Der langsame Tod des Mediums Radio

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Der Radiotor

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Jede MA wird zur Jubelarie: Das Radio lebt, es geht ihm gut, man muss nichts ändern, es läuft doch! Wie gut es wirklich läuft zeigt diese interessante Statistik. Auch wenn es sich um den britischen Markt handelt, dürfte es in Deutschland ähnlich aussehen:

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In der Zielgruppe 16 bis 24 ist Radio also hinter Online-Streamingdienste wie Spotify und Co. und den persönlichen Musikkollektionen auf Platz 3 abgefallen. Konfrontiere ich Radiomacher hierzulande mit dieser Statistik, bleiben sie auf ihrem hohen Ross sitzen und sagen: "Die Statistik zeigt doch, dass die Leute mit Erreichen des 25. Lebensjahres wieder Radio hören. Ich sage dagegen: Die heute 16- bis 24-jährigen werden ihren Medienkonsum nicht ändern, vielmehr ist es so, dass in der künftigen Generation der 16- bis 24-jährigen noch weniger Radio gehört wird. Mit anderen Worten: Radio stirbt einen langsamen Tod.

Da Großbritannien bei der Digitalisierung (DAB) führend ist, heißt das Entgegenwirken jedoch nicht der Start neuer linearer Programme. Die großen deutschen Sender müssen endlich im Bereich Streaming/Personalisierung aktiv werden. So könnten sich alle ARD-Anstalten, aber auch die großen Privaten zusammen tun und einen Riesen-Musikpool aus über 100.000 Musiktiteln aufbauen. Das im Vergleich zu Spotify und Co. neue wäre, dass der Hörer auch Wortbeiträge on Demand geliefert bekommen könnte. Damit könnte man die Kompetenz des Radios mit Streamingdiensten wie Spotify verbinden. Es muss nur mal jemand den Mumm haben und eine solche Plattform angehen und aufbauen. Aber es ist so wie bei den Internetradioportalen TuneIn und Co.: Man wird erst aktiv wenn man längst links überholt ist, doch dann ist es zu spät!
 
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[Gesprächspartner:] "Die Statistik zeigt doch, dass die Leute mit Erreichen des 25. Lebensjahres wieder Radio hören."
Das kommt davon, wenn man die Vorlesung geschwänzt hat, in der der Unterschied zwischen Längs- und Querschnittsanalyse durchgenommen wurde.

In der Sache kann ich mich nur selbst copypasten. Wenn Radio als Medium seine mediumsspeifischen Vorteile nicht ausspiel, und zum seelenlosen Dudler verkommt, werden die grundsätzlichen Qualitäten des Mediums von der nächsten Generation nicht mehr wahrgenommen (noch nicht einmal potentiell), und im Wettbewerb mit individuell anpassbaren Musikdudlern aka Streamingdienste wird man ganz schnell den kürzeren ziehen.
 
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Wenn Radio als Medium seine mediumsspeifischen Vorteile nicht ausspiel, und zum seelenlosen Dudler verkommt

Da werden Dir jetzt aber die Gegenstromanlagen und Butzemänner entgegenhalten, dass die gedudelte Musik ja beim vermeintlichen Hörer gut getestet hat, und die MA-Zahlen ja eindeutig belegen, dass die Sender ihre Hörer "abholen"....
 
Zunächst einmal: Radio ist nach wie vor das beliebteste Medium der Deutschen, und die Radionutzung insgesamt hat eher zu- als abgenommen. Daher ist der Thread-Titel schon mal voll daneben. Fakt ist aber auch: Die jungen Hörer haben im Bereich Audio Alternativen zum Radio entdeckt. Aber warum sollte sich ein Radiosender in etwas krampfhaft hereinstürzen, was gar nicht in sein Kerngeschäft fällt: Radio ist Radio, und Streaming ist Streaming. Die von Radiator vorgestellte Idee der Personality-Plattform klingt zwar hoch interessant, ist aber für die werbungtreibende Wirtschaft völlig irrelevant, da jeweils nur eine einzige Person versorgt wird, ganz abgesehen von den Kosten und den kaum vorhandenen Refinanzierungsmöglichkeiten. Im Moment lässt man die Jugend Jugend sein, sollen sie vieles ausprobieren und ihren Spaß dabei haben. Ihr werdet sehen, nach ihrer rebellischen Zeit werden sie doch wieder das Radio für sich entdecken. Ganz davon abgesehen haben sich große Jugendmarken in Deutschland wie 1Live, 89.0 RTL und andere bisher nicht über Hörerschwund beschweren können, einige haben laut MA sogar zugelegt. Trotzdem ist Spotify auch ein Thema fürs Radio. Einige Sender kooperieren bereits mit Spotify und haben eigene Channels gestartet. Das Radio hat die Hörer schon immer dort abgeholt wo sie sich gerade aufhalten. Ich denke mal diese Aktivitäten werden auch noch zunehmen.
 
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Ihr werdet sehen, nach ihrer rebellischen Zeit werden sie doch wieder das Radio für sich entdecken.
Ich lese hier schon wieder "wieder... entdecken". Wieso wieder? Sie haben es doch noch gar nicht entdeckt, warum sollten diese potentiellen Hörer zurück kommen. Die haben das Radio, seitdem die Kinderhörspiele uninteressant wurden, links liegen lassen... Nach der Zeit der Kinderhörspiele geht's nur noch um Musik - und das kann Youtube besser.
 
Eben! Warum sollen diejenigen, die jetzt schon Alternativen bevorzugen, dies in Zukunft nicht mehr tun? Die "heutige Jugend" hat halt mehr als nur das klassische Radio als Musikquelle zur Verfügung, das war zu meiner Jugend (Geburtsjahr 1965) eben noch anders. Von daher fürchte ich auch, dass das Radio, wie wir es kennen langsam aber sicher ausstirbt. Auch ich als "alter Hase" nutze zunehmend die Alternativen zum Radio, da mich viele der Sender die aus meinem Radio tönen (vor allem im Auto, wo ich leider noch auf UKW angewiesen bin) oft nur noch nerven.
 
...und wieder einmal ein frustrieter Radiohörer, der am liebsten von sich auf andere schließt. Zum Glück gibt es Statistiken, und die besagen: Bei den 10- bis 29-Jährigen ist die Radionutzung in den letzten vier Jahren stetig gestiegen – von 70,1 auf jetzt über 72 Prozent. Auch die Hördauer wuchs in diesem Zeitraum (seit der MA 2010 Radio I) deutlich – von 136 auf 160 Minuten. Bei einer weiteren jungen Zielgruppe, den Auszubildenden, ist diese Entwicklung noch stärker ausgeprägt: Hier stieg die Tagesreichweite im Verlauf der letzten zwei Jahre von 67,5 auf 73,5 Prozent an. Junge Leute hören Radio, aber nutzen auch Spotify. Die ideale Schnittmenge schaffen Radiosender indem sie Channels auf Spotify anbieten. Die Radioversorgung über UKW wird auch in den kommenden mindestens 20 Jahren noch der Erfolgsgarant für Radio sein, mit immer stärker wachsenden digitalen Armen. Und einer dieser heißt Spotify. Konkurrenz stellen die Streamer zumindest in Deutschland nicht für Radiosender dar, sondern für den klassischen CD- und MP3-Verkauf, also den Tonträgermarkt. Daher: Die Statistiken in Deutschland sprechen dafür, dass man sich gaaaanz beruuuuuuhigt zurücklehnen kann. Auch wenn Radiosendern immer wieder eingeredet wird das Radio sei am Ende: Jede Statistik in Deutschland besagt bisher das Gegenteil. Damit setze ich mich jetzt mit hanseatischer Ruhe und Gelassenheit wieder in meinen Chefsessel und schaue den Schiffen zu. Schönen Tach noch...
 
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Wenn 20-Jährige noch das konservative Radio heute verschmähen, muss das nicht zwangsläufig gelten, wenn diese Leute Ü40 sind. Wie der Musikgeschmack ändert sich mit den Jahren auch der TV und Radiogeschmack und das Suchen von Unterhaltung.

Ich schätze mal, dass die TV-und Radiogewohnheiten sich im Schnitt ca. alle 10 Jahre verändern. Schaut mal, welche TV-Sendungen vor Jahren total hip waren und heute weg sind, bzw. heute gegen den Quotenschwund kämpfen.

Ich würde das Medium Radio noch nicht totreden! Gut gemacht, bieten sie immer noch die schnellsten Informationen. Wobei das Internet da dicht auf den Fersen ist.
 
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Im Moment lässt man die Jugend Jugend sein, sollen sie vieles ausprobieren und ihren Spaß dabei haben. Ihr werdet sehen, nach ihrer rebellischen Zeit werden sie doch wieder das Radio für sich entdecken. Ganz davon abgesehen haben sich große Jugendmarken in Deutschland wie 1Live, 89.0 RTL und andere bisher nicht über Hörerschwund beschweren können, einige haben laut MA sogar zugelegt.

Die MA ist eine durch und durch getürkte Statistik, Verlässlichkeit und Wahrheitsgehalt tendieren gegen null, weil weder die Brewertungsgrundlage etwas taugt noch die Methoden der Ausdifferenzierung ein Mindestmaß an Transparenz aufweisen. Aber darüber sieht man größzügig hinweg wenn man weiß, dass die MA ein Schurkenstück der Printlobbyisten ist um ihren Kunden Sand in die Augen zu streuen. Die wissen aber längst was das Stündchen geschlagen hat und zwingen dem Radio einer Rabattschlacht gleich Preisnachlass um Preisnachlass auf, bis die Sender auf allen Vieren kriechen. Die Insider wissen ja wie schlecht es um die finanzielle Basis bestellt ist, von der aus Deutschlands Radiomacher mit völlig unwirksamen Mitteln ihre "Traumzielgruppe" (14-24) zu erobern trachten.

Jeder weiß dass dieser Dudelterror ein Auslaufmodell ist, weil ihm weder bei den jungen noch bei den älteren Hörern irgend jemand auch nur den geringsten Wert beimisst. Die großen Marken werben im Radio allein wegen der noch immer beachtlichen Breitenwirkung, aber fast ausnahmslos auf Paketbasis und zu immer ungünstigeren Konditionen. Sender wie SWR oder HR, die einen für deutsche Verhältnisse überaus günstigen Formatzuschnitt aufweisen, werden vom unduldsamen Werbekartell nach Kräften ausgebremst. Und als treibende Kraft bei der Musikinnovation ist das deutsche Musikradio nicht zuletzt wegen seiner destruktiven Lenkungsmechanismen völlig unbrauchbar.

Wir wissen alle nur zu gut dass das Radio in den Augen der Printmanager nur noch der kurzfristigen Sanierung dient, sobald das Medium großflächig ins Minus rutscht werden beim Kommerzradio alle Strukturen geschleift. Die Aasgeiermentalität spiegelt sich in der fehlenden Formatauswahl, im technologischen Stillstand und in katastrophalen Spar- und Streichorgien, die das Medium zunehmend ausbluten lassen. Diese Ausbeutungsstrategie wird auch den öffentlich-rechtlichen Sendern schwer zu schaffen machen, weil selbst sie mehr und mehr Federn lassen müssen und allmählich in die Bedeutungslosigkeit abrutschen.

Diese Misstände lassen sich selbst vor dem Angesicht des gemeinen Volkes mit keiner noch so abenteuerlichen Lügenstatistik kaschieren - die Leute wissen doch, dass ihnen nur noch minderwertiger Ramsch geboten wird und ihnen jeder mittelprächtig befüllte USB-Stick eine größere Musikauswahl offeriert als alle Hit- und Oldiestationen zusammengerechnet. Spätestens wenn tragbare Geräte und mobile Flatrate aufeinandertreffen, wird dieses Kartenhaus ein für allemal in sich zusammenstürzen. Wer immer noch glaubt den Pressehaien ginge es um die Rettung des Radios, der ist auf dem Holzweg: Statt zu investieren wird nur noch abgegrast, und wenn der Markt nichts mehr hergibt können andere das deutsche Radio retten.
 
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Aber das ganze liegt doch nicht am Radio selbst und dessen Inhalten, weswegen die Nutzungszahlen wieder gestiegen sind, sondern an der "Gehirnwäsche", die mit den Claims betrieben wird, wo die meisten Sender die nicht vorhandene Abwechslung in der Musik anpreisen. Der "Normalo" glaubt so einen Blödsinn und schaltet wieder mehr das Radio ein. Ob er allerdings "richtig" zuhört, bezweifel ich.
 
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Ich mag gelungene "Sprachbilder", auch wenn sie auf den ersten Blick nichts mit dem Thema "Radio" zu tun haben... Kompliment!

Auch wenn Radiosendern immer wieder eingeredet wird das Radio sei am Ende: Jede Statistik in Deutschland besagt bisher das Gegenteil. Damit setze ich mich jetzt mit hanseatischer Ruhe und Gelassenheit wieder in meinen Chefsessel und schaue den Schiffen zu. Schönen Tach noch...
Nun stelle man sich vor, daß das schicke Büro und der Chefsessel einen mit "hanseatischer Ruhe und Gelassenheit" geprägten Rundblick auf den Hafen von Genua erlauben.

Ich sehe dort u.a. ein ganz großes Schiff...

... und Funken.
 
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Gegenstromanlage schrieb:
Bei den 10- bis 29-Jährigen ist die Radionutzung in den letzten vier Jahren stetig gestiegen – von 70,1 auf jetzt über 72 Prozent.

Ich bin nun kein ausgewiesener MA-Experte, aber mag diese Steigerung möglicherweise damit zusammenhängen, dass Webradio, welches von jungen Menschen sicher häufiger gehört wird, inzwichen in der MA Berücksichtigung findet? Wäre dann eine solche Steigerung überhaupt ein Indiz für eine tatsächliche Steigerung der Radionutzung durch junge Leute? Ist der Wert tatsächlich von jeder MA zur nächsten gestiegen, wie du hier suggerierst?


Aus der Praxis weiß ich, dass beim Radio überall nur gekürzt und gespart wird - im Gegensatz zu jedem anderen Wirtschaftsbereich scheinen diese Sparmaßnahmen, wider jeder ökonomischen Logik, zu mehr Wachstum zu führen. Alleine der Glaube an solch ein Wirtschaftswunder fehlt mir.
 
Solange es Leute gibt die Radio machen weil es ihnen Spaß macht und nicht nur weil sie Geld bekommen und es Hörer gibt, denen auch die Aufmachung wichtig ist und denen eine lose Aneinanderreihung von Musiktiteln nicht reicht solange wird es auch Radio geben. :)
 
Ich bin nun kein ausgewiesener MA-Experte, aber mag diese Steigerung möglicherweise damit zusammenhängen, dass Webradio, welches von jungen Menschen sicher häufiger gehört wird, inzwichen in der MA Berücksichtigung findet?...Aus der Praxis weiß ich, dass beim Radio überall nur gekürzt und gespart wird - im Gegensatz zu jedem anderen Wirtschaftsbereich scheinen diese Sparmaßnahmen, wider jeder ökonomischen Logik, zu mehr Wachstum zu führen. Alleine der Glaube an solch ein Wirtschaftswunder fehlt mir.

Deine Zweifel sind berechtigt - Webradios werden von der MA nicht berücksichtigt. Für die gibt es eine eigene Analyse, in der aber nur eine handverlesene Senderschar berücksichtigt wird, die sich freiwillig dem Werberegime des MA-Print-Konsortiums unterwirft und ähnlich klingt wie stationäres Radio. Deren Aussagekraft liegt ebenfalls bei null, weil alle großen Netzplattformen und die Masse der Shoutcast-Stationen ignoriert werden.
 
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Bei den 10- bis 29-Jährigen ist die Radionutzung in den letzten vier Jahren stetig gestiegen – von 70,1 auf jetzt über 72 Prozent.
Prozentzahlen sind ja sowas schönes, besonders wenn sie einen Anstieg SUGGERIEREN.
Blöd nur, wenn die tatsächlich dahinter stehenden Zahlen in Wirklichkeit einen mengenmäßigen Rückgang bedeuten.

Also ruh dich ruhig weiter in deinem Chefsessel aus. Was kümmert es dich auch, wenn dein Nachfolger viermal so hart arbeiten muss, um auf die gleiche Hörerzahl wie zu deiner Untätigkeit zu kommen. :rolleyes:
 
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(...) wo die meisten Sender die nicht vorhandene Abwechslung in der Musik anpreisen. Der "Normalo" glaubt so einen Blödsinn und schaltet wieder mehr das Radio ein.
Nichtmals der "Normalo" glaubt den Bullshit von der echten Abwechslung und sucht diese längst anderswo. Davon kann man vielleicht noch den einen oder anderen grenzdebilen RTL-Zuschauer überzeugen, der Rest weiß nach einer Stunde die Aussage von der echten/meisten/größten Abwechslung richtig zu bewerten.
Wie auch kaum einer der Forenteilnehmer noch einer MA glaubt (aber trotzdem immer wieder deren Zahlen heranzieht- was mich dabei etwas wundert). Die MA könnte man eigentlich auch vom ADAC erstellen lassen. Oder vom ZDF. Der NDR kann das auch...
Radio wird es aber sicherlich noch ganz lange geben - nur nicht jenes der Gegenstromanlage. Das fällt spätestens, wenn die Märchenanalyse auch als solche entlarvt wird und die finanzielle Basis wegen des Vertrauensverlustes wegbricht.
 
SWR faked Interviews, ZDF manipuliert Rankings, NDR manipuliert Rankings…the list goes on.
Wie sollen solche Medien glaubhaft ihre politische und gesellschaftliche Kontrollfunktion erfüllen.
Wachsen erstmal weniger junge Nutzer nach, wiegt jeder enttäuschte ältere Hörer/Zuschauer, der sich abwendet doppelt schwer. Bevor man über Schmalspurrotationen diskutiert, müssen erstmal die elementarsten Dinge wieder gerade gerückt werden.
Dafür braucht es allerdings Typen, die sich in den Sendern querstellen. Ja-sagende, ich-bin-so-toll-weil-ich-mach-was-mit-Medien-Mäuschen sind zwar bequem zu handeln, auf lange Sicht sind sie jedoch die Totengräber(gehilfen) des deutschen Rundfunks.

Ehrlichkeit ist heutzutage leider out – das könnte sich aber ungelogen noch wahrhaft rächen.
 
In der Zielgruppe 16 bis 24 ist Radio also hinter Online-Streamingdienste wie Spotify und Co. und den persönlichen Musikkollektionen auf Platz 3 abgefallen.

Das war so schon zu Zeiten, als die heutigen 55 - 65jährigen zu dieser Zielgruppe gehörten. Wir haben auch dreimal eher unsere Platten, Tonbänder und Cassetten gehört als das langweilige Radio. Trotzdem sind wir heute angeblich die aktivste Hörergruppe.

Man kann mit Statistiken alles und das genaue Gegenteil beweisen. Auch daran hat sich seit damals nichts geändert.
 
Ein wesentlicher Unterschied zu damals scheint mir zu sein, dass das öffentlich-rechtliche Radio die moderne Popmusik, die es heute zu Tode dudelt, bis Mitte der 70er entweder komplett ignorierte oder in Nischen versteckte. Die Musik, die damals auf Platten und Kassetten getauscht wurde, läuft heute ja zuhauf auf den in den letzten Jahren von Schlager- zu Oldiewellen gewendeten Landessendern à la SWR1, Bayern 1, MDR 1, NDR 1, WDR 4, Radio Berlin ...* Das Wesen der Verspotifyung des Musikhörens dagegen ist ja nicht, dass damit ein bestimmter Musikstil verbunden wäre, sondern die Individualisierung des Musikhörens. Die aber kann ein Radioprogramm schon theoretisch nicht abbilden.
 
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@dramaking: Ich habe nichts gegen Statistiken und auch nichts gegen diese Statistik vom Bundesamt für Statistik. Die Aussage ist, daß die Zahl der Einwohner in Deutschland sinken wird.

Die Frage ist nun, ob 80 Mio. Einwohner gegenüber - meinetwegen - 79 Mio. einen signifikanten Unterschied in der "Grundgesamtheit" der MA ausmachen. Grob gerechnet, spielen 1/80 mehr oder weniger absolut keine Rolle.

Ich sag das nur, bevor jemand anderes auf diesen Zahlen rumreitet...
 
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Tja, ich weiss, wie man Radio zukunftsfähig machen kann. Aber ich schreib es hier nicht hin. Unbezahlt gibt es nur Ratschläge von Yvonne Malak. :D Und von der Gegenstromanlage. :wow:
 
Unbezahlt gibt es nur Ratschläge von Yvonne Malak. :D Und von der Gegenstromanlage. :wow:

Aua!

Ich bin bekanntlich nicht "zimperlich". Ich bin aber auch kein Spielverderber!

Moment!

Ich greife nur mal kurz in meine Kiste...

Einen kleinen Moment noch!

Seht ihr! Es hat doch gar nicht so lange gedauert!

Und schon habe ich eine kleine "08-15- Meldung", die niemanden wehtut, uns aber die Zeit des Wartens etwas verkürzt.


Warten worauf?
 

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