Kanalzuordnung deutsche / internationale Schichtlage

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Hinztriller

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Hallo zusammen,

ich hab hier ein paar Senkel in deutscher Schichtlage, allerdings nur eine Studer A807 zum Abspielen. Das Wenden des Bandes ist ja kein Problem, aber stimmt dann die Links-Rechts Zuordnung noch oder muss ich die Kanäle drehen?
 
Mit einem Stück Luftschlange oder Geschenkband visualisiert sieht es so aus, als könne man es drehen und wenden wie mal will, irgendwas ist immer verkehrt. Entweder läuft der Spaß rückwärts oder die Kanäle sind vertauscht, wenn man mal davon ausgeht, dass bei beiden Schichtlagen der linke Kanal stets auf der Bedienerseite der Maschine liegt. Hier müsste man im Idealfall noch wissen, mit welcher Maschine das Material getaped wurde. Steht denn auf der Senkelkiste etwas dazu drauf?

Das Problem werden schon manche gehabt haben, wie die Aufnahmen auf Samplern zeigen, die ein und den den selben Titel mit vertauschten Kanälen präsentieren. Zu beachten wäre dann auch noch die Entzerrung.
 
Das würde ich nicht so sehen. Bei Wicklung Schichtlage innen ist der linke Kanal die obere Hälfte des Schnürsenkels. Bei Abspielmaschinen mit Tonköpfen dem Bediener zugewandt ist die obere Hälfte des Tonkopfes der linke Kanal.

Bei Wicklung Schichtlage außen ist der linke Kanal demzufolge unten und wird an Tonköpfen (vom Bediener abgewandt) auch unten abgetastet.

Wird die jeweilige Wicklung auf Maschinen abgespielt, die dafür nicht passen, kann man das einlaufende Band schränken, damit man es nicht durch Träger hindurch abstastet und nur Muff hört...

Fazit: Richtig eingemessene Aufnahme- und Abspielmaschinen recorden alles richtig und tasten alles richtig ab. Bitte niemals Kanäle tauschen an Kabeln oder Pulten!
 
Das würde ich nicht so sehen.
Warum fütterst du dann die Zweifel durch Nachlegen eines Widerspruchs?

Bei Wicklung Schichtlage innen ist der linke Kanal die obere Hälfte des Schnürsenkels.
Soweit, so normal und so selbst weniger Eingefleischten vertraut.

Bei Abspielmaschinen mit Tonköpfen dem Bediener zugewandt ist die obere Hälfte des Tonkopfes der linke Kanal.
Genau da war sich der Kollege, mit dem ich gestern darüber sprach, mangels konkreter eigener Erfahrungen eben nicht sicher. Er wollte aber auch nicht annehmen, dass die Entwicklung der deutschen Schichtlage sinvollerweise auch dazu führte, dass die Kanäle entsprechend getauscht wurden.

Nach
Bei Abspielmaschinen mit Tonköpfen dem Bediener zugewandt ist die obere Hälfte des Tonkopfes der linke Kanal.
nun
Bei Wicklung Schichtlage außen ist der linke Kanal demzufolge unten und wird an Tonköpfen (vom Bediener abgewandt) auch unten abgetastet.
verwirrt allerdings neu, was aber möglicherweise daran liegt, dass wir nicht von eindeutig stehenden oder eindeutig liegenden Laufwerken sprachen/sprechen.
Ich glaube aber, dennoch richtig herausgelesen zu haben, dass bei Schichtlage außen die Kanäle gespiegelt vorliegen und man somit schlimmstenfalls Rückwärtslauf erzeugt, wenn man nicht richtig wendet.
 
Meine beiden von Dir zitierten Sätze widersprechen sich nicht.

Ich versuche es anders:
Wenn (!) die Aufnahmemaschine korrekt eingestellt war, liegt der linke Kanal bei Wicklung mit Magnetschicht innen (internationale Schichtlage) am Kopf oben, bei Wicklung mit Magnetschicht außen (deutsche Schichtlage) am Kopf unten an. Genau so ist die Lage bei den Wiedergabeköpfen.

Wer ein Band auf einer Maschine abspielen will, deren Kopflage nicht mit der Wicklung des Bandes übereinstimmt, schränkt entweder das Band oder spult es - ganz korrekt - erstmal geschränkt von links nach rechts und ungeschränkt wieder zurück vom rechten auf den linken Teller.

Abbildung internationale Schichtlage:

220px-Bandlauf_Tonband.svg.png


Abbildung deutsche Schichtlage:

studer_a816_front.jpg
 
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In einem parallel Universum gab es die Frage schon mal. Mit dieser Antwort.

Hallo Reimund,

dieses Dein Problem ist kein Problem, da dieser Umstand bei der inneren/äußeren Schichtlage (so die korrekte Bezeichnung) berücksichtigt wurde. Zumindestens bei Geräten der 60er Jahre.

Man hatte sich darauf geeinigt dass bei der Inneren Schichtlage die 2. Spur unten und bei der äußeren Schichtlage sich die 2. Spur oben befindet.

Somit ist die Austauschbarkeit immer gegeben.

Gruß
Jürgen

Ich übernehme aber keine Garantie für die Aussage, da ich weder Reimund noch Jürgen kenne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn mit der 2. Spur der rechte Stereo-Kanal gemeint ist, dann ja.

"Zumindestens bei Geräten der 60er Jahre."
Nein, bei allen bis heute. ;)
 
Wird die jeweilige Wicklung auf Maschinen abgespielt, die dafür nicht passen, kann man das einlaufende Band schränken

Wurde im Sendebetrieb in der Nalepastraße ohne mit der Zucke zu wimpern gemacht, als Redaktöre nach der Wende auf einmal Bänder vom SFB anschleppten. Und so, wie das erzählt wird, staunten sie im Angesichte der Verschlingung dann erstmal: Was tut der/die da?!
 
Ist zwar n bisschen OffTopic: Ich hab hier ein paar russische (sowjetische) 16m Filme rumliegen. Die sind auch alle "verkehrtrum" aufgewickelt... Aber gottseidank ist der Projektor da nicht wählerisch :)
 

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Hallo,

da ich eine Maschine mit deutscher und eine mit internationaler Schichtlage betreibe...: das Band kann man verschränken, die Kanalzuordnung stimmt, wenn die Maschinen normgerecht ausgeführt sind. Läuft problemlos so.

Interessanter dürfte sein, ob CCIR- oder NAB-Entzerrt wurde und wie's Deine Abspielmaschine macht (ich hatte schon so manche Studer, aber nie eine A807. Kann man die ggf. umschalten?)
 
...verwirrt allerdings neu, ...

Ich glaube aber, dennoch richtig herausgelesen zu haben, dass bei Schichtlage außen die Kanäle gespiegelt [??] vorliegen und man somit schlimmstenfalls Rückwärtslauf [??] erzeugt, wenn man nicht richtig wendet.
:confused:
In einem parallel Universum gab es die Frage schon mal. Mit dieser Antwort.
Hallo Reimund,

dieses Dein Problem ist kein Problem, da dieser Umstand bei der inneren/äußeren Schichtlage (so die korrekte Bezeichnung) berücksichtigt wurde. Zumindestens bei Geräten der 60er Jahre.

Man hatte sich darauf geeinigt dass bei der Inneren Schichtlage die 2. Spur unten und bei der äußeren Schichtlage sich die 2. Spur oben befindet.

Somit ist die Austauschbarkeit immer gegeben.

Gruß
Jürgen (unregistrierter Gast, 18. Juli 2005, 18:22)
Ita cecinerunt vates.

Ich denke, wenn es Kanalvertauschungen durch das übliche Bandschränken gegeben hätte, wäre das spätestens innerhalb von Jahrzehnten mal jemandem aufgefallen. Und es würde mich schon arg wundern, wenn die oben/unten vertauschten deutschen Spurlagen damals nicht berücksichtigt worden wären. Heutzutage könnte ich mir letzteres eher vorstellen.
TB
 
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Tipp:

Wenn im Band etwas "Rückwärts" abgespielt wird, handelt es sich offensichtlich um ein Vierspurband.

Man unterscheidet nämlich zwischen 2-Spur, 4-Spur und 0,75mm Trennspur der Studiomaschinen!

Ein Vierspurband kann nicht mit Zweispur abgespielt werden, da die Zwischenspuren der anderen Seite mit abgetastet werden, wie es auch bei 0,75mm Schmetterlingsköpfen passieren kann.

Hier eine kleine Tabelle.

Rudy

Hier die Deutschen Spurlagen:
 

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