Seit 2014 läuft nun das "neue D-Kultur"!

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stefan0385

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Demnächst ist "Jahrestag" zu der umstrittenen Programmreform bei Deutschlandradio Kultur.
Vielleicht besteht Interesse darüber zu diskutieren, was nun an diesem Programm schon gut läuft und wo auf alle Fälle nachgebessert werden muß. Auch die Frage, was unbedingt noch in ein nationales Kulturprogramm gehört. Ich hoffe, es wird spannend.
 
Deutschland Radio Kultur ist zu meinem neuen " Morgensender " geworden. Mir gefällt die Themenzusammenstellung und auch die musikauswahl ist für meinen Geschmack abwechslungsreiher als bei den meisten anderen Sendern, die Musik spielen. Die musikjournalitischen Sendunge Vormittags und nachmittags sind auch gut gemacht, vor allem erinnere ich mich da an in den Sendungen mögliche Nachfolger für Sir Simon Rattle vorstellte, aber auch sind es interessante musikthemen.

Ungewohnt sind mich immer noch die Doppelmoderationen mittags und abends in Studio 9
 
Muss mal wieder reinhören, was ich nach der Reform gehört habe, war für mich für ein Kulturprogramm zu seicht und für ein Unterhaltungsprogramm zu schwerfällig. Bin gespannt, ob die mich von meinem derzeitigen Morgensender (BR Puls) wegbekommen...
 
So ist es im Prinzip auch. Das Programm plätschert so vor sich hin.
Die Musik ist zwar anders, als bei den Dudelsendern, aber sie wiederholt sich leider hier nun auch stets und ständig.
An die Doppelmoderation kann man sich gerade noch so gewöhnen, jedoch sind die Inhalte der Sendung "Studio 9" gerade in der Mittags und Nachmittagsschiene eher dürftig. Hier gibt es 5-6 Themen, die nicht unbedingt immer die "Tagesthemen" sind. Man braucht leider ergänzend nun doch wieder die Tagesschau, um rundinformiert zu sein. Vorher genügte die Abendausgabe der "Ortszeit".
 
Die Studio 9 versteht sich zwar als tagesaktuelles Magazin, beschränkt sich aber nur auf einige Themen und geht mit anderen Ansätzen ran. Der Verweis auf die Tagesschau ist aber völlig überflüssig, denn zu jeder vollen Stunde sendet DRadioKultur ein siebenminütiges Nachrichtenjournal, welches ich nicht nur gut recherchiert sondern durch die altbekannten Journalisten auch sehr gut präsentiert finde.

Gerade die Musik gefällt mir sehr gut, besonders gern höre ich die Tonart am Nachmittag.
Einzige kleine Kritik: Für meinen Geschmack laufen einfach zuviele Wurfsendungen.

DeutschlandradioKultur: Daumen hoch.
 
Die deutlich ausgeweiteten Sendezeiten der Tonart (natürlich meine ich damit auch die Nacht) sind der größte Gewinn aus meiner Sicht. Studio 9 ist morgens ohne Doppelmoderation am besten.
 
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Vor der Programmreform wirkte der Sender trotzdem irgendwie kompetenter.

Es moderieren jetzt vorrangig die Moderatoren, die vorher im "Radiofeuilleton" eingesetzt waren. Die Zeitfunk Moderatoren dürfen jetzt noch die Nachrichten verlesen oder sind in der "Studio 9" Kompakt Ausgabe um 22.30 zu hören.
Für die muß das sicher ein Schlag ins Gesicht sein, so aufs Abstellglas geschoben worden zu sein.
Die Themen in der Mittags- und Nachmittagsausgabe sind oft belanglos. Diese kommen in der Tagesschau, wenn überhaupt, auch nur kurz vor dem Wetter vor.
Auch der "Kompressor" ist für ein Kulturmagazin relativ uninteressant.
Handverlesene Musik, gibt es vielleicht in den "Tonarten", das Tagesbegleitprogramm erfolgt über Rotationsfolgen vom Computer mit inzwischen häufiger Wiederholung.
Es fehlt weiterhin eine Hörerdiskussionssendung !
 
!Seit einem Jahr läuft nun das "neue D-Kultur"!

Ich hör das DLR so gut wie gar nicht mehr - das hat sich geändert.
Die Doppelmoderationen in den Zeitfunk-Sendungen wirken weiterhin gestelzt und gekünstelt statt organisch - schlicht sie nerven.
Das Programm ist nachwievor sehr berlin- und nordostdeutschlandlastig. Entsprechend der Bevökerungsverteilung müssten viel mehr Themen aus NRW, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern im Programm sein. Die Verantwortlichen sind wohl nicht gewollt, das zu ändern.

Und im Vergleich zum kleinteiligen und kurzweiligen Mosaik des früheren Radiofeuilletons sind die Flächen von Kompressor, Lesart und Tonart deutlich schwerer verdaubar. Wenn`s mich nervt oder nicht interssiert, dann bin ich raus. Früher kam nach 10 Minuten etwas anderes, ich bekam eine neue Chance - jetzt mit dem Einstunden-Rhythmus schalt ich um zu WDR 5, Bayern 2 oder SWRinfo und vergesse dann oft, dass es das DLR noch gibt. :thumbsdown:
 
Für meinen Geschmack war das Mosaik überhaupt nicht kurzweilig sondern lag eher schwer im Magen. Ich kenne viele, die nach der Programmreform 2005 DRadioKultur nicht mehr hören wollten. Es war viel zu schwer. Die jetzige Dekonstruktion des Radiofeuilletons war unbedingt nötig.

Was am Kompressor zu bemängeln ist, würde ich gern mal im Detail wissen. Die Formulierung "relativ uninteressant" sagt ja gar nichts. Ich finde gerade den Kompressor sehr spannend und abwechslungsreich und mit den ModeratoInnen Karkowski, Ufer und Watty bestens und kompetent besetzt.

Provokativ möchte ich sagen, dass Deutschlandradio Kultur endlich kein Sender mehr nur für Freaks ist, sondern dem breit (kultur-)interessierten Menschen viele Einschaltimpulse gibt und Freude bereitet.

Natürlich kann man über einzelne Details gern streiten.
 
Wenn ich jetzt mal die "Kulturzeit" von 3-sat mit dem "Kompressor" vergleiche, liegen da sicher Welten dazwischen. In der "Kulturzeit" werden Themen von überregionaler Bedeutung behandelt und im "Kompressor" ?
Wie schrieb weiter oben jemand, sehr Berlin und ostdeutschlastig. So empfinde ich es auch.
Außerdem wirkt die 1 Stunde sehr gedrängt, man möchte da zumindest einiges unterbringen. Ich würde das eher nach 18 Uhr senden und dann auf 90 Min. verlängern und die Kompressor "Frage des Tages" den Hörern stellen.

Dann kommt es vielleicht irgendwann wirklich zum angestrebten Dialog, nicht zwischen 2 Moderatoren, sondern zwischen Sender und Hörerschaft !
 
4000 Unterschriften bei diesem Aufruhr damals zeigt ja die Relevanz dieser Sendung "2254". Sie hat nämlich keine.

Und den Kompressor mit Kulturzeit zu vergleichen, ist wie Äpfel mit Birnen. Das ganze Radioprogramm heisst DeutschlandradioKULTUR. Das musst man, wenn schon, mit der Kulturzeit vergleichen. Und da schneidet DRadioKultur glänzend ab.
 
Warum ? "Kulturzeit" ist eine Kultursendung im Fernsehen und der "Kompressor"
ist eine Kultursendung im Radio. Nur die Themenvielfalt ist bei 3-sat halt höher.
 
Kulturzeit ist quasi eine Rubrik des Kulturradios. In Kulturzeit gibt es von Politik über Buch, Bühne bis Musik viele Rubriken. Eben wie bei DeutschlandradioKultur.

(Es sei denn, man möchte es unbedingt engstirnig sehen, dann MUSS NATÜRLICH der Kompressor genauso wie die Kulturzeit sein, sonst geht es ja wohl gar nicht...)
 
Das beste Gadget im D-Kultur Programm ist für mich die Wurfsendung.
Grad zum aufwachen gibt sie mir immer wieder Rätsel auf, mit welcher Intuition oder Absicht man diese Soundschnipsel ins Programm streut.

Höre D-Kultur leider auch erst seit ca. einem halben Jahr am Morgen. Von daher habe ich leider keinen Vergleich zum vorherigen Studio 9.
 
Ich habe immer noch eine gewisse Abneigung gegen die Doppelmoderationen in Studio 9. Doppelmoderation muss an sich nichts Schlechtes sein, auch nicht in einer Informationssendung.
Aber dann sollte sie auch mit Inhalt gefüllt werden, der Anlass für eine Interaktion zwischen zwei Leuten bietet. In manchen Teams klappt das auch, oft haben die Ansagen für mich aber etwas von "Ich sag die ersten zwei Sätze, dann Du die nächsten drei, ich sag den Korrespondenten an und Du ihn wieder ab". Ein einfacher Sprecherwechsel, der mir so direkt aber keinen Mehrwert bietet.
 
Da hast Du recht. Kassel und Welty sind ein sehr gutes Team, aber leider praktisch nie zusammen auf Sendung.
Eben gerade habe ich Anke Schäfer und Christopher Ricke gehört. Auch ganz gut.
Aber ansonsten geben ich Redakteur schon recht, bei einige Paarungen sind es einfach nur Sprecherwechsel.
 
Doppelmoderationen bieten auch keinen Mehrwert ! Das Programm soll dadurch lediglich frischer wirken. Die Präsentation sollte sich ja nach der Reform sowieso vom DLF abheben, mehr junge Leute ans Programm binden.
Es ist jetzt nur auffällig, daß D-Kultur nun im Wesentlichen die Moderationspaare
Ricke/ Schäfer, Stucke/ Dittmer, Hatting/ Allweis und Balzer/ Rahmlow im 14 tägigen Wechsel in den "Ring schickt".
Die anderen haben sich wohl nicht bewährt ?
Schade, daß Namen wie Elke Durak, Birgit Kolkmann, Oliver Thoma, Hans Ostermann, Ute Welty nun noch sehr selten auftauchen.
 
Ich habe bisher nur gelegentlich mal zu DKultur rübergezappt. Aber das Studio 9 ist morgens eine echte Alternative zu anderen Sendungen. @CelticTiger hatte mir einst den Tipp gegeben, vielen Dank dafür! Die Musik ist nicht nur Lückenfüller, vielmehr echt gut und die Doppelmoderation tut der Qualität keinen Abbruch. Außerdem ein signifikanter Vorteil gegenüber DWissen: Das Kulturradio ist auch mit älteren Empfangsgeräten über UKW zu empfangen. Ich bin so langsam ziemlich begeistert vom Deutschlandradio-Trio!
 
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Solange kein 2254 auftaucht....

Na klar, muß "2254" wieder auftauchen !!

Dieses jetzige Programm ist im Moment farblos und leblos, erst die Hörer könnten es zum Leben erwecken. Also Hörerbeteiligung nicht abschaffen, sondern ausweiten, sehr geehrter Herr Programmdirektor Weber.
Der begreift das, glaube ich, sowieso nicht, kommt ja auch vom Dudelfunk !
 
Offen gestanden, als Hin- und - Wieder Gelegenheitshörer habe ich bis heute keinerlei Programmreform/Änderung wahrgenommen. Ich finde aber auch nicht, dass eine Änderung nötig ist.
 
Ich meine, das Programm hat mit der Reform richtigen Schwung bekommen, ohne beliebig zu wirken. Die Ortszeit ist qualitativ auf dem gleichen hohen Niveau geblieben, wie sie es immer bereits war. Die Doppelmoderation ist reine Geschmackssache. Als ehemaliger Hörer des WDR II Morgenmagazins (bis 1995) kann ich mich mit diesem Konzept gut anfreunden.
Endlich ist das fürchterliche Radiofeuilleton Geschichte! Neue Sendungen wie der "Kompressor" sind für meinen Geschmack jedoch zu kurz.
Die abendlichen Magazine zu den Themen Naturwissenschaft, Geschichte, Philosophie, etc. sind gut gemacht.
Was mich allerdings gewaltig nervt ist der von morgens bis abends politisch durch korrigierte Grundton. Konservative Zwischentöne, wie sie früher insbesondere im Politischen Feuilleton am frühen Morgen zu vernehmen waren, sind so gut wie nicht mehr existent. Einher geht dieser linkslastige Grundton mit nervtötenden und teils hochnotpeinlichen Gutmenschenkommentaren der Moderatoren in einer Tour. Menschen mit konservativer Ausrichtung werden zwischen den Worten permanent verdächtigt, antidemokratische Nazisympathisanten zu sein. Eine politische Ausgewogenheit auf DKultur gibt es nicht mehr! Dies könnte möglicherweise auch ein Grund für die Absetzung von "2254" sein.
 
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