Wie war Radio Dortmund (WDR)?

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Bei Durchsicht der Seite www.radiojunkie.de stieß ich neulich auf folgende, recht spärliche Kurzbeschreibung:
Radio Dortmund 87,8 war einst ein Projekt des Westdeutschen Rundfunks Köln und wurde von 1985 bis Ende 1992 auf 87,8 Mhz (heute wird die Frequenz von WDR 2 genutzt) mit einst 200 Watt vom Schwerter Sommerberg ausgestrahlt. Wenn Radio Dortmund nicht sendete, wurde das laufende Programm von WDR 2 oder WDR 4 übernommen. Die in Dortmund produzierte Sendung Echo West wurde parallel auch in WDR 1 gesendet. Das Funkhaus von Radio Dortmund lag in der Lindemannstraße in Dortmund. Heute ist es dem Erdboden gleichgemacht, an dieser Stelle steht jetzt ein Hotel.
Zwei Jingles finden wir dort auch.

Ich habe dieses Programm aus der Lindemannstraße selbst nie gehört. Daher nun meine Frage: Wie muss man sich Radio Dortmund vorstellen? Welche Art Musik wurde dort gespielt? Gab es viele Inhalte aus der Region? etc.

Wäre schön, wenn wir hier mal ein paar Informationen über dieses doch noch recht unbeschriebene Blatt sammeln könnten.
 
Ich habe hier einen Mitschnitt der Abschiedssendung, datiert auf Dezember 1994. Bis Ende 1992 scheint also nicht zu stimmen.
 
Mittags ab 13:08 Uhr wurde die SWF 3 Musikbox bis 13:56 Uhr übernommen. Da kann ich mich noch dunkel dran erinnern. Ansonsten war dieser "Sender" wie das gesamte Kabelpilotprojekt Dortmund eine einzige Gebührenverschwendung.
 
Ansonsten war dieser "Sender" wie das gesamte Kabelpilotprojekt Dortmund eine einzige Gebührenverschwendung.

Kann man durchaus so sehen, weil die Ergebnisse und Konsequenzen dieser großangelegten "Studie" quasi schon vorher feststanden. Hatte also nicht mehr als Feigenblattcharakter. Was den "Sender" betrifft, war es durchaus ein Sender. Beim Publikum erreichte er zwischenzeitlich eine ungewöhnlich hohe Akzeptanz, was Radio angeht, für heutige Verhältnisse geradezu sensationell. Die Musikauswahl würde man wahrscheinlich heute als Adult Contemporary mit homöopathisch progressivem Touch beschreiben, eingestreut waren aber auch immer eine Reihe von Elementen für die jüngere Zielgruppe.

Interessant war der hohe Wortanteil, der sich durchaus nicht nur auf Musikansagen bezog. Da wurde mit unvorstellbarem (bezogen auf heute und auf Radio) journalistischem Aufwand lokales Programm für eine relativ kleine, potenziell erreichbare Zielgruppe (< 1.000.000 Hörer) gemacht. Um es als Vollprogramm durchhörbar zu machen, konnte man für die überregionalen Informationen auf den reichen Fundus der anderen ARD-Anstalten zurückgreifen und übernahm an den entsprechenden Stellen einfach deren Programm.

Irgendwann setzte sich aber auch bei den Verantwortlichen trotzdem die Erkenntnis durch, dass die Leute sowas eigentlich gar nicht interessiert und sie sich mit ein bisschen Geschwätz samt preiswertem Gedudel durchaus zufrieden geben.

Das konnte man so vorher in der Tat nicht genau wissen und hat es nun amtlich für die Akten samt wissenschaftlicher Begleitforschung. Die Konsequenzen daraus liefert bis heute der vergleichsweise erfolgreiche private Lokalsender. Das für die, die sich heute immer noch über das mangelnde journalistische Niveau im Hörfunk beklagen. Wichtig dabei: Es handelt sich immer noch um ein Massenmedium.
 
Radio DO war die Generalprobe für die Regionalisierung und für die Radio NRW-Beteiligung - eine "abgespeckte" Version des WDR sozusagen. Ein wichtiger Verbreitungsweg war das Kabelnetz.

Es stand NICHTS vorher fest, stattdessen wurde hie und da ein bisschen experimentiert. Sonst hätte ich gar keine Platten mitbringen dürfen :D
 
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Ivh meine mich zu erinnern, das es ab 13 Uhr eine eigene Wunschsendung gab,.da ich mir öfters was gewünscht.hab.Und ich glaube das es nur sehr.wenig Programme live aus Dortmund gab. Der Rest war Übernahme vom WDR
 
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