3kW-Mittelwellensender gesucht

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Dann warst Du vermutlich auf der Aussichtsplattform unterhalb des Mastes?
Im unterren Bereich sind überwiegend Richtfunkantennen zu sehen, die an der Turmspitze vorbei bzw. darüberpeilen. Die UKW-Strahler dürften vermutlich die im oberen Bereich des Mastes sein und meist ist das vertikale Richtdiagramm keulenförmig, sodass das Signal erst einmal radial mit voller Leistung abgeht. Wenn die Feldstärke im Bereich des Aussichtsturms zu gefährlich wäre, wäre der Zutritt sicher nicht gestattet. Die Leistung ist ja ähnlich der einer Mikrowelle, wenn auch der Frequenzbereich nicht exakt der gleiche ist. Bei offener Tür (bei manipuliertem Türschalter) wäre etwas SicherheitsAbstand sicherlich der gesündeste Rat.

ISI
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Wenn du da 5 Meter davor stehst, strahlt das Ding über dich weg.
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Im Falle von "Fischer's Fritz" beschriebener Sendestelle befinden sich die schwächsten Sender in den unteren Bereichen des Mastes, Richtfunkantennen senden mit wenig Leistung und stark gebündelt. Die stärkeren Frequenzen sind vom Boden weg mit dem entsprechenden Sicherheitsabstand zu Turm und Wiese montiert und sollten die Grenzwerte ebenfalls nicht überschreiten. Ich selber bin allerdings schon mal in direkter Richtung eines 350W UKW-Strahlers gestanden und ebenfalls nicht gegrillt worden, also ist der Vergleich mit dem Mikrowellenherd erfahrungsgemäss auf Wellenlängen ca. 2m nicht unmittelbar aufstellbar. Siehe Funkamateure, die ihre Stationen ebenfalls teilweise mit Hunderten von Watt auf Kurzwelle und mitten im Ortsgebiet betreiben. Anders ist es bei höheren Leistungen und anderen Frequenzen, wie z.B. diversen Sendeanlagen (>250kW) von DLF und Co, in deren unmittelbarer Nachbarschaft neben "sprechenden Dachrinnen" von erhöhten Krebsraten berichtet worden sein soll. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies zutrifft, wobei es prinzipiell im Aufgabenbereich der Sendenetzplaner läge (und im genannten DLF-Beispiel meine ich zu wissen, dass die Nachbardörfer grad mal im Einstrahlungsbereich der schwächeren "Nebenkeulen" lagen), gesetzlich festgelegte Feldstärkengrenzwerte in der Senderplanung zu berücksichtigen.
Da gab es übrigens bei Euch in Deutschland glaube ich vor einigen Jahren mal einen Schuldspruch für einen Wohnungsmieter, der seine Nachbarn mit einem geöffneten und manipulierten Mikrowellenherd tyrannisiert hat. Jene verglühten bei den 800W zwar nicht, dennoch traten zahlreiche Krankheitssymptome auf. Ich hätte jedenfalls keine grosse Freude daran, wenn mein Nachbar im Garten die Antenne für seinen 3kW-MW-Sender aufstellen würde...
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

isiman schrieb:
einem NVA-Offizier nützt die Entschädigungszahlung für seine Dauerschäden, die die Radarstrahlen verursacht haben
Dazu meine ich übrigens gehört zu haben, daß diese Gesundheitsschäden nicht von der gesendeten HF-Energie kamen, sondern von Röntgenstrahlung aus den Röhren des Senders.

Was die Sendeenergie selbst betrifft, so gibt es Horrorgeschichten von regelrecht gekochten NVA-Angehörigen, die sich etwas zu dicht vor der Antenne aufgehalten hatten. Soll im Winter schonmal beliebt gewesen sein, weil es da so schön warm wurde ...
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Ich habe mal von einem Fall in Beromünster gehört, wo die HF von der Antenne auf einen Schlüsselbund im Hosensack des Mitarbeiters übergesprungen ist, der zu nah am Mast stand.
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

3 kW zum Selber"basteln"! Was darf´s denn sein? Eine schöne holländische Einkreiser-Landpiratenschaltung mit PI-Filter am Klingeldraht? Viel Spaß bei der Beschaffung der passenden Eimac-Endstufenröhre, der Collins Modeltrafos und natürlich auch bei der Installation der Stromversorgung. Ich hoffe, die Feuerwehr hat keinen allzu weiten Anfahrtsweg?
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

was mich mal interessieren würde: aus welcher höhe über dem boden wird denn die strahlung abgegeben? und gilt der winkel von 6°, den der professor in dem filmbeitrag nennt, auch für mw?
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

@Dannyboy: Der Winkel hängt vom gewünschten Zielgebiet des Senders ab: Die Sendeleistung wird Richtung Ionosphäre gelenkt, dort an der "F-Zone" (ca.300km Höhe)reflektiert und im gleichen Winkel, wie sie eingefallen ist, wieder auf die Erdoberfläche ausgelenkt (wie das Bandenspiel einer Billardkugel). Sollte also das Sendegebiet z.B. näher sein, müsste der Abstrahlung steiler erfolgen...
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

@Hinztriller: AUTSCH!
Lustig finde ich in diesem ZDF-TV-Beitrag übrigens die Stelle mit dem Megaplasmatweeter... (Feuerball zwischen den Antennen, mitten in der Nacht laute Musik...)
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Hier noch die passende Homepage der Bürgerinitiative in der Gemeinde Valley:

http://www.sender-freies-oberland.de/

In der Sturmnacht, wo es an der Feedleitung zw. Funk- und Antennenhaus diesen Kabelabriss gegeben hat, haben sich Polizei und Feuerwehr noch nicht einmal auf das Gelände getraut. Als sie es geschafft haben, den Techniker aus dem Bett zu klingeln, war dieser erst nach zwei Stunden vor Ort und traute sich nur zögerlich und unter Lebensgefahr in das Gelände, um dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Das eine solche Anlage keine Notabschaltung besaß, ist der Oberhammer.
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Interessante Fragen. Bei den zitierten 6° würde das ja auf einer Strecke von einem km einen Höhenunterschied von 105 m bewirken, zuzüglich der Höhe, auf der der Sender über Geländeoberkante plaziert ist. Wie kann das Schlafzimmer des im Filmbeitrag befragten Metzgermeisters da so stark bestrahlt werden? Streut die Strahlung so stark, oder tritt der dort erwähnte Störfall einer auf 180° verlaufenden Strahlung derart oft ein?
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

@GuessWhoIAm: Das gibt auch mir Rätsel auf - bei Sendern, die Ihre Hauptsendeleistung via Raumwelle abstrahlen, gibt es in nächster Nähe am Boden eine "Tote Zone" (Sprungdistanz). Diese tote Zone wird vielleicht auch der Grund gewesen sein, dass der Bau des Senders so nah am Dorf überhaupt genehmigt worden war. Ich vermute aber, dass sich durch die zahlreichen Umbauten im Laufe der Sendergeschichte (Leistungserhöhung, Ergänzung um den dritten Mast) die Strahlungscharakteristik geändert hat. Kontrollen dürfte es nie gegeben haben, sonst wäre aufgefallen, dass die Anlage zuletzt noch nicht mal mehr über eine Betriebsgenehmigung verfügt hat....
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Ich habe vor zwei Jahren einen Kollegen getroffen, der seit 25 Jahren bei RTL in Luxemburg als Techniker arbeitet - er berichtete, dass viele seiner Kollegen, die in den technischen Anlagen der MW/KW-Sender beschäftigt waren, mittlerweile tot sind. Sie starben an Krebs. Wenn ich mir vorstelle, dass RTL damals mit rund 1200 KW auf der Mittelwelle und 1600 KW auf Kurzwelle sendete...Die Anwohner rund um die Sender haben wahrscheinlich Radio Luxemburg ohne Radio gehört !
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

U87 schrieb:
... er berichtete, dass viele seiner Kollegen, die in den technischen Anlagen der MW/KW-Sender beschäftigt waren, mittlerweile tot sind. Sie starben an Krebs.

So fasste es mal ein Baubiologe in Worte: "40 Mio. Handynutzer und Betreiber sind bereit, für diese Technik Tote in Kauf zu nehmen. Diejenigen, die in unmittelbarer Nähe zu Sendeanlagen leben, werden die Ersten sein..."

Dasselbe scheint auch für Großsendeanlagen im Radiobereich zu gelten.
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Halt Stopp! An dieser Stelle undifferenziert zu behaupten, dass alle Menschen im Bereich von Sendeanlagen dem Krebstod erliegen, ist totaler Schwachsinn und fällt mE in die Abteilung "Propaganda"!
Dass Krebs, auch bei Menschen in sendetechnischen Einrichtungen, sehr viele Ursachen haben kann (Rauchen, ungefilterte Dieselmotoren, falsche Erfährung, UV-Strahlung, Zufall usw.) darf man nicht vergessen! Die Schuld daran ist nicht nur einseitig zu suchen.
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Eleganz schrieb:
Halt Stopp! An dieser Stelle undifferenziert zu behaupten, dass alle Menschen im Bereich von Sendeanlagen dem Krebstod erliegen, ist totaler Schwachsinn und fällt mE in die Abteilung "Propaganda"!

Naja, dies als Propaganda abzustempeln ist aber mindestens genauso übertrieben. Es ist schon ein bischen seltsam, dass sich genau an diesen Orten Krebsfälle häufen. Schau Dir den Film an. Mittlerweile gibt es in der Gemeinde Valley in jedem Haus einen Krebsfall. Des Weiteren berichtet der Techniker der Anlage, dass zwei seiner Kollegen bereits an Krebs verstorben sind.

Guess who I am schrieb:
Streut die Strahlung so stark, oder tritt der dort erwähnte Störfall einer auf 180° verlaufenden Strahlung derart oft ein?

Nachdem, was ich alles schon über diese Anlage gelesen habe, scheint wohl beides der Fall gewesen zu sein.
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Ich bin teilweise der Meinung von "Eleganz", schliesslich sprechen wir bei der bayrischen Anlage von einem Monster, das in seinen besten Zeiten mit einem dreiviertel Megawatt über das Örtchen hinweggestrahlt hat, während Mobilfunkstationen mit maximal 20 Watt arbeiten. Bedingt durch die grosse Entfernung der Basisstationen und der Eigenschaft, dass Frequenzen im UHF-Bereich (1900MHz) stark durch Umwelteinflüsse (z.B.: Nebel) und Beeinträchtigungen baulicher Natur (Stahlbeton) geschwächt werden, ist der Elektrosmog, der vom eingeschalteten Handy (max. Leistung 1W), nachts, am 50cm entfernten Nachttisch, ausgeht, sicherlich höher. Oder nennen wir einfach die Rundfunk- und TV-Basisnetzsender, die (gerne in der Nähe von Grosstädten auf Bergen stationiert), ebenfalls teils mit Gesamtleistungen jenseits der Megawattgrenze ins Land funken. Selbst diese Situation ist weniger schlimm, als die in Bayern: Dort wohnte man Seite an Seite mit der Sendeanlage, die wiederum die vergleichsweise um vieles längerwelligen KW-Signale ausschickte. Und, je länger die Wellenlänge, desto niedriger die Abdämpfung durch Wände, Gebäudeschluchten etc. Also, bitte jetzt nicht in Panikmache verfallen! Dennoch erscheint mir die Krebstheorie bei Sendermitarbeitern und -anwohner sehr plausibel. Es kommt eben immer darauf an, wie stark und wie lange man welcher Feldstärke ausgesetzt ist...
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Hier verfällt niemand in Panikmache. Wir diskutieren nur darüber und ich gab die Aussage eines Baubiologen wieder.

Übrigens gibt es hier in Deutschland noch weitere Fälle, wo Gemeinden in direkter Nachbarschaft zu einer Großsendeanlage leben.

Beispiele:

  • Heusweiler (Saarland)
    Der Mittelwellensender des SR, der vom Deutschlandfunk angemietet wurde. 650kW Sendeleistung und 2,50m weiter geht es mit dicht besiedeltem Wohngebiet los. Sogar ein Schwimmbad gegenüber dem Sender wird mit der Abwärme der HF beheizt. Die am anderen Ende vorbeiführende Autobahn wurde mit einem Drahtgeflecht überspannt, damit die Elektronik der Fahrzeuge nicht versagt.

  • Felsberg (Saarland, nähe Saarlouis - franz. Grenze)
    Ein noch brisanteres Beispiel. Hier ist ein Langwellensender angesiedelt, der das französische Programm Europe1 mit 3,5MW ausstrahlt. Ein Steinwurf weiter ist die Ortschaft Felsberg. Die Straße nach Berus führt direkt durch die Sendeanlage (direkt unter den offenen Feedleitungen durch :D ).
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

@mr51127: NEIN, das hat sich von meiner Seite jetzt böser angehört, als es gemeint war. Es ist ja gut, wenn immer neue Aspekte die, wie ich finde, sehr interessante Diskussion am Leben und Laufen halten. Deine Schilderungen sind ja wirklich unglaublich. Nur, um zwischendurch Eines klarzumachen: Ich bin selber begeisterter KW/MW/LW-Hörer, sowie HF-Freak und kein Sendergegner. Nur verwundern mich die ganzen Geschichten hier schon etwas. Dass hier von professioneller Seite derart fahrlässig mit Hochfrequenz umgegangen wird, grenzt an Dilletantismus. Schnell ist man nur zur Stelle, wenn eine private UKW-Station mit zu viel Hub sendet. Sicherlich: Damals vor 50-70 Jahren, als die meisten der grossen Sender gebaut wurden, waren die Risiken wahrscheinlich nicht absehbar und auch das Wort "Elektrosmog" ein Fremdwort. Nun wüsste man aber bescheid, nur wird die Adaptierung/Verlegung der Anlagen am lieben Geld scheitern.
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

radiodragon schrieb:
NEIN, das hat sich von meiner Seite jetzt böser angehört, als es gemeint war.

Habe das nicht böse aufgefasst... :cool:

radiodragon schrieb:
Nun wüsste man aber bescheid, nur wird die Adaptierung/Verlegung der Anlagen am lieben Geld scheitern.

Wieso Verlegung? Abschalten wäre wohl eher angebracht, wo wir doch in Deutschland eine so hervorragende UKW-Versorgung haben. Heute wird die KW/LW/MW doch nur noch von Nostalgikern und Retrofans gehört. Hierfür noch solch einen Aufwand betreiben? Mir sagt das nur, dass die Öffis immer noch nicht wissen, was der Begriff "Grundversorgungsauftrag" bedeutet.

Für Deutsche, die im Ausland leben, kann man die Deutsche Welle auf diesen Bändern meinetwegen ja weiterhin ausstrahlen, aber der Rest gehört abgeschaltet. Die Kosten, welche die Öffis durch die Abschaltung dieses Ballastes sparen würden, könnten sie den Gebührenzahlern zugute kommen lassen und damit die Rundfunkgebühren senken. Des Weiteren würden die Anwohner solcher Anlagen wieder aufatmen können.

Und bevor das Gestrüpp vermodert, kann man es an die Amis verscherbeln, damit die ihren "kalten Krieg" (aber nicht von Deutschland aus :wow: ) weiterführen können.
 
AW: 3kW-Mittelwellensender gesucht

Glaubst du etwa irgendein hoch entwickeltes Land baut heutzutage noch so einen starken Sender?
Die jagen doch die Dinger alle in die Luft weil sie sie nicht mehr brauchen.

Und was um Himmels Willen will ein Afrikaner in der Wüste mit einem Ami-Sender???
In ein paar Ländern gibt es wahrscheinlich nur einen Radiosender und die haben schon Sender.
Außer du willst die Bevölkerung erreichen,
die sich keine Radios leisten können und jagst über den Sender so 2 MW und du hast deine Blaskapelle in der Wüste :D
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben