128 oder 160 kBit/s – hörbarer Unterschied?

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MP3 ist, wenn man den richtigen Codec nimmt und ihn richtig anspricht, bei 192 kbps stereo oder joint stereo in der Tat in fast allen Situationen blind nicht von der CD zu unterscheiden. Alles, was darüber hinaus geht, ist angenehme Reserve für kritische Passagen und fürs gute Gewissen (das aber nie ganz rein werden kann, denn jedes MP3 ist verlustbehaftet).

Eine eher großzügige Reserve ist auch sinnvoll, um Artefakte durch mehrfaches Encoding auf digitalen Verbreitungswegen kleinzuhalten. Bei uns wird mindestens einmal von CD ins Archiv (320kbit/s MP3) und danach (bis 192kbit/s) für den Stream neu codiert, nicht selten kommt das Ausgangsmaterial schon verlustbehaftet an. Das ist dann (für manche überraschend) eher noch ungünstiger als wenn man z.B. zwei unterschiedliche Verfahren kombiniert, da die Artefakte sich potenzieren, wurde glaube ich schonmal angesprochen.
 
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Selbst mit 128kbps wird es schwer es zu unterscheiden im ersten Moment. Wenn es richtig encodiert wurde
Wenn man eine transparente Abhöre am Start hat, ist das natürlich eine andere Sache.

Selbst Joint Stereo kann man ganz einfach und gut vertuschen!
 
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@Dude

Du hast schon recht. Einmal Encodiertes sollte man unnötigerweise nicht noch einmel weiter reduzieren. Aber der Waver meinte mit seiner Reserve etwas ganz anderes. Das ist aus "fürs gute Gewissen" recht gut heraus zu lesen. Nach dem Motto "192 KBaud würden für meinen Zweck eigentlich genügen, aber ich setze lieber eins drauf." kann man sich in der Tat auch so etwas wie eine innere Befriedigung schaffen.
Das ist ungefähr das gleiche wie mit zwei guten Mikrofonen, die mit ein und derselben Stimme in ein und demselben Raum in ein und derselben Kette ein nahezu identisches Ergebnis liefern. Wenn das eine davon entweder den renommierteren Namen trägt oder 500 € mehr kostet, besteht schnell die Neigung zu glauben, dass es zwangsweise die bessere Wahl sein muss. Also kauft man sich das.

@schlumpf
Wenn..., wenn... Merkst du was? Wer an das Encodieren eines Stereosignals in MP3 mit 128 KBaud gleich mehrere Bedingungen knüpfen muss, sollte sich fragen, ob das wirklich sein muss. Ich würde sogar noch sagen: "Wenn man einigermaßen hörgeschädigt ist." Dann sind wir bei drei.
Unter 192 KBaud kommt man unmöglich einigermaßen an das heran, was hinter dem Begriff "near CD quality" wörtlich steckt, auch wenn das in so mancher Software neben 128 in der Auswahl steht. Diese Datenmenge reicht schlicht und einfach bei weitem nicht aus, in Zahlen zu fassen, was an physikalischer Information in dem Feld 20...20.000 Hz multipliziert mit 90 dB pro Zeiteinheit natürlicherweise vermittelt wird. Wie wir alle wissen, reicht dafür selbst die Datenmenge einer CD nicht aus, und die beträgt schon 1.411 KBaud. Da ist ein Betrag von weniger als einem Zehntel dessen in jedem Fall undiskutabel, vor allem mit Blick auf die explodierenden Größen aktueller Datenträger.
 
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Unter 192 KBaud kommt man unmöglich einigermaßen an das heran, was hinter dem Begriff "near CD quality" wörtlich steckt,
Bis auf die "Baud" sehe ich das auch so. 192 kbps stereo erzielt in vielen Fällen erstaunlich gute Ergebnisse, sogar ohne 'joint' (sofern nicht kaskadiert wird).

Hallo @dea, ich habe mal eine Verständnisfrage: Warum benutzt Du denn das verstaubte "KBaud"?

Nach meinem bisherigen Verständnis steht "Baud" für "Symbole/s" und ein Symbol kann doch mehr als ein bit beinhalten. Das ist etwas verwirrend :confused: .

Aber ok, nichts gegen Deine Nostalgie. Jeder hier weiss schliesslich was Du damit meinst: "kilobitprosekunde" [kbps]. ;)
 
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Du hast Recht. Es ist alte Gewohnheit und nach etwas Nachlesen, was aber für mich nicht weniger Verwirrung stiftete, sollte ich mir das in der Tat abgewöhnen.
 
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