Auntie wird immer doofer

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fotoralf

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Ab Ende des Monats wird auch das gesamte "Listen again" auf HLS umgestellt und ist damit für Besitzer von Internetradios nicht mehr zugänglich. Reciva hat bereits angekündigt, die Aktualisierung der entsprechenden Adressen ab morgen einzustellen.
 
Sind davon alle Inhalte betroffen, die über den iPlayer verfügbar sind? Wo gibt es denn eine Quelle für diese Information von der Beeb.
 
Ich bin nun kein Fan der BBC, aber so ein Vorgehen finde ich total bescheuert.
Wer schaltet denn nur zum Radiohören den PC ein? Und dann muss man auch noch die Homepage der Sender aufrufen, weil solche Stream z.B. im Winamp-Player auch nicht funktionieren.
 
Sind davon alle Inhalte betroffen, die über den iPlayer verfügbar sind? Wo gibt es denn eine Quelle für diese Information von der Beeb.

Es sind alle Inhalte betroffen und das muss man sich alles häppchenweise in irgendwelchen BBC-Blogs zusammensuchen, z.B. hier:

http://www.bbc.co.uk/blogs/internet...a-4df5-8506-723303f2887e?filter=none#comments

Wobei sie mit jedem neuen Beitrag von ihrer Seite die Kommentare unter dem bisherigen Beitrag schließen und das Ganze so zu einem URL-Wanderzirkus wird, wenn man den weiteren Fortgang verfolgen möchte.

Besonders ärgerlich ist die ganze Sache für die vielen Blinden, die bisher mit Hilfe einer von einem netten Menschen in seiner Freizeit programmierten Software ihre Sendungen finden konnten. Diese Software wertete eine XML-Datei aus, die von der BBC zur Verfügung gestellt wurde und jetzt auch wegfällt.
 
Für Blinde ist es tatsächlich ein Problem, für alle anderen gibt es eine Lösung: http://www.bbc.co.uk/programmes/p0102knf

Dem Tantchen sollte man mal die Teeränder aus der Tasse spülen...meine Güte, das ist ja ein Spass(t).
Wir gehören noch zu einer Generation, die zum Radiohören in erster Linie konventionelle Radiogeräte nutzt (ganz gleich ob nun analog oder digital).
Jüngere setzten dagegen eher auf Smartphones, daher kann ich die Entscheidung der BBC zumindest nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht gut finde.

Vieles ist letztlich nur eine Frage der Gewohnheit: Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass klassisches Radio künftig in zunehmendem Maße an Bedeutung verliert.
Das ganze hat auch Implikationen auf die Zukunft von DAB+: Ein Gerät, das nichts weiter kann als nur Radioprogramme wiederzugeben, ist in erster Linie für Personen interessant, für die die Bedienung eines Smartphones oder Tablet-PCs ein Problem darstellt.
Wer jedoch zu einer Generation gehört, die mit den letztgenannten Geräten aufwächst, wird einen Kasten, mit dem man nur Musik und Nachrichten hören und noch nicht mal die eigene MP3-Sammlung abspielen kann, einfach nur langweilig finden.
Breitenwirksame technische Trends und Entwicklungen lassen sich nicht rückgängig machen.
Natürlich kann ich mich auch anachronistisch verhalten, indem ich mich weigere, Radio per Smartphone oder Tablet zu hören, die Frage ist nur, wovon ich mehr profitiere: Von einer Verweigerungshaltung gegenüber einer Entwicklung an der ich sowieso nichts ändern kann oder dem Mut, mich auf neue Technologien trotz aller Mängel und Nachteile einzulassen.
 
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Die exzessive Smartphone-Nutz-Zeit beschränkt sich auf die Jugendjahre. Danach wird die Nutzung des Gerätes wieder mehr auf die Grundfunktionen beschränkt.

Dass ich daheim Radio nicht über das Smartphone höre, hat einfach praktische Gründe:
- erstens kann ich mit dem Gerät nicht mehr telefonieren, solange ich damit Radio höre
- zweitens muss es dann quasi ständig am Ladegerät hängen, das Internetradio steckt in der Steckdose
- drittens hab ich kein Geraffel mit Aktivboxen, die ich jedesmal anstöpseln muss.
Radio per Smartphone wird hauptsächlich unterwegs genutzt, im Haus eigentlich kaum.
Tablets sind schon wieder auf dem Rückmarsch, wie man liest, da sie kaum mehr sind als ein teures Spielzeug. Die sog. "Phablets" (grössere Smartphones) machen ihnen den Garaus für diese Funktionen und fürs Arbeiten braucht es eben schon ein Gerät mit Tastatur und vollwertigem Betriebssystem inkl. Officepaketen etc.

Noch ein anderer Grund spricht gegen die seit vielen vielen Jahren propagierte "All-in-one"-Strategie (dass also alle Geräte zusammenschmelzen): Ist das eine grad defekt, geht gar nix mehr.
 
Die exzessive Smartphone-Nutz-Zeit beschränkt sich auf die Jugendjahre. Danach wird die Nutzung des Gerätes wieder mehr auf die Grundfunktionen beschränkt.
Smartphones mit heutigem Funktionsumfang sind ja noch nicht so lange auf dem Markt, m.a.W.: Ob eine Person, die mit dieser Technik aufgewachsen ist, in späteren Jahren die betreffenden Geräte praktisch ausschließlich zum telefonieren verwendet, kann man m.E. zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorhersagen, dazu müssten erst ein paar Jahre ins Land gehen.

Dass ich daheim Radio nicht über das Smartphone höre, hat einfach praktische Gründe:
- erstens kann ich mit dem Gerät nicht mehr telefonieren, solange ich damit Radio höre
Wenn man über keinen Festnetzanschluss verfügt und mit vielen Anrufen auf das Mobiltelefon zu rechnen ist, trifft das zu.
Inzwischen verfügen allerdings sogar Schulkinder gleich über mehrere solcher Geräte.
Erst vor einigen Wochen habe ich mich mit einer Schülerin aus dem 4. Schuljahr unterhalten, die nach eigenen Angaben über 3 (!) Smartphones und zusätzlich noch über eine PlayStation und eine Xbox verfügt.

- zweitens muss es dann quasi ständig am Ladegerät hängen, das Internetradio steckt in der Steckdose
Laden muss man es ja ohnehin regelmäßig, ob man die WLAN-Funktion nun eingeschaltet lässt oder nicht.

- drittens hab ich kein Geraffel mit Aktivboxen, die ich jedesmal anstöpseln muss.
Aktivboxen nutze ich ebenfalls nicht; die liefern für meine Ansprüche einen zu schlechten Klang.
Stattdessen schließe ich das Gerät über ein Adapterkabel an einen Hifi-Verstärker an. Genauso wie die Bedienung ist das zwar ein wenig umständlich, inzwischen habe ich mich jedoch daran gewöhnt.

Radio per Smartphone wird hauptsächlich unterwegs genutzt, im Haus eigentlich kaum.
Bei mir ist es eher umgekehrt: Ich würde es auch mobil intensiver nutzen, wenn die Abdeckung etwas besser wäre, vor allem in ländlichen Regionen.
Ich mache halt immer wieder die Erfahrung, dass sobald man bebautes Gebiet verlässt, ein durchgehender Empfang nicht möglich ist, auch in Gegenden, wo man es eigentlich nicht erwartet: Selbst zwischen Kerpen und Düren geht im Zug kein Mobilfunk im Netz der Telekom, obwohl direkt neben der Bahnstrecke, die u.a. von Thalys-Zügen genutzt wird, eine nagelneue Autobahn herführt.
In einer der wichtigsten Bahnlinien Deutschlands, der RE1 zwischen Aachen und Paderborn, ist nur zwischen Düsseldorf und Dortmund ein durchgehender Mobilfunkempfang möglich, breits zwischen Köln und Düsseldorf gibt es Abschnitte, auf denen lediglich EDGE zur Verfügung steht und da muss man schon froh sein, wenn ein Stream mit 20 kbit/s aussetzerfrei läuft, sobald der Empfang etwas schlechter ist; zwischen Soest und Lippstadt funktioniert teilweise noch nicht mal EDGE.
Ärgerlich ist zudem die Tatsache, dass die Telekom Dienste wie Skype oder einfachVoIP in ihrem Mobilfunknetz unterdrückt: Entweder gibt es nun eine Netzneutralität oder nicht?!

Noch ein anderer Grund spricht gegen die seit vielen vielen Jahren propagierte "All-in-one"-Strategie (dass also alle Geräte zusammenschmelzen): Ist das eine grad defekt, geht gar nix mehr.
Eine gewisse Redundanz ist halt unentbehrlich. Wer hat denn nur einen einzigen PC oder einen einzigen Laptop daheim stehen?
 
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Sehr beachtlich finde ich dann schon, dass sich "Feedback" auch in dieser Woche nicht mit dem Thema der Abschaltung beschäftigt hat, obwohl es, wie aus den Kommentaren zu den Blockeinträgen ersichtlich, Anrufe dort gegeben hat. Einzig die Sendung für Behinderte hat sich des Themas angenommen.
 
Naja, sie sind halt immer noch davon überzeugt, dass das alles ganz toll und richtig ist, was sie da gemacht haben. Wer hält sich da unnütz mit ein paar versprengten Querulanten auf.
 
Wir gehören noch zu einer Generation, die zum Radiohören in erster Linie konventionelle Radiogeräte nutzt (ganz gleich ob nun analog oder digital).
Jüngere setzten dagegen eher auf Smartphones, daher kann ich die Entscheidung der BBC zumindest nachvollziehen

Sollte man dann nicht aus logischen Gründen mit der Einstellung der herkömmlichen Dienste warten bis diese Generationen ausgestorben sind???


Ich habe alle Möglichkeiten zum Radiohören: Internet, DVB-C, DAB+ UKW. Und was nehme ich? Das womit ich am schnellsten zum Ziel komme! Das wird bei der jüngeren Generation auch nicht anders sein. Das ist bei mir ein Radiogerät mit Stationstasten. Ich kann aber verstehen, dass man sowas nicht mehr neu anschafft, wenn man Radio schon in einem anderen Gerät (Smartphone, TV) hat.
 
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Sollte man dann nicht aus logischen Gründen mit der Einstellung der herkömmlichen Dienste warten bis diese Generationen ausgestorben sind???
Deshalb schreibe ich ja:
Jüngere setzten dagegen eher auf Smartphones, daher kann ich die Entscheidung der BBC zumindest nachvollziehen, auch wenn ich sie nicht gut finde.
Wundert mich, dass Du das Hervorgehobene unter den Tisch hast fallen lassen.

Auf der anderen Seite werden die "herkömmlichen Dienste" ja nicht eingestellt: Im gesamten Vereinigten Königreich kann die BBC sowohl auf UKW, als auch mit ihren Zusatzprogrammen via DAB empfangen werden und natürlich via ASTRA 28,2° Ost.
Ich weiss, dass die Umstellung einige hier ärgert, aber wir ausländischen Hörer fallen offenbar kaum ins Gewicht. Warum sollen die also auf uns wenige Rücksicht nehmen?
 
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Na ja, aber es gibt bestimmt auch noch ein paar im Ausland lebende Briten, die gerne ihre Sender hören würden, und nicht Astra 28,2 Grad Ost empfangen können, oder für das Radio den PC extra starten wollen.
 
Ich bezog mich auf den Eröffnungsbeitrag und, die dort genannten Besitzer von Internetradios, die jetzt egal ob auf der Insel, oder anderswo, auf dem Trockenen sitzen.
 
Wenn sowohl der VLC-Player, als auch XiiaLive problemlos m3u8-Dateien abspielen können, warum ist es dann nicht möglich, dass die Hersteller von hochwertigen WLAN-Radios ein Firmware-Update bereitstellen, das dem Gerät die Wiedergabe fragmentierter Streams ermöglicht?
 
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Weil die halbe Firmware neu geschrieben werden muss und sich das bei Geräten, die nicht mehr im Programm sind oder demnächst nicht mehr produziert werden, für den Hersteller schlicht nicht lohnt. Oder auch, weil die Hardware es nicht hergibt.

Smartphones haben im übrigen deutlich mehr Rechenleistung als ein Internetradio.

Außerdem helfen die von Dir genannten Player bei Listen Again überhaupt nix, denn die BBC hat ja nicht nur das Streamformat geändert.
 
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Also vom Prinzip her das gleiche Problem wie bei der Umstellung von DAB auf DAB+, wobei es bei einem WLAN-Radio noch einfacher wäre, eine neue Firmware bereitzustellen, als bei einem Gerät, das nur das auf MP2 basierende DAB verarbeiten kann.

Weil die halbe Firmware neu geschrieben werden muss und sich das bei Geräten, die nicht mehr im Programm sind oder demnächst nicht mehr produziert werden, für den Hersteller schlicht nicht lohnt.
Dann liegt das Problem aber nicht beim Content-Anbieter, sondern beim Gerätehersteller.
Wenn ich ein High-End-Radio kaufe und dabei mehr Geld investiere als für ein Smartphone mit DTS-Sound, dann darf ich doch wohl erwarten, dass der Hersteller regelmäßig neue Updates herausbringt, wenigstens über einen Zeitraum von 10 Jahren, sofern er nicht vorzeitig pleite geht.

Oder auch, weil die Hardware es nicht hergibt.
Sollte die Hardware Probleme bereiten, ist diese eben mangelhaft, insbesondere im Vergleich zur Hardware eines Smartphones, bei dem ein bloßes Update von einer älteren auf eine neuere Version von Xiia-Live oder die Verwendung der iPlayer-App genügt.
Auch wenn es etwas völlig anderes ist, ob eine Firmware erneuert oder eine vom Hersteller völlig unabhängige Software auf einem Gerät installiert wird, entscheidend ist: Wovon habe ich als Kunde auf die Dauer mehr?

Smartphones haben im übrigen deutlich mehr Rechenleistung als ein Internetradio.
Mag sein, was hilft es mir jedoch, wenn ein Stand-Alone-Internetradio neue Streaming-Standards wie M3U8 oder das Opus-Format nicht wiedergeben kann, und auch bei künftigen Formaten damit gerechnet werden muss, dass diese ebenfalls nicht abgespielt werden können? Wer kauft sich denn dann noch ein derartiges Gerät, insbesondere im Hochpreissegment?
Beim Smartphone installierst Du einfach eine neuere Version einer App und schon ist das Problem gelöst.
 
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