Programmtipp Krimihörspiel

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Mannis Fan

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Mache hiermit mal ganz bescheiden auf zwei Sendetermine diese Woche aufmerksam: Am Freitag, 09. Oktober ab 22.03 Uhr auf SWR 2 und am Samstag, 10. Oktober um 21.03 Uhr auf SWR vier läuft jedes Mal das einstündige SWR-Krimi-Hörspiel "Bierleichen". Da es sich um die Bearbeitung meines gleichnamigen Schwarzwaldkrimis handelt, würde ich mich über Feedback aus der Forengemeinde freuen, gerne auch als PN.
 
Wie? Hat keiner zugehört?

Ich fand, es war eine schöne regionale Geschichte, und frage mich momentan, wieviel davon auf Tatsachen beruht. Auch weil ich mir eigentlich ein "Happy End" für die Geschichte gewünscht hätte, aber wenn die Wirklichkeit so war, kann man natürlich nichts dagegen machen.

Zur Hörspielbearbeitung: Beim Beginn des Erzählstrangs aus der Vergangenheit war ich kurz etwas verwirrt. Dafür ist die Verpflechtung während der Hantel-Szene außerorderdentlich gut gelungen. Worüber ich mich etwas gewundert habe, waren die vielen verschiedenen Mundartfärbungen, die vorkamen. Ist das in der Ecke wirklich so?

Den jungen Helden habe ich etwas wegen seines Namens bedauert. Es waren aber auf jeden Fall hörenswerte 54:30.
 
Ich kenne das zugehörige Schriftstück nicht und habe vorhin dem Hörspiel auf SWR4 BW gelauscht. Von daher kann ich meine Kritik nur für die Hörspielbearbeitung abgeben:

Story: Spannend gestaltet, Nebenschauplätze, die später doch unerwartet zentrale Bedeutung gewinnen. Spontane humoristische Einschübe (z.B. der ältere Herr, dem die Alkoholika im Fresskorb im Verlies zu hilfe kommen und der obendrein die historische Besitzakte wegen der Eiseskälte verbrennt - sehr gut geworden!). Man kann sich jetzt darüber streiten, ob die Spur zum Mörder zu früh sichtbar wird. Darauf lege ich aber keinen gesonderten Wert.

Hörspielproduktion: Ich kam als Hörer gut mit den Erzählsträngen klar, auch den Beginn in der Vergangenheit fand ich nachvollziehbar. Die Hantel-Szene ist technisch freilich gut gelöst, als Zuhörer brauchte ich etwas, um den Aufbau der Ereignisse zu kapieren. Man kann sich noch darüber unterhalten, ob der Erzählerin etwas mehr Neutralität gut getan hätte. Das fällt aber alles nicht ins Gewicht. Die Sprecher waren gut unterscheidbar, die verschiedenen Mundartfärbungen sind diesem Umstand natürlich dienlich.

Fazit: @Mannis Fan und die Hörspielproduzenten des SWR haben es geschafft, dass ich - obwohl schon längst daheim angekommen - noch gute 20 Minuten länger im Auto sitzen geblieben bin. Und das will bei mir was heißen.
 
Ich danke euch für die wohlwollende Bewertung. Die unterschiedlichen Mundartvarianten sind ein bisschen der Unterscheidbarkeit im Hörspiel geschuldet. Aber zutreffend ist, dass der Oberbraumeister Max Sachs ein waschechter Franke ist, und dass Linus, der Freund von Alfred, nicht aus der Region stammt - daher also jede beliebige Mundart außer Alemannisch sprechen darf.
 
Auch von mir ein großes Lob für die gelungene Produktion! Es waren kurzweilige55 Minuten. Sehr angenehm fand ich auch den Verzicht auf die heute in Hörspielen oft eingesetzten Sound-Effekte. Zum Inhalt hat Redakteur schon alles Wesentliche gesagt.

Eine Frage habe ich noch: Welches Ensemble hat denn für die revolutionären musikalischen Darbietungen gesorgt? Das wurde im Abspann leider nicht verraten.
 
@Redakteur, @Mannis Fan:
Da gab es doch vor Jahrzehnten in der ARD(?) einen (April-)Scherz, dass man in den Riefen von Tonkrügen die Stimme eines berühmten Menschen aus der frühen Neuzeit gefunden habe. - Erklärt wurde das so: Während der Töpfer den Krug herstellte, war dieser Mensch in der Werkstatt und die Stimme wurde wie bei den frühen Wachswalzen aufgezeichnet; durch das Brennen hat sich's halt erhalten. Warum nicht auch 1848 im Südwesten des Deutschen Bundes?

... und wenn das nun digital aufgearbeitet wurde?
 
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