Radiotest 1. HJ 2014: Reaktionen und Meinungen

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Radiocat

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Die neuen Zahlen sind da:
http://www.radioszene.de/70990/radiotest-2014.html
und hier direkt die Tabellen:
http://www.rms-austria.at/fileadmin/Dokumente/Mafo_Media/Eckdaten_1HJ_2014.zip

In Wien kommt ausser Kronehit (und mit Abstrichen Arabella und Energy) keiner in die Pötte. Ö24 jetzt noch schlechter als Antenne vormals und noch hinter dem Spartensender Superfly. Das mit einer 10kW-Frequenz. Langsam wirds peinlich.

Ö3 sitzt dagegen fest im Sattel. Kronehit mit Zuwächsen nur dort, wo es neue Frequenzen gab, sonst eher Zenit überschritten und nach wie vor weit hinter Ö3. Die ORF-Landessender sind dort am stärksten, wo sie noch ein weitgehend traditionelles Programm, auch mit Schlagern, machen.
Welle 1 ist auch eher ein trübes Kapitel. Dafür sind die Arabellas einigermassen erfolgreich und auch U1 Radio hat passable Zahlen. Sehr stark: R. Osttirol. Das zeigt, dass die Leute nicht noch mehr vom gleichen (Hits garniert mit Hits) möchten, sondern eben auch mal was bodenständiges.
 
Ö24 ist nicht nur in Wien sondern auch in NÖ unter aller Sau. 88,6 verliert auch kontinuierlich seit Jahren.

Für Welle 1 Sbg sowie Welle 1 Tirol tut es mir weh. Wären super Sender die echte Musikabwechslung bieten.

Interessant wäre wie viel Marktanteil Europa 2 und Funradio in Wien, Nordbgld und Ostniederösterreich hätte.
 
Meine Güte, es müsste doch möglich sein, sich zwischen Ö3 und den Landesprogrammen irgendwo zu positionieren. Aber das kriegt in Wien keiner hin, scheints.
 
Meine Güte, es müsste doch möglich sein, sich zwischen Ö3 und den Landesprogrammen irgendwo zu positionieren. Aber das kriegt in Wien keiner hin, scheints.
Die Ösis sind einfach viel zu deutsch, um das hinzubekommen. :D

Dabei gab es in Österreich in den Neunzigern, also kurz nachdem der Privatfunk dort zugelassen wurde, eine sehr interessante Radiolandschaft.
Leider ist davon nicht viel übrig geblieben.

Dieses Webradio aus Wien finde ich sehr interessant: http://vienna-radio.at - Stream: http://sc7.spacialnet.com:33240 - dort gibt es noch ein gewisses Maß an Personality. :thumbsup:

Wer gutes Radio hören will, kommt um das Internet einfach nicht mehr herum. UKW wird immer uninteressanter.
 
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Ja, so ist das, wenn Verlage Radio machen wollen. Es funktioniert einfach nicht. Das hat man doch jetzt lange genug gesehen. Es kann allenfalls funktionieren, wenn der Verlag als reiner Gesellschafter drin sitzt und den Machern freien Lauf lässt, denjenigen, die wissen, wie es geht. Aber davon gibt es im deutschsprachigen Raum ja fast keine mehr.
 
@Radiocat: Hör' Dir Absolute Radio UK an! - Dahinter steckt die "Times of India", die auch das in Indien äußerst erfolgreiche Radio Mirchi 98.3 FM betreibt.
Zeitungsradio funktioniert also; - nur im deutschen Sprachraum nicht.

Es fällt nebenbei auf, dass ausgerechnet im englischsprachigen "Radio Vienna International" Personality Shows laufen. Warum gibt es so etwas nicht auch in einem deutschsprachigen Programm?
 
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Und was hat das mit dem Radiotest zu tun?
Ich habe damit auf den Einwand von Radiocat reagiert, dass Verlegerradio tendenziell unattraktiv sei und darauf hingewiesen, dass dies nur im deutschen Sprachraum der Fall ist. Absolute Radio UK ist ein gutes Beispiel für ein gelungenes Verlegerradio aus dem angelsächsischen Sprachraum.
Weil die Programme dort attraktiver sind, hat der Rundfunk einen höheren Stellenwert, m.a.W.: Vom nicht-deutschsprachigen Ausland in Sachen Radio lernen, heißt dauerhaften Erfolg lernen.
 
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Dass Du Dich in irriger Annahme für den PR-Beauftragten sämtlicher möglicher und unmöglicher Sender hältst, nervt extrem. Es gibt ja kaum noch einen Thread, den Du nicht mit Deinen Werbelinks, unter dem Deckmäntelchen des Diskussions- und Empfehlungs-Charakters, vollspamst.
 
Habe eben hier bei der Presse gelesen, dass die ORF-Sender seit 10 Jahren um 8 % Hörer verloren haben... Ebenso interessant die Annahme des Standards, dass ein neuer Name, in dem Falle Radio Ö24, Quote kosten kann.
Insgesamt bleibt Österreich doch sehr stark in ORF-Hand. Das ist klar. Der Platzhirsch verliert aber an Fett, er muss kleinere "Hirschen" (sorry, aber wir sind ein Alpenland) anfressen lassen. Das ist Fakt. Dass Ö3 sich wieder als reichweitenstärkstes Radio positionieren kann, ist wenig verwunderlich, denn Ö3 ist sowas wie der "Asphalt" der österreichischen Radiolandschaft... Meine persönliche Einschätzung ist die, dass sich in Österreich deshalb nicht viel tut, weil man schlichtweg kaum bzw. keine Alternativen hat. Ö3 - das ist wie der kleinste gemeinsame Nenner, das ist wie die gelebte große Koalition im Radio. Dass das nicht immer gut tut, das zeigen über 100 Seiten Diskussion hier bei den Radioforen. Ein Linzer Medienexperte meinte mal vor einigen Wochen in einer Diskussion, Ö3 stehe sinnbildlich für die Schockstarre der österreichischen Politik, Medien und Gesellschaft... Er sagte auch, dass es einer Frischzellenkur bedarf, um Ö3 wieder zu einem kreativen Sender werden zu lassen. Mit "Frischzellenkur" meinte der gute Professor aber nicht, dass man sich auf Biegen und Brechen bundesrepublikanisch deutsch wiedergeben sollte, sondern ein Sender ist, wo auch der österreichische Pop und die österreichische Musikszene sich widergespiegelt sehe. Ein Sich-Anbiedern an deutsche Privatsender hält er für falsch, weil es zu einem massiven Qualitätsverlust (vgl. 100 Seiten radioforen.de-Diskussion "Was gibts neues bei Ö3"?!) führt und man sich dadurch auch vom österreichischen Markt entfernt. Er sagte, dass kein Sender in Bayern z.B. auf die Idee kommen wird, nur noch für Österreich zu senden, weil es so ist, dass mit großen Senderstandorten wie dem Brotjacklriegel, dem Wendelstein oder der Hochries große Teile Österreichs beschallt werden können. Im Vortrag sagte der Medienprof weiter, es sei überhaupt zu überlegen, ob Ö3 ein öffentlich-rechtlicher Sender ist, oder aber ob Ö3 man privatisieren solle. Wenn Ö3 öffentlich-rechtlich ist, dann muss auch die österreichische Pop-und Rock-Kultur in Ö3 ein Sprachorgan haben, und darf sich nicht nur mit einem privatradioähnlichem Firlefanz begnügen.
 
Habe mir auch die neuesten Zahlen angesehen... und mal eine Stunde in Ö24 hineingehört. Anscheinend versucht Ö24, Kronehit (und NRJ) zu kopieren, zumindest das Musikkonzept (CHR ohne 80er/90er) ist sehr ähnlich... beim Start Ende 2013 waren noch einige 80er und 90er-Titel zu hören, die sind nun aber herausgeflogen. 88.6 hat dagegen leicht gewonnen, und da fällt mir im letzten Jahr auch eine klarere Positionierung als Rocksender (zumindest in die Richtung) auf, die sonst kein Sender in Wien hat. Ö3 hat jetzt, ob man es glauben möchte oder nicht, das Alleinstellungsmerkmal, einerseits viele aktuelle Titel zu spielen, aber auch ältere Songs bis manchmal zurück in die 70er-Jahre, was im Moment so am ehesten noch 88.6 nachmacht, aber eben spezialisiert auf Rockmusik und mit weniger aktuellen Titeln (aber trotzdem insgesamt mehr Titeln im Repertoire als bei Ö3). Ich denke, 88.6 hat es verdient, dass es mit der Quote (leicht) nach oben geht, auch wenn sie an ihre anfänglichen Erfolge (20% Marktanteil irgendwann zwischen 1998 und 2001) nicht mehr anschließen können.

Was nun eigentlich fehlt, ist ein "reinrassiger" AC-Sender, so wie es die "Antenne" früher einmal war, auch wenn es von der Quote her nicht bedankt wurde. Insofern gebe ich Radiocat mit seinem Kommentar recht, ich denke mal, er meint das Gleiche.
 
Man kanns drehen und wenden, wie man will:
Ich versteh bis heute nicht, wieso man sich auf Dauer etwas wie Kronehit antut. Umgekehrt wiederum: In Anbetracht der techn. Reichweite des Senders sind die Zahlen eh nicht überragend.

FM4 baut leider weiter ab, Radio Wien dafür etwas mit Plus. Na immerhin.
Europa2 würd mich im Osten Österreichs aber auch interessieren.
 
beim Start Ende 2013 waren noch einige 80er und 90er-Titel zu hören, die sind nun aber herausgeflogen.
Wirklich? Grad läuft "Always on my mind" von den Pet Shop Boys.
 
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Tatsächlich? Dann habe ich wohl einen Fehler gemacht... habe nur eine Stunde hineingehört und während der Zeit keinen 80er oder 90er gehört. Aber Du hast recht... nun stehen welche im Trackservice. Genau kann man es hier nachlesen:

http://www.radio-ö24.oe24.at/_getPlaylist/wien/playlist.json

Hier findet man immer das geplante Musikprogramm für den aktuellen Tag, beginnend mit dem aktuell laufenden Titel. War nur zu faul, mir die URL wieder rauszusuchen und hineinzuschauen... Tut mir leid wegen der Falschmeldung!

Kann mir aber vorstellen, wie sie zu Stande kam... die 80er und 90er sind anscheinend bei Ö24 immer knapp vor der halben und vollen Stunde programmiert, und um x:30 und x:00 startet die Formatuhr neu, so dass zu diesem Zeitpunkt nicht gespielte Titel übersprungen werden. Wenn nun in einer halben Stunde zuviel los ist, um alle Positionen der Formatuhr bis zum 80er bzw. 90er durchzubringen, dann wird dieser eben gestrichen, so dass in "belebten" Stunden der Eindruck entsteht, es werden keine 80er oder 90er gespielt. Das ist mir hier wohl passiert...
 
Ja, das stimmt... wobei die Playlist nun schon wieder weiter ist. Beim Start von Ö24 betrugt die Hot-Rotation nur 3 Stunden, und es waren insgesamt weniger Titel am Start als jetzt. Ich sehe jetzt z.B. in der Planung von ca. 7:00 bis Tagesende 137 verschiedene von 198 geplanten Titeln (61 Wiederholungen), im November 2013 waren es nur 95 von 163 (68 Wiederholungen bei weniger Titeln). Die Differenz bei den geplanten Titeln erkläre ich mir dabei so, dass man anscheinend draufgekommen ist, dass sich mehr Titel ausgehen als geplant war.
Die 4 Stunden sind übrigens immer wieder die Hot-Rotation bei Antenne Wien gewesen, auch vor dem Ö24-Start und auch schon im Jahr 2001. Dazwischen war sie auch schon anders... Holfeld und Sebor haben ihre Titel nicht so oft rotiert, soweit ich mich erinnern kann.
 
Was mich weiterhin begeistert:
Wenns ums Thema Radio geht, wird immer wieder die oftmalige Wiederholung diverser Titel kritisiert - oft sogar ö3 als Negativbeispiel genannt.
Wäre dem aber wirklich so, daß die Leute gerade das stört, dann müssten ja Kronehit und Energy bei Werten wie Ö24/Antenne Wien herumdümpeln. Aber nein - tatsächlich ists so, daß Kronehit wirklich zunehmend öfter aus den Lautsprechern der Lokale und Geschäfte, aber auch aus den Radios der Bekanntschaft dringt.
 
Bei KRONEHIT steckt man viel Geld in (repräsentative) Marktforschung, deshalb weiß man dort sehr genau, was die Zielgruppe gerne mag. Und diese hört ihre LieblingsHITS eben gerne häufiger. Wer wirklich bei einem Hot AC/CHR-Sender arbeitet, kennt das Phänomen, dass sich Hörer des öfteren Hits wünschen, die gerade liefen (Antwort normalerweise: "OK, kann ich dir in zwei Stunden nochmal spielen."). Hingegen posten im Forum gerne mal Radiofreaks, die a.) nicht zur Zielgruppe des Senders gehören und b.) ihren eigenen Musikgeschmack für allgemeingültig erklären. Fakt ist: KRONEHIT hat Ö3 bei den 10- bis 29-jährigen bei der Tagesreichweite mittlerweile überholt.
 
Warum spielt Ö3 eigentlich so viel Bon Jovi und andere Nervensägen, die schon lange totgespielt wurden (Phil Collins,...)?

Testen die eigentlich irgendwas? Testen sie selbst?
Kaufen sie von den Nürnberger Halsabschneidern die Playlists? Testen die überhaupt oder stellen die nur was für teures Geld zusammen?
 
Was mir auffällt, ist, dass noch niemand über die Zahlen der Bundesländerradios außerhalb Wiens gesprochen hat... Salzburg, Oberösterreich, Tirol...
 
Dass Kronehit immer beliebter wird, liegt vielleicht auch daran, dass sie immer wieder neue Frequenzen aufschalten und nach und nach Empfangslücken schließen.
 
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