Norbert Diener ist gestorben

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Norbert Diener war ein Idol meiner Jugend. Habe ihn früher immer sehr gerne bei SWF 3 gehört. Hatte eine sehr schöne und angenehme Radiostimme. Mein Beileid allen Freunden und Angehörigen.
 
Oha.... Ja, Norbert Diener war auch das Idol meiner Jugend, damals war ich begeisterter SWF3-Hörer (neben hr3 und WDR2). Wie alt ist Norbert Diener eigentlich geworden? Sein früherer SWF3-Kollege Andreas Ernst ist ja auch schon gestorben...
 
Norbert Diener habe ich bei SWF3 als Moderator des Radio - Kiosk von 15 - 18 Uhr in Erinnerung. Er moderierte glaube ich auch die SWF3 Litfasswelle am Morgen und SWF3 Extra 3 am Mittag ? Das Andreas Ernst, der "Mann der letzten Stunde bei SWF3" auch schon verstorben ist, habe ich gar nicht mal mitbekommen. Ich habe seinen kurzen knappen und emotionslosen Satz "Das war SWF3" noch in Erinnerung, als 1998 vor dem offiziellen Start des Südwestrundfunks die Radiosender SWF3 und SDR3 eine große Top 1400 Hitparade gemeinsam sendeten, bevor Sie offiziell zu SWR3 verschmolzen wurden :(
 
Doch, er hat sehr wohl moderiert, und zwar "Mack". Allerdings war sein Hauptjob ab Mitte/Ende der 90er in der Redaktion im sog. "Input".

Ich habe Norbert Diener selbst gekannt. Nicht gut, aber ich kannte ihn persönlich. Soweit ich mich erinnere, galt er als streng, gleichzeitig aber auch als ausgesprochen professionell. Es sind Leute wie er, die den Radiojournalismus, für den SWF3 stand, wesentlich mit geprägt und vorangebracht haben. Nicht jeder Moderator muß witzig oder schräg sein, es braucht auch Leute mit journalistischer Sorgfalt und Weitblick. Leute, die auch auf Konferenzen mal die Wahrheit sagen und sich nicht zu fein sind, sich den Mund zu verbrennen. Aber von solchen Lehrern lernt man am besten.

Danke, Norbert, für alles! Auch, wenn du es nicht weißt und es Dir wahrscheinlich nie bewußt war: Du warst einer, von dem ich viel gelernt habe. Ich danke Dir für alles.
 
Das ist erneut ein Verlust. Und mit jedem dieser Herzblutradiomacher, der geht, wird die Lücke größer, die jetzt schon klafft wie eine offene Wunde. Das Radio der Vergangenheit (an dem sicher längst nicht alles Gold war), hätte so viel beizutragen, um aus dem Radio der Gegenwart (das unterirdisch ist), ein Radio der Zukunft zu machen, in dem sich all die grandiosen Stärken dieses Mediums endlich wieder zeigen dürfen. Doch mit jedem, der von den alten Machern abgeht und der sein Wissen und Können nicht mehr weitergeben kann, schwinden die Chancen, dass wir die jetzige Radiogeneration noch retten können. Sie ist leider abzuschreiben. Statt dessen wird es einen Neuanfang geben (müssen), bei dem - ich prognostiziere es shcon lange - ganz andere Player auf der Bühne stehen,a ls die heutigen Anstaltsbetreiber. Ich bin sehr, sehr zuversichtlich für die Zukunft, aber manchmal könnte ich heulen über die Gegenwart.
 
Es gibt von Norbert Diener eine wunderbare Panne aus vergangenen Zeiten. Da wollte er wohl live aus einer Telefonzelle reportieren über eine brandaktuelle Sache und dann fehlten ihm die notwendigen Münzen. Und das Gespräch endete sinngemäß mit einem "Verdammte Sch....". Sternstunde des Radios!
 
über Jahre ein immer guter Moderator, der einmal abmoderierte: ...Musik xy, am Mikrofon ND...was man alles fürn Zeugss in seiner Birne abspeichert...
 
Nicht zu vergessen: "SWF3 Weltweit mit Norbert Diener", die Sendung fand ich damals kultig und habe sie gerne gehört. War immer spannend, wo man überall SWF3 auf 7265 Khz hören konnte...
 
Es sei denn, Norbert Diener hätte wirklich wortwörtlich von XY und ND gesprochen.
(Denn so war das sicherlich auch im SWF seinerzeit nicht standardisiert.) :D
 
Mit einem "Am Mikrofon...xy" kann man heutzutage direkt wieder einen Akzent setzen. Diese früher völlig normale An- oder Abmoderation hatte man irgendwann durch blumigere Formulierungen ersetzt, weil sie so staubig klang, so nach Holzvertäfelung und doppelter Schallschutztüre und dunklen, langen Funkhausgängen, nach einem Techniker vor der Scheibe in Pullunder mit V-Ausschnitt. Aber genau nach denen sehne ich mich so ein wenig zurück, wenn ich diese kühlen Glaspaläste sehe, in denen heute Programm gemacht wird. Am schlimmsten ist aber immer noch, sich gar nicht zu verabschieden. Das ist einfach nur unhöflich.
 
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... nach einem Techniker vor der Scheibe...
... dessen Name auch noch erwähnt wurde, genau wie der eventuelle Redakteur und der für Musik verantwortliche Mensch. Den Namen des Letzteren vermisse ich manchmal, denn auch wenn inzwischen ein Computer die Musik zusammenstellt, ein menschliches Wesen sollte über die ausgespuckte Liste hinweg geschaut oder den Computer gefüttert haben. - Lob oder Tadel sollten schon einen Ansprechpartner haben.
 
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