DIE NEUE 107.7 - neuer Programmdirektor?

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Vielleicht schreib ich mal eine...
ich hätte nämlich direkt ab dem ersten Tag Handlungsanweisungen:
"Rock-Pop-basiertes AC-Format" -> streiche AC, mache Rock, und das konsequent.
"externe Programmberatung" -> wird eingespart, denn jetzt habt ihr mich.
"strategische Marktforschung" -> wird ergänzt durch Gespür für echtes Radio.
Ziel: deutlichere Positionierung als Rocksender im Hinblick auf die mittlerweile (fast) landesweite Ausstrahlung.
 
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Kleiner Tipp für @Radiocat, wenn er es dann mal geschafft hat: endlich die bescheuerte Regel entfernen, die Regionalnachrichten um halb dürften nur exakt drei Meldungen (und nicht mehr und nicht weniger) enthalten. Denn diese drei sind in der Regel äußerst gut aufbereitet und aufwendig recherchiert - gerade mittags, wenn Nachrichtenchef(?) Andreas Gericke am Werk ist. Hier könnte auch aus journalistischer Sicht mehr möglich sein - das Potential wäre auf jeden Fall da!

Aber ist ein Rockformat die Nische in BAWÜ?
Ich wage dies zu bezweifeln.
Allemal "nischiger" als ein weiterer Hot AC- bzw. Vier Jahrzehnte-Sender.
 
So ist es. Der Name ist elend bescheuert. "Die neue" seit bald 14 Jahren und 107.7 auf einem halben Dutzend anderer Frequenzen, jetzt auch noch via DAB+ überregional. Lasst euch mal was anderes einfallen. Gericke ist fähig, keine Frage. Schon früher bei Antenne 1.
 
Und was hat jetzt die angebliche "Abwecverlängerte Ost Promotion mit einem Rockformat zu tun? Das weiss ich nicht, vielleicht muss ich da mal Ich fragen.

Nix, fiel mir aber auf.

@der beobachter

Ist mir auch schon oft aufgefallen, dass vom Thema immer wieder abgedriftet wird.
Ist mir aber auch schon passiert :rolleyes:

Programmleitung wird gesucht?
Da bleibt die Frage, in wie weit er/sie selbst kreativ werden kann um nicht nur der verlängerte Arm eines externen Beraters zu sein.
Ist das aber gegeben, sicher eine interessante Herausforderung, die Spaß machen kann. Schon lange nichtmehr war es so einfach in BAWÜ die Nr.1 der "Lokalen" zu werden;)
 
Die Nr. 1 der Lokalen in BaWü wird man im Sendegebiet Stuttgart zumindest in absoluten Zahlen fast zwangsweise, solange man nicht alles falsch macht. In relativen Zahlen bezogen auf die Einwohner des Gebietes sieht es dann nochmal anders. Aber die frequenztechnische Ausstattung (4kW-Brenner über der Großstadt und 6 Stützfrequenzen in den angrenzenden Landkreisen) ist ja quasi fast schon die Lizenz zum Gelddrucken...zumindest, wenn man es mit anderen Sendegebieten vergleicht.
 
Aber die frequenztechnische Ausstattung (4kW-Brenner über der Großstadt und 6 Stützfrequenzen in den angrenzenden Landkreisen) ist ja quasi fast schon die Lizenz zum Gelddrucken...zumindest, wenn man es mit anderen Sendegebieten vergleicht.
Immerhin eine technische Reichweite von 1,3 Millionen.
Damit muss man sich wirklich nicht verstecken.
60-70 Tsd. Hörer/Stunde sind sicher machbar.
 
Eben! Man bedenke bei der Sache eines: Es gibt unter den Gesellschaftern Verflechtungen mit Antenne 1. Das ist kein Geheimnis. Inwiefern es hier programmlich Absprachen aktuell gibt, weiss ich nicht. Aus der Anfangszeit der 107.7 (um 2003) wurde mir gesteckt, dass es bei den Musiktiteln möglichst keine Überschneidungen geben solle. Da tönte 107.7 aber auch noch ne Portion rockiger. Aktuell ist man doch schon recht stark in die AC-Schiene gerutscht, was ich überhaupt nicht verstehe. In dem Sektor gibt es viel zu viel Konkurrenz. Mit dem Rockformat war man schon auf dem richtigen Weg. Konsequent umgesetzt, wie z.B. bei Star FM, funktioniert das auch. Man braucht nur etwas Durchhaltevermögen.
 
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Stichwort "werben mit und nicht einhalten: "Wir sind mittendrin in den zehn Hits OHNE Unterbrechung" - zwar von mir nur in der Nachbarschaft der 107,7er gehört, aber so einen Schwachsinn würde ich denen auch zutrauen. (Gegen Andreas Gericke lässt sich meinerseits aber auch nichts sagen).
 
"Zehn Hits ohne Unterbrechung" ist für mich keine Verheißung und kein tolles Werbeversprechen, sondern ein Armutszeugnis. Da kann ein Sender auch ankündigen: "Wir machen kein Programm, sondern spielen nur einen Sampler ab".
 
Also das mit der Nonstopmusik kriegt m.E. immer noch Radio Neckarburg am besten hin. Mit schönen "Gaps" zwischen den Titeln, echter Vielfalt vom alten Schlager bis zum Rocknroll und der Kuckucksuhr zur vollen Stunde.
 
Bei Stadtradio? Melodie fürs Knie? Das war dasselbe in grün. Nur die Musik war anders, die Inhalte waren eher noch beliebiger.
 
Man beachte aber auch bitte die Quote der letzten Jahre. Von 120 auf 60 runter. Dafür wäre jeder andere PD gefeuert worden. Nur nicht der von Antenne 1 :)
Jetzt liegen sie sogar hinter Radio Ton. Dem mit Abstand schlechtesten Sender in ganz Baden-Württemberg. Vielleicht ja auch deshalb die Stellenausschreibung.
 
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Bei 107.7 macht man genau denselben Fehler, den man schon zigfach landauf, landab gemacht hat. Man fängt mit einem Format an, in dem Falle Mainstream Rock, und zieht erst einmal einen gewissen Neugierfaktor auf sich. Nach einiger Zeit bröckeln die Hörerzahlen wieder etwas ab, weil vielleicht Andere etwas neues machen, weil das Progamm auf Dauer langweilig geworden ist oder warum auch immer. Dann versucht man Stück für Stück, das Format dem AC-Mainstream anzunähern, hier ein paar Rocktitel raus, da ein paar Poptitel rein. "Zu wenig weibliche Zuhörer", die ja werbetechnisch relevant sind, heisst ein gerne gebetsmühlenartig wiederholtes Stichwort. Doch genau damit begeht man den Suizid des eigenen Formats. Vielleicht schalten erst einmal wieder ein paar Hörer ein, die von anderen Programmen rüberwechseln, die Stammklientel vergrault man aber so nach und nach. Und irgendwann steht man vor einem Scherbenhaufen. Deshalb hätte, ganz im Gegenteil, die Strategie lauten müssen: Profil schärfen. Noch konsequenter das Rockformat umsetzen. Ich hatte ja schon Star FM angeführt. Bei denen hat sich hier langfristige Konsequenz ausgezahlt. Der Senkrechtstarter waren sie nicht, aber mittlerweile rangieren sie im oberen Drittel in Berlin und auch Nürnberg läuft alles andere als schlecht, trotz Konkurrenz (Radio Gong, Pirate Gong, Rockantenne).
Marketingtechnisch kommt 107.7 ziemlich rockig rüber, auch das ganze On-Air-Design ist darauf ausgelegt, nur die gespielte Musik im Tagesprogramm passt zu mindestens 60% nicht. Da muss der neue Programmchef jetzt ansetzen.
 
Noch mal zum UKW-Sendegebiet von Radio L 12, wie einst der Arbeitstitel der neuen 107.7 vor deren Sendebeginn 2002 lautete:
Lizenziert ist das Programm für Stuttgart sowie die Landkreise Esslingen und Göppingen. Durch die 4kW starke Hauptfrequenz 107,7mHz erreicht man jedoch auch Hörer in Landkreisen, für die die Lizenz schon wieder bei NRJ liegt: Böblingen, Ludwigsburg, Rems-Murr. Das wissen die Programmverantwortlichen selbstverständlich, und darum kommen auch diese Gebiete im Programm zur Genüge vor - zumindest genauso stark wie Esslingen und Göppingen. In den Regionalnachrichten landet man auch immer wieder mal in Heilbronn oder Reutlingen.
(Für das Lizenzgebiet Reutlingen-Tübingen hatte sich die neue 107.7 bei der letzten Ausschreibung ja auch beworben.)

Alles in allem entsteht ein starker Fokus auf die Landeshauptstadt und alle, die einen starken Bezug zu ihr haben. So gab es beispielsweise bis vor wenigen Wochen den "Pendler-Verkehr", in dessen Staumeldungen morgens speziell Pendler Richtung Stuttgart und nachmittags Pendler aus der Stadt heraus bevorzugt wurden. Den Stuttgart-Fokus braucht man auch, gar keine Frage - dafür leben in dieser Stadt einfach zu viele Menschen.
In Esslingen gibt es den Bezug zur Landeshauptstadt auch noch, in Göppingen lässt er jedoch schon spürbar nach, im oberen Filstal und um Geislingen herum orientiert man sich meiner Beobachtung nach schon wieder eher nach Ulm. Früher gab es auf der neuen 107.7 noch regionalisierte Jingles zur Von-nebenan-Vorgaukelung, heute ist alles auf "Stuttgart und die Region" getrimmt, wie das Sendegebiet stets bezeichnet wird. Mit Stuttgart-Inhalten zieht man in Geislingen aber nur noch wenige Hörer an.
Von daher könnte das nichtkommerzielle radiofips aus Göppingen schon punkten, wenn es die Lokalberichterstattung (die ja in Verbindung mit der filstalwelle (TV) passiert) ausbauen würde. Aber dort fehlt es angeblich an Geld und Personal.

Für die neue Lizenzperiode bekam die neue 107.7 zur Auflage, werktags je zwölf Minuten Lokalprogramm zwischen 6 und 18 Uhr zu senden, davon mindestens sechs Minuten sind mit Lokalnachrichten zu füllen. Auseinandergeschaltet werden soll dann in zwei Gebiete: Das erste Gebiet umfasst die 107,7mHz, das zweite alle anderen Frequenzen. Sechs Minuten Lokalmeldungen hat man aber schnell voll: Am Stück könnten sie zu einem täglichen Genuss werden, man kann aber auch stündlich in 30 Sekunden zwei oder drei Schlagzeilen präsentieren und schön an der Oberfläche verweilen. Und ehrlich gesagt befürchte ich eher letzteres...
 
War es nicht sogar schon so, dass vor dem Start der "Neuen" (:rolleyes:) 107,7 die Sender Stadtradio 107,7 und Radio (7) ES fusionierten? Ich hab da mal irgendwo den auch ziemlich blöden Namen Stadtradio ES gelesen.
 
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