Radio Neckarburg – neues Format

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donnyduck

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Was ist mit Radio Neckarburg passiert?

Neues Format mit ganz übler Dudelmusik. Weiß da jemand was?

Die Einstellung/Änderung des Senders sollte doch erst ab 2016 erfolgen.

Schade, der Sender mit der größten Musikvielfalt ist passé!!
 
Was läuft denn dort gerade für ein Format? Eher wie SWR1 oder eher wie SWR3, oder springt man auf die derzeitige Mode unter den Lokalsender "der beste Mix aus vier Jahrzehnten" auf? Ich bin gerade außerhalb des Empfangsgebietes, und einen Livestream gibt es noch nicht.

2016 beginnt die neue Lizenzperiode. Neckarburg-neu und Neckarburg-alt sind de jura der gleiche Sender, nur mit geänderter Gesellschafterstruktur, deswegen ist es nicht notwendig, mit dem ohnehin angekündigten Formatwechsel bis zum Januar zu warten. Ob sich Neckarburg-neu mit einem angepassten Musikformat einen Gefallen tut, ist eine andere Frage, sind im Sendegebiet doch etwa schon alle drei baden-württembergischen Bereichssender zu empfangen.

Wie wohl die bisherige Neckarburg-Hörerschaft reagiert? Erst vor gut einem Jahr ist das Villinger SWR4-Fenster weggefallen, nun auch das alte Neckarburg.
 
Der ehemalige GF und Mehrheitsgesellschafter Gerd Kieninger hat den Sender doch Ende 2014 verlassen, so hieß es zumindest in mehrere Presseberichten. Und jetzt legen die neuen Gesellschafter eben los ... leider!
 
Gerade reingehört: Stereo, Crossfading, professionelle Jingles, Nachrichten on TOTH mit O-Tönen. Mehr konnte ich bislang auch nicht rausfinden.
 
Sollte die Entwicklung in Richtung eines austauschbaren Dudelfunkprogramms mit einem oldiebasierten Schwerpunkt zutreffen, wäre es interessant, die Hintergründe zu erfahren: War man mit der bisherigen Quote nicht zufrieden? Wieso hat man sich ausgerechnet für ein solches Format entschieden?

Es ist halt auffällig, dass sich viele einstige Spartenprogramme mit "Ecken und Kanten" in Richtung eines Mainstream-Dudlers entwicken. Radio Neckarburg scheint das "nächste Opfer" zu sein.

Also entweder sind diejenigen blöd, die dafür sorgen, dass die Radioprogramme in Deutschland alle gleich klingen, oder wir liegen mit unserer Kiritik und unserer Forderung nach inhaltlicher Vielfalt daneben, weil sich mit letzterer schlichtweg weniger Geld verdienen lässt.
Tatsache ist: Die Entwicklung bei der Ausrichtung der Hörfunkprogramme steht der immer lauter werdenden Forderung nach einer inhaltlichen Qualitätssteigerung, um den Rundfunk vor einem Absinken in die Bedeutungslosigkeit zu bewahren, diametral entgegen.
 
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Die hier im Raum Villingen-Schwenningen, Rottweil, +- ca. 35 km empfangbaren öff.rechtl.Sender sind:
SWR 1: Oldies, Mainstream, 90 % Hits der letzten 50 Jahre, etwas mehr Neue-Titel-Gewicht, ab und an auch mal was exotisches, natürlich mit vielen Wiederholungen und viel zu viel Gequatsche. WErbung erträglich
SWR 3: auf einen guten, anhörbaren Titel kommen 3 Nervensägen, natürlich auch viel Gequatsche, zweifelhafte Comedy, auf Teufel komm raus lustig. Werbung erträglich
SWR 4: sehr schlagerlastig, hör ich kaum, daher weiß ich nix
SWR2: Spartensender, ab und an ganz interessant, Hauptaugenmerk auf Klassik, Jazz und Literatur. Keine Werbung
Klar, Bayern 3 kann man auch empfangen und über Kabel von jedem Bundesland alle Sender, aber bei einem probeweisen Durchzappen kommt man zu dem ernüchternden Ergebnis: überall das gleiche Hitparaden der letzten 10, 20, 30, 40 oder 50 Jahre-Gedudel. Anscheinend wurde der Musikcomputer einmal gefüttert, dutzendfach kopiert und an alle öff. rechtl. Rundfunkanstalten geschickt.
Die Privaten:
Radio 7: kann man mal 2 Tage hören, dann kommen die Wiederholungen, ähnlich wie SWR 3, nur noch zweifelhaftere Comedy und einem kleineren Musikcomputer, dazuhin komplett unlustig.
Antenne 1: ähnlich wie Radio 7
Radio Neckarburg: Bis neulich konnte man eine Auswahl von 300000 Titeln hören, Wiederholungen habe ich bei Dauerbetrieb selten gehört (höchstens mal die Verkehrsunfallnachrichten), allerdings war die Musik manchmal gewöhnungs-bedürftig und bei mehr als 3 volksdümmlichen Schlagern standen einem die Haare zu Berge. Aber das war noch richtiges Abenteuer-Radio und man war baff, wieviel unterschiedliche Musiktitel es heute gibt und früher gegeben hat.

Jetzt werden nur noch die abgedroschenen "Die größten Hits aller Zeiten"- Dauerdudler, deutsch gesungenes zu gut wie keines. Anscheinend haben die ihre Tonträger-Sammlung gegen einen 16 Gigabeit-USB-Stick eingetauscht.
Zugegeben, die Berichte (bis jetzt der einzige Pluspunkt=Berichte und Nachrichten und sonstiges Bla bla ist spärlich) hören sich professionell an. Aber ob das ausreicht?
 
Format ist jetzt Oldie-Based AC.
Danke für die Infos, @Funker. Also werden genau die Titel gespielt, die im Sendegebiet schon zu Genüge auf 88,3, 89,8, 92,4, 93,5 und 8D zu empfangen sind. Da könnte man höchstens mit mehr Regionalbezug dagegen punkten. Zumindest in den Nachrichten hat man davon sogar weniger als der Platzhirsch. Viel Erfolg damit!

Also entweder sind diejenigen blöd, die dafür sorgen, dass die Radioprogramme in Deutschland alle gleich klingen, oder wir liegen mit unserer Kiritik und unserer Forderung nach inhaltlicher Vielfalt daneben, weil sich mit letzterer schlichtweg weniger Geld verdienen lässt.
Tatsache ist: Die Entwicklung bei der Ausrichtung der Hörfunkprogramme steht der immer lauter werdenden Forderung nach einer inhaltlichen Qualitätssteigerung, um den Rundfunk vor einem Absinken in die Bedeutungslosigkeit zu bewahren, diametral entgegen.
Ich denke, der Hauptgrund ist, dass Radiomachen und -vermarkten in Deutschland ein extrem eingefahrenes Geschäft ist, in dem die meisten überleben wollen, indem sie sich an den einschlägigen Vorbildern und vermeintlichen Radiowahrheiten orientieren. Dass damit das Medium Radio insgesamt völlig beschädigt wird, gerät dabei völlig ins Hintertreffen.

Erst letzte Woche bin ich wieder über Artikel gestolpert, bei denen ich mir überlegt habe, ob ich dazu ein eigenes Thema auf radioforen.de eröffnen soll. Es ging einmal darum, dass Radio in der Schweiz als eines der glaubwürdigsten Medien wahrgenommen wird, während es im anderen Artikel darum ging, dass Radio unter Journalismusstudenten in Deutschland noch nicht einmal potentiell mehr als Arbeitgeber wahrgenommen wird. Die Krise des Mediums ist also nicht gott- oder internetgegeben, sondern durch die Ignoranz der Verlegerradios selbst herbeigeführt.
 
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Das Groteske ist in diesem Zusammenhang ja, dass Radio Neckarburg beinahe von Anfang an ein äußerst profitabler Hörfunkbetrieb war. Manch anderer Versuch musste damals in den 90ern als gescheitert erklärt werden - und aus war es. Gerd Kieninger arbeitete aber stets mit einem scheinbar zukunftsfähigen Konzept, für das er von allen Seiten belächelt wurde: alte Rundfunktechnik dem SWF abkaufen und daraus einen Radiosender aufbauen, auf alles Mögliche verzichten, was man zum Radiomachen in einer Region nicht braucht (RDS, Stereo, später Livestream, sonstige Formatradioregeln). Dann den Werbemarkt von Grund auf beackern und nicht warten, bis von selbst ein Fisch anbeißt. Ferner nicht durch übergroße Plakatwerbung etc. bekannt werden, sondern durch Präsenz im Sendegebiet - ständig und täglich. In meinen Augen ziemlich schlau gemacht - und vor allem wurden so dauerhaft schwarze Zahlen generiert.

Ich schalte jetzt mal den Stream an und höre mir an, wie das RNB-Personal den Relaunch "verkraftet" hat.
 
Erst letzte Woche bin ich wieder über Artikel gestolpert, bei denen ich mir überlegt habe, ob ich dazu ein eigenes Thema auf radioforen.de eröffnen soll. Es ging einmal darum, dass Radio in der Schweiz als eines der glaubwürdigsten Medien wahrgenommen wird, während es im anderen Artikel darum ging, dass Radio unter Journalismusstudenten in Deutschland noch nicht einmal potentiell mehr als Arbeitgeber wahrgenommen wird.
Die Schweizer, aber auch die Niederländer, haben nicht nur gutes Radio, sondern auch guten Käse.
In Deutschland dagegen kommt der Käse aus dem Radio, daher ist beides für die Tonne.
 
Dann ging der Verkauf wohl rascher über die Bühne als erwartet. Etwas sanfter hätte man den Übergang aber doch gestalten dürfen. Ob man so Hörer mitnehmen kann? Ich kann nur mutmaßen, aber das klingt für mich nicht so richtig nach Einigkeit zwischen altem und neuem Eigentümer. Kieninger sagte ja letztes Jahr, dass es ihm wurscht ist, was die neuen Eigentümer mit dem Ding veranstalten. Dass er sich nach 25 Jahren nun zur Ruhe setzt, kann man ihm ja auch nicht verdenken. Ich möchte Gerd Kieninger an der Stelle mein großes Lob aussprechen für diese doch unkoventionelle Unternehmerarbeit, die auf die Art und Weise doch auch ein bissl typisch für das Ländle ist. Er hat sein eigenes Ding so durchgezogen, wie er es für richtig hielt und der Erfolg hat ihm recht gegeben, auch wenn er dafür oft belächelt wurde. Respekt verschafft man sich eben durch langfristigen Erfolg. Sonst wären nicht schon 1994 neue Gesellschafter eingestiegen und ließen ihn doch sein Ding durchziehen. In das Lob miteinbeziehen möchte ich auch seinen langjährigen Redakteur Martin Himmelheber, der nie ein Blatt vor den Mund nahm und in einer politisch recht konservativen Ecke den Grünen nahestehend gewissermaßen fast ein Exot war. Er sorgte dafür, dass Radio Neckarburg ein journalistisch durchaus anspruchsvolles Programm war, dass sich der gesamten lokalen Themenpalette annahm und keine Berührungsängste hatte.
Gerne hätte ich mich noch einmal mit einem Studiobesuch von dem "Rieswelle-Sender" gebührend verabschiedet, doch das scheint nun hinfällig geworden.
Sicher, auch ich hätte im Programmablauf einiges modernisiert, was die Sendeabwicklung angeht, Jingles, Präsentation etc. Aber das Musikprogramm hätte ich doch auf der Basis des Bestandes behutsamer weiterentwickelt und vor allem einen recht großen Titelpool beibehalten, dabei Musikstile abseits des Mainstreams in gewissen Timeslots konzentriert und so etwas Ordnung reingebracht, ohne die Vielfalt aufzugeben. Mich würde interessieren, was mit dem sehr großen Musikarchiv von Herrn Kieninger nun passiert. Sicher wäre es auch eine HErkulesaufgabe, dies alles zu digitalisieren, was sicher auch ein Grund ist, weshalb diese Musik nun nicht mehr zu hören ist.
 
Also wieder ein schöner Beweis dafür, daß es auch heute noch auf UKW mehr als genug freie Frequenzen gäbe - würde man die vier- und fünffachversorgung mit den üblichen zwei Dudelfunkformaten (Charts und Oldies) beenden. Und es stützt meine These, daß *jede* Frequenz früher oder später mit solchen Programmen belegt wird.
 
RDS gibt es nun auch: "NECKARBG" steht im Display. Und heute morgen sparsam moderiertes Programm. Um 6 Uhr 36 kündigte man schon mal die 7-Uhr-Nachrichten an...weitere Inhalte fehlten. Weiss jemand, von wo die gerade senden? Neues Studio? Wenn ja, wo?
 
Die Kooperation mit Antenne 1 scheint übrigens nicht nur den Livestream zu betreffen: Heute Morgen moderierte z.B. der Antenne 1-Abend- und Wochenendmoderator Raphael Roth die Frühsendung. Und immer noch liest er zu jeder vollen Stunde einen regionalen Wetterbericht vor.

Von den alten RNB-Präsentatoren habe ich - außer in den Werbeblöcken - bislang nichts mehr gehört. Früher waren die Werbeblöcke ja strikt getrennt: Es gab Blöcke ausschließlich mit Material aus Eigenproduktion, dann solche nur mit Kombivermarktungsprodukten. Mittlerweile wird alles zusammengewürfelt und läuft dann meist gegen halb.
 
Laut eigener Angabe ist das Studio immer noch in Eschbronn-Mariazell, also gleiche Adresse wie RNB. Es wurde auch ein Geschäftsführer genannt, Vorname Axel, den Nachnamen hab´ ich nicht mehr in Erinnerung.
Anscheinend wird 1x am Tag der Sender vorgestellt.
Wenn das tatsächlich Antenne 1 übernommen hat, dann gut Nacht, das ist ja der Schlimmste von allen.
Merkwürdigerweise ist noch keine neue Internetseite vorhanden, auch keine Angaben in der Suchmaschine zu finden.
 
Seit heute ist auch die alte, noch Hand-geHTMLte Radio-Neckarburg-Website Geschichte. Die Geschäftsführung von Radio Neckarburg hat Antenne-1-Chef Achim Voeske zusätzlich übernommen. Gleicher GF, gleiche Moderatoren, und der Stream kommt auch von dort - gibt es gesellschaftliche Überschneidungen zwischen A1 und RNB? Antenne 1 gehört doch im wesentlichen Axel Springer und der Zeitungsgruppe Stuttgart, während bei Neckarburg die südlichen Zeitungsverlage mit drinhängen. Antenne 1 hängt bei der 107,7 mit drin, und Springer früher noch bei bigFM, aber sonst wusste ich nichts bisher von weiteren Beteiligungen. :confused:
 
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Ich mutmaße mal, das Programm wird aktuell bei Antenne 1 in Stuttgart produziert. Könnte das sein? Unter der alten Neckaburg-Nummer erreiche ich nämlich niemanden.
 
Und das war die Meinung hier über RNB im Jahr 2012. PS: Radio WSW hat immer noch keinen Livestream - und sendet weiterhin komplett eigenständig. Das will etwas heißen in Ostsachsen, wo es wirtschaftlich wirklich schwierig ist. Ach ja, die Hompage von Radio WSW ist auch seit 10 Jahren ohne Aktualisierung ;) .
 
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