Erfahrungen mit Speicherkarten

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Zwerg#8

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Hallo!

Wie haltbar (oder sicher) sind eigentlich die Speicherkarten, die in den Recordern benutzt werden?


Bekanntlich zeichne ich seit Juli 2014 immer wenn ich Zuhause bin das Programm von SWR1 auf. Das passiert mit 192 kBbit CBR über einen TASCAM DR-100 MK2 und der mitgelieferten 2GB -Speicherkarte. Die einzelnen Tracks werden bei der Aufnahme in 64MB große Stücke (ca. 46 Minuten Audiolänge) geteilt und nach gut 24 Stunden (oder bei Bedarf auch eher) auf die Festplatte kopiert. Dieses Kopieren mache ich über USB und das dauert bei gut 2GB etwa 4 Minuten.

Letzens habe ich festgestellt, daß das Lesen oder Kopieren einzelner Tracks ungewöhnlich lange dauert. Man sieht das ja an dem "Fortschrittsbalken".

Nun, ich habe mir die "langsamen Dateinamen" gemerkt, umbenannt ("xxxx...") und nicht von der Speicherkarte gelöscht. Damit sind diese Sektoren auf der Speicherkarte "belegt" und werden logischerweise auch nicht mehr für die Aufnahme benutzt. Seitdem geht das Kopieren wieder völlig normal schnell.

"Sicher" und vertrauenswürdig ist das aber natürlich nicht.
 
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Das ist weniger eine Frage von sicher oder vertrauenswürdig, als die Folge des Umstands, dass die Anzahl der Schreibvorgänge bei NVRAM endlich ist. Bei den besseren Karten etwas weniger, bei den billigen mehr. Und anders als Festplatten erzeugen Karten keine verdächtigen Geräusche, bevor sie zu ihren Ahnen reiten.

Ich habe gestern trotzdem die letzte herkömmliche Festplatte in meinen Rechnern durch eine SSD ersetzt.
 
Ist das heute(!) wirklich noch ein Thema und _SO_ schlimm?

Ich kenne die "versteckten Reservesektoren", die automatisch benutzt werden, wenn ein Schreibvorgang fehlschlägt (bzw. das "Probelesen" danach). Diese Art Fehlerkorrektur geschieht intern, als User erfährt man davon nix. S.M.A.R.T. erzählt dir viel, aber auch nicht alles, obwohl die interne Fehlerkorrektur schon längst fleißig werkelt.

Mir geht es ja auch nur darum, daß nach nicht einmal 100 "Umpolungen" die ersten Sektoren langsam den Geist aufgeben. Und gerade die physikalisch wirklich ersten Sektoren werden ja sehr oft neu beschrieben.
 
Wenn das nach so kurzer Zeit auftritt, ist das aber doch ein Fall für die Garantie, oder?
 
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Klar, aber ich muß sowas auch einigermaßen beweisen können. Im Moment habe ich nur Hinweise für eine Fehlfunktion der Speicherkarte im Recorder.

Im Prinzip ist das alles ganz einfach verständlich. Dazu muß man nur auf das "Erstellungsdatum" der von den vom Rekorder über USB auf Festplatte kopierten Dateien im Explorer schauen. Das geht über "Eigenschaften" auf die Sekunde genau und ist erstmal völlig ausreichend: Datenmenge dividiert durch die dafür benötigte Zeit = durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit. Alles keine Hexerei.

Soll ich weiter referieren? ;)
 
Das Problem der schwankenden Performance kenne ich auch. Allerdings tritt das auch bei qualitativ hoch- und neuwertigen Karten auf, die noch längst keine kritische Zahl an Schreibzyklen erreicht haben können. Vielmehr deuten die teils dramatischen Unterschiede ein und derselben Karte in unterschiedlichen Geräten darauf hin, dass letztere wohl eher ein "Problem" haben, angefangen von fragwürdiger Hardware bis hin zu Firmwarefehlern. Selbst die schnellsten Karten sehen da bisweilen ganz furchtbar alt aus und können rein gar nichts dafür.

Das einzige, was man da selbst beeinflussen kann, ist das richtige Dateisystem. Die SDcard.org empfiehlt aus nachvollziehbaren Gründen FAT32 mit 32-KByte-Clustern. Normalerweise sollten neue Karten auch schon damit vorformatiert sein. Aber nicht alle Geräte formatieren von sich aus so, Windows (zumindest XP) auch nicht und HP hat auch mal eine kleine Anwendung vertrieben, die optisch genau dem windowsinternen Formatter entspricht - auch 8-KByte-Cluster.

Der Sinn hinter den großen Clustern besteht eben auch in einer Verkleinerung der Dateizuordnungstabelle, um die notwendige Anzahl an Schreibzyklen in diesem zum Verschleiß verdammten Adressbereich zumindest zu minimieren. An der Leistungsgrenze einer Karte kann man sogar einen ganz kleinen Performancegewinn beobachten.

Was die maximale Zahl der Schreibzyklen angeht: Das ist tatsächlich noch ein Problem und wird es wohl auch noch eine Weile bleiben. Je nach Chiptyp dürfte sie aber eigentlich nicht unter 10.000 fallen, von 100.000 sollte man ausgehen können. Was wirklich in den Karten und Sticks steckt, erfährt man freilich praktisch nie.

Wer ein paar generelle Grundsätze bei der Anwendung im Hinterkopf hat, müsste den Halbleitern eigentlich eine Lebensdauer abringen können, die deutlich über der Halbwertszeit liegt, die ihnen der technische Fortschritt aufdrückt. Das Hilfreichste scheint dabei zu sein, absichtlich nicht zu tun, was auf einer koventionellen Festplatte meist zu selten gemacht wird: Aufräumen. Das Schaffen von Lücken im Dateisystem durch Löschen nicht benötigter Daten trotz ausreichender Reserven fördert ungleichmäßigen Verschleiß. Auch als Arbeitspferd sollte man die Speicher eher nicht verwenden, also keine Dokumente direkt editieren, sondern stets einmal Getaptes oder Geknipstes einfach belassen, wie es ist, solange es der Speicherplatz irgend hergibt.

Ich persönlich habe mich mit allen Speichern so erfolgreich durchgeschlagen und nur eine SD-Karte eines Billigherstellers dabei, die direkt erfahrbares digitales Vergessen zeigt. Exemplarfehler.
 
Ich habe bekanntlich nichts gegen "Digital" und zum Glück läuft mein Recorder im Moment auch nur im Dauerbetrieb zu "Aircheckzwecken" mit. (Siehe oben) Damit ich nicht aller 21 Stunden die Speicherkarte leeren muß, habe ich eine 8GB - Class 6 - Speicherkarte eingelegt und über 20 Stunden "Aircheck" verloren, bevor ich diese Scheiße überhaupt bemerkt habe. Denn dem Rekorder hat man das nicht angesehen - die Aufnahmetaste leuchtete ganz normal weiter. Nur auf dem logischerweise nicht mehr beleuchteten Display stand die Fehlerrmeldung, Stundenlang. Aber wer sieht das dann?

Mit einer kleinen Änderung der Firmware könnten in einem solchen Fall alle Lichter am Rekorder "wie wild" blinken. Das muß reichen. Akustische Warnungen ("Piep-Piep") sind natürlich auch möglich, sollten aber über das Setup deaktivierbar sein, um beispielsweise bei einer Aufnahme im Konzertsaal nicht zu stören.

Im "Ernstfall" darf sowas mit einer Speicherkarte einfach nicht passieren, denn dann vertraue ich meinem Recorder nicht mehr!

Muß ich wirklich nur die von Tascam getesteten Karten benutzen? Auch bei dem Ausstatter mit dem "T" am Anfang findet man praktisch nur CLASS 4 Karten. Für Mehrkanal-Audio sollte die Performance reichen. Und bei Class 6 "zickt der Rekorder rum?

Ich bin jedenfalls sauer.
 

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Muß ich wirklich nur die von Tascam getesteten Karten benutzen?
Nach einem Monat Dauertest muß ich diese Frage mit einem klaren "Ja" beantworten. Der Recorder hat bisher nicht ein einziges Mal "rumgezickt". Man ist also auf der sicheren Seite, wenn man für den DR-100 den Karten-Empfehlungen von der TASCAM - Website folgt. Das gilt sicher auch für andere Recorder/ Hersteller.
 
Achtung!

Das ist jetzt nur ein "Platzhalterposting", damit dieser Thread nach einem Jahr nicht automatisch geschlossen wird. Immer mit der Ruhe - ich bin gleich wieder für euch da.

Ihr wollt in der Zwischenzeit etwas "angefüttert" werden?

Leute, ich bin doch kein Arschloch. Okay - alles kein Problem. Erste Einblicke:
 

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Bei SD-Karten hat man früher ganz klein eine 40 oder 80 abgedruckt, das war die Anzahl der fehlerfreien Überschreibbarkeit.

Grundsätzlich sollte man regelmäßig alle digitalen Speichermedien formatieren, um defekte Partitionen automatisch zu isolieren.
Diese werden dann nicht mehr beschrieben.

Dummerweise passiert das auch bei Arbeitsspeichern.

Bei meinen Mandozzi DART II war das der Fall; nach einer knappen Minute biss sich das Gerät fest und der Track war zerstört.

Übeltäter waren beschädigte "Schieberegister" (ohne die geht kein Digital), die sich nur bis zu dem beschädigten Register nutzen ließen, Ende.

Diese Probleme kennen weder meine Sony TC D5 PRO, noch meine Nagra oder M15A, die funktionieren schon seit 30 Jahren sehr betriebssicher.

Woher das wohl kommt.......?
 
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Sorry, daß ich jetzt etwas poste, was off-topic ist, dafür möchte ich mich im Vorraus entschuldigen. Nachdem hier aber Experten in Sachen Speicherkarten sind, will ich dies hier fragen
Wie gesagt, ich versuche eben, alte Geräte, die noch tun, wieder zu beleben. Da geht es nicht ums Geld, sondern um das erhalten von technik, die noch funzt und Ihrem Zweck noch erfüllt


Ich habe eine yakumo mega image 30 letztes jahr im Betrieb aus der Gitterbox gezogen.
Diese hatte eine 128 mbyte sd karte, die defekt war.
Man bekommt keine sd karten mehr unter 2 gb zu kaufen. habe eine fujifilm sd 2 gb und eine transcent sd 2 gb ergattern können noch.
damit tut sie aber nicht: sie stürzt beim start ab. startet man sie ohne sd karte, startet sie. steckt man die sd nachd ems tarten ein, läuft die kam zwar, weigert sicha ber auf die sd zu fotografieren. sie nutzt immer noch nur den internen speicher :(

so, nun habe ich überölegt, wo das problem liegt: alle sd karten bis 2 gb nutzen fat16. die ansteuerung vom protokoll ist ja gleich, erst ab 4 gb wurde mit sdhc ein neue rstandard eingeführt, der sich niocht nur durch das dateisystem (fat32) unterscheidet, sondern auch in der ansteuerung. selbst wenn du eine sdhc mit 4-32 hgbyte unter linux mit fdisk auf 2 gb verkleinerst, den dateisystemtyp auf 6 (fat16) setzt und neu mit fat formatierst, wird sie von alten geräten und auch alten usb kartenlesern nicht erkannt :!:

Es liegt also NICHT nur an der formatierung.

nun zum Problem mit der Yakumo Mega image 30: warum kann diese kamera nur sd bis 512 mbyte ansteuern? alle sd karten haben die selben anschlüasse, nutzen das selbe protokoll.
nun habe ich also die beiden sd kartenm mit fdisk auf 128 mbyte bis 512 mbyte verkleinert, den dateisystemtyp 6 wieder gesetzt und auf fat16 formatiert: die kamera stüprzt DENNOCH bei eingelegter sd karte ab :!:

duie fujifilm sd karte läßt sich übrigends in meinem sdhc kartenleser NICHT beschreiben, nur im alten tevion standard sd kartenleser ist sie beschreibbar :!:
die transcent geht in beiden kartenlesern

Die überlegung,wearum karten über 512 mbyte nicht gehen, war,daß dioe kamera zu wenig ram hat und die größere fat bei karten > 512 mbyte nicht mehr komplett in ihr ram einlesen kann. es kommt zum buffer overflow.
aber wenn ich die partition und formatierung verkleinere. wohlgemerkt, wieder nur eine partition angelegt, primär, restlicher speicher unallokiert, sollte die karte doch wie eine alte sd 128-512 mbyte behandelt werden. dem ist aber nicht so: die kamera kann generell mit keienr de rbeiden karten, eghal wie partitioniert.

Das Problem liegt also nicht an der größe der FAT, sondern es scheint zwischen sd karten bis 512 mbyte und welchen mit 2 gbyte anscheinend doch noch unterschiede zu geben :wah: Doch woran genau liegt es???

Weiß'einer, wo ich sd karten 128mbyte-512 mbyte noch herkriege? oder eine 2 gbyte sd karte, die mit der yakumo tut (möglicherweise ist nicht die reine kapazität ein Problem, sondern was anderes.
 
Ok ich habe nun von jemanden eine 32 mbyte SD Karte geschenkt bekommen. Diese ist 2 Millimeter länger als normale Karten, weshalb die Akkufachklappe nicht mehr zugeht. Die ging zunächst. Nach dem ersten Einlesen der Bilder über den USB Anschluß am PC ging sie plötzlich nicht mehr. Die Karte funktionier am PC, die Kamera erkennt diese jetzt gar nicht mehr. Also offenbar doch etwas an der Kamera defekt. Sie knipst wieder nur noch in den internen Speicher. Wenn ich jetzt die 2 GB SD Karten einlege bleibt sie beim einschalten auch nicht mehr hängen, erkennt eben keine Karte mehr, egal welche. Na,ja, da kann man nichts machen. 20 Bilder gehen ja intern drauf, das reicht um "mal eben" etwas zum Einstellen in hood.de o.ä. zu knipsen :)
 
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