Für Russlandhetze im Radio zahlen alle Haushalte

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... .. und das nicht allein mit der Haushaltsabgabe. Das Thema sollte eine Diskussion wert sein.

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Im Kultursender Bayern2 , heute morgen - von Katharina Hübel:
Der Geruch der Macht - „Wie riecht wohl Putin ?
()
Zum Himmel stinken wird er! Sagen vermutlich die Naserümpfer. ()
Vorgeschmack auf die Duftmarke, die Putin derzeit in Europa hinterlässt. ()
Ist also die sultanische Parfum-Welle eigentlich Schuld an der Annektionswelle, ()
So markiert Putin sein Revier mit Weihrauch und Myrrhe, .... ()
Also, Frau Merkel, () wenn Sie die Nase voll haben von Putins Machtgebaren ()
Was sich die Bayern2-Autorin heute geleistet hat ist ja wohl unterster Boulevard-Stil auf BILD-Niveau. Hier als „Glosse“ getarnt geht die Russlandhetze auf allen Ebenen weiter, auch durch die Radiosender. Es scheint ja inzwischen richtig "schick" zu sein da mitzumachen. Und um dem „Dem Feind ein Gesicht“ zu geben muss das Teufelsgesicht Putins herhalten.

Im Deutschlandradio , Beitrag vom 16.04.2014 - von "mau"
Putin droht mit Bürgerkrieg

Unterhalb des Titels klingt es dann anders:
"Im Telefonat mit Merkel warnte Putin vor einer Zuspitzung des Konfliktes in der Ostukraine."

Im Deutschlandfunk , Beitrag vom 10.05.2014 - Von Sabine Adler
"Geisel von Putins Großmachtgelüsten"

Die Bürger der Ostukraine sind zur Geisel von Putins Großmachtgelüsten geworden,
Doch die Ukrainer, der künftige Präsident, die neue Regierung entscheiden, ob sie sich ihr Land rauben lassen. Und ob Frechheit siegen darf.

Wem nutzt eigentlich diese Hetz-Kampagne, die sich letztendlich gegen Europa richtet?
Und gegen Europas Handelsbeziehungen mit dem Osten.

Und warum beteiligen sich zahlreiche, ach so seröse Medienvertreter daran?
Zumindest an Claus Kleber klebt der Verdacht von Eigeninteressen.

Schon vor zwei Monaten konnte man folgendes lesen:
„Hinter dem US-gestützten Staatsstreich, der den demokratisch gewählten Präsidenten der Ukraine seines Amtes enthob steht das ökonomische Interesse von riesigen Unternehmen – von Cargill bis Chevron – welche das Land als potentielle „Goldmine“ für Profite aus landwirtschaftlicher und Energieausbeutung sehen.“ - (Quelle)

heute in Telepolis: Sohn von US-Vizepräsident profitiert von Ukraine-Politik


Hier noch die heutigen Worte zum "seriösen" deutschen Journalismus - von Frau Hecht-Galinski:
"Soweit Parolen tragen"

Ich stieß schon öfter auf die engen Verbindungen deutscher Journalisten zu den Herrschenden in den USA. Gekrönt werden sie vom Besuch der Berliner US-Botschaft bei US-Botschafter Murphy, einem ehemaligen Goldman Sachs Investment Banker. (5)
()
Da wundert es auch nicht, wenn die ARD/SWR-Journalistin Golineh Atai mit dem "Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis" für Fernsehjournalismus ausgezeichnet wird. Dazu die schon fast lächerliche Begründung der Jury, angesichts ihrer "embedded" ARD Reportagen: "Atai überzeugte die Jury mit ihren ruhigen, abwägenden und keiner vordergründigen Zuspitzung verfallenden Reportagen und Interviews aus der arabischen Welt und aus dem Krisenstaat Ukraine."(6)

Ich denke, dass Hanns-Joachim-Friedrichs im Grabe rotiert angesichts dieser Preisverleihung an eine der umstrittensten deutschen Korrespondentinnen. Wenn der Mainstream-Journalismus weiter so belohnt wird, dann bekommt bestimmt nächstes Jahr Sabine Adler vom DLF für ihre "ausgewogenen" Ukraine-Reportagen auch diesen Preis verliehen. Immer wenn ich Kleber im ZDF sehe, sehne ich mich an die ruhigen Tage von Friedrichs zurück!(6a)
Immer wenn ich Kleber seh'
dann tut's mir in der Seele weh'.
Wie kann ein guter Journalist
so sinken wie's Kleber ergangen ist ...
:rolleyes:
(unbekannter Dichter)


 
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Wieso "Rußland"-Hetze? Ich sehe wohl Putin-Hetze - der Mordgeselle hat diese aber auch verdient!
Pressefreiheit unter Putin? Njet.
Gezielte Journalistenmorde? Bestimmt nicht ohne Wissen, Duldung, ggf. sogar per Anordnung von Putin.
Hetzfreie Berichterstattung: Russia Today und natürlich bei BPMR...
 
Was die politische Ausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgeht, gilt für mich das gleiche wie für die strukturelle und programmliche Ausrichtung: Ich kann gut damit leben, dass im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Meinungen vertreten werden, die ich nicht teile, aber nicht damit, dass strukturell einseitig berichtet wird. Was die aktuelle Ukraine-Krise angeht, so gibt es sicherlich in einzelnen Redaktionen Schlagseite (sowohl zur einen, wie zur anderen Seite), und bei einigen Putin-Kritikern wie -Verteidigern wundere ich mich auch, wenn ich mich an deren Verhalten vor elf Jahren im Irakkrieg erinnere, und deren damalige Maßstäbe an ihre heutige Position anlege. Was das öffentlich-rechtliche Angebot als ganzes betrifft, kann ich damit jedoch noch gut leben.
 
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Der Vorwurf von "Hetze" ist schon selbst wieder so etwas wie Hetze, deshalb sollte man damit sehr vorsichtig sein. Wir landen eher wieder bei der Qualitätsdiskussion. Das sich ausbreitende Empfinden, irgendwie nicht fair, neutral und ausgewogen informiert zu werden, ist zumindest ein messbares Phänomen. Die Menschen haben ein gutes Gespür dafür, was sie von journalistischen Angeboten zu halten haben, wenn auch nicht alle es klar ausdrücken können. Ich denke, der selbstgefällige Null-Acht-Fünfzehn-Plakat- und Häppchenjournalismus, der die letzten Jahre zunehmend Einzug in allen Medien gehalten hat, speziell aber auch in Radio und Fernsehen, stößt immer dann an seine Grenzen, wenn es wirklich ernst wird. Und dann merken die Menschen auch, dass diese süßen Sahnejournalisten, die sich so eitel die Bälle zuspielen, eben nicht satt machen. Da bräuchte man mal wieder ein echtes, hartes Stück Brot. Das gibt es aber bei den Ancor-Men- und Women unserer Zeit nicht.
 
Putin macht sich im Gegensatz zum Westen nicht die Mühe, bestimmten Machtspielchen ein demokratisches Mäntelchen umzuhängen. Während andererseits z.B. Konrad-Adenauer-Stiftung und Kerry zur Durchsetzung der Machtinteressen massiv eher verdeckten Einfluss auf demokratische Institutionen nehmen.

Ich werde den Verdacht nicht los, dass es da bei den deutschen öffentlich-rechtlichen Sendern Sprachregelungen zur Berichterstattung über die Ukraine-Krise gibt:
"Separatisten" sind von Rußland gesteuerte Majonetten, Putin will sich die Region einverleiben (die Interessen und Ängste der russischen Bevölkerung sind nicht berichtenswert). Das Handeln der Regierung in Kiew (von westlichen Gnaden, aber ebenfalls nur durch eine Gruppe von Aufständischen, hier von denen auf dem Maidan, legitimiert) wird nicht hinterfragt, nur berichtet. Wenn regierungsnahe Kreise an der Gewaltspirale drehen, wird das ignoriert oder bagatellisiert (siehe Odessa). Wenn "Separatisten" mit Rückhalt in der örtlichen Bevölkerung ihre Posten gegen Angriffe von Panzern aus Kiew verteidigen kommt es nebulös zu "Gewalt und Scharmürzeln" ohne Bennenung von Roß und Reiter, wo man leider keine genaueren Angaben machen kann usw. usf. Und dann wird der Begriff eines "runden Tisches" für eine Veranstaltung misbraucht, wovon eine wesentliche Bevölkerungsgruppe in diesem Konflikt faktisch ausgeschlossen wird und wundert sich, dass da keine Ergebnisse kommen...

Man muss Zar Putin selbstverständlich hart dafür kritisieren, wie er mit NGOs, unabhängigen Journalisten usw. umgeht. Aber ihn und Rußland - wie derzeit - für alles, was in der Ukraine falsch läuft, als verantwortlichen zu brandmarken, deshalb unter Druck zu setzen und unhinterfragt die PR der ukrainischen Regierung (werden deren Texte von denen selbst verfasst oder denen nur in die Hand gedrückt?) herum zu posaunen aber faschistisch-autoritäre Vorgehensweisen der Ukrainischen Regierung gänzlich unter den Tepisch zu kehren, ist das Problem. Wenn über das "Referendum" der "Separatisten" berichtet wird, sieht man aus den Bildern meist eine große Zustimmung der russischen Bevölkerung, aber die redaktionellen Off-Kommentare und auch die Kommentare einiger Korrespondenten finden immer einen Dreh, Rußland und Putin als schuldigen bzw. denjenigen, der da hart durchgreifen könnte, darzustellen, obwohl offensichtlich die russische Bevölkerung dort massive Angst vor der jetzigen ukrakinischen Regierung hat und insbesondere dem, was Schlägerbanden vom Rechten Sektor und Swoboda veranstalten. Das Vorgehen gegen die Separatisten (denen große Teile der einheimischen Bevölkerung auch in den örtlichen Sicherheitskräften offensichtlich zugeneigt ist) mit Panzern usw. darf dann unwiedersprochen als "Antiterror-Einsatz" bezeichnet werden, während bei der gleichen Titulierung des gewaltsamen Vorgehens von Rußland in abtrünnigen Gebieten das Bezeichnung "Antiterror"-Aktion vom Westen zu Recht abgelehnt wurde.
Hat der Westen vielleicht genauso wenig Einfluss auf die ukrainische Regierung, wie Putin auf die Separatisten?

In sofern würde ich das ganze schon auch als latent antirussische Hetze ansehen, wenn bei jeder Gelegenheit Putin und Russland als Verantwortlicher des Bösen erwähnt wird und plötzlich auf ihn politischer Druck ausgeübt wird, er bei internationalen politischen Poker zurück an den Katzentisch verbannt wird, für verhaltensweisen, die vor einem Jahr noch in anderen Regionen im internationalen Politbetrieb oportun waren und nur von Aktivisten und engagierten Journalisten kritisiert wurden. Wenn man die derzeitige Rußlandberichterstattung in den aktuellen Nachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen nicht Hetze nennen will, dann zumindest sehr sehr einseitige Berichterstattung.
 
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Der Vorwurf von "Hetze" ist schon selbst wieder so etwas wie Hetze, deshalb sollte man damit sehr vorsichtig sein.
Sagen die einen; die anderen sagen, es sei polemisch, "Hetze" vorzuwerfen. Sieht man jedoch mal genauer hin, hat das Tonband nicht Unrecht mit #1, denn die Berichterstattung in Deutschland ist fürwahr SEHR einseitig:

PRO Westen!
Contra Osten!

Allein die Aussage:
Im Telefonat mit Merkel warnte Putin vor einer Zuspitzung des Konfliktes in der Ostukraine.
vom 16.4.2014, die Fr. Merkel lt. DLR getätigt hat, finde ich hart an der Grenze, zumal das Original völlig anders lautet.
So gab es zum Beispiel auch folgende Schlagzeilen (incl. Meldung):
Trotz Genfer Vereinbarung: In der Ukraine flammt neuer Streit auf

Westen will Moskau in der Pflicht

Der Westen forderte hingegen rasche konkrete Schritte Russlands. US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel fassten weitere Sanktionen ins Auge, «falls sich diese Deeskalation nicht in kurzer Zeit vollzieht», teilte das Weisse Haus mit.

Aber ja, die Wahrheit kann verdammt langweilig sein!

Putin macht sich im Gegensatz zum Westen nicht die Mühe, bestimmten Machtspielchen ein demokratisches Mäntelchen umzuhängen. Während andererseits z.B. Konrad-Adenauer-Stiftung und Kerry zur Durchsetzung der Machtinteressen massiv eher verdeckten Einfluss auf demokratische Institutionen nehmen.
So wie Putin das veranstaltet wäre die direkte Einflussnahme hier sicherlich nicht möglich, aber die indirekte Einflussnahme IST bereits gegeben. Das zeigte bereits das Urteil gegen das ZDF, und auch, dass die ARD von sich aus einräumte, ihre Strukturen ebenfalls "eventuell überdenken zu wollen".

Ich werde den Verdacht nicht los, dass es da bei den deutschen öffentlich-rechtlichen Sendern Sprachregelungen zur Berichterstattung über die Ukraine-Krise gibt:
Du sprichst ausschließlich den ÖR an. Zu Unrecht, wie ich finde. Deine Ansprache sollte ebenfalls an die privaten Stationen gehen, denn die orientieren sich teilweise am ÖR und umgekehrt. Man schenkt sich also nichts.

In sofern würde ich das ganze schon auch als latent antirussische Hetze ansehen, wenn bei jeder Gelegenheit Putin und Russland als Verantwortlicher des Bösen erwähnt wird und plötzlich auf ihn politischer Druck ausgeübt wird, er bei internationalen politischen Poker zurück an den Katzentisch verbannt wird, für verhaltensweisen, die vor einem Jahr noch in anderen Regionen im internationalen Politbetrieb oportun waren und nur von Aktivisten und engagierten Journalisten kritisiert wurden.
Wenn man sich den Rundfunkbetrieb in diesen Jahren genauer ansieht, könnte man Thread sogar noch ausweiten von der Russland-Hetze in Hetze gegen das eigene Volk. Sehen wir uns doch nur die Themen NSA, Renten, Hartz IV, TTIP, EU-Regelungen, sowie NSU und weitere Streitpunkte, wie u.a. Energiewende an.

Oftmals kann man wirklich den Eindruck gewinnen, wie in einem anderen Thread bereits erwähnt aber abgetan wurde, unsere Medien es lieber bequem haben, sämtliche Konfrontationen mit Politikern scheuen und ihnen deshalb, wie es im Schwabenland so schön heißt, "nach der Gosch" reden. Ab und zu mal des Volkes Stimme eingemischt, sodass es klingt als wäre man "nah am Geschehen" und gut ist es!
 
Solange bspw. in der "Anstalt" auf die einseitige Berichterstattung in Zusammenhang mit Cliquenirtschaft hingewiesen wird, kann von Hetze keine Rede sein.
Außerdem: Journalisten, deren Kolegen in RUS vorgeschrieben bekommen, was sie zu schreiben und zu sagen haben, ist zu verzeihen, wenn sie Putins Politik anprangern!!!
Bei diesem Thema die Gebührenpflicht als K.O.-Argument heranzuziehen, das ist Hetze!!!
Niemand hat die Separatisten als Marionetten bezeichnet - sondern nur von Unterstützung durch RUS gesprochen.
Niemand hat behauptet, Putin wolle sich die Ost-Ukraine "einverleiben" - sondern nur die Gefahr einer militärischen Intervention durch RUS erwähnt!
 
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Impala/Stimme Russlands oder RT sind ja ganz hilfreich, wenn es darum geht, mal eine andere Sichtweise auf die Ereignisse kennenzulernen. Die putinfreundliche Voreingenommenheit und einseitige Berichterstattung zum Ukraine-Komplex geht bei diesen Sendern aber auch schnell auf die Nerven. Auch die deutschen Medien erscheinen mir manchmal voreingenommen - bei manchen Sendern gibt es halt die Superhits der 80er, und bei manchen auch die Superfeindbilder dieses Jahrzehnts - aber immerhin wird auch das Treiben der ukrainischen "Übergangsregierung" kritisch betrachtet und es kommen mehrere Meinungen zu Wort, z.B. Politiker, die Sanktionen gegen Russland toll finden, und andere, die Sanktionen für vollkommen blödsinnig halten oder auch insgesamt das widersprüchliche Verhalten des "Westens" kritisieren. Letztere müssen sich vielleicht komischere Fragen der Moderatoren gefallen lassen - das ist mir aber erst zweimal aufgefallen, was ja nicht repräsentativ ist.

Insgesamt denke ich, dass die Lage in der Ukraine viel zu unübersichtlich ist, um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Wer hat schon einen zutreffenden Gesamtüberblick darüber, wer welche Fäden in der Hand hält, wer wen beeinflusst oder beeinflussen kann, was die wahren Beweggründe für dieses oder jenes sind, und was welcher Bevölkerungsteil in welchem Landesteil eigentlich will? Vielleicht werden die "prorussischen Separatisten" auch aus dem Westen finanziert - wer weiß das schon mit Sicherheit!? Man hört so viele unglaubliche Geschichten, da kann man schonmal paranoid werden :D Zumindest erscheint mir jede tendenziöse Berichterstattung ziemlich unangebracht.
 
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Was Dirk Müller betrifft, zitiere ich mal einen niederländischen Werbespot aus den 80s:
"Gelukkig heeft 'ie meer verstand van verzekeringen"
Der Mann mag Finanzgenie sein - in Sachen Politik wirft er zu viel durcheinander!
 
Wo es keine zwei Meinungen mehr gibt, gibt es keine Information, sondern Propaganda. Das wäre vor ein paar Jahren eine Unterstellung gewesen, heute ist es offen erklärte Absicht. Der Segen für die Aufgabe, Volksaufklärung durch Propaganda zu treiben, kommt immer von oben. Wer jeweils nur Fernsehen guckt oder nur eine Tageszeitung liest, erhält das gewünschte Propaganda-Bild. Wer viele Zeitungen und Zeitschriften eingehend studiert, oder zwischen den Zeilen zu lesen in der Lage ist, kann aber auch die Wahrheit finden, die – mal da, mal dort – als publizistischer Zwischenfall auftritt.

Propaganda: "Manchmal bedeutet das ganz einfach, daß man einem Publikum die Wahrheit sagt (genannt die "weiße" Propaganda), manchmal eine Mischung aus Wahrheit, Halbwahrheiten und leichten Verzerrungen ("graue" Propaganda) und gelegentlich auch ausgemachte Lügen ("schwarze" Propaganda), wobei diese letztere der Glaubwürdigkeit halber oft von Wahrheiten oder Halbwahrheiten begleitet wird." (aus: Handfibel d. psychologischen Kriegsführung)

Zur Unterstreichung dieser Theorie ein fast brandaktueller Beitrag zum Thema: RUSSLAND WILL DEN KRIEG!

 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Gniffke-Beitrag über die Kritik an der Ukraine-Berichterstattung beginnt mit einer sehr subtilen Unterstellung:
"Ich möchte gar nicht spekulieren, ob es sich dabei um eine Kampagne handelt und wer potenzielle Initiatoren sein könnten."

Alles Weitere ist Gerassel und aufgeblähte Selbstverteidigung - typisch für Medien, die in der Kritik stehen. Erinnert mich an unsere hiesige Lokalprovinz-Zeitung, die in ihrer Selbstwahrnehmung auch immer alles richtig macht.
 
Das ist rhetorische Beschwichtigung.
Oft dauert es viele Jahre, bis staatlich geförderter Irrglaube der Lüge überführt wird und dann noch mehr Jahre, bis ein Medium bereit ist, die Entlarvung zu verbreiten.
So geschehen mit dem Sender Gleiwitz, Saddams Giftgaslager oder Gaddafis Schuld am Lockerbie-Zwischenfall.
Wer alles, was nicht zur Mossad-Variante der Verschwörungstheorien gehört, für wahr hält, hat eine höhere Trefferquote, als der Zeitgenosse, der einem Bundesminister oder der Tagesschau glaubt, die vor kurzem noch eine Nachricht mit der Schlagzeile würzte: "Jetzt schlägt der prorussische Mob zurück."
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Blogeintrag entspricht den typischen Antworten auf Kritik. So kenne ich das zumindest auch vom NDR. Man bedankt sich für die Kritik, aber man nimmt sie natürlich nicht an. Alles ist bestmöglich gelöst. Was sollen die auch sonst dazu schreiben!?

"Mag sein, dass wir nicht in jedem Beitrag den journalistisch optimalen Weg getroffen haben", wird eingeräumt. Komisch, vorher wird siebzig Zeilen lang geschrieben, was alles richtig gemacht wurde, während auf die Abweichungen vom optimalen Weg eigentlich gar nicht weiter eingegangen wird. Ein Fall von Parteinahme. Aber der Blog ist halt Werbung in eigener Sache und keine ausgewogene Berichterstattung...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zur Unterstreichung dieser Theorie ein fast brandaktueller Beitrag zum Thema: RUSSLAND WILL DEN KRIEG!

Brandaktuell? Also, vorab: Ich mag Volker Pispers. Sehr sogar. Aber das entsprechende Youtube-Video wurde bereits letztes Jahr auf Youtube hochgeladen, und besteht aus dem Zusammenschnitt aus zwei (vermutlich) nochmals deutlich älteren Pispers-Auftritten und sowie einem Beitrag von Frontal21 im ZDF, bei dem das hier eingeblendet wird:

propaganda.jpg

Wer macht hier die Propaganda?

Zu Gniffke möchte ich zitieren, was ich kürzlich selbst im SWR-Fake-Thread geschrieben habe:

Wenn man in diesen Tagen mit Putin-Unterstützern diskutiert und sie auf die eklatanten Fälschungen und Lügen in den russischen Staatsmedien hinweist, bekommt man gerne das Gegenargument, dass auch die hiesigen Medien nicht sauber arbeiten. Richtig, es gibt, weder in der Ukrainekrise noch sonstwo "objektive Wahrheiten". Was es aber gibt, sind Methoden, die journalistischer sind, und solche, die bestenfalls unjournalistischer, schlechtestenfalls interessengeleitet sind. Das Ideal eines perfekt sauberen und ausgewogenen Journalismus kann es nicht geben, aber das kann doch keine Legitimation dafür sein, es gar nicht erst zu versuchen! Oder in der Wissenschaft: Auch dort gibt es keine objektiven, für alle Zeiten gültigen Erkenntnisse, aber was es gibt, sind saubere Methoden, unsaubere Methoden - und eklatante Fälschungen.

Die Tagesschau ist auch nicht objektiv, bei der Gewichtung bestimmter Vorgänge würde ich mir mehr Souveränität gegenüber dem Erfahrungshorozont und Mainstream des "Westens", bei den Hintergründen mehr Mut wünschen. Und was die "OSZE-Beobachter" angeht, da finde ich seine Begründung doch sehr eigen; ich halte diese Bezeichnung für fragwürdig und hätte sie als Verantwortlicher nicht gebraucht. Und für andere ARD-Redaktionen, etwa die zentrale SWR-Nachrichtenredaktion des SWR in Baden-Baden gilt das noch viel mehr. Aber dass in der ARD aktiv Propaganda betrieben würde, halte ich für völlig überzeichnet, während der Umstand, dass die russischen Staatsmedien (das sage ich als langjähriger Ria-Novosti-Leser) aktiv Propaganda betreiben, kaum abzustreiten ist.
 
Und wem nutzt es, einen Autokraten, dessen Machtausübung zunehmend totalitäre und teilweise offen faschistische Züge annimmt, zum lupenreinen Demokraten zu erklären?
Und ist es richtig, dass der Westen mit seinen "freien" Medien solche Leute unterstützt?:
"Schnappt euch die Gewehre,
bekämpft die Russensäue,
die Deutschen,
die Judenschweine
und andere Unarten."

Zitat von Oleh Tjahnybok, Parteichef der "Swoboda"
Oleg-Tjahnybok.jpg

Wie würdest Du diese Leute nennen, antifaschistisch?
Und welchen Zwecken dienen diese Leute?

Dazu Gregor Gysi im Deutschen Bundestag am 13.03.2014 ( 11'00'' )
 
Zuletzt bearbeitet:
@freiwild: Jo, so ist das mit Material, dass man aus dem Kontext reisst und in einen Zusammenhang stellt, in dem es gar nicht entstand. DAS ist ein TYPISCHES Mittel übelster Propaganda, wie es typischer gar nicht sein kann.
 
@Tonband
(.) Swoboda bildet im derzeitigen Kabinett eine Minderheit ....
Deinem Link folgend - ganz so unbedeutend scheint die "Swoboda" nicht zu sein:
190514180650_Swoboda-Minister.gif


"Minister für Ökologie und natürliche Ressourcen" klingt ja schon mal recht zukunftsweisend:
Shell Gas Deal bewegt die Nachrichtenwelt - January 25, 2013

"Ein neues Project wurde geboren. Das ist nur der Anfang, wir werden diese Zusammenarbeit fortsetzen", kommentierte
der Ukrainische President Viktor Yanukovych bei der Unterzeichnung am 24. Januar 24 () in Davos ...

Reuters betont, dieser 50-Jahre-Vertrag ist "der bisher größte Vertrag um Schiefergas in Europa anzuzapfen" und bemerkt, dass das 10 Milliarden-Dollar-Geschäft ein wichtiger Schritt zur Unabhängigkeit von Rußland ist. Wie berichtet wird besitzt die Ukraine 1,2 Billionen Kubikmeter Schiefergas - der drittgrößte Bodenschatz in Europa. (QUELLE)
So ganz Unrecht scheint Mr. DAX nicht zu haben: "Es geht um Gas ...".
War der russlandfreundliche Yanukovych vielleicht weniger "benutzbar" für die Investoren ?:rolleyes: spekulier, spekulier ...

Cicero: Der Westen unterschätzt die rechte Swoboda - 19. März 2014:
"Wer sich die Entstehungsgeschichte von Swoboda auch nur etwas genauer betrachtet, kommt nicht umhin, gewisse Parallelen zum Aufstieg der NSDAP während der Weimarer Republik zu erkennen."
 
Und ist es richtig, dass der Westen mit seinen "freien" Medien solche Leute unterstützt?:
Swoboda wird als Partei geächtet, nicht unterstützt. Sie sind Teil der Übergangsregierung, die vom Westen in der Tat unterstützt wird, aber laut allen Umfragen, über die ich gelesen habe, wird die Partei bei der nächsten Wahl auf 2-5% abschmieren. Dass westliche Medien, ob eigenständig oder durch Regierungsnähe, Swoboda unterstützen, kann ich auch nicht erkennen. Und sein Verhältnis zu Nazis, sowohl zu den eigenen wie zu denen im Westen, sollte Putin auch mal klären.
 
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