Die Industrie produziert nur noch "Elektro-Schrott"!

Ein modernes preiswertes Radio sollte diese Empfangsmöglichkeiten bieten:

  • UKW

    Stimmen: 27 79,4%
  • DAB+

    Stimmen: 26 76,5%
  • WiFi

    Stimmen: 20 58,8%
  • Kabel

    Stimmen: 5 14,7%
  • Satellit

    Stimmen: 4 11,8%
  • Mittelwelle

    Stimmen: 9 26,5%
  • Kurzwelle

    Stimmen: 9 26,5%
  • Langwelle

    Stimmen: 7 20,6%

  • Umfrageteilnehmer
    34
Status
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grün

Benutzer
Hallo in die Runde!

Mir brennt seit Tagen dieses Thema auf den Nägeln, weil ich dazu einige Artikel im Internet gelesen habe. Fakt ist für mich: Elektrogeräte, egal welcher Art, halten immer kürzer und dann erzählt man uns was von "Umweltschutz" und "Nachhaltigkeit"! Wie passt das zusammen?

Fakt 2 ist: Viele Geräte lassen sich nicht reparieren, wenn sie den Geist aufgeben, da sie so zugelötet sind, daß man an die Einzelteile als "Laie" nicht mehr rankommt.

Und um im Bezug zum Radio zu bleiben, eine weitere Frage: Wie lange hält eigentlich son "Elektro-Inventar" im Studio? Das würde mich wirklich mal brennend interessieren.

Ich finds echt, auch aus umwelttechnischer Sicht zum Davonlaufen, wenn nur noch Müll zusammengeschraubt wird! Und die Hersteller behaupten dann noch dreist, sie seien nicht dran schuld an der "Wegwerfgesellschaft"! Klar bin ich auch für Fortschritt, aber so nicht.

Und mir braucht keiner mehr was von Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu erzählen!

So, nun Eure Meinung, bin gespannt!

Hier noch der Link zum Thema (einer von vielen):

http://www.ndr.de/fernsehen/sendung...trogeraete-schnell-kaputtgehen,markt9156.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Fakt ist für mich: Elektrogeräte, egal welcher Art, halten immer kürzer und dann erzählt man uns was von "Umweltschutz" und "Nachhaltigkeit"! Wie passt das zusammen?
Immer ganz langsam grün. Viele Verbraucher wissen das nicht, weil das natürlich nicht so oft publik gemacht wird. Fang einfach mit diesem Link an...

http://www.vz-nrw.de/reparaturpauschale

Google kannst du ja bedienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erinnere mich gerade an folgenden Gedanken vom Kabarettisten Urban Priol (sinngemäß)

"Das der mündige Verbraucher das noch immer nicht geschnallt hat, das eben
beides nicht geht: "Gut und Günstig"


Wenn es diese zweifelhaften Einstellungen im Kaufverhalten der Mehrheit der Verbaucher
schon im Lebensmittelbereich gibt, wundert es mich nicht wenn andere nicht
lebenswichtige minderwertige industrielle Produkte konsumiert werden.
Die Mehrheit der Kundschaft in Deutschland ist für industrielle
Massentierhaltung, noch.
 
Das stimmt.

Und noch ne andere Geschichte, die mir dazu einfällt:

Meine Nachbarin bat mich vor knapp nem Jahr mal, ihren CD-Player bei ihrer "Kompaktanlage" zu reparieren. Ich wusste natürlich gleich, daß das nicht möglich ist, weil alles so dermaßen verklebt und verschraubt ist.

Aber ich hab mich dann doch mal rangegeben und hab das Ding aufgemacht, weil ich vermutete, daß nur die Linse beim CD-Player verschmutzt war. Und was war? Mir kam alles entgegen, das hätte selbst, behaupte ich, der versierteste Techniker nie und nimmer wieder zusammengeflickt....
 
Habe das Thema auch die Tage bei SWR3 verfolgt. Bei elektronischen Unterhaltungsgeräten wie Fernseher, Handys oder Spielekonsolen ist es eher so, dass sich die Verbraucher nach 2 bis 3 Jahren neue Geräte kaufen, um die neueste Technik zu besitzen.

Viele Elektrogeräte halten auch keine 5 Jahre mehr, weil billigst produzierte Bauteile aus Fernost verwendet werden. Man sollte der Industrie aber nicht unterstellen, dass die Geräte so konzipiert sind, dass sie nach ein paar Jahren bewusst ausfallen. Dies zuverlässig zu berechnen wäre schon eine Kunst.
 
Sicher? Verschwörungstheoretiker vor!

Eine elektronische Steuerung auf einen Monat nach Ablauf der Gewährleistung so zu programmieren, dass sie aussetzt, dürfte doch wohl für Hersteller nicht schwierig sein.

Mein Flachbildfernseher zeigte kurz nach Ablauf der Garantie nur noch Schwarzbild. Reperatur nicht möglich, da das Netzteil (soweit hatte man den Fehler eingekreist) angeblich nicht auswechselbar sei. Es würde deshalb als Ersatzteil nicht angeboten.
 
Also ich habe noch eine Glotze von 2000, die ist topfit. Ich wünsche mir ja, dass sie endlich kaputt geht, damit ich mir mal 'ne moderne kaufen kann... :D
 
Mir erging es so ähnlich wie @count down. Kurz nach Ablauf der Gewährleistungsfrist roch es in meinem Wohnzimmer plötzlich seltsam. Das lag daran, dass die Steuerungsplatine des LCD-TV von Medion regelrecht Feuer gefangen hatte. Der Anruf in der Werkstatt ergab, dass das die Platine einzeln nicht verschickt würde, sondern für eine Reparatur das komplette Gerät eingeschickt werden müsse, da aber die Gewährleistungsfrist bereits verstrichen, für die eventuelle Entsorgung eine "geringe Aufwandsentschädigung" zu entrichten sei, sollte das Gerät nicht mehr zu reparieren sein oder man sich gegen selbige entscheiden.
 
Ihr macht mir gerade richtig Hoffnung.
Vor zwei Monaten hat plötzlich die über 20 Jahre alte Röhre ihren Geist aufgegeben. Als Ersatz musste dann die Billiglösung von Medion herhalten...
Aber das bin ich dann wohl selbst schuld.
 
Ich meine nicht, dass dies so stimmt. Die Preise sind für vergleichbare Produkte mit ähnlich gleicher technischer Ausstattung annähernd gleich. Rückwärts vom Preis auf gute Haltbarkeit und gute Qualität der Verarbeitung zu schließen, halte ich für waghalsig.
 
Sehe ich genauso. Man zahlt bei teureren Geräten eher für mehr "Technik-Schnick-Schnack", aber keinesfalls für mehr Qualität.
 
Bei Fernsehgeräten derselben Größenordnung sind die Preisunterschiede erheblich, die technischen Features lassen sich aber oft nur schwer vergleichen.
 
Wenn Verbraucher wissen, dass Medion inzwioschen Chinesen gehört und Samsung seine koreanischen Produktionsmitarbeiter knechtet, ist schon viel geholfen. Markenfirmen mit besserem Ruf achten auf (modulare Bauweise für bessere Austauschmöglichkeiten und) sorgfältige Endkontrolle - und der Verbraucher hat was davon. Und ich könnte mir vorstellen, dass deren ZERTIFIZIERTE Fachhändler auch zu Kulanz angehalten werden. Es gibt immer noch Händler, die ihren Kram nur vom Großhändler beziehen - logisch, dass da keine Kulanz zu erwarten ist, weil im Ernstfall die EIGENEN Techniker ans Werk müssten...
In der Regel orientiere ich mich zunächst an Tests und Erfahrungsberichten und kaufe dementsprechend.
 
So ganz negativ will ich ja nun auch nicht sein.

Es gibt durchaus löbliche Ausnahmen, z. B. die Firma Technisat: Ich besitze meinen Satelliten-Festplattenreceiver schon seit Jahren, damit weit über die Gewährleistung. Bis auf einen Festplattentausch hatte ich noch nie Probleme.
 
@chapri
Das Problem ist, dass sich nur noch wenige große Konzerne wie Samsung, Sony, Medion, LG, Panasonic und Philips den Markt unter sich aufteilen, deutsche Firmen gibt es z.B. im TV-Bereich kaum mehr. Loewe in Kronach sei evtl. noch zu erwähnen, aber die sind schon mehrmals an der Pleite vorbei geschlittert.

Auch wenn ich kein Freund davon bin, aber Medion/Aldi baut stets gute und günstige Elektrogeräte, bzw. Computer, die immer auf dem neusten Stand sind.

Mein Samsung 55" 3D TV war vor 3 Jahren eins der Top-Geräte, heute hinkt seine Technik der neuen Generation hinterher. Als Technikfreak werde wohl noch dieses Jahr zu einem neuen Gerät greifen. Ich hätte nie gedacht, dass Full-HD optisch jemals zu toppen war. Bis ich ein 4-K Gerät im Betrieb erlebt habe...
 
@chapri
Das Problem ist, dass sich nur noch wenige große Konzerne wie Samsung, Sony, Medion, LG, Panasonic und Philips den Markt unter sich aufteilen, deutsche Firmen gibt es z.B. im TV-Bereich kaum mehr. Loewe in Kronach sei evtl. noch zu erwähnen, aber die sind schon mehrmals an der Pleite vorbei geschlittert.
Auch wenn ich kein Freund davon bin, aber Medion/Aldi baut stets gute und günstige Elektrogeräte, bzw. Computer, die immer auf dem neusten Stand sind.

Sorry, aber Medion war immer nur Vertriebsgesellscahft. Unter deutscher Regie wurde in den ersten Jahren Qualität von verschiedenen Herstellern eingekauft und ein Medion-Warenzeichen (inzwischen gibts ein halbes Dutzend, wie z. B. 'Tevion' und 'Studio') draufgepappt - heute "schrauben" chinersische Arbeiter die Geräte - die tatsächlich durch neueste Features beeindrucken - hektisch zusammen. Philips lässt inzwischen von Funai bauen - eine (NOCH gute) Firma, die mich Armen zu Anfangszeiten gefragt hat, ob ich Vertriebsgelüste hätte!!!

Letztlich zählt die Endkontrolle - und der Service. Und Letzterer hat bei Medion dann doch inzwischen merklich nachgelassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wegwerfgesellschaft!
Das hier diskutierte Phänomen ist doch keineswegs nur auf die Elektroindustrie begrenzt. Fast Food, wohin man blickt.

Richtig!!!
Kleidung, Sportartikel, Freizeitbedarf, Musikinstrumente, Modellbau, Veranstaltungstechnik... überall wurde ich schon mit dieser Wegwerfware konfrontiert...

Bei manchen Produkten wie Computern oder Smartphones ist der technische Fortschritt sicher auch mit im Spiel.
Ansonsten behaupten die Hersteller auch, mit Wegwerfware mehr Geld verdienen zu können. Das erschließt sich mir jedoch nicht. Einnahmetechnisch sollte es keinen Unterschied machen, ob man alle 3 Jahre einen Monitor für 150 € verkauft oder alle 9 Jahre einen für 450 €. Wenn der Kunde nicht mehr so oft nachkaufen muss, verliert er sicher die Erinnerung daran, was das Teil genau früher gekostet hat - und schon kann man den Monitor für 500 € verkaufen und so noch zusätzlichen Reibach machen. Personal und Material sparen sie ja sowieso, wenn weniger Geräte hergestellt werden müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einnahmetechnisch muss der Umsatz jetzt her, nicht erst in neun Jahren. Sonst sind vorgegebene Reditesteigerungen von 20 % per anno nicht zu erwirtschaften. Wird das Ziel nicht erreicht, gibt's Service- und Personaleinsparungen. Oder sehe ich das falsch?
 
Mit diesem Umsatz könnten die Hersteller "jetzt" anfangen, indem sie "jetzt" einen langlebigeren Monitor herstellen und damit "jetzt" 500 € verdienen - oder das Geld in z. B. Jahresraten kassieren.
Das Thema "Geplante Obsoleszenz" ist dank solcher Fernsehberichte mittlerweile sehr bekannt, und viele Käufer sind im Prinzip sogar bereit, für längere Haltbarkeit noch mehr zu bezahlen. Es gibt die entsprechenden Produkte aber oft gar nicht mehr.

Gerade beim Thema Flachbildschirm hatte ich ein Gespräch mit einem Saturn-Verkäufer, als ich einen neuen brauchte. Ich wollte ein einfaches Gerät ohne Schnickschnack, aber langlebig. Einen preiswerten hatten sie da für 120 €. Daraufhin sagte der Verkäufer: "Ja, aber da sind ja sowieso zwei Jahre Garantie drauf!" Ich erwiderte, dass ich mir aber so schnell keinen neuen kaufen wollte. Darauf er: "Sie können die Garantie für 30 € um noch mal 2 Jahre verlängern." Ich: "Kann man dieses Angebot auch mehrfach nutzen? also z. B. 300 € für 20 Jahre Garantie?" Daraufhin fiel der Verkäufer aus allen Wolken. Immerhin habe ich ihn so auf das Thema Umweltbelastung angesprochen.

Für die Industrie wäre es ein Leichtes, langlebigere Güter herzustellen, und den Preis dabei so hoch zu setzen, dass der Kunde übers Jahr gerechnet mehr bezahlt. Kombiniert mit einem cleveren Werbespruch à la "Schone die Umwelt und kurbel die Wirtschaft an" könnte man eigentlich diese beiden Fliegen mit einer Klappe schlagen.
 
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