hr-Intendant Reitze tritt zurück

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Ich glaube, die Menschheit hätte sicher eher gefreut, wenn der Intendant des WDR samt seiner Hörfunkdirektorin zurückgetreten wäre.
Nun weiß man nicht, was ein neuer Intendant beim hr verrichten wird. Wenn da auch so Marken wie Buhrow und Weber nachfolgen werden, na dann gute Nacht...
 
Erst Piel, nun Reitze, das Amt scheint doch mehr Kraft zu kosten als man glaubt.
 
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Wird der Rundfunkrat eigentlich immer noch so zusammengesetzt, wie er damals von Roland Koch "optimiert" wurde, und die Wahl Reitzes zu ermöglichen?
 
Nun weiß man nicht, was ein neuer Intendant beim hr verrichten wird. Wenn da auch so Marken wie Buhrow und Weber nachfolgen werden, na dann gute Nacht...

Wieso? Die Arbeit ist doch schon vor Jahren getan worden: die Einstellung von hr 1 als öffentlich-rechtlichem Programm mitsamt "Schwarzweiss", die Einstellung von hr Klassik, die Einstellung von hr XXL, die Einstellung von "Der Ball ist rund" und "Volkers Kramladen" / "Rebell" auf hr3 und die Einstellung diverser Inhalte auf hr2 (Kinderfunk). Zu letzterem dürfte der Asylant von Melmac auskunftsfähig sein.

Herr Reitze übergibt doch eine gut sortierte "Flotte" auf dem heutigen Stand: ein Dudler 14-24, ein Dudler 25-45, ein Dudler 45-60, ein Dudler 60+ und dazu einen Infodudler und eine Kultur-Resterampe, der man vorsorglich schon die halbe UKW-Abdeckung weggenommen hat. Oder so. Gibt es da noch was zu optimieren?
 
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Frei nach einer bekannten Baumarktkette schon und wenn man sich mal anschaut, wie sich hr3 und YOU FM immer weiter angleichen, könnte da schon noch etwas in Bewegung kommen, jedoch keineswegs zum Positiven hin.
 
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Das Fernsehen könnte schon eher dran sein. Die gut abgehangenen Schinken aus dem Degeto-Hinterhof sind doch auch langsam genug gedudelt worden. Da muss dringend mehr Katzen-Content an den Start gebracht werden.
 
Das liegt in der alleinigen Entscheidungsmacht des HR. Man darf annehmen dass die Führungsriege aus den Selbstverstümmelungsmaßnahmen der Schwesteranstalten die richtigen Lehren gezogen hat, wo lehrhaft dahindozierende Rundfunkbevollmächtigte mit Doktorhut der 9live-Totalverblödung und Schmalspurotationsverarsche Tür und Tor öffneten, weshalb sogar leidensfähige Menschen zuhauf vor der Radioberieselung Reißaus nehmen.
 
Radiowaves, Du bringst es auf den Punkt.

Und zum Thema hr4: Vor Reitzes Amtsantritt war diese Welle die erste Adresse für lokale Informationen aus Hessen. Täglich gab es zwei Stunden Regionalprogramm für sechs hessische Regionen. Heute sind davon noch drei kurze regionale Nachrichtenblöcke übrig, das wars. Zudem gibt es bei hr4 statt der sechs jetzt nur noch drei Regionalfenster; der Bereich Odenwald/Bergstraße wurde beispielsweise mit Rhein-Main zusammengelegt. FFH hat weiterhin eigene Nachrichten für beide Regionen.
Von den Korrespondentenbüros, die in den letzten 12 Jahren dicht gemacht wurden, brauchen wir gar nicht erst anfangen.

Mag sein dass es beim hr-fernsehen anders aussieht; ich nutze das zuwenig um mir ein Urteil erlauben zu können. Aber die Hörfunkwellen des hr haben nach 12 Jahren Reitze ihr journalistisches Profil weitgehend verloren, folglich kanns auch nicht schlimmer werden.
 
Wobei sich besonders nachteilig auswirkt dass die urbane Rhein-Main-Schiene und das ländliche Odenwaldgebiet mit der Bergstraße nachrichtentechnisch absolut inkomaptibel sind, weil die Städter nicht interessiert was die Bensheimer oder Heppenheimer umtreibt - vice versa ist es meist ebenso. Nördlich von Darmstadt sollte man folglich eine Grenze ziehen.

FFH wiederum spricht von seiner musikalischen Ausrichtung wie von seiner Gesamtaufmachung her zu wenige Menschen an, die sich fürs regionale Geschehen begeistern können. Da es in Deutschland keine brauchbare Quotenerhebung für die Radionutzung gibt sind sich die Veranstalter über solche Zusammenhänge kaum im Klaren.
 
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…die Hörfunkwellen des hr haben nach 12 Jahren Reitze ihr journalistisches Profil weitgehend verloren, folglich kanns auch nicht schlimmer werden.

Es ist richtig: Der hr hat in der Ära Reitze einen Niedergang erlebt, den man früher nicht für möglich gehalten hätte. Alle Programme sind zu Dudel-Wellen umgebaut worden, auch auf hr2 gibt es nur noch stundenweise hörenswerte Sendungen, und der DLF ist in der Zeit stattdessen mein Haussender geworden.

Ich würde das Reitze-Bashing aber gerne von der Person auf die Strukturen hinter der Person lenken. Denn ohne den Regierungswechsel von rot-grün zu schwarz-gelb hätte es diesen Intendanten und seine Politik nicht gegeben. Das ging so weit, daß er zuletzt vorzeitig wiedergewählt wurde, weil seine Amtsverlängerung im Fall eines Regierungswechsels auf der Kippe gestanden hätte. Ein unglaubliches Demokratie-Verständnis offenbarte sich da. Und schwarz-grün kann jetzt bei der Neubesetzung der Position zeigen, wie sie drauf sind.

Es kann also nicht mehr viel schlimmer kommen – das heißt aber noch nicht, daß es ab jetzt besser werden müsse, egal wer aufs Schild gehoben werden sollte. Eine Wende beim Kahlschlag setzt voraus, daß überhaupt jemand den Kahlschlag als solchen erkennt. Ein Kulturprogramm ohne Wissenschaftsredaktion (wurde zu hr-info abgeschoben), ein Streichkonzert beim Radiofeature, bei Literatur und beim Hörspiel, bei Broschüren und beim Regionalprogramm - wie oben schon beschrieben. Wer reißt das Steuer herum und macht den hr wieder hörenswerter? An den Mitarbeitern liegt es nicht, die Redakteure und die Moderatoren sind motiviert und wollen gutes Radio machen. Aber dazu brauchen sie auch den entsprechenden politischen Rahmen und die Rückenstärkung aus der Verwaltung und natürlich auch das nötige Geld.
 
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Alle Programme sind zu Dudel-Wellen umgebaut worden, auch auf hr2 gibt es nur noch stundenweise hörenswerte Sendungen, und der DLF ist in der Zeit stattdessen mein Haussender geworden.
hr2 ist dennoch das kleinste Übel im hr, man erträgt es gut und es nervt nicht einmal ansatzweise so wie das sich gerade im Sinkflug befindende hr3 mit seinen Herzen für "Die Musik in mir" :wall:
 
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Ganz ehrlich: Wenn ich Euch so schreiben sehe bin ich froh nur Erzieher zu sein und nicht Indendant, weil egal was man macht, man macht es falsch. Die Gundheit geht immer vor und dsewegen alles Gute im weiteren Leben, möge es noch lange sein und ohne Schmerzen
 
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