Werbung im Radio/Fernsehen - meistens "nervtötend!"

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Hallo!

Warum können wir Deutschen eigentlich keine guten Werbespots? Es wirkt alles immer so selten dämlich und übertrieben gesprochen, daß ich allein schon beim Werbejingel das "Kotzen" bekomme. Die internationale Werbung ist meist viel besser!

Und ich möchte jetzt keine Diskussion über die besten/schlechtesten Werbespots anfangen. Meine Frage ist einfach nur, warum die Darsteller in der Werbung nicht einfach mal "normal" reden können!

lg in die Runde!
 
TV Werbung findet bei uns kaum statt, entweder schalte ich um oder mache den Ton aus. Beim Radio drehe ich die Werbung immer leiser.

Größtenteils nervt mich Werbung sehr, es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, die richtig lustig sind.

Audi und VW Werbungen sind meist gut gemacht, Carglass und Mediamarkt sind grauenhaft.
 
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@MF: Ja, so einen Faden g8bt es, da wird aber nur die schlechteste Werbung ever gesucht und nicht meine Frage beantwortet. Nix für Ungut....
 
Wir finden unsere Werbung nervtötend, weil wir halt immer wieder die gleiche Werbung vor die Nase gesetzt bekommen. Frag mal die im Ausland, denen geht es ähnlich. Die bekommen auch immer die gleiche Werbung zu sehen. Das man als Deutscher die Werbung anderer im ersten Moment interessant findet, weil sie eben nicht nach hiesigen Mustern gestrickt ist, leuchtet ein. Das geht Ausländern beim betrachten deutscher Werbung übrigens ähnlich. Aber glaub mal, wenn du die ausländische Werbung zum hundertausendsten Mal gehört oder gesehen hast, geht sie dir genauso auf den Zünder.
 
Warum können wir Deutschen eigentlich keine guten Werbespots?
Könnten wir schon. Und die Agenturen würden auch gern. Das Problem ist, wie so oft, der ängstliche Kunde.

Meine Frage ist einfach nur, warum die Darsteller in der Werbung nicht einfach mal "normal" reden können!
Das frage ich mich auch oft. Allerdings sprechen die meisten Schauspieler auch in deutschen Filmen und Serien ständig so, als hätten sie einen Stock im Hintern. Das ist offenbar deren Verständnis von 'deutlich' sprechen.
 
llerdings sprechen die meisten Schauspieler auch in deutschen Filmen und Serien ständig so, als hätten sie einen Stock im Hintern. Das ist offenbar deren Verständnis von 'deutlich' sprechen.
Hui, ein neues Fass wird aufgemacht. Schon mal etwas von guten und schlechten Schauspielern gehört, von guten und schlechten Synchronsprechern, von guten und schlechten Produzenten, von von guten und schlechten Redakteuren und von schmalen Budgets? Dazu kommt noch Unkenntnis vom Fach, Schnellbesohlung und Selbstbeweihräucherung. Wie beim Radio.
 
Wo ist denn nun das neue Fass? ARD und ZDF haben nur schlechte Redakteure, Werbung wird immer nur billig produziert, alle gebildeten Zuschauer genießen ausländische Produktionen eh nur im O-Ton, alle Produzenten doof? Oder was? :D
 
Ich sortiere mal. Wir fragen uns, warum in Werbespots nicht "normal" gesprochen wird und, wie Du sagst, auch in deutschen Filmen und Serien. Und vermutest z.B. ein (falsches) Verständnis von 'deutlich' sprechen. Ich stimme Dir da zu und vermute nicht ohne Wissen großen Dilettantismus in diesem Geschäft, der das erklärt. Sowohl bei Schauspielern, Sprechern, Redakteuren und Produzenten. Und dann gehen Werbespots in die Hose, die zwar Produzent und Kunde geil finden, nicht aber der Verbraucher.
 
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Früher war alles...naja, jeder sieht es anders ;)
 

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Fahrt mal gerade mit der U2 in Berlin, da sprechen gerade "Prominente" die Stationsansagen. Ich steig oft an "Hallo, hier ist Franziska van Almsick und gleich kommt die Eberswalder Straße" aus. Wenn man das mehr als 2x am Tag hören muss...
 
Die ewige Bankenwerbung in Belgien (Wallonie, bevor sich wieder irgendein Flamenversteher aufregt) ist mindestens ebenso einfallslos und nervig. Und der ganze Rest wird mit Sprecherinnen gemacht, die sich alle so zuckersüß und überdreht anhören, als würde sie gleich vor Begeisterung der Schlag treffen. In Frankreich ist es auch nicht besser.
 
Ich würde gerne die Sprecherinnen und Sprecher der (meisten) Werbespots ein bisschen verteidigen. Nicht sie sind letztlich für die Anmutung des Produkts verantwortlich, sondern die Damen und Herren Regisseure bzw. Producer. Ein Sprecher (bitte geschlechtsneutral zu verwenden) wird in der Werbung nach dem Schema gecastet "Klingt er so, wie es unseren Vorstellungen entspricht?". Also beginnt der Sprecher, um den Job zu kriegen und/oder für die Produktreihe weiter eingesetzt zu werden, zu chargieren, um der Rollenerwartung zu entsprechen. Sonst bricht der Job ja weg. Genügend andere stehen bereit, die ebenfalls als Stimme passen würden. Der Sprecher gibt Dampf, wird reißerisch oder dämlich, nicht, weil er es nicht besser könnte, sondern weil es so verlangt wird. Dass er auf anderen Podien vielleicht zärtlichste Lyrik lesen könnte und damit seine Zuhörer in Bann schlüge, dass er qualitätvolle Hörbücher machen könnte, darum geht es nicht. Marktschreier ist gefragt und Marktschreier wird gegeben. Sonst keine Knete...
In meinen jungen Sprecherjahren habe ich viel "Ladenfunk" gemacht: "Das Kilo Rinderhack nur bei uns für nur 1 Mark 70! UUUUUUUUUNNNNvorstellbaaaaaaar!!!!!". Ein zwar gut bezahlter, aber extrem harter Job, wenn man brülltechnisch nicht so versiert war. Und immer ein bisschen schlechtes Gewissen, weil man so ranschmeißerisch agieren musste...
Will nur sagen: Schiebt's nicht auf die Sprechleute, schiebt's auf die Erwartungshaltung der Marketingabteilung, der Regisseure und Producer.
 
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"Klingt er so, wie es unseren Vorstellungen entspricht?"
Noch nicht einmal so weit wird bei der Auswahl der Sprecher gedacht. Viele Werbeagenturen stellen ihren Kunden zwar verschiedene Sprecher für ihre Spots zur Auswahl, aber der Kunde wählt dann den Sprecher aus, "den er kennt", weil er ihn/sie schon mal zigmal anderswo gehört hat.
Nur durch diese Dämlichkeit beim Auftraggeber ist dann zu erklären, dass selbst heute noch "Carrie Bradshaw" ständig alles besprechen muss, was auch nur im weitesten mit Mode und hippem Lebensstiel für die Damen zu tun hat, oder die immer wieder auftretende Welle von völlig gelangweilter Kerzel-Raunerei (und Konsorten).
 
Es bereichert sämtliche Diskussionen immer sehr, wenn man sich ständig an solchen kleinen Missgeschicken aufhängt.
Wenn du schon dabei bist, kannst du dem C3ltic Ti43r bestimmt mal ein paar Zahlen für seine Tastatur schicken.
 
Um Himmels willen - die Sprecher sind die letzten, die Schuld trifft. Nicht selten kommt in deren Sinne ein tolles Ergebnis bei den Bemühungen 'raus - und dann hat der Auftraggeber was zu mäkeln. Habe ich, der ich als Kind (marktschreierisch :) ) schreiend auf der Haupteinkaufsstraße kleine Brote für den guten Zweck angepriesen habe, selbst so erlebt...
Meinungsentzweiendes Beispiel ist ja wohl der Müsli-Spot: Die einen nervts, dass der ungelenk scheinende Chef selber spricht, andere verweisen auf den sagenhaften Erfolg - und letztlich zählt das Ergebnis...
 
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