Radio Teddy startet in Bremen und Bremerhaven

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Schade. Eine vertane Chance.
Es ist wirklich zum Weinen: Ich gestehe, ich bin einer der Pseudo-Experten, die wissen, wie Radio sein soll, und weiß, dass meine private Meinung subjektiv ist! - Allein, das Gedöns, dass die Ö-R mit einem Milliarden-Etat im Rücken z. B. mit NDR 1 NDS: "DAS IST RADIO!" abziehen, ist wenig überzeugend: "Objektiv???"
Die RB-Frequenz geht an einen privaten Nieschensender. Sei ihm Erfolg gegönnt. Der bräsige NDR wird's kaum merken.
PS
Im Nebenthread wird über die Abschaltung von UKW diskutiert: "Rundfunk ist Ländersache!" ist ähnlich überholt wie: "Bildung ist Ländersache!" - Die ÖR-Sender sollten alle ihre UKW-Frequenzen frei geben und nur noch via DAB+ senden. - Zum Wechsel gibt es für jeden Haushaltsbeitrags-Zahler ein DAB+-Radio!
 
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"Rundfunk ist Ländersache!" ist ähnlich überholt wie: "Bildung ist Ländersache!"
Das sehe ich ganz genauso.

Paradoxerweise wird der besagte Grundsatz in erster Linie von jenen ins Feld geführt, die behaupten, privater Rundfunk diene ausschließlich dem Zweck des Geldverdienens und der Gewinnmaximierung.
Wenn dem tatsächlich so wäre, dürften alle Angelegenheiten, die den Privatfunk betreffen, keinesfalls Ländersache sein, denn privater Rundfunk ist dann kein Kulturgut mehr (die Kulturhoheit obliegt bekanntlich den Ländern). Überall hätten dieselben Zugangsbedingungen zum Markt zu herrschen; alles andere wäre ein willkürlicher Eingriff der Länder in den Wettbewerb.

Im Bildungsbereich gilt das natürlich noch viel mehr: Ein Schüler aus Bremen, Berlin oder Nordrhein-Westfalen muss bei einem gleichwertigen Abschluss dieselben Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben wie einer aus Sachsen, Bayern oder Baden-Württemberg.
 
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Ich finde die Entscheidung gut. Das bringt Abwechslung in die Radiolandschaft. Radio Teddy konnte bei der MA kräftig zulegen und das Programm ist auch durchaus gut gemacht. Ist auf jeden Fall besser als der 98. Hitdudler mit den Superhits im Supermix. Ob der Sender den etablierten gefährlich werden kann oder nicht, ist doch nicht Entscheidungsgrundlage. Es geht um Vielfalt und dem hat die Medienanstalt mit der Vergabe an Teddy Rechnung getragen. Von daher kann ich die Entscheidung nur begrüssen. Es wird doch immer bemängelt, dass das UKW-Band so eintönig ist, weil alle dieselbe Zielgruppe bedienen. Jetzt kommt mal was anderes und es wird auch wieder gemoppert. Kann ich SO überhaupt nicht nachvollziehen.
 
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Teddy macht eigentlich das, was früher die ersten Programme der Landesrundfunkanstalten über weite Strecken des Tages gemacht haben, nämlich Familienprogramm. Ich erinnere mich da zu meiner Kindheit an SWF1: Morgens Magazin für die ganze Familie, vormittags ein Boulevardmagazin, naturgemäss eher für die Hausfrau, da Kinder und Mann (damals war das noch so) nicht zuhause. In der Mittagspause Information geballt, Um 14 Uhr gab es dann eine halbe Stunde Kinderfunk, danach wieder Magazin und Musik für die ganze Familie, auch mal Rätsel etc, zum Feierabend leichte Brise aus Südwest. Abends Spartenprogramm.
Oder die Rätseltour bei SDR1: Zum Mitraten für die ganze Familie am Feiertag.
Die heutigen Mainstreamprogramme senden dagegen an allen vorbei. Die Zahlen für Teddy sprechen da also eine eindeutige Sprache, und was ich bislang von denen gehört habe, ist immerhin wirklich besser als die üblichen Dudelprogramme.
 
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Ein bisschen wundert es mich allerdings schon, dass nicht Klassik Radio in Bremen an den Start geht.

Die sind nicht mehr auf Expansionskurs nachdem die MA-Zahlen rückläufig sind. Die ganzen Funzeln wollen auch bezahlt werden. Im übrigen ist KR ja in Bremen und umzu bereits im Digitalradio störungsfrei zu empfangen. Da macht so eine Funzel keinen Sinn, erst Recht nicht für ein Klassikprogramm, wenns dann im Auto und in der Küche öfters mal rauscht und zischelt.
 
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Dann gibt es jetzt auch schon beim Kinderrradio eine Doppelversorgung denn der ÖR-Sender KIRAKA fischt ja in den selben Gewässern.
Meiner Meinung nach ist das eine gute Entwicklung um das vermeintliche Höfunksterben zu stopen wenn man die jungen Hörer von den ersten Lebensjahren ans Radio bindet.
 
Teddy macht eigentlich das, was früher die ersten Programme der Landesrundfunkanstalten über weite Strecken des Tages gemacht haben, nämlich Familienprogramm. Ich erinnere mich da zu meiner Kindheit an SWF1: Morgens Magazin für die ganze Familie, vormittags ein Boulevardmagazin, naturgemäss eher für die Hausfrau, da Kinder und Mann (damals war das noch so) nicht zuhause. In der Mittagspause Information geballt, Um 14 Uhr gab es dann eine halbe Stunde Kinderfunk, danach wieder Magazin und Musik für die ganze Familie, auch mal Rätsel etc, zum Feierabend leichte Brise aus Südwest. Abends Spartenprogramm.
Also vermutlich so ähnlich wie heute bei WDR 5, nur etwas unterhaltsamer.

Meiner Meinung nach ist das eine gute Entwicklung um das vermeintliche Höfunksterben zu stopen wenn man die jungen Hörer von den ersten Lebensjahren ans Radio bindet.
Gute Frage, ob das dadurch gelingt. Mit zunehmendem Alter ändern sich naturgemäß die Ansprüche an das Medium. Bereits ab 12 bis 14 Jahren nutzen es die wenigsten.
Besonders erstaunlich finde ich, dass es gerade in dieser Altersgruppe sogar einige gibt, die sich ganz gezielt dazu bekennen, kein Radio zu hören, da es als verstaubt, antiquiert und veraltet gilt, wie ich durch Befragungen von Schülern herausgefunden habe. Radio ist da wirklich "total out".
Früher konnte man Kinder und Jugendliche noch mit einem Schulradioprojekt begeistern, heute spielen die dagegen lieber mit ihrer PlayStation oder Xbox, chatten mit Freunden und ziehen sich die Musik aus dem Netz.
 
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Die sind nicht mehr auf Expansionskurs nachdem die MA-Zahlen rückläufig sind. Die ganzen Funzeln wollen auch bezahlt werden. Im übrigen ist KR ja in Bremen und umzu bereits im Digitalradio störungsfrei zu empfangen. Da macht so eine Funzel keinen Sinn, erst Recht nicht für ein Klassikprogramm, wenns dann im Auto und in der Küche öfters mal rauscht und zischelt.
Merkwürdig, dass sie sich dann beworben haben und noch weit weniger sinnvolle Funzeln in MV betreiben, dass DAB-Argument kann ja wohl kaum ziehen bei dem mageren Ausbau in Norddeutschland im Allgemeinen und der dort kaum vorhandenen Verbreitung.

Des Weiteren frage ich mich was dieser Thread soll, es ist nicht herauszulesen ob Radio Teddy bereits auf Sendung gegangen ist, denn die Zuteilung wurde bereits am 5. März veröffentlicht und doch auch schon an anderer Stelle in diesem Forum diskutiert, wenn ich mich nicht täusche?

Und ja, die 107,9 hätte an Radio 21 gehen sollen, oder aber ein Frequenztausch wäre sinnvoll gewesen, nämlich Radio 21 auf die 104,8 so dass Teddy dann die 107,6 und 107,9 hat, diese hätten sich möglicherweise besser mit der recht krachtigen 107,7 vom D-Radio aus CUX ergänzt.
 
Die sind nicht mehr auf Expansionskurs nachdem die MA-Zahlen rückläufig sind. Die ganzen Funzeln wollen auch bezahlt werden. Im übrigen ist KR ja in Bremen und umzu bereits im Digitalradio störungsfrei zu empfangen. Da macht so eine Funzel keinen Sinn, erst Recht nicht für ein Klassikprogramm, wenns dann im Auto und in der Küche öfters mal rauscht und zischelt.
Dann muss die Bewerbung von Klassik-Radio auf genau diese Frequenzen wohl ein Versehen gewesen sein. Gut, dass sich die Bremische Landesmedienanstalt anders entschieden hat und Klassikradio nicht zur jener Expansion zwingt, die sie, wie Du schreibst, gar nicht mehr anstreben.
 
dass DAB-Argument kann ja wohl kaum ziehen bei dem mageren Ausbau in Norddeutschland im Allgemeinen und der dort kaum vorhandenen Verbreitung.

Hier geht es aber nicht um Norddeutschland, sondern um Bremen und Bremerhaven und in Bremen sowie im Umland ist KR überall störungsfrei über Digitalradio zu empfangen. Ich kann mir vorstellen, dass sowas bei einer Entscheidung über die Vergabe auch mit reinspielt.

@freiwild

Klassikradio bewirbt sich überall, wo was frei wird. Hat man ja auch in NRW gemacht, aber auch dort ist man nicht zum Zuge gekommen, vermutlich auch weil dort der Sender auch bereits überall im Digitalradio zu empfangen ist. Die Frage ist ja auch, ob sich solche Funzel überhaupt rechnen. Der Hörerzugewinn düfte jetzt bei einem Program wie KR bei der geringen Sendeleistung überschaubar sein. Hinzu kommen aber Kosten für den Sendebetrieb im hohen fünfstelligen Bereich pro Jahr. Da kann man am Ende froh sein, wenn da dann am Ende ne schwarze Null steht.
 
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Hat man ja auch in NRW gemacht, aber auch dort ist man nicht zum Zuge gekommen, vermutlich auch weil dort der Sender auch bereits überall im Digitalradio zu empfangen ist.
Ich weiß nicht, welche Kriterien LfM und Brema zugrundelegen, aber bei LfK und MSA ist ein DAB-Engagement explizit ein Kriterium bei der UKW-Vergabe - und zwar zugunsten der Bewerber. Im Gegensatz etwa zu sunshine live oder Motor FM bewirbt sich Klassikradio nicht nur überall, sondern sendet dann auch tatsächlich, wenn sie die Lizenz bekommen: nicht nur in Dörfern wie Bremen, sondern auch in kulturbeflissenen Metropolen wie Göppingen, Apolda oder Garding.
 
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Und ja, die 107,9 hätte an Radio 21 gehen sollen, oder aber ein Frequenztausch wäre sinnvoll gewesen, nämlich Radio 21 auf die 104,8 so dass Teddy dann die 107,6 und 107,9 hat, diese hätten sich möglicherweise besser mit der recht krachtigen 107,7 vom D-Radio aus CUX ergänzt.
So etwas hätte bei den Verantwortlichen aber logisches Denken erfordert.
 
Und wie damals bei FluxFM auf 97.2 gibt es weder Testsendungen, noch findet man irgendwo in der Stadt einen Hinweis auf den neuen Sender.
Antenne Niedersachsen hatte sich damals Werbung auf einer Straßenbahn gegönnt.
 
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Radio Teddy ist nun auf Sendung. Heute früh um 7 war noch nichts auf der Bremer Frequenz zu hören.
Das Wetter nach den Nachrichten wird anscheinend regional getrennt ausgestrahlt. Auch gab es extra Hinweise für Bremen vor den Nachrichten.
 
Metropol FM ist ja nun nicht unbedingt mein Wunschkandidat, aber immer noch besser als so eine sinnlose Frequenzblockade mit irgendwelchen City-Fenstern von ausbundesländischen Hitdudlern.
 
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