Werbeausfallausgleichsabgabe WAAA für kommerzielle Programmanbieter

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joerg.limberg

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Die Sachlage ist bekannt:

Mit der Einfuehrung des sogenannten 'Privatrundfunks', also des kommerziellen Rundfunks, besteht erhoehter Konkurrenzdruck auf die Werbeeinnahmen der oeffentlich rechtlichen Sender.

Frueher mussten die begrenzten Werbeplaetze gebucht werden oft bereits im jeweiligen Vorjahr.

Dagegen besteht heute ein Ueberangebot.
Die Tausenderkontaktpreise sinken, zudem reduzieren sich die Zuhoererzahlen je Programmanbieter.


Folge fuer die Oeffentlichen:

Sparzwangsjacken in den Anstalten.

Und der Rundfunkteilnehmer zahlt hoehere Gebuehren oder Beitraege.

Es ist ungerecht, dass Hoerer, die sowieso die Oeffentlichen hoeren,
nun hoehere Rundfunkbeitraege zahlen sollen, die indirekt durch die kommerziellen Anbieter verursacht werden.

Diese Subvention muss ein Ende haben.


Die Loesung:

Werbeausfallausgleichsabgabe, kurz: WAAA,
fuer kommerzielle Programmanbieter.

Mit der WAAA koennen die Werbemindereinnahmen der Oeffentlichen ausgeglichen werden, die durch die kommerziellen Anbieter indirekt verursacht sind.

Eine faire verursachungsgerechte Regelung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin für die völlige Werbefreiheit der staatlichen Programme. Denn als solche haben sie sich von kommerziellen Aktivitäten fernzuhalten.

Den ARD-Radio als "unrechtmäßigen" Marktteilnehmern einen finanziellen Ausgleich aufgrund der von ihnen angeblich verursachten verschärften Konkurrenzlage zu verschaffen, einkassiert bei den privaten Anbietern, halte ich sowohl aufgrund der beschriebenen Sachlage, als auch aus juristischen Gründen für zum Scheitern verurteilt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Die Sachlage ist folgende:
Durch die Kommerzialisierung diverser Programme seitens des öffentlich-rechtlichen Rundfunks besteht nicht nur erhöhter Konkurrenzdruck für private Anbieter, sondern entgehen diesen tatsächlich Werbeeinnahmen. Dies wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass die öffentlich-rechtlichen Programme meist einen Vorsprung bei der technischen Reichweite haben und zusätzlich noch Gelder aus den Gebühren für Marketingaktionen einsetzen können.

Folge für die privaten Anbieter:
Sie müssen einen Teil des Etats einsetzen, um gegen die überfinanzierten ÖR-Anbieter anzukämpfen. Durch Einbußen bei den Werbeeinnahmen kommt es zu Sparmaßnahmen im Programm, was zu einer qualitativen Verschlechterung des Angebots führt, zu Dumpinglöhnen und zum Stellenabbau.

Die Lösung:
Komplette Werbefreiheit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dieser könnte seinem Auftrag von Konkurrenzdruck und Kommerz befreit nachgehen. Der private Rundfunk generiert mehr Einnahmen, muss sich nicht mehr mit ungleicher Konkurrenz herumschlagen, spart Gelder, die er bislang ins Marketing stecken musste, kann die Qualität im Programm erhöhen.
Da bestimmte Hörergruppen, die bislang durch werbefinanzierte, ö.-r. Progamme erreicht wurden, durch die existierenden kommerziellen Programme nicht erreicht werden, entstehen neue Spartenprogramme, auch qualitativ hochwertige, welche jene Hörersegmente ansprechen.

Fazit: Eine Win-Win-Situation für ALLE Beteiligten! Für die Hörer, für die Privatfunker, für die ÖRAs, für die Werbetreibenden!
 
Aus den von uns allen durch die Mediensteuer-Zwangsabgabe finanzierten ÖR-Wellen gehört die Werbung komplett verbannt. Punkt.
Wozu zahlen wir überhaupt Rundfunkgebühren an die ÖR, wenn die privaten Anbieter auch ohne Gebühren Vollprogramme veranstalten können?
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig! Entweder die GEZ abschaffen, dann können die ÖR gerne 24 Std nonstop Werbung senden oder weiterhin Gebühren und dafür keine Werbung. Die ÖR schmeissen das Geld für soviel scheisse raus. Hier ein Intendant, dann noch einen Hörfunkchef, 5 Programmchefs, 20 Chefs vom Dienst, etc. Die sollten mal wirtschaften wie Privatsender und sparen, anstatt das Geld von uns allen für jeden Mist und Tausende Mitarbeiter auszugeben, von denen mindestens jeder 4. völlig unnütz ist!!!
 
[...]

Die Lösung:
Komplette Werbefreiheit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dieser könnte seinem Auftrag von Konkurrenzdruck und Kommerz befreit nachgehen. Der private Rundfunk generiert mehr Einnahmen, muss sich nicht mehr mit ungleicher Konkurrenz herumschlagen, spart Gelder, die er bislang ins Marketing stecken musste, kann die Qualität im Programm erhöhen.
Da bestimmte Hörergruppen, die bislang durch werbefinanzierte, ö.-r. Progamme erreicht wurden, durch die existierenden kommerziellen Programme nicht erreicht werden, entstehen neue Spartenprogramme, auch qualitativ hochwertige, welche jene Hörersegmente ansprechen.

Fazit: Eine Win-Win-Situation für ALLE Beteiligten! Für die Hörer, für die Privatfunker, für die ÖRAs, für die Werbetreibenden!
Was in der Theorie so gut und vernünftig klingt, lässt sich leider durch vier Buchstaben (und einen Bindestrich) widerlegen:

N-Joy
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe selten so viel Blödsinn auf einem Haufen gelesen (außer vielleicht in einem der zahllosen DAB- und Dudelfunk-Threads).

Für Die, die es wirklich interessiert und die einen Funken Ahnung von Wirtschaft oder Werbevermarktung haben: Ein Werbeverbot für die öffentlich-rechtlichen Hörfunkwellen würde den Privatsendern erheblich schaden, weil dann niemand mehr nationale Werbung buchen würde. Selbst die Privatsender-Lobby, die dies lange forderte, ist mittlerweile davon abgerückt. Sie würden damit nämlich gewaltig am eigenen Ast sägen.

Siehe auch hier: http://www.owm.de/fileadmin/dokumen...ublikationen/OWMHrfunkstudieFINAL26062012.pdf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbeausfallausgleichsabgabe, kurz: WAAA,
fuer kommerzielle Programmanbieter.

Mit der WAAA koennen die Werbemindereinnahmen der Oeffentlichen ausgeglichen werden, die durch die kommerziellen Anbieter indirekt verursacht sind.

Eine faire verursachungsgerechte Regelung.

Ich möchte die Kommerzsender nun wirklich nicht verteidigen. Aber dieser Vorschlag ist der größte Blödsinn den ich je gelesen habe. Ein Großteil der Privatfunker überlebt gerade mal mit Ach und Krach und dann sollen sie noch die ÖR unterstützen?

Tut mir Leid, aber dieser Vorschlag gehört in die Mülltonne.
 
Ich habe selten so viel Blödsinn auf einem Haufen gelesen (außer vielleicht in einem der zahllosen DAB- und Dudelfunk-Threads).
Dito, aber nicht in den von Dir genannten Threads, sondern...
...in der von Dir verlinkten "Heul-Studie":
OWM schrieb:
(...) und nehmen keinerlei Rücksicht auf die spezifischen Anforderungen der werbungtreibenden Wirtschaft.
Auf gut Deutsch: "Die bösen, bösen Gesetzgeber und Intendanten, bzw. Rundfunkräte, die einfach so sagen, dass wir eine Werbezeitenbeschränkung bekommen." Immerhin unterstützt man auch gleich - unter anderem - die Agentur für Arbeit noch mit und stellt folgendes fest:
OWM schrieb:
Aus Sicht des Markenverbandes bedeuten Werbeeinschränkungen eine Verzerrung des Wettbewerbs, vor allem aber auch Schaden und eine Gefährdung von Arbeitsplätzen für die mittelständische Markenartikelindustrie.
Also fährt man, wie immer wenn die tatsächlichen Argumente ausgehen, mit dem einzigen "Argument" (besser: Drohung) auf das politisch IMMER zieht: Die Gefährung von Arbeitsplätzen. Denn wer will das schon?

Davon aber mal ganz abgesehen:
Hast Du dir die Tabelle über die täglichen Werbeminuten bei den einzelnen Rundfunkanstalten mal genauer angesehen? Die geht von 60 Minuten/täglich (NDR) bis 177 Minuten/täglich (SWR). - WERBUNG!

Immerhin gab man folgendes, was den Markt stärken würde, zu:
OWM schrieb:
In der Konsequenz bedeutet jede weitere Einschränkung der Werbemöglichkeiten im ARD-Hörfunk auch steigende Kosten für die Werbung.
...was gut ist, denn dadurch wird der Markt wieder rückfinanziert und Werbung fängt wieder an etwas Wert zu werden. Anders als aktuell, wo so gut wie jeder nur noch drauf losfeuert bis zum Sankt Nimmerleins Tag. Das bedeutet also im Umkehrschluss, dass mehr Geld in den Markt fließt.


Also bitte: Nichts gegen Werbung ansich, aber Ramschware muss nun auch nicht sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessante OWM Studie.

Werbetreibende uffbasse:
Wenn die Oeffentlich-rechtlichen nicht mehr werben duerften,
dann koennten die kommerziellen die Preise erhoehen.

Hingegen ermoeglicht die WAAA weiterhin Werbeoptionen parallel bei kommerziellen und oeffentlichen Sendern unter Wettbewerbsbedingungen. Und das in einer Form, bei der die oben beschriebenen Subventionseffekte vermieden wuerden.

Anstatt die Werbezeiten der Oeffentlichen zu begrenzen bietet sich vielmehr eine staerkere Ausweitung in die Abendstunden an. Dies analog zu den allgemein verlaengerten Ladenoeffnungszeiten und Arbeitszeiten. Zeitlich geaenderte Hoer- und Sehgewohnheiten der Rundfunkteilnehmer wuerden so beruecksichtigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Davon aber mal ganz abgesehen:
Hast Du dir die Tabelle über die täglichen Werbeminuten bei den einzelnen Rundfunkanstalten mal genauer angesehen? Die geht von 60 Minuten/täglich (NDR) bis 177 Minuten/täglich (SWR). - WERBUNG!

Hast Du aber auch mal gesehen, dass der NDR nur auf 1 Sender Werbung senden darf und die Größe des Sendegebietes aus Sicht der Werbewirtschaft ein Problem ist, weil man die Werbung nicht regional ausstrahlen kann (Stichwort: Streuverluste)? Das dürfte es dem NDR schwierig machen, regionale Werbekunden anzusprechen. Gem. ARD-Hörfunkstatisk 2012 (http://www.ard.de/download/329320/ARD_Hoerfunkstatistik.pdf) werden auf NDR2 nicht mal ansatzweise die durchschnittlich erlaubten 60 Minuten pro Tag erreicht.

Wo ist also das Problem? Private Radiosender dürfen mittlerweile so viel Werbung machen, wie sie wollen (oder die Hörer noch ertragen).

Zwar kann man argumentieren, dass bei Werbeverboten die zur Verfügung stehenden Werbesekunden insgesamt zurückgingen und damit die Preise bei den Privatsendern steigen könnten. Das ginge aber nur, wenn man auch jetzt schon Werbeträger gegeneinander austauschen könnte. Doch so plant man in der Praxis keine Radiowerbekampagnen. Das ganze hat insgesamt 1 Haken: Die nationalen Kampagnen würden entfallen (weil die Werbewirtschaft sie aufgrund der fehlenden Reichweiten nicht mehr buchen würde) und das würde auch die Privatsender treffen. Bei denen würde nämlich dann auch keine nationale Werbung mehr laufen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Öffis: Weg mit der Werbung, notfalls Wellendezimierung mit besseren und personalintensiveren Unterhaltungsprogrammen. Dann spart man hauptsächlich stromintensive Übertragungskapazitäten ein, nicht aber fähige Mitabeiter. Gegen günstige DAB-Zusatzwellen ist nichts einzuwenden.

Private: Schaltet sie ab wenn sie sich nicht mehr über Wasser halten können und schreibt die Frequenzen an fähige Unternehmer aus oder widmet sie in DAB-Multiplexe um. Kommerzradios unterliegen ausnahmslos den Marktgesetzen.

@joerg.limberg: Ich denke eine Gegenstromanalge ist genug...

Hast Du aber auch mal gesehen, dass der NDR nur auf 1 Sender Werbung senden darf und die Größe des Sendegebietes aus Sicht der Werbewirtschaft ein Problem ist.

Und trotzdem erkauft man sich für die übrigen NDR-Dudler aus Gebührengeldern MA-Pluspunkte beim Beraterkartell... so ein Hirnriss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Länge der Werbeblöcke finde ich sehr erstaunlich, dass die bei Bayern 3 teilweise länger sind als bei Antenne Bayern.
Manche Werbeblöcke sind bei Bayern 3 über 4 Minuten lang. Da könnte sich bei Bayern 3 gleich komplett mit Werbung finanzieren.

Ich bin auch für ein Werbeverbot bei öffentlich-rechtlichen Radiosendern, da die schon genug Rundfunkgebühren erhalten.
 
Ich bin auch für ein Werbeverbot bei öffentlich-rechtlichen Radiosendern, da die schon genug Rundfunkgebühren erhalten.

Noch immer hat hier keiner verstanden, dass eine Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Radiowerbung auch das Aus für die Privatsender bedeuten würde (siehe oben).

Trotz allem ist zu berücksichtigen, dass man zwar "gefühlt" alles für zu teuer halten kann. Dennoch ist gerade die öffentlich-rechtliche Rundfunkfinanzierung über diverse Staatsverträge und die KEF so ausgestaltet, dass die KEF den Sendeanstalten eben nur so viel Geld zubilligen darf, wie zur sparsamen Erfüllung des staatsvertraglichen Programmauftrages nötig ist (auch dies ist rechtlich geregelt). Bei einer hypothetischen Abschaffung der Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk müsste das Geld woanders herkommen - aus einer Anhebung der Rundfunkgebühren nämlich. Und da möchte ich das Geschrei nicht hören...
 
[Noch immer hat hier keiner verstanden, dass eine Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Radiowerbung auch das Aus für die Privatsender bedeuten würde (siehe oben).

Öffi-Reichweite + Privatradio-Reichweite = akzeptable Gesamtreichweite?

Die Privatradio-Reichweite allein interessiert die großen Marken kaum noch? So weit ist es schon gekommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Privatradio-Reichweite ist allein nicht ausreichend, um einen akzeptablen und vor allem auch messbaren Werbedruck aufzubauen. Da heutzutage niemand mehr Geld zu verschenken hat (auch die Werbewirtschaft nicht), verlangen insbesondere große Werbende, dass die Werbebotschaften auch zielsicher bei den Hörern ankommen. Nicht umsonst würden die Werbeagenturen sonst zusammen mit den Marketingabteilungen der Kunden entsprechende Kampagnen-Trackings machen.
 
Hast Du aber auch mal gesehen, dass der NDR nur auf 1 Sender Werbung senden darf und die Größe des Sendegebietes aus Sicht der Werbewirtschaft ein Problem ist, weil man die Werbung nicht regional ausstrahlen kann (Stichwort: Streuverluste)? Das dürfte es dem NDR schwierig machen, regionale Werbekunden anzusprechen.
Genau das ist ein Punkt, der FÜR die Privatfunker und FÜR ein Werbeverbot bei den öffentlich-rechtlichen spricht.
Und ja, das habe ich gesehen. Die Privatfunker haben i.d.R. (noch) ein technisch kleineres Verbreitungsgebiet als die öffentlich-rechtlichen und haben somit wesentlich gezielter die Chance, den Hörer vor Ort zu bewerben.

Gem. ARD-Hörfunkstatisk 2012 werden auf NDR2 nicht mal ansatzweise die durchschnittlich erlaubten 60 Minuten pro Tag erreicht.
Wem versuchst Du das gerade zum Vorwurf zu machen?

Zwar kann man argumentieren, dass bei Werbeverboten die zur Verfügung stehenden Werbesekunden insgesamt zurückgingen und damit die Preise bei den Privatsendern steigen könnten. Das ginge aber nur, wenn man auch jetzt schon Werbeträger gegeneinander austauschen könnte. Doch so plant man in der Praxis keine Radiowerbekampagnen.
Spätestens bei einem Werbeverbot der öffentlich-rechtlichen begänne man jedoch so zu planen. Im Übrigen werden auch aktuell bereits so gut wie alle zur Verfügung stehenden Werbeträger genutzt. Ein noch weiterer Austausch ist also im Gros nicht mehr möglich. Man könnte noch, wie einige wenige, die bereits schon darauf kamen dass auch dieser Werbeträger interessant ist, das Webradio als weitere Plattfoorm nutzen. Auch hier lässt sich regionalisieren!

Das ganze hat insgesamt 1 Haken: Die nationalen Kampagnen würden entfallen (weil die Werbewirtschaft sie aufgrund der fehlenden Reichweiten nicht mehr buchen würde) und das würde auch die Privatsender treffen. Bei denen würde nämlich dann auch keine nationale Werbung mehr laufen.
Nein, auch das stimmt so nicht. Schon zwei Mal nicht, sollte sich in den kommenden Jahren DAB+ endgültig durchsetzen. Alternativ werden die "großen Player" (siehe MA-IP) auch bereits jetzt schon oftmals per Livestream gehört.

Noch immer hat hier keiner verstanden, dass eine Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Radiowerbung auch das Aus für die Privatsender bedeuten würde (siehe oben).
Wie kommst Du darauf? Das halte ich für ein Gerücht!
 
@muted: Und schreibst selber den grössten Blödsinn dazu. Naja, man scheisst eben immer auf den Haufen, das nennt sich dann Gruppenzwang :D
Natürlich würde sich die Situation der Privatsender durch einen Werbeverzicht bei den Öffentlich-rechtlichen Sendern nicht verschlechtern, sondern wesentlich verbessern. Vernünftigerweise würde der Markt dann endlich auch in Richtung bundesweite Sender geöffnet. Oder noch besser: für den gesamten deutschsprachigen Raum.
 
Keine Werbung bei dein Öffis, das ist eine gute Idee!

Sogar dann noch, wenn dadurch tatsächlich Programmangebote wegfallen. Niemand wird ein "Brisant" vermissen. Oh je, der MDR wird dann endlich eine echte, öffentlich-rechtliche Anstalt werden müssen, die tatsächlich mehr ist als eine Parteibuchinhaberabstelleinrichtung. Die könnten sich dann nicht mehr mit Volksverblödungsmusik und Boulevard durchmogeln. Gleiches gälte für alle anderen auch: SWR 3 könnte wieder das werden, was SWF3/SDR 3 früher waren. Ich bin gespannt wie so was heute klingt, wenn nicht nur ein lieblose Dauerrotation, unterbrochen von langweiliger "Comedy" und hingerotzten Nachrichtenwetterverkehr über die Antenne geht.

Es gibt sie ja, die Inseln, von Radio 1 bis Funkhaus Europa, vom Deutschlandfunk bis Bayern 2. Ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk, der diesen Namen verdient, und der nicht von den dumpfen Ideen einiger Schlipsträger-Jüngelchen und Businesskostüm-Tussis abhängen. Ein WDR, bei dem Frau W. nicht mal die Klos putzen dürfte!

Der Ausfall könnte ja immerhin kompensiert werden durch die oben vorgeschlagene WAAA, nach dem Motto: 5 % der Werbeeinnahmen gehen an die örAs, und dafür dürfen dann die kommerziuellen endlich auch das machen, was sie immer wollen: Keinen Zwang zum "Vollprogramm", keine Werbezeitenbeschränkung, keine Trennung zwischen redaktionellen und komerziellen Inhalten mehr. Der 24-Stunden-Trash-TV-Kanal für die Bescheuerten und Bekloppten dieser Republik, denn ja, in einer Demokratie gibt es auch ein Recht darauf, sich sein Hirn zeitweise abzuschießen. Alkohol ist ja auch legal.
 
Wäre ein werbefreies ÖR Angebot tatsächlich sinnvoll? Ich vermute, viele Werbeagenturen wollen gerne bei NDR, WDR und SWR werben. Und wenn jetzt nur noch Private Werbung senden, wandern evtl.noch mehr Hörer zu den werbefreien Sendern ab. Da hätten die Privaten wohl nichts von.

Bei dieser Diskussion darf man auch nicht die Werbebranche vergessen und deren Arbeitsplätze.
 
Wie viele kommen jetzt noch hinterher und packen dasselbe Schwachsinnsargument aus? Die Katze gähnt und verweist auf andere Länder, wo es werbefreien Öffifunk gibt und die Kommerzfunker fröhlich leben, vielleicht fröhlicher als hierzuland.
 
Und warum ist das so? Weil das deutsche Dudelradio heute weder Werber noch Hörer interessiert. Die großen Werbetreibenden ignorieren die MA-Schönfärbereien und orientieren sich nur noch an der (wirtschaftsintern geschätzten) Gesamtreichweite, weil die Einzelsender meist nix mehr hergeben. Keine loyale Hörerschaft, kein demographisch ausgewogenes Formatspektrum, keine treffsicheren Angebote, keine glaubwürdig ermittelten Hörerzahlen etc. pp.

Zählt also nur noch die Masse: So viele Minutentreffer wie möglich.
 
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Erstaunlich:
Die WAAA zur Diskussion gestellt zur Staerkung der Oeffentlich-Rechtlichen -
trotzdem sekundiert kaum jemand aus oeffentlich-rechtlicher Sicht.

Die WAAA ist doch eine interessante Option, die eigene Finanzlage zu verbessern.
Was ist los in den Anstalten?

Moeglicherweise hat man dort konsequent durchrecherchiert.
Man beachte das Logo des Benutzers, "Deine Show".
Satireverdacht!
 
Das Dudelradio ist halt nur noch eine einzige Lachnummer... über statische Miniaturrotationen, Morningshow-Erregungskurven und Echtzeit-Blitzermeldungen kann man eben keine ernsthaften Gespräche mehr führen.
 
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