12. Mai 2014: Total-Umbau bei DKultur (und DLF?)

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Nö, ich habe nicht für die Abschaffung plädiert, sondern habe nur auf Wertigkeiten hingewiesen... Und auf die Möglichkeit, ob der DLF wirklich Sportblock sendet. Zudem: in der ARD-Infonacht ist der Sportblock nur 3-4 Min.!
 
Zum Sportblock, eigentlich erscheinen die veränderten Sendezeiten erst in der Programmfahne ab dem 31.3., in Wirklichkeit sendet man aber, wie auch der tagesaktuelle Programmplan es zeigt, schon seit gestern so:
07:35 Börse
07:56 Sport am Morgen
08:00 Nachrichten
08:10 Interview
08:30 Nachrichten
08:35 Wirtschaft
08:47 Sport am Morgen
08:50 Presseschau
Das ist natürlich jetzt ein Sendeplatz, wo der Sport, fast wie manchmal der Sportler selbst, ein wenig im Abseits steht, zudem ist seine Sendelänge nun auch nicht mehr je nach Lage verlängerbar, Nachrichten und Presseschau beginnen punktum.
 
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Wer Sport hören will, kann sich auch bei SportBild, der Sportschau, etc., informieren. Dazu braucht man nicht den DLF.
Der DLF-Sport unterscheidet sich aber insofern fundamental vom Gros der Sportberichterstattung (und praktisch der kompletten rundgefunkten Sportpresse, ob öffentlich-rechtlichen oder privat), dass er Sportberichterstattung tatsächlich als journalistische Disziplin begreift und nicht als Ergebnisjubelei und "Was-haben-Sie-bei-der-400-Meter-Marke-gefühlt"-Nonsens-Befragerei.
 
Der DLF-Sport unterscheidet sich aber insofern fundamental vom Gros der Sportberichterstattung (und praktisch der kompletten rundgefunkten Sportpresse, ob öffentlich-rechtlichen oder privat), dass er Sportberichterstattung tatsächlich als journalistische Disziplin begreift und nicht als Ergebnisjubelei und "Was-haben-Sie-bei-der-400-Meter-Marke-gefühlt"-Nonsens-Befragerei.

Sportjournalisten pflegen in der Regel wenig Distanz zum Sport und seinen Strukturen. Es muss auch irgendwie eine Redaktionsanweisung geben, dass Torjubel von ausländischen Reportern eingespielt wird. Das ist im Fall des DLF schon merkwürdig, denn mehr als Kühlschranktemperatur bringt der DLF-Sport nicht auf. Einige Hintergründe sind gut, aber zur Strafe gibt es natürlich den obligatorischen Gender-Mainstream mit kräftigen Grün-Einschlag. Selbst Fussi-Reportagen werden beim DLF zu einer komplett humorfreien Zone. Ich glaube ganz fest, wer beim DLF außerhalb der vom Betriebsrat und der Frauenbeauftragten festgesetzten Humorzeiten lacht oder schmunzelt, der ist weg vom Fenster. Eben typisch deutsch.
 
Warum sollte es? Die Fubuliko ist doch schon über NDR 2 / Bremen Eins / WDR 2 / RBB-Inforadio / RBB Radio Eins / MDR Info / MDR Jump / Bayern 1 / B5 Aktuell / hr1 / hr-info / SWR1 (BW&RP) / SWRinfo / SR3 Saarlandwelle bundesweit zu hören. Wo läge da der Mehrwert für den Hörer?

Andererseits: Wenn DWissen zur EinsLive-Kopie wird, wird DKultur vielleicht zum bundesweiten WDR 2. Ob dann der DLF nach WDR-5-Vorbild eine Kochshow startet? :D
 
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Sendungen schon (gibt ja auch ARD-Nachtkonzert, ARD-Popnacht, ARD-Hitnacht, Lateline, ARD-Inforadio, ARD-Radionacht für Kinder, ARD-Hörbuchnacht, Fußballübertragungen im Europapokal und zu Länderspielen, Bundestagsdebatten...), nur keine bundesweiten Programme. Auch das ARD-Olympiaradio, dass es früher immer zu den Spielen gab, war zulässig, solange es sich auf Liveübertragungen beschränkt hat. Die Querelen darüber vor zwei Jahren entzündeten sich ja daran, dass der WDR vorhatte, das ARD-Olympiaradio zu einem durchgehenden ARD-Sommersportradio auszubauen, was dann tatsächlich unzulässig gewesen wäre.

Aber das ist nun wirklich ziemlich off-topic.

Mich wundert ein bisschen, dass hier kaum konstruktive Vorschläge für eine Reform der beiden Haupt-DRadios gemacht werden. Das war im Thread zur letzten Programmreform noch anders. Allerdings fände ich es auch müßig, meine Vorschläge von damals nun wieder wie ein Mantra zu wiederholen, zumal man diesmal noch weniger als vor zwei Jahren den Eindruck hat, der DRadio-Programmchef würde sich um die Vorschläge von außen scheren.
 
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Vielleicht liegt ja auch die mangelnde Bereitschaft an einer richtigen Debatte daran, dass gemäß sämtlicher Forentraditionen am Ende einzelne Sätze hier als Zitate dargestellt werden, die dann den gegensätzlichen Sinn ergeben, als vom ursprünglichen Autor beabsichtigt. "Heul doch", könnte man da jetzt sagen. :cry:
 
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Sportjournalisten pflegen in der Regel wenig Distanz zum Sport und seinen Strukturen. Es muss auch irgendwie eine Redaktionsanweisung geben, dass Torjubel von ausländischen Reportern eingespielt wird. Das ist im Fall des DLF schon merkwürdig, denn mehr als Kühlschranktemperatur bringt der DLF-Sport nicht auf. Einige Hintergründe sind gut, aber zur Strafe gibt es natürlich den obligatorischen Gender-Mainstream mit kräftigen Grün-Einschlag. Selbst Fussi-Reportagen werden beim DLF zu einer komplett humorfreien Zone. Ich glaube ganz fest, wer beim DLF außerhalb der vom Betriebsrat und der Frauenbeauftragten festgesetzten Humorzeiten lacht oder schmunzelt, der ist weg vom Fenster. Eben typisch deutsch.

Der DLF ist, wenn es um den Humaor geht, nicht nur einfach typisch deutsch, nein er ist, und das ist die ultimative Steigerung, westfälisch deutsch!
Ausnahmen sind rar gesäht, wie z.B. Burghardt Müller-Ullrich, der mit seiner feinen Ironie die Sendung "Kultur heute" mitunter zu einem kurzweiligen Vergnügen werden läßt . Das war's dann aber auch schon gewesen.
Mit Wehmut vermisse ich DLF-Größen wie Wolfgang Koczian, der bis 2006 regelmäßig am Mikrophon subtiles Kabarett und serösen Journalismus in gekonnter Weise zu einer höchst unterhaltsamen Mélange gestaltete. Eine Leistung, die der Quadratur des Kreises gleich kommt, die er jedoch in vollendeter Perfektion beherrschte. Vielleicht deshalb hielten ihm allen Anfeindungen zum Trotz Intendanten wie Becker, Gruber und Elitz den Rücken stets frei.
Ich glaube, heute wäre ein solches Unikum nicht mehr möglich - erst recht nicht im DLF.
 
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Bitte laß mich nicht Dumm sterben!
Er war im Funkhaus nicht sonderlich beliebt und mit seinen diktatorischen Methoden teils gefürchtet. War denn da noch mehr?
 
Edit: Habe mal kurz recherchiert. Der Spiegel schrieb in Ausgabe 47/1996 anläßlich seines Todes:

Edmund Gruber

60. Als TV-Reporter war er für ARD und ZDF im Einsatz und gefiel sich in der Rolle des Einzelkämpfers. Sein Lieblingsprogramm hieß "Einer gegen alle". Als Chefredakteur von "Tagesschau" und "Tagesthemen" zauste der konservative Bajuware die Linken im Sender, aber verprellte auch einige Gesinnungsfreunde. Der frühere Israel- und Washington-Korrespondent bekam den Spitznamen "Bunker-Ede". Auf Empfehlung von Hannelore Kohl und gefördert vom Kanzler wurde der durchaus charmefähige Journalist 1988 Chef der Kölner Hörfunkanstalt Deutschlandfunk. Schon kurz nach seinem Amtsantritt gab es Krach allenthalben. Früh stieß er eine Programmreform an, aber sein weitgreifendes Konzept eines eigenständigen nationalen Rundfunksenders scheiterte am Filz der Parteien. 1992 wurde er als erster Chef einer öffentlich-rechtlichen Hörfunkanstalt entlassen. Auch Parteifreunde warfen ihm selbstherrlichen Führungsstil und eine gewisse Leichtigkeit beim Umgang mit Finanzen vor. Edmund Gruber starb am 8. November in München an Krebs.

War denn da noch mehr?
 
Zum Sportblock, eigentlich erscheinen die veränderten Sendezeiten erst in der Programmfahne ab dem 31.3., in Wirklichkeit sendet man aber, wie auch der tagesaktuelle Programmplan es zeigt, schon seit gestern so:
07:35 Börse
07:56 Sport am Morgen
08:00 Nachrichten
08:10 Interview
08:30 Nachrichten
08:35 Wirtschaft
08:47 Sport am Morgen
08:50 Presseschau
Das ist natürlich jetzt ein Sendeplatz, wo der Sport, fast wie manchmal der Sportler selbst, ein wenig im Abseits steht, zudem ist seine Sendelänge nun auch nicht mehr je nach Lage verlängerbar, Nachrichten und Presseschau beginnen punktum.

So wie ich es auf dradio.de nachgelesen habe, wird dem Sport immer noch genügend Raum gegeben. Das tägliche "Sport aktuell" wird in der bisherigen Form weitergeführt, auch die Wochenendsendungen "Sport am Wochenende" und "Sport am Feiertag" (jeweils top-informative 50 Minuten, in denen es nicht nur Ergebnisse, sondern auch reichlich Hintergründe gibt), sowie das sonntägliche "Sportgespräch" wird es weiterhin geben. Mich persönlich schmerzt die Kürzung/Verlegung am Morgen daher weniger.
 
Mal abwarten, was stattdessen auf dem freigewordnenen Sendeplatz um 7.40 Uhr stattfindet. Bis jetzt habe ich lediglich den Eindruck, dort werden jetzt Korris eingesetzt, auf die das Programm früher verzichtet hätte.
 
Um 6.25 Uhr fehlt nun übrigens auch der Verbrauchertipp.

Wäre es gut, wenn DRadio Kultur die Fußball-Bundesliga-Konferenz übertrüge?!
Nach meinem Kenntnisstand wäre Bayern das einzige Land, für welches hieraus ein Mehrwert entstünde, da Bayern 1 nur eine eigenproduzierte Konferenz der Spiele der bayerischen Vereine sendet. Und B5 überträgt doch nur sonntags?
 
Zitat von br-radio:
Wäre es gut, wenn DRadio Kultur die Fußball-Bundesliga-Konferenz übertrüge?!

Technisch böte sich dies zudem aufgrund die vielen AM- und Langwellen an. Hier müßten nur diejenigen Mittelwellen übertragen, in dessen Sendebereich die jeweilig spielenden Clubs beheimatet sind.
 
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Wobei die Bayern1-Buli-Sendung mit Christoph Deumling oder Uwe Erdelt Kult ist...

Aber bei den Frequenzen von DRadio Kultur in Bayern ist das verlorene Liebesmüh'.
 
Nach meinem Kenntnisstand wäre Bayern das einzige Land, für welches hieraus ein Mehrwert entstünde, da Bayern 1 nur eine eigenproduzierte Konferenz der Spiele der bayerischen Vereine sendet. Und B5 überträgt doch nur sonntags?
Nur wenn es mehr als ein Spiel mit bayerischer Beteiligung gibt, sonst übernimmt man, wie natürlich in der 2.Halbzeit sowieso, die reguläre Konferenz.
 
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Übrigens: ich wäre für einen guten Ausbau des Digitalradios für DLF/DRadio Kultur, und in den zwanzig größten Städten sowie auch in den Landeshauptstädten...
 
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