummern aus dieser Ära) sind Programme wie SWR1 noch stehen geblieben. Und auch in den USA hat man eine festgesetzte Formatschlampenmeinung, was "Mainstream Rock" ist. Eben die von Radiotor zuerst genannten und Artverwandte. Mainstream ist halt immer eine Frage des Blickwinkels. Meistens ist "Mainstream" das, was abseits des eigenen Geschmacks liegt und eben der "Bäh, den die Masse hört".
 
Das Video ist in jeder Hinsicht unglaublich. Hab erwartet, dass Kalkofe irgendwann ins Bild kommt... :)
Der Song lief 1984 bestimmt bei WDR 2 & co (sicher kann ich es allerdings nicht sagen, denn 1984 gab es in meinem Radio besseres zu hören als WDR2) - wegen des zeitgeistkritischen Textes! :wow:
 
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Wahrhaft unglaublich. Vom Sound her: 699+1 Punkte!!:thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup:
Für wahre Fans: http://www.texhaper.de/
Für alle anderen: Bitte erst ab 2 Promille mit gefestigtem Humor!
Das Stück lief vor ein paar Wochen bei Radio 700.
Ich weiß gar nicht: Gehört der Titel dort zur Hot Rotation? :wow:
Aber: Immer noch besser als kölsche Karnevalsschlager mitten im Advent, so wie früher bei Radio Sunshine. :D
 
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Wusste ich's doch. :D Das ist eben der Sound, bei dem das Bügeleisen ganz von alleine übers Brett flutscht. Unter Umständen auch schon mal ein Stück weiter...:rolleyes:
Ach, dieser komische Karneval...ich bin schon mitten im Sommer kostümierten Aktivisten begegnet. Ich hätte am liebsten auf das Vermummungsverbot hingewiesen. Aber Kopftuchurteile geben heute ja jedem Recht, der sich merkwürdig kleidet. In Ostbelgien ist Karneval sowieso keine jahreszeitbedingte Festivität, sondern seelischer Dauerzustand. ;)
 
In Ostbelgien ist Karneval sowieso keine jahreszeitbedingte Festivität, sondern seelischer Dauerzustand. ;)
Kann ich bestätigen. :D

Auch immer wieder interessant ist die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln: Ich habe es schon mehrere Male erlebt, dass Leute im Bus privateste Dinge wie bspw. Sorgerechtsstreitigkeiten untereinander mit einer so großen Lautstärke austauschen, dass alle Fahrgäste davon in Kenntnis gesetzt werden.
Als zugezogener Ostwestfale werde ich die Rheinländer und vor allem die Ostbelgier vermutlich nie ganz verstehen.
Sie sind trotzdem ein nettes Völkchen. ;)
 
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