Reporter-Aufnahmegeräte

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Hallo

Ich wüsste gerne mal, wie sich das anhört, wenn Du ihn in der Hand hälst und evtl. sogar etwas nachführst. Ich denke, das ist immer noch der Schwachpunkt.

Ich wollte gestern eine kleine topaktuelle Umfrage zum "Afghanistaneinsatz" in FR machen und hatte in einem Freisitz auch schon mein erstes "Opfer" gefunden. Im Vorgespräch ging es dann aber schnell um Musik und Vinylschallplatten... Damit war die Umfrage gestorben. ;)

Die Griffgeräusche halten sich sehr in Grenzen, wenn man keine Ringe an den Fingern oder Kettchen am Handgelenk trägt. Ich habe relativ große Hände und kann den DR 100 bequem mit der rechten Hand halten. Mit dem Daumen kann ich dann auch das Pegelrad bedienen. Hinzu kommt, daß die Geräuschkulisse am Straßenrand dafür sorgt, daß man einfach lauter spricht: MIC-GAIN konnte ich auf auf "M" stellen und hatte trotzdem genug Pegel. Leider hatte ich keine Kopfhörer dabei (ich vertrieb mir ja nur die Wartezeit auf mein Auto, welches in der Werkstatt war) und erkannte das eigentliche Problem während meiner Testaufnahmen erst zuhause am PC:


Wenn man sich selbst oder anderen das Gerät frontal vor die Nase hält (sagen wir 30cm Abstand) und in Stereo aufnimmt, reichen schon kleinste Bewegungen des Kopfes oder Ungenauigkeiten bei der Ausrichtung des Gerätes, das die Stimme zwischen rechts und links "pendelt" bzw. sich die Geräuschkulisse "dreht". Das klingt furchtbar - davon wird einem schwindlig. Nun könnte man sein Material im Soundeditor natürlich auf Mono mixen. Den Stimmen schadet das möglicherweise nicht, bei den Hintergrundgeräuschen handelt man sich aber unweigerlich "Phasenschweinereien" ein, die dann als "Flanging-Effekte" hörbar sind.


Problem erkannt - Problem gebannt?

Die beiden gerichteten Mics sind nach dem ORTF - Prinzip angeordnet, auch wenn das erstmal nicht so aussieht. Für reine Sprachaufnahmen würde es sich also anbieten, sich auf das rechte Mic zu konzentrieren und den Recorder auch entsprechend (also "schräg") in der Hand zu halten. Im Soundeditor nimmt man dann halt nur den rechten Kanal. Eine "statische" Stereo-Atmo kann man ja allemal auf einer anderen Spur drunterlegen, wobei diese natürlich auch nicht monokompatibel ist.

Das alles muß ich aber erstmal ausprobieren.



Die NT-5 werden sich natürlich toll anhören, wollen aber ja Phantomspeisung. Wo willst Du die her nehmen, aus dem Rekorder? Da würde ich mal anfangen zu rechnen, wie lange die Akkus dann halten. Da bist Du ja der Experte.

Wir werden sehen was passiert. Ich habe das Gerät jedenfalls so eingestellt, daß zuerst die AA-Akkus benutzt werden - und von denen habe ich bekanntlich "reichlich". ;)


Einen Vergleich mit dem MD 431 halte ich für unzulässig.

Ich will das Ganze ebenfalls nicht überbewerten. Es wäre nur (zu?) schön gewesen, wenn dieses Mikro auch ordentlich "rüberkommt".



BTW: Die Abtastfrequenz von 44100 Hz scheint der DR-100 ziemlich genau einzuhalten. Dazu babe ich 1000 Sekunden lang das Ticken meiner DCF-Küchenuhr aufgenommen. Gleichzeitig hing das MD 431 an meiner M-Audio. Mit Beginn des 1000. Tickens hat der Tascam 44099900 Samples geschrieben und ist damit "verdammt nah dran". Meine M-Audio sampelt etwas langsamer. Daher beginnt der Tick etwas früher...

EDIT: Es ist noch nicht sicher, aber es kann sein, daß die Phasen am Tascam um 180° gedreht sind. Zumindest hatte ich den Eindruck im Vergleich mit dem MD431. Um das zu testen, muß ich aber erstmal eine "amtliche Druckwelle" erzeugen. (Flachbatterie an Lautsprecher; Membran "schnippst" nach außen...)



Grüßle Zwerg#8
 
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Wenn man sich selbst oder anderen das Gerät frontal vor die Nase hält (sagen wir 30cm Abstand) und in Stereo aufnimmt, reichen schon kleinste Bewegungen des Kopfes oder Ungenauigkeiten bei der Ausrichtung des Gerätes, das die Stimme zwischen rechts und links "pendelt" bzw. sich die Geräuschkulisse "dreht". Das klingt furchtbar - davon wird einem schwindlig. Nun könnte man sein Material im Soundeditor natürlich auf Mono mixen. Den Stimmen schadet das möglicherweise nicht, bei den Hintergrundgeräuschen handelt man sich aber unweigerlich "Phasenschweinereien" ein, die dann als "Flanging-Effekte" hörbar sind.
Vor solchen Problemen möchte ich ausdrücklich warnen und bin dem achten Zwerg für seinen Hinweis außerordentlich dankbar. :)
Bei meinem Zoom H-4 wird vor Sprachaufnahmen peinlich genau darauf geachtet, dass der "Mono Mix" eingeschaltet ist (beim alten H-4 erst nach dem Firmware-Upgrade verfügbar).

Das hat mir später einigen Ärger erspart und die Handhabung im Interview mit den eingebauten Mikrofonen vereinfacht.
 
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ORTF - Prinzip[/url] angeordnet, auch wenn das erstmal nicht so aussieht. Für reine Sprachaufnahmen würde es sich also anbieten, sich auf das rechte Mic zu konzentrieren und den Recorder auch entsprechend (also "schräg") in der Hand zu halten.

Hallo Zwerg!

Dein beabsichtigtes Verfahren für Sprachaufnahmen halte ich für etwas abenteuerlich. Tatsächlich ist die ORTF-Anordnung für Sprachaufnahmen eher ungeignet, weil es zu starken Laufzeitverschiebungen kommt und wie Du schon angemerkt hast, sie ist weniger monokompatibel als andere.

Geeigneter wären Handhelds, die im X/Y oder M/S-Verfahren aufnehmen oder eine Umstellung auf "mono" ermöglichen, wie Rebstock angemerkt hat. Beide Verfahren sind monokompatibel, da die Kapseln hier eng beieinander sitzen. Probiers mal aus, wenn Du das Rode-Pärchen bekommst.

Ok, das sage ich jetzt mal so als Anwender und so hat's mir vor langer Zeit mal ein Techniker erklärt. Manche fragen, warum man bei Sprachaufnahmen überhaupt Stereomikrofonie einsetzt, gut, wir machen es mit X/Y-Mikros bei Features recht häufig, weil der räumliche Eindruck vom Ort damit einfach besser ist. Allerdings musst Du auch hier darauf achten, dass der Hörer hinterher nicht Achterbahn fährt und musst auch schon ein wenig die beabsichtigte Dramaturgie Deines Produkts kennen. Du kannst ihn hinterher ja nicht mehr einfach an einen anderen Ort setzen, als wenn die Sprachaufnahme trocken wäre.
 
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Hallo

Dein beabsichtigtes Verfahren für Sprachaufnahmen halte ich für etwas abenteuerlich.

Abenteuerlich ist mein Vorgehen durchaus. Ich mache mir aber ernsthafte Gedanken darüber, wie man mit den internen(!) Mics des DR-100 brauchbare Ergebnisse abliefern kann. Und nach allem was ich bisher ausprobiert habe, scheint meine Lösung (bei Straßeninterviews mit dem DR-100 einfach nur auf Rechts achten und das Gerät auch entsprechend zu halten) die brauchbarste zu sein. Ich will das auch begründen.


Den von Uli vorgeschlagenen "Mono-Mix" gleich bei der Aufnahme beherrscht der DR-100 natürlich auch. Doch Vorsicht! Die gerichteten Mics am DR-100 haben einen Abstand von 55 mm. Beide Mics gehen 1:1 in die Aufnahme ein. Damit "versaut" man die Phasen gleich bei der Aufnahme. Hinterher (in Samplitude beispielsweise) läßt sich damit nichts mehr retten.

Und nun aufgepasst! Wichtig:

Am DR-100 kann man den Aufnahmepegel mit diesem Rad an der rechten Seite für jeden Kanal einzeln einstellen. Man kann das linke Mic also auf "0" stellen und das rechte Mic auf "10". In der Einstellung "Mono" (im Menü über "Input Setting" zu erreichen) wird dann das rechte Mic natürlich bevorzugt - praktisch nimmt man nur mit dem rechten Mic in Mono auf. Das ist schonmal gut, denn es kann mit einem Mic keine Phasenschweinereien geben.

Doch ist das klug?

Nein, natürlich nicht! Warum?

Ganz einfach: Das Tandempoti ist in dieser Stellung (Links 0, rechts 10) praktisch mechanisch gesperrt, da sich beide Potis "am Anschlag" befinden. Man kann mit dem Daumen also nicht mehr den Pegel nachregeln. Der "Mono-Mix" während der Aufnahme mit den internen Mics ist also beim DR-100 definitiv unbrauchbar.

Nimmt man dagegen in Stereo auf, konzentriert sich auf das rechte Mic und stellt vorher beide Kanäle auf "10", kann man das Pegelrad problemlos betätigen - und nachregeln. Was dabei im linken Kanal passiert ist völlig irrelevant, da hinterher (im Soundeditor) nur der rechte Kanal benutzt wird!

"Besser" wird man eine reine Sprachaufnahme mit den internen Mics des DR-100 nicht hinbekommen. Für andere Vorschläge bin ich natürlich offen...


Geeigneter wären Handhelds, die im X/Y oder M/S-Verfahren aufnehmen oder eine Umstellung auf "mono" ermöglichen, wie Rebstock angemerkt hat.

Jein. Man sollte den "Mono-Mix" im Recorder nur verwenden, wenn die (beiden internen) Mikrofone monokompatibel angeordnet sind - also XY oder MS. Alles andere wird Mist.


Probiers mal aus, wenn Du das Rode-Pärchen bekommst.

Darauf kannst du Gift nehmen! ;)


Du kannst ihn hinterher ja nicht mehr einfach an einen anderen Ort setzen, als wenn die Sprachaufnahme trocken wäre.

Diese Aussage ist wirklich alt und nicht mehr zutreffend. Heute kann man eine Schallquelle "beliebig" im Raum platzieren und am "Abhörort" klingt sie dann wirklich "echt". Und ja, je "trockener" die Quelle (also möglichst ohne "Raumhall") ist, umso besser ist das Ergebnis.



Unten hängt ein weiteres Hörbeispiel dran. Es verdeutlicht einige Fehler, die man mit dem DR-100 machen kann.


Zunächst hätten wir eine klassische Übersteuerung, die man aber im OGG-Format nicht wirklich hört. Meine Stimme clippt mehrmals im Waveformat. Diese Szene habe ich in Samplitude mit der Funktion Declipping "gerettet". Die zweite Szene ist also deutlich leiser und meine Stimme erreicht nur einmal Vollaussteuerung. Klartext: Man sollte den Limiter aktivieren oder geringer aussteuern. Selbst 16 Bit sind "gut genug", um bei mittleren Störgeräuschen in der Aufnahme den Take hinterher normalisieren zu können.

Deutlich hört man das "Springen" der Stimme zwischen den Kanälen und auch das "Flanging" besonders beim "Radio" in der Atmo.


Trotz Windschutz und gut 30cm Abstand hört man das Poltern beim Atmen. Also bitte mehr Abstand beim Sprechen. Das muß man aber wirklich während der Aufnahme testen und kontrollieren. Kopfhörer sind also ein MUSS. (Die hatte ich aber nicht dabei.)


Ich habe den Recorder in der rechten Hand gehalten - und bin normal gelaufen. Das rechte Micro war daher mehr in Richtung Boden gerichtet: Man hört im rechten Kanal deutlich die ungewollten Störungen vom Boden. Also Recorder waagerecht halten.

Noch ein Hinweis: Das starke Rauschen, besonders ab 20 Sekunden vor dem Ende zu hören, stammt von einem undichten Luftdruckschlauch in der Werkstatt.


VG Zwerg#8
 
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[Auch BTW]

BTW: Die Abtastfrequenz von 44100 Hz scheint der DR-100 ziemlich genau einzuhalten. Dazu babe ich 1000 Sekunden lang das Ticken meiner DCF-Küchenuhr aufgenommen. Gleichzeitig hing das MD 431 an meiner M-Audio. Mit Beginn des 1000. Tickens hat der Tascam 44099900 Samples geschrieben und ist damit "verdammt nah dran". Meine M-Audio sampelt etwas langsamer. Daher beginnt der Tick etwas früher...

Ich hoffe, Dir ist dabei klar, daß das „DCF“ in DCF-Küchenuhr nicht impliziert, daß Du damit auch dieselbe Genauigkeit wie die der PTB-Atomuhr hast. Vielmehr ist Dein Referenznormal ein stinknormaler Quarz mit all seiner ihm eigenen Ungenauigkeit. Schlimmer noch: Wenn Du über einen Zeitpunkt hinaus aufnimmst, zu dem die Uhr sich neu mit DCF77 abgleicht, kann alles passieren. Insofern wären die „exakt“ 44099900 Samples mit Vorsicht zu genießen.

[/Auch BTW]
 
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Diese Aussage ist wirklich alt und nicht mehr zutreffend. Heute kann man eine Schallquelle "beliebig" im Raum platzieren und am "Abhörort" klingt sie dann wirklich "echt". Und ja, je "trockener" die Quelle (also möglichst ohne "Raumhall") ist, umso besser ist das Ergebnis.
VG Zwerg#8

Du hast meinen Satz dazu falsch verstanden. Was ich sage wollte: Wenn Du ein Interview mit einem Stereomikro und bei starker Atmo im Hintergrund führst, kannst Du den Gesprächspartner hinterher nicht mehr an einen anderen Ort setzen.

Ansonsten, warum schaust Du nicht einfach n ach einem x/y-Handheld?
 
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Hallo!

@Hinhörer: Du hast mit all deinen Aussagen natürlich vollkommen recht. Hauptsächlich aber damit, daß meine Küchenuhr im "Freilauf" lief und die Zeitbasis ohne Zweifel etwas "schwach" ist.

Andererseits habe ich meiner M-Audio schon mit einem Frequenzzähler auf den Zahn gefühlt - und dabei (das dürfte im "Zeitzeichen - selbst gemacht" -Thread gewesen sein) festgestellt, daß sie mit weniger als 44100 Hz sampelt. Ich glaube es waren 44099,3 Hz.

Mir ist die ganze Problematik also duchaus bekannt. Wenn der Tascam also "mehr" Samples erzeugt (wir reden hier von etwa 20ms Differenz in 1000 Sekunden bei 44.1kHz zwischen der M-Audio und dem Tascam), dann ist er auf jeden Fall "näher dran" - nicht drüber. ;)

Ein "Sprung" beim Ticken wäre mir natürlich sofort aufgefallen. Ansonsten hielt ich eine Meßzeit von 1000 Sekunden für diesen analog (im Sinne von Schall; dem Ticken einer Quarzuhr) durchgeführten Versuch durchaus für "angemessen". Mein Frequenzzähler gibt sein Ergebnis spätestens nach 11 Sekunden (mit einer vorgegaukelten Genauigkeit von 0,1 Hz) aus. Ich habe 91 Mal länger gemessen und integriert...




Du hast meinen Satz dazu falsch verstanden. Was ich sage wollte: Wenn Du ein Interview mit einem Stereomikro und bei starker Atmo im Hintergrund führst, kannst Du den Gesprächspartner hinterher nicht mehr an einen anderen Ort setzen.

Jepp. Ich habe dich falsch verstanden. Sorry.



Ansonsten, warum schaust Du nicht einfach nach einem x/y-Handheld?

Ganz einfach: Meine primären Anforderungen sind anders.

Ich will ein Gerät, welches mir den "Filmton" auf dem Feld aufnimmt. Ich kann und will Griffgeräusche an der Kamera nicht mehr hören. Dazu muß das Gerät XLR-Anschlüsse und Phantomspeisung haben. Es muß sich (auch) mit AA-Akkus betreiben lassen. Beides liefert der DR-100.

"Nebenbei" bringt der DR-100 auch vier interne Mikros mit. Die sind für meine Zwecke eigentlich überflüssig, da sowieso externe Mikros drankommen, aber ich probiere sie gerne aus. Und zwar hauptsächlich für euch, für potentielle Käufer, die den DR-100 für Reportagezwecke ins Auge gefasst haben. Ich lote gerade die Grenzen aus. Grenzen die man unbedingt kennen sollte. Denn nur so weiß man, was man von diesem Gerät im "Ernstfall" erwarten kann - und ist dann nicht enttäuscht.


Mein bisheriges Testurteil ist durchaus positiv:

Das Handling ist gut (wenn man große Hände hat! Für Frauen vielleicht eher ungeeignet: Feedback erwünscht!) und man braucht normalerweise auch keine Bedienungsanleitung. (Ich habe mir die BDA vor dem Kauf aus dem Net gezogen - und einmal kurz durchgelesen. Reicht völlig.)

Beim Grundrauschen auf einer wirklich stillen Wiese gibt es nix zu meckern. Da war meine "Erwartungshaltung" einfach zu hoch. Denn wenn man während solcher Aufnahmen mal die Ohren "spitzt", wird man feststellen, daß die vermeintliche Stille doch nicht ganz so still ist. Tieffrequentes "Geblubber" kommt aus vielen Kilometern Entfernung aus der nahliegenden Stadt oder der Autobahn... In der Stadt muß man die Verstärkung eh' noch weiter absenken.

Im Moment lade ich vier frisch gekaufte AA-Akkus, um den Stromverbrauch testen zu können. Wenn alles klappt, sind am Samstag die externen Mics an der Reihe.





Achso: Stichwort "Phase". In CoolEdit habe ich 20 aufeinander folgende Samples auf 0dBFS im positiven Bereich gesetzt und geloopt - es "knackt" also im Lautsprecher (Brüllwüfel).

Die Aufnahme über die internen Mics des DR-100 (unten im Bild; 2. Spur) entspricht der Erwartung - die "Druckwelle" erzeugt zunächst einen positiven Ausschlag im linken Kanal. Auch im rechten Mic (von der Schallquelle abgewand) kommt die Druckwelle an - logischerweise etwas später, aber trotzdem zuerst mit einer "Überdruckphase". Kurzum: Die Mics sind "hinten" dicht - also Druckempfänger.

Das MD 431 (zeitgleich) an der M-Audio (links oben) und nachträglich über XLR am Tascam (rechts oben) sieht das völlig anders. Damit sind die Abhängigkeiten geklärt. Wo nun der Fehler steckt, kann ich jetzt noch nicht sagen.

Wer von beiden "recht" hat, wird letztendlich nur der "Batterie am Lautsprecher"- Versuch zeigen.


Man kann natürlich ewig darüber steiten, ob die "erste Wellenfront" (beispielsweise bei einem Trommelschlag) zuerst in den positiven Bereich auf dem Bildschirm ausschlagen soll. Oder ist das egal? Ich meine, daß dabei zuerst eine Überdruckphase am Lautsprecher erzeugt werden sollte. Die Membran des LS kommt mir also zuerst entgegen. Wenn ich aber das Schlagzeug "Overhead" abnehme, dann erzeugt ein Trommelschlag natürlich zuerst einen "Unterdruck"...


vg Zwerg#8
 
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Im Moment lade ich vier frisch gekaufte AA-Akkus, um den Stromverbrauch testen zu können.

Seit heute um 4:50 Uhr habe ich den Recorder mit frischgeladenen Akkus laufenlassen...

- 128kBit MP3
- Mic-Gain: High
- Inputlevel: 10


Um 14:07 Uhr (ich schaute gerade die "Bee Gees" auf 3Sat - Danke 3Sat, für das native 4:3 Format...) kommt die "Battery low" Warnung des Recorders. "OK" drücken und der Recorder schaltet sich entgültig ab.


Kleiner Hinweis: Falls die "Ladestand"-Anzeige des Recorders nur noch einen "Balken" beim internen Akku (Anzeige:"Li") zeigt - keine Panik: Danach sind noch "satt" zwei Stunden drin...


Und nein, der Recorder schaltet nicht automatisch wieder auf die mittlerweile frisch eingelegten AA-Akkus! Das macht er nur, wenn man (laut BDA die Aufnahme kurz unterbricht oder) das Gerät kurz ausschaltet. Schade. Das wäre ja auch "zu clever" gewesen...


Ich attestiere also etwas über 9 Stunden Aufnahmezeit mit einem neuen Gerät und neuen Akkus (die AA-Akkus nominal 2100 mAh). Dieser Wert wird sich möglicherweise noch etwas erhöhen, wenn alle Akkus etwas "eingeritten" sind. Mit Phantomspeisung (und im Wave-Format!) sind diese Zeiten sicherlich nicht drin. Aber selbst wenn man dann nur 50% Laufzeit annimmt, ist die mitgelieferte 2GB-SD-Karte nach 4 1/2 Stunden "vollgeschrieben". Ich persönlich brauche keine längere Laufzeit. Ja, okay - etwas "mehr" ist immer gut. ;)


Grüßle Zwerg#8
 
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Interessant, nach welchen Kriterien Du die Qualität eines Aufnahmegeräts für den professionellen Einsatz beurteilst ...
 
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Hallo kk!

Daß mein MD-431 etwas leise ist, ist selbstverständlich nicht schön. Viel lauter ist dieses Mikro an meiner M-Audio "Firewire Solo" aber auch nicht. Für ein lautes "Hallo, hier ist DJ Zwerg!" reicht es natürlich, für ein "entspanntes Gespräch", mit 30cm Abstand oder mehr, leider nicht. Ich werde das nochmals mit anderen dynamischen Mikros gegenchecken, wenn ich die Rode NT5 ausprobiere.

Ansonsten weiß ich wirklich nicht, was du großartig zu "Meckern" hast. An den neun Stunden Aufnahmezeit wirst du sicher nichts auszusetzen haben, an der Ausstattung ebenfalls nicht und am "Aussehen" sicher auch nicht (Guck dir dagegen mal deine "Plastik-Seifendose" an ;)).

Grüßle Zwerg#8
 
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Ich mecker ja gar nicht, ich finde nur die Kriterien interessant. Ich benutze ja selbst ein 431er. Aber an meiner 'Plastik-Seifendose' klingt das erstaunlich gut.
Ich denke halt bloß, daß es vielleicht 'draußen' nicht so sehr drauf ankommt, ob ich nun genauestens 44100 Samples oder doch bloch bloß 43099,9 im Durchschnitt pro Sekunde habe. Oder ob eingebaute Stereo-Mikrophone einem ein Interview beim Mono-Mix versauen, wenn ich eh ein Mono-Mik anschließen muß. Und wie das Gerät aussieht - hallo???
'Ich halt das jetzt mal vors Mikro, dann bekommen Sie einen schönen Eindruck ...'
Alles andere hab ich ja schon in irgendeinem der zahllosen Posts hier beschrieben.
Übrigens - die Plastik-Seifendose hat ein veritables Alu/Stahl-Innenleben mit einem sauber aufgebauten, regelbaren Analog-Vorverstärkerteil. Weswegen sie eben nicht so sehr Grund-rauscht (ich also Gesprächspartner in mehr als 30 cm Entfernung aufnehmen kann) und außerdem den Wandler nicht übersteuert ... ;)
 
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Zitat von divy:
Ich wollte noch mal ganz kurz was zu Marantz sagen, nachdem ich die hier ja auch nicht schlecht kritisiert habe. Ich hatte mich ja über den hohen Stromverbrauch meines PMD 671 beschwert. Inzwischen war er in der Wartung, dort ist kurzerhand die gesamte Leiterplatte ausgetauscht worden. Das bedeutet, der Rekorder ist vom Gehäuse und den Anschlüssen abgesehen praktisch neu. Tatsächlich hat sich das Stromproblem jetzt gelöst. Ich bin mir aber nicht sicher, ob jeder Hersteller so verfahren wäre und es nicht doch erst mal mit kleineren Reparaturen versucht hätte - oder nicht sogar das Problem gar nicht anerkannt hätte. Hier im Forum sind auch mehrmals Fehler bei Marantz-Rekordern angesprochen worden, die offenbar niemals in der Werkstatt waren (heißlaufende Batterien, lädt die Akkus nicht, etc.)

Ich habe mein Marantz PMD 671 etwa 2 Jahre. Da ich ihn eigentlich bisher nur in einer großen Aktion, die sich über einige Wochen zog, intensiv eingesetzt habe und mich in der Technik nicht gut auskenne, frage ich jetzt, ob ich den Stromverbrauch des Gerätes prüfen soll bevor die 3 Jahre Garantie vorbei sind. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich AA-Akkus für die Aufnahmen besorgt und sie im Vorfeld mehrfach getestet hatte. Als ich dann am Aufnahmenfeld war, waren in einer unerwarteten kurzer Zeit nicht nur die ersten 4 Akkus leer, sondern auch die nächsten (die Reserve). In etwa zwei Stunden musste ich zwangsläufig nach einer Steckdose suchen. Bestimmte Akkus scheinen sich in wenigen Tagen zu entladen. Aber das ganze könnte auch einen Hinweis dafür sein, dass auch mein Marantz zu viel Strom verbraucht.

Divy, kannst Du dein Problem bezüglich Stromverbrauch genauer erläutern? Wie hast Du das Problem festgestellt? Benutzt Du AA-Akkus? Welche? Wie lange konntest Du vor der Reparatur und wie lange danach aufnehmen?

Ich bedanke mich im Voraus!

Viele Grüße
che
 
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Hallo che!

divy hat sein Problem in diesem Thread beschrieben, den du möglicherweise noch nicht entdeckt hast:
http://www.radioforen.de/showthread...eichert-ein-voller-und-unbenutzter-Akku-Strom

Mein Akkutestfeld seht nun mittlerweile fast 2 Monate unbenutzt rum, die Leerlaufapannung liegt bei etwa 1,3 Volt. Noch hat die Selbstentladung also nicht die gesamte Energiemenge verbrannt (wobei das jetzt natürlich auch "schnell" gehen kann). Ansonsten habe ich bei einem relativ neuen Akkusatz (nicht im Testfeld) eine "taube Nuss" gefunden: Die Spannung sackt gleich nach dem Laden auf etwa 0,7 Volt. Dieser Akku ist also im Eimer.


Grüßle Zwerg#8
 
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Mein Problem war der Verbrauch im ausgeschalteten Zustand. Da zog der Rekorder die Akkus leer. Das ist inzwischen behoben.

Wie lange Akkus im Betrieb halten, kannst Du ja mal testen. Akkus laden, und dann den Rekorder aufnehmen lassen. Er schaltet dann automatisch irgendwann mal ab. Wenn Du ihn wieder einschaltest, siehst Du an der Datei ja, wie lang er aufgenommen hat. Ohne Phantomspeisung wären 5-7 Stunden normal, je nach Akkus.

Die zwei Stunden, von denen Du berichtest, ist viel zu kurz. Entweder hast Du mit Phantom-Speisung aufgenommen oder das Gerät oder die Akkus sind im Eimer. Im Übrigen braucht er acht AA-Zellen. Wenn Du tatsächlich nur vier eingelegt hättest, wäre eine sehr kurze Laufzeit normal. ;)

und mich in der Technik nicht gut auskenne, frage ich jetzt, ob ich den Stromverbrauch des Gerätes prüfen soll bevor die 3 Jahre Garantie vorbei sind.

Wie willst Du den Verbrauch messen, wenn Du Dich nicht auskennst? Davon rate ich ab!
 
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Hallo!

Ihr hättet mich durchaus darauf hinweisen können, daß der letzte Samstag ein Feiertag war... ;) So konnte ich erst am Montag "zuschlagen". Leider hatte ich bisher kaum Zeit für Tests, zumal das Wetter gerade nicht mitspielt.

@kk: Ich hoffe, daß dieses Posting eher deinem Anspruch an eine "professionelle Arbeitsweise" gerecht wird. Aber bedenke bitte, daß zur Professionalität auch immer ein Schuß "Improvisation" gehört. ;)



Die NT-5 werden sich natürlich toll anhören...

Ja, das tun sie. Als ich meine Stimme zum ersten Mal über diese Mikrofone hörte, hat es mich regelrecht von den Socken gehauen:

Ich kenne meine Stimme über Kopfhörer oder aus dem Radio, aber so "kristallklar", aber trotzdem mit ordentlich Bass (trotz 30cm Abstand), habe ich sie noch nicht gehört. Wow! Ich war echt beeindruckt! ;) Wäre ich eine Frau, würde ich mich in diese Stimme sicher verlieben... :D

Ehrlich! Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht gegenüber dem Sennheiser MD431! Als ob ein Vorhang in den Mitten und Höhen hochgezogen wird. Ich weiß, daß klingt jetzt wie das "HiFi-Geschwafel" in diversen Zeitschriften. Ich verwende dieses Vokabular normalerweise ja auch nicht. Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, daß ich "freudig erregt" war - praktisch mit dem "Schwänzchen wackelte". ;)

Meine "Erregung" klang aber recht schnell wieder ab. Genaugenommen nach etwa 17 Minuten...


...wollen aber ja Phantomspeisung. Wo willst Du die her nehmen, aus dem Rekorder? Da würde ich mal anfangen zu rechnen, wie lange die Akkus dann halten. Da bist Du ja der Experte.

Als Experten würde ich mich zwar nicht bezeichnen, in Kürze wird aber die "Energiekrise mitten in der Pampa" der Vergangenheit angehören. Strom im Überfluß...


Zunächst die Fakten:

Das Handbuch des DR-100 weist klar darauf hin, daß man bei Verwendung der Phantomspeisung das Gerät möglichst am Netz oder wenigstens mit dem internen Akku betreiben sollte...

Im DR-100 befanden sich der interne Li-Ionen Akku (3,7V mit 1800mAh = 6,7Wh) und zwei "NoName" NiMH-Akkus "in Reihe" (2,4 V mit 2100mAh = 5Wh). Die beiden AA-Akkus dienten als primäre Stromquelle. Wie schon geschrieben, erreicht man damit (mit den internen Mics und im mp3-Format) eine Aufnahmezeit von neun Stunden am Stück. Das ist schon nicht schlecht und würde sich mit einem Update der Firmware (das automatische Umschalten zwischen den beiden Stromquellen, nachdem man die leeren AA-Akkus ausgewechselt hat) noch erweitern lassen...


Ganz anders sieht es mit angeschlossenen Kondensatormikrofonen (also Phantomspeisung) und bei Aufnahme im Waveformat (16Bit/44.1kHz) aus:

Die frischgeladenen (!) AA-Akkus hielten gerade mal 17 Minuten! Während dieser Zeit sank die Klemmspannung im Akkufach langsam auf den kritischen "Umschaltwert" (etwa bei 2,3V; unsicher): Der Rekorder zog die "Reißleine" und schaltete das Gerät auf den internen Akku um. Dieser Akku hielt dann auf jeden Fall drei Stunden durch: Danach war die mitgelieferte 2 GB-Karte voll...

Dieser erste Versuch wurde also mangels Speicherplatz abgebrochen (ich hab derweil friedlich geschlafen)! Beim nächsten Mal stelle ich mir rechtzeitig den Wecker, formatieren die Karte neu und drücke wieder auf Aufnahme. Dann dreh' ich mich wieder um... ;)


Natürlich haben diese "nur 17 Minuten" ein gewisses Frustpotential, denn das hatte ich so auch nicht erwartet. Und selbstverständlich waren die beiden NiMH-Akkus nach 17 Minuten nicht "leergesaugt"! Diese Akkus können nur auf Dauer nicht genug Strom liefern (Innenwiderstand), damit die Klemmspannung bei stärkerer Belastung nicht zu weit "absackt" und es dem DR-100 "zu bunt" wird. Möglicherweise helfen an dieser Stelle irgendwelche "Hochstrom-Akkus" aus dem Modellbaubereich weiter. Das müßte aber jemand anderes testen, denn damit kenne ich mich nicht weiter aus. Ich gehe einen anderen Weg...


"Fast wie Strom aus der Steckdose" lautet ein alter Werbespruch für Batterien. Ach wäre es schön, wenn man eine "richtige" Steckdose auch Unterwegs und "auf dem Acker" dabei hätte. Hat man:

Wie man unten im Bild "trick_17" sehen kann, hängt der DR-100 gerade an einem Kfz-Ladekabel mit miniUSB-Anschluß, welches praktisch allen PDAs oder Navigationsgeräten beiliegt. (Notfalls kann man solch ein Kabel für knapp 3 Euro im Internet bestellen. Mehr muß man dafür wirklich nicht ausgeben, denn die Steckerbelegung ist genormt, die Spannung (+5 Volt) auch und 1 Ampere liefert so ein Ding allemal.)

Aber es kommt noch einen Tick besser:

Der Witz an diesem Foto ist nicht so sehr, daß der DR-100 an diesem Ladekabel hängt und die "Charge - LED" leuchtet (man den internen Li-Ionen Akku also problemlos auch im Auto aufladen kann), sondern daß das Gerät dabei putzmunter eine Wavedatei abspielt!

Auf dem Foto befindet sich der DR-100 praktisch im "Netzbetrieb"!

Das geht "normalerweise" nicht über das USB-Kabel, sondern nur mit einem passenden Netzteil (Original: TASCAM PS-P520 für knapp 30 Euronen) und einer 230V-Steckdose in der Nähe.


Den "eBastlern" unter euch ist natürlich vollkommen klar, welche Wege der Zwerg nun gehen kann. Um aber die "Bastelarbeiten" nicht unnötig aufzublähen, bleibe ich erstmal bei diesem miniUSB-Kfz Ladekabel für drei Euro, denn dort ist die ganze Spannungsstabilisierungs-Mimik praktisch zum Nulltarif schon drin. Meine "Bastelarbeit" besteht also nur darin, eine Kfz-Steckdose zu kaufen und primärseitig zwei längere Kabel anzulöten. Der Rest ist Pille-Palle, wirklich nicht der Rede wert: Plus und Minus anklemmen, etwas Gaffa drumwickeln - fertig: Hinten kommen +5 Volt raus. Der Tascam ist zufrieden und ich auch.

"In der Pampa" brauche ich also immer nur irgendeine Gleichspannungsquelle mit einer Spannung zwischen 6 und 37 Volt, damit dieser kleine Festspannungsregler im Stecker des USB-Ladekabels etwas "Futter" hat. Selbst den Akku eines akkubetriebenen "Tischstaubsaugers" - während einer Veranstaltung in einem Luxus-Hotel - könnte man im Notfall "rauben" und anklemmen...


Und wie funktioniert "Trick 17"?

So.

Switch 2 the Max...
--------------------

1. Kfz-USB-Ladekabel ganz normal anschließen.

(2. Gerät notfalls jetzt einschalten)

Im Display erscheint "USB-Connected".

3. USB-Ladekabel herausziehen
Das macht man besser direkt an der Kfz-Steckdose, nicht am miniUSB-Anschluß des Gerätes!(*)
Der Rekorder "bootet" nun automatisch neu. Im Display erscheint für wenige Sekunden eine Animation sich drehender Spulen eines analogen Tonbandgerätes. Genau während des Bootens ist der DR-100 wohl etwas "abgelenkt" und man kann...

4. ...(das) USB-Ladekabel wieder in die Steckdose stecken

Das war's. Der DR-100 befindet sich nun im Netzbetrieb, der interne Akku wird geladen, und selbst die Hintergundbeleuchtung des Displays geht nicht mehr aus - sehr praktisch in der Nacht, wenn man "reichlich" Energie hat... ;)



*) Dieser miniUSB-Anschluß dürfte m.E. sowieso eine große Schwachstelle all dieser Geräte sein. Am Anfang geht der Stecker straff rein und raus, für tausende "Steckvorgänge" ist dieser Anschluß aber wirklich nicht ausgelegt. Das ist praktisch eine "Sollbruchstelle". Vorsicht mit dieser für die Datenübertragung zum PC extrem wichtigen Buchse! Wer eine Videokamera mit "miniFirewire-Anschluß" besitzt, weiß von was ich rede.)



No risk, no fun! ;)

Grüßle Zwerg#8
 

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Wenn ich jetzt aber den Anschluß für meinen Laptop brauche??? ;)
Fragen über Fragen ...
Bei mir tuns übrigens zwei 7zellige Modellbauakkus, jeweils 3 Ah, das reicht für Tage (Betrieb).
Was die Improvisation angeht, bin ich übrigens uneingeschränkt bei Dir. Bei Gelegenheit werd ich das wohl mal bildlich unterstreichen - obwohl - hier gabs schon mal einen kleinen Eindruck ...:cool:
 
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Hallo!

Wenn ich jetzt aber den Anschluß für meinen Laptop brauche??? ;)

Hmm! Dann solltest du dir echt ein anderes Auto kaufen! ;) Ich habe zwei 12 Volt-Steckdosen im Auto, eine davon ist mit "180 W MAX" gekennzeichet. Allein mit dieser Dose kann ich also locker ein komplettes "Audio/Video-Studio" mitten in der Pampa mit Strom versorgen.

Bei mir tuns übrigens zwei 7zellige Modellbauakkus, jeweils 3 Ah, das reicht für Tage (Betrieb).

Also doch - Modellbauakkus... Ich lag also doch nicht ganz so flasch. ;)


Ein Kumpel von mir sagt immer:

"Mensch, hör auf mit deiner "Selbstbauscheiße"! Wenn du ins xyz-Luxushotel gehst, dann kannst du dort doch nicht mit deinem "Bastelradio-Budapest"-Zeug (*) hingehen!"

Ich sage dann immer "Das sieht doch niemand!"...

Und ernsthaft - es geht nur ein dünnes Kabel in die mitgeführte Fototasche. Ja, dort ist ein "Selbstbau-Kraftwerk" drin - ich kenne keine schwachen Akkus. Es ist mir schlicht "furzegal". Und nein, ich gebe garantiert kein Geld für vollkommen überteuerte, vermeintlich "professionelle" Lösungen aus! Bin ich die ARD? Nein. Ich hab trotzdem "reichlich" Strom für die Kamera...

Für den DR-100 wird eine "kleine Lösung" reichen. Wenn der interne Akku 6,7Wh Energie bereitstellt und damit mindestens drei Stunden lang das Gerät + Phantomspeisung betreiben kann, dann kauf ich mir doch für meinetwegen fünf Euro so einen "Akku-Container" im Bastlerladen, welcher acht stinknormale AA-Akkus (in Reihe) aufnehmen kann.

8 x 1,2 Volt x 2,1 Amperestunden = 20,16 Wh

Schon mit 2100 mAh-Akkus ist das mehr als das Dreifache! Mit Abzug der Verluste kommt man "satt" - ach was sag ich - "vollgefressen" auf mindestens sechs Stunden Aufnahmezeit. So "viel" brauch ich eigentlich gar nicht, denn zuvor müßte ich mir eine größere SD-Karte kaufen...

Was die Improvisation angeht, bin ich übrigens uneingeschränkt bei Dir.

Und ich bei dir! ;)



*) http://home.snafu.de/genz.ohg/mezga/

vg Zwerg#8
 
AW: Reporter-Aufnahmegeräte

Hallo!

Endlich spielte das Wetter mit und ich konnte die NT5 im Freien ausprobieren. Ich hatte mich für das "Vollgeläut" des Stephanmünster in Breisach entschieden.

Wir wären aber nicht in Deutschland, wenn am Samstag kurz vor 14 Uhr nicht irgendein Depp mit dem Rasenmäher unterwegs wäre. Dieser Mensch zeigte aber Verständnis und stellte seine Arbeiten für die Dauer des Glockenläutens ein. Eine russische Hochzeitsgesellschaft auf dem Münsterplatz konnte ich leider nicht ruhigstellen. Das nächste Mal sperre ich den Platz! Weiträumig! ;)

Ich habe mit 24/96 aufgenommen, um genug Headroom zu haben, da ich nicht wußte wie laut es wird. Leider ging auch etwas zu viel Wind: Felle müssen definitiv über die Mics. An der Aufnahme habe ich nix gemacht - nur resampled und normalisiert.

Grüßle Zwerg#8
 
AW: Reporter-Aufnahmegeräte

Hallo!

Da ich mich so gern selbst lese, knüpfe ich nahtlos an mein eigenes Geschreibsel an... ;)

Achso: Stichwort "Phase". In CoolEdit habe ich 20 aufeinander folgende Samples auf 0dBFS im positiven Bereich gesetzt und geloopt - es "knackt" also im Lautsprecher (Brüllwüfel).

Die Aufnahme über die internen Mics des DR-100 (unten im Bild; 2. Spur) entspricht der Erwartung - die "Druckwelle" erzeugt zunächst einen positiven Ausschlag im linken Kanal. Auch im rechten Mic (von der Schallquelle abgewand) kommt die Druckwelle an - logischerweise etwas später, aber trotzdem zuerst mit einer "Überdruckphase". Kurzum: Die Mics sind "hinten" dicht - also Druckempfänger.

Das MD 431 (zeitgleich) an der M-Audio (links oben) und nachträglich über XLR am Tascam (rechts oben) sieht das völlig anders. Damit sind die Abhängigkeiten geklärt. Wo nun der Fehler steckt, kann ich jetzt noch nicht sagen.

Wer von beiden "recht" hat, wird letztendlich nur der "Batterie am Lautsprecher"- Versuch zeigen.


Man kann natürlich ewig darüber steiten, ob die "erste Wellenfront" (beispielsweise bei einem Trommelschlag) zuerst in den positiven Bereich auf dem Bildschirm ausschlagen soll. Oder ist das egal? Ich meine, daß dabei zuerst eine Überdruckphase am Lautsprecher erzeugt werden sollte. Die Membran des LS kommt mir also zuerst entgegen. Wenn ich aber das Schlagzeug "Overhead" abnehme, dann erzeugt ein Trommelschlag natürlich zuerst einen "Unterdruck"...


Heute war es dann soweit, der "Batterie am Lautsprecher"- Versuch stand auf der Tagesordnung, damit diese Nummer endlich vom Tisch ist. Ich weiß ja nicht, in wieweit eine "phasenrichtige" Aufzeichnung und Wiedergabe für euch eine Rolle spielt, für mich gehört soetwas "einfach dazu", obwohl das nur "eine Kleinigkeit" ist, die man erstmal nicht hört.


"Amtlicher" Druckwellenerzeuger war ein alter Basslautsprecher, dessen Membran mittels 1,2 Volt Akku (sehr deutlich sichtbar) "nach vorn" bewegt wurde. Alle Mikrofone "schauten" in Richtung Membran (etwa 6 cm Entfernung) - der zuerst eintreffende Direktschall sollte also mit einer "Überdruckphase" beginnen und im Soundeditor einen Ausschlag "nach oben" (in den positiven Bereich) erzeugen.


Vermutet hatte ich es ja schon, doch jetzt ist es amtlich - die zwei internen Mikrofonpaare am Tascam DR -100 sind "verpolt" (und meine "Brüllwürfel" am PC auch)! Sorry - es gibt keine andere Auslegung der Ergebnisse.


Unten im Foto sind die Testergebnisse in einem Bild zusammengefasst. Während die internen Mikros des DR-100 (Spur 1 & 2) die "Druckwelle" mit einer negativen Auslenkung beantworten, antworten das MD431 und ein Rode NT-5 "positiv". Ein anderes Ergebnis hätte mich auch stark verunsichert... (Natürlich hatte ich auch schon die Kabel in Verdacht...)


VG Zwerg#8
 
AW: Reporter-Aufnahmegeräte

Endlich spielte das Wetter mit und ich konnte die NT5 im Freien ausprobieren.
...
Ich habe mit 24/96 aufgenommen, um genug Headroom zu haben

???

Leider ging auch etwas zu viel Wind: Felle müssen definitiv über die Mics.

Been there, done that. Bei den NT5 helfen im Freien auch keine Felle. Da müßte man erst einmal die Schoeps-Körbe (B20, BBG) draufsetzen - um genug Raum zum Korrelieren der tieffrequenten Störanteile zu schaffen - und dann Felle darüberziehen, womit der Preis der Windschutzmaßnahmen schon über dem der Mikros läge.

Da machen sich meine NT-2A im Freien mit Schaumnetz und Fell dank des serienmäßig eingebauten Hohlraums um vieles besser.

Ralf
 
AW: Reporter-Aufnahmegeräte

[/QUOTE]

Nun nimm die 96kHz nicht gleich zu ernst. Die Samplefrequenz hatte ich nur gewählt, um später mal nach Ultraschallanteilen Ausschau halten zu können. Bisher hatte ich aber keine Zeit dafür...

Die 24 Bit habe ich aber natürlich bewußt gewählt. Der Spitzenpegel der Aufnahme lag bei etwa -14dBFS. Bei 24 Bit - Auflösung ist genug "Fleisch" drin, um am Ende volle 16 Bit-CD-Qualität zu erreichen. Hätte ich die Aufnahme mit 16 Bit und -14dBFS aufgenommen - und später normalisiert - wäre nur eine Qualität von 13 Bit rausgekommen, denn bekanntlich verliert man "ein Bit" je 6 dB.



Bei den NT5 helfen im Freien auch keine Felle. Da müßte man erst einmal die Schoeps-Körbe (B20, BBG) draufsetzen - um genug Raum zum Korrelieren der tieffrequenten Störanteile zu schaffen - und dann Felle darüberziehen, womit der Preis der Windschutzmaßnahmen schon über dem der Mikros läge.

Im Klartext - sollte ich ein Fell über den schon vorhandenen Schaumstoff-Windschutz ziehen, damit etwas "Volumen" um das Mikrofon vorhanden ist? Das soll kein Problem sein - ich kann das Fell auch etwas "dicker" (im Umfang weiter) bestellen und hinten zuknoten...

vg Zwerg#8
 
AW: Reporter-Aufnahmegeräte

Im Klarext - sollte ich ein Fell über den schon vorhandenen Schaumstoff-Windschutz ziehen, damit etwas "Volumen" um das Mikrofon vorhanden ist?

Das bringt nicht viel. Es geht darum, direkt um die Kapsel einen Hohlraum zu schaffen, also einen Raum, in dem außer Luft nichts ist - auch kein Schaumstoff. Nur so erreichst Du eine ausreichende Korrellierung der tieffrequenten Anteile, die uns bei Wind das Leben so schwer machen.

Jörg Wuttke hat das vor Jahren in seinem Aufsatz "Betriebsverhältnisse von Mikrofonen bei Wind und Popp" sehr schön erklärt:
http://www.schoeps.de/documents/Mikrofonbuch_Kap10.pdf

Aus der Praxis: bei den NT5 ist nach meiner Erfahrung auch mit Schaumnetz und Fellen bei 2-3 Bf spätestens Sense. NT-2A mit Schaumnetz und Fell gehen auch dann noch, wenn ich allmählich Angst kriege, weil Stativ und Mikrofone schon bedenklich schwanken. Das sind sicher eher 4 oder 5 Bf. Und das allein wegen des Luftvolumens, das bei den NT-2A im Korb um die Kapsel vorhanden ist.

Experimente mit den NT5 und Schoeps-Körben habe ich mir bislang aus Kostenerwägungen verknifffen. Vielleicht lötet ja mal einer aus steifem Draht eine Kugel, über die man ein Fell ziehen kann und die dann auf ein NT5 (oder ein anderes Kleinkapselmikrofon) paßt.

Ralf
 
AW: Reporter-Aufnahmegeräte

Hallo!

Sehr interessante Lektüre...

Sollte ich in Anbetracht der "stehenden Wellen" im Inneren nicht besser auf die Kugelform verzichten und stattdessen einen konisch geformten Korb basteln?

Ein NT5 ist knapp 12cm lang und hat einen Durchmesser von 2cm - wie groß sollte der Korb ungefähr werden?

Wo bekomme ich auf die Schnelle ein "Testfell" her? Textilladen? Gibt es solche Läden überhaupt noch? Vielleicht tut es auch der Stoff einer "Kuscheldecke"?


Ich fahr dann mal in den Baumarkt... ;)

Grüßle Zwerg#8
 
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