SWR hat Sparpotenzial

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Mannis Fan

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Die älteren Threads zu diesem Thema sind leider schon geschlossen. Deshalb aus aktuellem Anlass eine neue Runde: Hat der SWR wirklich alle Fusionssynergien gehoben? Nein - sagen die rechnungshöfe von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Stuttgarter Zeitung und Badische Zeitung berichten heute darüber.
http://www.badische-zeitung.de/computer-medien-1/abbauen-und-schliessen--105478019.html

Die Empfehlung der Rechnungshöfe lautet:
Die Rechnungshöfe von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben dem Südwestrundfunk (SWR) einen Abbau unnötiger Doppelstrukturen und die Schließung nicht ausgelasteter Produktionsstudios nahegelegt. Bei der regionalen Hörfunkproduktion in Mainz und Stuttgart könne auch der Einsatz von technischem Personal "reduziert oder ganz beendet" werden, heißt es im Abschlussbericht der Rechnungsprüfer.

Wie man weiß, ist aber stattdessen der prunkvolle Neubau eines Landesstudios geplant.
http://www.radioforen.de/index.php?threads/swr-laesst-sich-neubauten-ueber-30-mio-kosten.37019/
 
ich wrde misstrauisch wenn man nicht sagn kann wie viel man sparen kann. Des weitren ist doch etwas merkwürdig,wenn man sich auf Zahlen bezieht, die schon sehr alt. Ich meine 2006 ist schon 9 Jahre her und selbst 2015 sind immer auch schon 2 Jahre 1/2 Jahre. Ich gehe von aus,dass man schon einiges schon umgesetzt hat und ob alles wirklich was wirtschaftlich sinnvoll , auch programmlich sinnvoll ist bezweifele ich doch manchmal.
 
Dass durch die Fusion viele Doppelstrukturen nicht abgebaut, sondern nur umgebaut wurden, ist im wesentlichen dem Staatsvertrag zu verdanken. Rheinland-Pfalz hatte darauf bestanden, dass Mainz gleichberechtigtes Funkhaus wird und innerhalb des SWR die zwei ziemlich mächtigen und teilautonomen "Landessender" BW und RP geschaffen wurden, und die Badener wussten zu verhindern, dass Baden-Baden herabgestuft wird. Beides kostet Geld und bindet Ressourcen. Die Revision des Staatsvertrages vor zwei Jahren hat manches davon zurückgenommen, aber nicht alles. Unter reinen Effizienz- und Qualitätsgesichtspunkten wäre es besser gewesen, in Mainz ein vergrößertes Landesfunkhaus mit zwei statt einer Radiowelle und ein paar ausgelagerten Abteilungen zu schaffen, Baden-Baden von einem Funkhaus in einen Produktionsstandort umzuwandeln, und eine klare Senderzentrale in Stuttgart zu schaffen. Aber das war eben nicht gewollt. Es ging bei der Fusion primär um politische Begehrlichkeiten der Südwest-CDU und der Beck-SPD; nicht um mehr Qualität oder Effizienz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Rechnungshöfe-Berichte behandeln einen Zeitraum bis 2012 - sind also Schnee von gestern. Seitdem hat sich nun doch einiges Weitere getan - und ein Ende ist nicht wirklich in Sicht.
Im Oktober zieht übrigens das Regionalbüro von IO nach KH.
 
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