5 Jahre Digitalradio - Ein Rück- und Ausblick

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DAB+:
Ganz Klar: A und B: Mobiles Webradio funktionierte eins im freien ganz gut, so lange man bei einem Sendemast ist,der nicht komplett ausgelastete wird. Da aber zunehemnd das Mobilfunknetz überlastet ist, ist es Glückssache, überhaupt Bandbreite zu bekommen. Mit 3 GB Datenvolumen gehen schon einige Stunden, hilft aber nix, wenn das Netz meist überlastet ist. In der S-Bahn funzt es überhaupt nicht brauchbar.
Im Gegensatz dayzu geht DAB+ im Freien immer tadellos: In der S-Bahn geht es in ballungsgebieten. Weiter weg vom Sendeturm geht aber nix mehr. In Gebäuden isses ähnlich: Man muß oft mit der Antenne nahe ans Fenster um Empfang zu haben. Im Auto und im freien ist DAB+ aber top. In Zügen ist es kaum zu gebrauchen: Bei der Einfahrt in große Bahnhöfe (Mannheim,Köln, Stuttgart) setzt es ein, bei der Ausfahrt aus diesen ist kurze Zeit später wieder funktille bis zum nächsten grroßen Bahnhof :(
Man sollte, finde ich, auch entlang der Bahnstrecken mehr ausbauen. Wer hier aufs WLAN der Bahn verweist: Pustekucken: Das ist total überlastet und kaum zu gebrauchen :(
Auch soltlen mehr Autotunnels Repeater bekommen. Dab+ tut mittlerweile in einigen Tunneln, aber eben nur in einigen.
Füllsender, damit auch Abseits der großen Städte einfacher Indoor Empfang möglich ist, wäre gut. Tonqualität dank maximal 72 Kbit/sec AAC+ nicht immer optimal, aber oft besserals UKW. ZWar eine überschaubare Anzahl an Sendern, aber für fast jeden was dabei. Daher Top.

Internetradio: Daheim ist alles Prima, selbst wenn der DSL-Zugang nach 100 Gbyte auf 1 mbit/sec gedrosselt wird, für Webradio immer noch mehr als genug (Auch web-tv wie zattoo läuft da noch brauchbar in SD für ein Gerät)
Mobil: Mit den heutigen Netzen kann mans vergessen, von den Volumen (3gb für 14,99€) wäre es ok, aber die Netze sind zu oft überlastet. Die meisten Sender fahren leider nur noch 128 kbit/sec. Man findet zwar, wenn man am pc primärnach genre,sekundär Bitrate sortiert, sein Lieblingsgenre auch in 192-320kbit/sec. Diese Sender haben aber oft Aussetzer oder nehmen keine weitren Listener mehr an,da ausgelastet. Direkt am Internetradiogerät kann man oft nur nach genre, nicht nach Bitrate sortieren, man fidnet also sleten über 128 kbit/sec. Aber auch 128kbit/sec KANN sehr gut klingen. Ca. 90% der web-radio-sender klingen eher bescheiden. Die verbleibenden 10% klingen aber richtig gut. Sehr gute Senderauswahl

Kabel-DVB-C: Es mangelt hier an gut bedienbaren DVB-C-Receivern und Komplettanlagen, auch wenn Restek eine solche Kiste anbietet und diverse set-top-boxen dank 2*16 Zeichen Display und Radiotasten auf der Fernbedienung auch ohne TV bedienbar sind, es ist nicht optimal. Zudem muß man per T-Stück von der TV Buchse abzweigen. Sobald aber mehr als ein T-Stück an der Dose hängt, setzt der digital-tv-Empfang bei vielen TV aus oder Produziert Klötzchen. Also muß so ein Verstärker her mit 4 Ausgängen. Dann ist das Signal aber für manche DVB-C-Tuner wieder zu stark und bild+ton frieren ein :( Der Klang kann hier dank 320-284 kbit/sec sehr gut sein, sofernd er Sender es nicht mit Soundprozessing verhaut. Auswahl an Sendern meist sehr gut. Oder man muß vom tv auf die ANlage per line-gehen. dann läuft zum Radiohören aber immer der tv mit :(. Ode rman läßt für jedes Gerät eine Antennendose setzen. Dann funzt alles top. Wird aber aufwändig :(

Kabel-UKW: Ist Analog, funzt aber bis heute noch Prima. hat eine eigene Buchse an der Dose, TV Empfang wird daher nicht beeinträchtigt, auch Kaskaden mehrerer T-Stücke zum Abzweigen an viele Radios tun ohne daß es rauscht. Bescheidene Senderauswahl.

DVB-S-Radio: Gute Senderauswahl meist guter Klang, zuverlässige Technik. Aber man muß entweder vom TV oder dessen set-top-box per line-kabel auf die ANlage gehen und kann nur entweder tv oder radio hören, oder man braucht z.B. für den Restek tuner einen zusätzlichen Abzweig. Da man für jedes Gerät einen eigenen Abzweig braucht,kann es aufwändig werden. Funzt dafür aber zuverlässig.
 
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Ich sehe bei der ganzen Diskussion im Moment nur eine Chance: Das Aus für das Medium Radio! Denn: Die Zukunft von AUDIO liegt tatsächlich im Internet, allerdings nicht die von RADIO. Durch eine Mischung aus Dummheit und Besitzstandswahrung hat man es versäumt mit DABplus einen Weg aus der Misere zu finden, einen wunderbaren eigenständigen digitalen Weg, der auch Möglichkeiten zu hybriden Modellen (mit IP) ermöglicht hätte. Die Sender hätten einerseits massiv an Kosten für den Senderbetrieb sparen können, um andererseits zusätzlich in neue Geschäftsmodelle zu investieren.

Die Gesellschafter wollen das nicht. Sie wollen nur eines: die alte Kuh UKW ausmelken bis sie keine Milch mehr gibt. Um sich anschließend mit guter Provision in den Ruhestand zu setzen. Sie haben die Zukunft des Mediums verspielt, so wie sich dieses Medium bis auf wenige Nischen ohnehin in den letzten zwei Jahrzehnten kontinuierlich selbst abgeschafft hat.

Die Zukunft wird das Streaming sein. Spotify und Konsorten zeigen, wie man's macht. Schade um das schöne, alte Medium, das besseres verdient gehabt hätte! Ich freue mich auf die spannende Zukunft bei meinem neuen Arbeitgeber, der sehr viel vorhat. Danke für eure Aufmerksamkeit :)
 
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Kabel-DVB-C: Es mangelt hier an gut bedienbaren DVB-C-Receivern
Also ich will ja nicht unken, aber 90% aller DVB-TV-Geräte haben einen sogenannten Energiesparmodus bei dem man einfach das TV-Bild abschalten kann. TV per Line Out an die Anlage gehängt, Sender eingestellt, Bildschirm abgeschaltet und gut ist. Manchmal kann man es auch unnötig verkomplizieren. ;)

@Gegenstromanlage
Nach meiner subjektiven Wahrnehmung war der Wechsel von Böhmermann & Schulz zu Spotify bisher ein Schuss in den Ofen. Das allgemeine Interesse an deren Blödeltalk scheint merklich rückläufig zu sein. Insofern ist Spotify & Co nicht immer die bessere Alternative. Der große Vorteil den Radio ganz allgemein hat, ist die Schnelligkeit, das Live-Erlebnis, das schnellste Medium der Welt. In Zeiten von Voice-Tracking und Festplattengedudel ist man in weiten Teilen aber nicht mehr gewillt, genau das zu nutzen. Und genau da liegt der Fehler, erstmal völlig gleich ob per UKW oder DAB. Rundfunk muss endlich wieder anfangen seine Stärken und Vorteile auszuspielen. Ansonsten wird man tatsächlch auf kurz oder lang untergehen, eben weil Anbieter wie Spotify & Co. mehr oder weniger dasselbe tun.
 
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Kabel-UKW: Ist Analog, funzt aber bis heute noch Prima. hat eine eigene Buchse an der Dose, TV Empfang wird daher nicht beeinträchtigt, auch Kaskaden mehrerer T-Stücke zum Abzweigen an viele Radios tun ohne daß es rauscht.
Jedes T-Stück nimmt ca. 4 dB weg, wenns ein gutes ist. Der Signal/Rauschabstand am UKW-Kabel hat ein Optimum bei einem bestimmten Signalstärke-Wert, der von der "Programmdichte" im Bereich so ca. +/- 3 MHz um das eingestellte Programm herum abhängt. Je höher die Sender-Dichte und je weniger "kabeltauglich" der Tuner, umso niedriger das S/N und umso niedriger die dazu nötige Signalstärke. Der erstaunlich gutmütige Empfänger im Wohnzimmer meiner Eltern läuft bei ca. 55 dBµV an diesem Kabelanschluß optimal. Ab 60 dBµV aufwärts spratzelt und zischt er (HF-Übersteuerung), ab ca. 50 dBµV abwärts rauscht er (zuwenig Signalstärke). Das Fenster, in dem das funktioniert, ist also maximal 2 T-Stücke groß.

Bescheidene Senderauswahl.
Kommt auf den Netzbetreiber an. Von "ortsüblicher Empfang" (z.B. KDG in Netzen ohne Backbone-Anbindung) mit Ringdipol auf der Kopfstelle und einem Dutzend halbwegs erträglich empfangbaren Programmen über ca. 30 Programme (war mal so ein gängiger Wert), 43 Programme (bei uns im Kabelnetz), 53 Programme (wilhelm.tel Norderstedt/Hamburg) bis 57 Programme (S+K Servicekabel Halle/Saale) ist alles möglich. Wie es bei den vollgepackten Netzen um das Rauschverhalten bestellt ist, wäre zu ergründen.

Kabel-DVB-C: Es mangelt hier an gut bedienbaren DVB-C-Receivern und Komplettanlagen, auch wenn Restek eine solche Kiste anbietet und diverse set-top-boxen dank 2*16 Zeichen Display und Radiotasten auf der Fernbedienung auch ohne TV bedienbar sind, es ist nicht optimal.
Da stimme ich Dir völlig zu. Der Restek ist für 99,9% der Bevölkerung uninteressant. Allen anderen bleibt nur der Blindflug mit dem Kabelreceiver (überlebt man, mach ich ja auch so), die Nutzung des TV (lästig, selbst wenn der Screen automatisch dunkel geht) oder der LaSAT/Bemondis VT8500. Und selbst den sollte man zur Ersteinrichtung an einen Bildshcirm hängen.

Zudem muß man per T-Stück von der TV Buchse abzweigen.
Nicht zwingend. Bei Doppel-Breitbanddosen nicht. Freilich nur dann nicht, wenn man den zweiten Auslass nicht für UKW verwendet.

Sobald aber mehr als ein T-Stück an der Dose hängt, setzt der digital-tv-Empfang bei vielen TV aus oder Produziert Klötzchen.
Auch nicht zwingend, sondern eher ein Hinweis auf schlecht geschirmte Verteiler oder Kabel bzw. miese Entkopplung. Das Pegelfenster, in dem DVB-C funktionieren sollte, ist mit 47 ... 67 dBµV (64QAM) bzw. 54 ... 74 dBµV (256QAM) satte 20 dB groß. Lass es realistisch mal nur 15 dB sein - da kann man locker 2-fach (4 dB), 3-fach (6 dB), 4-fach (7 dB) verteilen, ohne daß es Ärger gibt.

Da kanns richtig eklig werden, wenn nur eine Leitung liegt, man nun 2 Tuner/Receiver will, in der Hauptverteilung keine zweite Leitung mehr frei ist und mindestens einer der beteiligten Empfänger kein Unicable kann. Dann ists verbaut. Ekliger hat mans mit keinem anderen Empfangsweg.

Bei meinem Samsung braucht das Display abschalten 16(!) Klicks.
Das ist ja noch ekliger als Favoriten-Sortierung beim Samsung...

Bei nem Grundig, den ich mal installiert habe, konnte ich HBBTV deaktivieren (hängt eh nicht am Netz), dann kamen die großen Senderlogi nicht mehr im Radio-Modus. Dafür konnte man nun eine Energiespar-Einstellung aktivieren, die ca. 20 Sekunden nach Programmwechsel den Screen ausschaltet, wenn kein Bild kommt. Vorteil: wirklich kein Backligt beim Radiohören. Nachteil: völliger Blindflug, da keine Programmanzeige.
 
Also bitte! Keine Witze über DAB! Ist doch weltweit ein großer Erfolg:

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So eine Blöre trinke ich nicht. Wir haben hier mehr Auswahl nicht nur im Radio sondern auch an Bier.:D
 
hm ich nutze DAB schon seit dem alten modus schätzungsweise seit 2003. Der Vorteil gegenüber UKW ist der das Digitalradio glasklar ist. Immer dann wenn ich in ein Gebiet komme wo es kein DAB + gibt vermisse ich es. Schade das gerade hier in NRW die Verantwortlichen in der LFM eine Blockadehaltung gegenüber DAB + üben, und alle Ausschreibungen irgendwie im Sande verlaufen sind Ich hätte hier gerne das Inselradio oder das Megaradio on air gehabt. Es startet ja bald das Schwarzwaldradio das könnte eine Konkurrenz zum jetzigen WDR 4 werden. Habe meinen Arbeitskollegen mal ein DAB + Radio gezeigt, deren Kommentar ist zwar schön aber das brauchen wir nicht. Deswegen meine Meinung es müssten alle zusammenarbeiten um einen zeitigen Übergang von der analogen in die digitale Übertagung zu verwirklichen und kleinere Radiosender wie die NRW Lokalradios müssten für den Zeitraum der Parallelausstrahlung einen finanziellen Zuschuss bekommen.
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Deswegen meine Meinung es müssten alle zusammenarbeiten um einen zeitigen Übergang von der analogen in die digitale Übertagung zu verwirklichen und kleinere Radiosender wie die NRW Lokalradios müssten für den Zeitraum der Parallelausstrahlung einen finanziellen Zuschuss bekommen.
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Warum bitteschön sollten mit öffentlichen Mitteln Privatunternehmen alimentiert werden?
 
Wobei hier der penikäre Fluss wohl eher von der Radio NRW GmbH zum WDR (und zu den anderen Gesellschaftern wie RTL, Axel Springer, NRW-Verleger...) fließt. Die öffentliche Förderung des NRW-Lokalfunks besteht in erster Linie in der konsequenten Verhinderung von Konkurrenz.
 
bin heute mal mit dem Zug durch das Ruhrgebiet gefahren und habe im Vergleich UKW zu DAB + festgestellt das man hier mit DAB + schon ziemlich weit ist, bin nach wie vor der Meinung das wenn alle zusammenarbeiten würden, im Bereich der digitalen Technik dann würde DAB + noch erfolgreicher sein, das es geht zeigt ja die Schweiz.
 
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