Fliegt der "Radioplayer Deutschland" bald ungedrosselt durch die Mobilfunknetze?

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[...] diese Richtfunkverbindungen sind jetzt schon am Limit, die Mobilfunkanbieter kriegen kaum noch neue Frequenzen, um die Links aufzubohren. Alles, was traffic verursacht, wird limitiert werden (müssen) und dazu gehört halt mal streaming.
Wenn, dann wird LTE als Broadcastsystem die Zukunft und Alternative zu DAB(+) sein.

Das kann ich so nicht bestätigen. Zu mindest bei der Telekom. Es sind noch ordentlich Ressourcen offen, vor allem in Sachen LTE ist noch viel mehr traffic möglich. UMTS (HSDPA...) und LTE sind auf Internetverkehr ausgelegt und in Deutschland ist dieser verhältnismäßig noch sehr niedrig.
Die aktuellen Drosselungen in den Tarifen dienen derzeit eigentlich nur um Unterschiede zwischen den Tarifen zu machen und den Leuten einen Anreiz zu schaffen mehr Geld in die Hand zu nehmen und einen teureren Tarif zu nehmen mit mehr Datenvolumen.
Eine Zeit lang hatte die Telekom zwar die SMS der Drosselung geschickt, die Geschwindigkeit allerdings nicht niedriger gemacht; und das in Zeiten vor LTE. Man hat von Überlastungen nichts gemerkt.
Außerdem haben die Nutzer am Anfang des Monat alle wieder ihr Datenvolumen zur Verfügung...und auch da merkt man keine Unterschiede.

Na klar, wenn man im Stadion sitzt und 40.000 Menschen über 2 Basisstationen Bilder auf Facebook angucken wollen und Videos per WhatsApp verschicken wollen ist es normal, dass das Internet schlapp macht. Aber normale Erhöhung des Traffics ist auf alle Fälle noch Möglich.
 
Wenn, dann wird LTE als Broadcastsystem die Zukunft und Alternative zu DAB(+) sein.

Bei den heutigen Mobilfunktarifen, teilweise noch mit LTE-Aufschlag, gewiss nicht. Daran könnte nur massiver Wettbewerbsdruck zwischen den Anbietern was ändern, aber der ist mit der Fusion von O2 und E-Plus weiter weg denn je.
 
Das kann ich so nicht bestätigen. Zu mindest bei der Telekom. Es sind noch ordentlich Ressourcen offen, vor allem in Sachen LTE ist noch viel mehr traffic möglich. UMTS (HSDPA...) und LTE sind auf Internetverkehr ausgelegt und in Deutschland ist dieser verhältnismäßig noch sehr niedrig.

Eben, wie du sagst "noch sehr niedrig". Aber schon jetzt stapeln sich bei den Regulierern weltweit die Frequenzanträge für neue Richtfunkfrequenzen und immer mehr erweist sich dies als Flaschenhals. An eine Steigerung des Verkehrs - man prognostiziert ein Vielfaches vom heutigen Verkehr in ein paar Jahren - ist mit dieser Technologie nicht zu denken. Nur Glasfaser statt Richtfunk kann hier die Lösung sein und genau das wird es nicht geben auf dem Land, weil nicht bezahlbar (das Graben verursacht enorme Kosten). Also werden die Mobilbasisstationen auch in 20 Jahren noch am Richtfunk hängen und das bedeutet, dass man keine großen Steigerungen bei den Bitraten erwarten kann. Somit ist streaming als massentaugliches Medium nicht möglich. Nur ein System, das die (gleichen) Informationen gleichmäßig an alle sendet, kann über die Mobilfunknetze arbeiten. Hier mal als Stichwort LTE-A+, welches für Fernsehübertragungen an Mobilgeräte entwickelt wird. Das Videosignal wird von Rundfunksendern im Future Extension Frame im DVB-T2-Signal übertragen und kann dann von Mobilgeräten (Smartphones, Tablets etc.) decodiert werden, ohne dass ein DVB-T2-Empfänger im Gerät sein muss, nur eben LTE. Gleiches wäre auch für Tonrundfunk denkbar.
Ach ja, es gibt ja auch noch DAB+...
 
Gerade habe ich auf RadioBOB Werbung für den "Radioplayer" gehört. "So geht Radio heute" oder so ähnlich hieß es......
 
Echt beschränkt das Ding. Den in Berlin auf UKW empfangbaren BBC Worldservice findet der Radioplayer genauswenig wie den in Bayern z. T. sehr beliebten Ö3. Ganz zu schweigen von ausgesuchten? deutschen Internet only Radios.
 
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file.php
 
Vergangene Woche geisterte auch durch diverse ö.-re. Medienmagazine die Meldung, dass da die ARD nun zunächst für ein Jahr mitmache und aber betonte, dass man auf allen Verbreitungswegen optimal dabei ist, als eben auch UKW, Digitalradio usw.
In einem Jahr kennt das Teil niemand mehr und es wird still und heimlich eingestellt. Welchen Mehrwert gibt es für auch nur einen einzigen Hörer gegenüber bestehenden Verzeichnisdiensten? (Das Konkurrenzverhinderungsmotiv der Iniitiatoren ist bekannt aber auch das einzige Argument für seine Existenz...)

Ups, und ein Detail im Bericht der Radiowoche grade erst gesehen:
"Die Einzelheiten der Kooperation hatte für ARD und Deutschlandradio federführend der WDR mit der Radioplayer Deutschland GmbH verhandelt."
Ob dabei alte Kontakte einer gewissen V. eine Rolle spielten?
 
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@iro:
Interessanterweise ist via tapatalk in beiden Beiträgen das Bild zu sehen, seltsam......
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Mittlerweile gibt es übrigens einige neue Beiträge im Google Playstore, die schon deutlich positiver sind. Anscheinend gefällt der Player doch.....(oder kann man postive Bewertungen kaufen? :D )
 
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Seit zwei Wochen laufen die von mir bereits im Frühjahr angekündigten Major Promos für den Radioplayer bei fast allen teilnehmenden Radiostationen. Das war so vereinbart. Das Dingen wird ein Erfolg, schon in der ersten Woche nach dem Promo-Start war der Radioplayer in den Top 40 der Downloads bei Google Play (und damit vor den meisten Konkurrenten im Sektor der Webradio-Aggregatoren), Tendenz weiter deutlich steigend. Viele haben halt noch gar nicht gewusst, dass jedes Smartphone auch ein Radio ist. Nun lernt es erstmals die breite Masse digital zu hören. Geht auch ohne Anschaffung eines neuen Radios :)
 
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@Gegenstromanalge:
Ich warte ja noch auf mein Paket mit mobilem Atom Stromgenerator damit mein Smartphone nicht immer schon nach 3 Stunden leer ist und eine Sim Karte damit ich auch Radio nach dem 05.07. noch hören kann, alles natürlich Kostenlos Bitte.[/Iornie]

Das Problem bei den Download Zahlen in den Appstore's, es sind keine Benutzerzahlen. Ich habe auch die Apps von Planet, bigFM, 538, SlamFM und JackFM herunter geladen und auf dem Smartphone. Habe diese aber bis heute nur einmal geöffnet. Wie viele haben die 1Live App hier in der Region, diese aber nicht mehr als einmal geöffnet.
 
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.....Geht auch ohne Anschaffung eines neuen Radios :)
...für 60 bis 180 Minuten pro Monat, dann ist das Datenvolumen aufgebraucht und man wird gedrosselt :p

Da mit dem Radioplayer ist ja alles schön und gut, aber mir kann niemand erzählen, dass jemand täglich (z.B. auf der Arbeit) stundenlang sein Smartphone benutzt um Radio zu hören. Mal davon abgesehen, dass man ohne gescheite Lautsprecher eher einen grenzwertigen Klang hat. Somit ist der Radioplayer ein nettes Gimmick, um gelegentlich Radio zu hören (wie TuneIn, Audials und Co. auch) und mehr nicht.
 
Kann doch sein, interessiert sich halt nicht jeder dafür. Viele wissen z.B. auch nicht, dass sie mit ihrem Sat-Empfänger nicht nur TV, sondern auch Radio empfangen können.
Wer weiß, was mein Toaster noch alles so kann. Müsste mich halt nur interessieren.
 
Ich weiß auch, daß der TV-Bildschirm 1. DVB-T kann, 2. mit dem Internet verbunden werden kann und 3. eine Karte für 6 (12?) Monate gratis HD+ beiliegt.
Trotzdem hängt er nur an einem Sat-Receiver, weil der ganze Ramsch nicht interessiert.
 
Ich habe mir nach mehreren Monaten Pause und etlichen updates noch mal den aktuellen Radioplayer angesehen. Die haben es nach wie vor noch nicht geschafft eine Bitratenanzeige einzubauen. Ich wüsste schon gerne was an Traffic auf mich zukommt, wenn ich einen Sender höre. Das kann doch nicht zu viel verlangt sein :thumbsdown:
 
Was bedeutet nun der jüngste Beschluß des EU Parlaments gegen die Netzneutralität für einige Radiosender? In Amerika wurde die Netzneutralität durch den obersten Gerichtshof gesichert, steht das in Europa noch aus?
 
In Amerika wurde die Netzneutralität durch den obersten Gerichtshof gesichert, steht das in Europa noch aus?

Das ist in der Tat eine interessante Frage, die man abwarten wird müssen. Der EuGH hat sich ja angeschickt, die Grundrechte hochzuhalten, und er legt strenge Maßstäbe an. Auch wenn es also zu einer neutralitätsfeindlichen Regelung kommen sollte, könnte es durchaus sein, daß die Gerichte sie Jahre später wieder kassieren, und zwar aus den Gründen, die die Befürworter der Netzneutralität immer schon angeführt haben.
 
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