Kriminalität von Migranten - Ein Thema für den Rundfunk oder nur rechte Propaganda?

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Im DRadio-Reform-Thread ist vor anderthalb Monaten eine Diskussion darüber aufgekommen, ob öffentlich-rechtliche Sender, insbesondere das DRadio, "politisch korrekt" oder "linksgrün" berichten würde, wenn es um Kriminalität durch Migranten geht. Das Thema ist hochemotional, auf der einen Seite stehen diejenigen, die sich bei PI & Po regelmäßig mit den neuesten "Nachrichten" eindecken und in jedem Muslim oder Roma einen Gewalttäter sehen, auf der anderen Seite diejenigen, die das Thema an liebsten umschiffen, um ersterer Seite kein neues Futter zu geben.

Meine persönliche Meinung ist die, dass man die Ursachen von Kriminalität immer individuell untersuchen muss; pauschalisieren ist genauso gefährlich wie Selbstzensur. Den Medien kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, da sie das Bild, dass die Gesellschaft von sich selbst hat, erheblich beeinflussen, durch die Auswahl der Nachrichten und durch die Art der Berichterstattung. Beispielsweise werden Gewaltverbrechen innerhalb von muslimischen Familien in den Nachrichten gerne sofort zu "Ehrenmorden" und ähnlichen, die notwendigerweise auf die Religion zurückgehen, so ist der gleiche Vorgang bei einer nichtmuslimischen Familie eine "Familientragödie", die individuelle Ursachen hat und keinen religiösen Zusammenhang. Ähnlich prägend ist es, wenn die Fernsehstars in Telenovelas, Soaps und Krimis die tatsächliche Diversifikation in der Gesellschaft nicht abbilden, und bestimmte Minderheiten als solche in den Medien nur vorkommen, wenn es um Kriminalität und Gewalt geht.

Warum schreibe ich das alles? Weil heute morgen im Wochenendjournal des DLF der Beitrag "Knigge für Migranten" lief.
 
In diesem Fall möchte ich doch ausnahmsweise mal drauf bestehen: Kriminalität von Migrantinnen und Migranten! :)
 
Draußen ist wunderschönes Wetter.

Geh doch einfach vor die Tür oder auf den Balkon, mach einen Eimer voll Benzin, wirf ein brennendes Streichholz hinein und guck, was passiert. Das ist mindestens so sinnvoll, wie hier einen derart schlecht getarnten Versuch zum Anzetteln einer verbalen Massenschlägerei zu starten.

Ralf
 
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Wenn ich ein Interesse an einer "verbalen Massenschlägerei" hätte, hätte ich die Frage nicht hier gestellt, sondern an "geeigneterer" Stelle. Oder mich gleich an der entsprechenden Diskussion auf der DLF-Facebook-Seite beteiligt.

Nein, meine Frage ist ganz ernsthaft gemeint: Wie als Medienmensch mit dem Thema umgehen?
 
Nach Faktenlage: Eingeborene sind nicht böser, krimineller oder agressiver als Zugereiste. Weißt Du das etwa nicht?
 
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"Fakten" sind relativ, sobald das Thema die Komplexität einen Lichtschalters überschreitet; das habe ich schon in den anderen "Propaganda"-Threads geschrieben, die sich hier im Forum in der letzten Zeit auffällig häufen. Journalisten müssen auswählen, zusammenfassen und bewerten, dafür werden sie ausgebildet, dafür werden sie bezahlt. Nach Witzen ist mir bei dem Thema nicht zumute.
 
Du wirst bei solchen Themen aber immer das Problem haben, dass sofort die typischen Verdächtigen ankommen und im Wahn der political correctness dummes Zeug daherquatschen, damit sie irgendwann mal in den Himmel kommen.
 
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Du wirst bei solchen Thema aber immer das Problem haben, dass sofort die typischen Verdächtigen ankommen und im Wahn des "das muss man doch sagen dürfen" dummes Zeug daherquatschen, damit sie irgendwann wieder ein Pöstchen als Blockwart bekommen.
 
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Du wirst bei solchen Themen aber immer das Problem haben, dass sofort die typischen Verdächtigen ankommen und im Wahn der political correctness dummes Zeug daherquatschen, damit sie irgendwann mal in den Himmel kommen.

Du wirst bei solchen Thema aber immer das Problem haben, dass sofort die typischen Verdächtigen ankommen und im Wahn des "das muss man doch sagen dürfen" dummes Zeug daherquatschen, damit sie irgendwann wieder ein Pöstchen als Blockwart bekommen.

Quintessenz: Alles gesagt! (kann geschlossen werden)
 
Dass unter gewissen Migranten die Kriminalitätsrate erhöht ist, ist ein Fakt. Das liegt freilich nicht daran, dass Menschen anderer oder einer bestimmten Herkunft per se kriminieller sind. Es liegt daran, dass sich die Migranten aus manchen Ländern zu erheblichen Teilen aus einer gewissen sozialen Schicht rekrutieren, welche die Integration auch nach der dritten Generation noch nicht geschafft hat und die sozusagen heimatlos ist. Sie werden sowohl im Ursprungsland als auch hier geächtet und leben in einer gewissen Perspektivlosigkeit. Also versuchen sie, durch Randale und Gewalt auf sich aufmerksam zu machen. Ein Staat, eine Gesellschaft, der/die sich so etwas gefallen lässt, ist allerdings dumm, sehr dumm. Für diese Post-68er-Verständnishätschelpolitik wird der deutsche Staat mittlerweile im Ausland, insbesondere den Herkunftsländern dieser "Klientel", belächelt und mitunter schon fast geächtet.
Ich finde es gut, wenn im Rundfunk diese Thematik angesprochen wird, und zwar eben differenziert, gerne in Diskussion mit den Hörern. Dann aber alle Seiten zu Gehör bringen, nicht nur jene, die der political-correctness des journalistischen Mainstreams entsprechen!
 
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Ich bin auch der Meinung, dass man darüber im Radio diskutieren sollte. Man darf nichts unversucht lassen,damit uns im alltäglichen Umgang der vielen verschiedenen Kulturen in Deutschland ein besser Umgang im Miteinander gelingt.
 
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Zum o.g. Link: Bitte nicht "Ausländerkriminalität" mit "Kriminalität von Migranten" verwechseln. Bei kriminellen Migranten handelt es sich im Wesentlichen um deutsche Staatsbürger.
 
Dass unter gewissen Migranten die Kriminalitätsrate erhöht ist, ist ein Fakt. Das liegt freilich nicht daran, dass Menschen anderer oder einer bestimmten Herkunft per se kriminieller sind. Es liegt daran, dass sich die Migranten aus manchen Ländern zu erheblichen Teilen aus einer gewissen sozialen Schicht rekrutieren, welche die Integration auch nach der dritten Generation noch nicht geschafft hat und die sozusagen heimatlos ist. Sie werden sowohl im Ursprungsland als auch hier geächtet und leben in einer gewissen Perspektivlosigkeit. Also versuchen sie, durch Randale und Gewalt auf sich aufmerksam zu machen.
Danke. Nur ein Problem: Wie packe ich das als Erklärung in einen 30-Sekunden-OTB, in dem auch der eigentliche Sachverhalt selbst mit vorkommen müsste?

Ich finde es gut, wenn im Rundfunk diese Thematik angesprochen wird, und zwar eben differenziert, gerne in Diskussion mit den Hörern. Dann aber alle Seiten zu Gehör bringen, nicht nur jene, die der political-correctness des journalistischen Mainstreams entsprechen!
Das stelle ich mir schwierig vor, zum einen, weil es außerhalb der Handvoll Einschaltradios ja kaum Diskussionsformate zu politischen Problem, zumal komplexen gibt, und zum zweiten, weil es ein schmaler Grat ist zwischen "Den Finger in die Wunde legen" und "Vorurteile bedienen". Und Vorurteile nur deswegen im Programm zu transportieren, weil es sie in der Gesellschaft gibt, trägt auch nicht gerade zur Aufklärung bei. Selbst wenn ich eine Erklärung beifüge, gibt es trotzdem wieder Teile des Publikums, die nur "15-jähriger Angreifer" hören müssen und ab dann automatisch ihr Kopfkino ablaufen lassen.

Nebenbei: Ich finde es ein bisschen schade, dass noch niemand konkret auf das im Ausgangspost verlinkte DLF-Feature eingegangen ist.
 
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