Abschaltung aller Mittel- und Langwellensender Ende 2014

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Wunderschön gebrüllt, keltischer Tiger... Vielleicht lassen sich auch Mitschnitte noch generieren von noch aktuell im Dienst befindlichen ARD-Sendern (MW).
 
Mit dem Argument kannst Du aber jede Einsparung "widerlegen". "Einen vergoldeten Ferrari für den Gremienvorsitzendenkonferenzvorsitzenden? Warum nicht, wären doch nur 0,1% der Rundfunkgebühren."

Beim Deutschlandradio liegt der Einsparbetrag durch die Einstellung der Lang-/Mittel-/Kurzwelle m.W. im zweistelligen Prozentbereich. Wenn das Geld ins Programm (und - mit DAB+ - in eine hörerfreundlichere Empfangstechnik) wandert, habe ich nichts dagegen.


Das Deutschlandradio hat einen Etat von ca. 215 Mio. Euro jährlich zur Verfüngung.
Die LW/MW-Sender kosten jährlich (gemäß MB-Preisliste berechnet) 25 Mio. Euro. Das ist schon rund 1/8 des Gesamtetats.
Dazu kommt UKW über 300 Sender (die habe ich nicht ausgerechnet, nur soviel als pauschale Hausnummer: wenn diese Sender alle eine Leistung von <0,1 kW hätten würde das gemäß MB-Preisliste schon über 5 Mio. Euro kosten. Haben sie aber nicht. Daher werden das eher 15-20 Mio. Euro sein. Wenn jemand das mal genau ausrechnen mag - bitteschön: hier gibt's die Preisliste: http://www.media-broadcast.com/file...L_Analoge_Hoerfunk-Sendeanlagen_MB_130401.pdf )
Die DAB+-Ausstrahlung in der Ausbaustufe 4 mit 170 Sendern wurde bei 288 genutzen CU gemäß der in 2009 veröffentlichten Preise 10 Mio. Euro kosten...
(Basis dieser Rechnung: 1992000 € in Ausbaustufe 4 mit 170 Sendern 56 CU pro Jahr war die in 2009 genannte Zahl)

Wenn dann noch alle Übertragungswege aufrecht erhalten würden (Sat, Kabel, Streaming ist noch gar nicht in der Rechnung enthalten) gibt das DRadio dann also ca. 25 Prozent (!!!) seines Etats für die Verbreitung der Programme aus... Das kann's ja wohl nicht sein! Vor allem nicht angesichts der vermutlich nicht mehr sehr großen Hörerschaft auf LW/MW.

Noch eine Milchmädchenrechnung:
angenommene Ersparnis bei Abschaltung von LW-MW-UKW/FM = 40 Mio. Euro
angenommene Einschaltquote DRadios = 3% (2,4 Mio. Hörer)
Anzahl Bürger = 80 Mio.
angenommener Preis DAB+-Empfänger = 50 Euro
=> mit der Ersparnis von 3 Jahren bei Abschaltung von LW-MW-UKW/FM könnte man JEDEM seiner Hörer einen DAB+-Empfänger schenken...
=> mit der Ersparnis von 5 Jahren bei Abschaltung von nur LW-MW könnte man JEDEM seiner Hörer einen DAB+-Empfänger schenken...

Celtic Tiger schrieb:
T-Rex, Sweet, etc. klingen auf Mittelwelle einfach authentischer. ;)
Ich vermisse heute noch beim Hören von "Who are you" von The Who den Fadingeinbruch, der auf meinem "2-O-8"-Kassettenmitschnitt einfach mit dazugehörte... ;) Und das ist schon verdamp-lang-her...
 
Die LW/MW-Sender kosten jährlich (gemäß MB-Preisliste berechnet)

Das kannste gleich wieder vergessen. Die AGB-Listen sind im AM-Bereich nicht relevant, bei UKW auch immer weniger.

Beim Deutschlandradio ist der entscheidende Punkt, daß die Sendeanlagen vor nicht gerade langer Zeit mit nicht gerade geringem Aufwand digitalfähig gemacht wurden (da ging es nicht nur um neue Sender, sondern auch um Umbauten an den Antennen). Deshalb gibt es dafür auch bindende Ausstrahlungsverträge, aus denen vorzeitig auszusteigen hübsche Abstandszahlungen kosten dürfte.

Ist eben alles etwas komplexer, als es sich auf Mysnip liest.
 
Beim Deutschlandradio ist der entscheidende Punkt, daß die Sendeanlagen vor nicht gerade langer Zeit mit nicht gerade geringem Aufwand digitalfähig gemacht wurden (da ging es nicht nur um neue Sender, sondern auch um Umbauten an den Antennen)

Beim Sender Heusweiler (Mittelwelle 1422khz) war das erst 2008 der Fall. Der SR (dem gehört der Sender eigentlich) hat da wohl einiges an Geld rein gesteckt.

Bemerkungen am Rande: Eine der alten 600kW-Röhrenendstufen (die hatten zwei, wovon am Ende nur je eine in Betrieb war) die einen ganzen Raum füllte, durfte ich mir mal ansehen.
 
Natürlich ist es nachvollziehbar, dass auch öffentlich-rechtliche Anbieter kein Geld (mehr) drucken können und Dienste, die nicht (mehr) genutzt werden, einstellen. Ich kündige meinen Kabelanschluß ja auch wenn ich auf DVB-S umsteige. Was passiert aber im Katastrophenfall? Strom aus, Handynetz weg und dann? Ich hole meinen Dual DAB4 aus dem Schrank und höre meine ARD-Infowelle in bester Qualität. Aber nach 60 Minuten sind die Batterien erschöpft. Und dann? Ende. Was ist, wenn es zu einem großflächigen Stromausfall kommt und nach einigen Tagen die Reserven der UKW-Grundnetzsender leergelutscht sind? Dann könnte ein MW-Sender aus einem benachbarten (Bundes-) Land zu meiner Information beitragen (zumal MW-Empfänger mit einfachsten Mitteln selbst gebaut werden könnten). Es dürfte unwahrscheinlich sein, dass so ein Fall in Deutschland eintritt. Trotzdem wären die Sendeanstalten meiner Meinung nach gut damit beraten zumindest die Infrastruktur soweit betriebsbereit zu halten, dass im worst case eine Grundversorgung bereitgestellt werden könnte (5-6 starke Sender sollten ausreichen). Das hat nichts mit Nostalgie zu tun. Ich bin mit 2-0-8 aufgewachsen, ein solches Programm wäre heute aber genauso interessant wie die Revivalversuche der ewiggestrigen Parkaträger im Internet. Listener Peak: 22.

In dem Zusammenhang muß ich über den Norddeutschen Rundfunk schmunzeln: als vor einigen Wochen das Elbhochwasser Thema Nummer 1-3 war, wurden die Hörer immer wieder auf ndr.de/flut hingewiesen. Im trockenen Reichstag in Berlin eine gute Infoquelle, in Lauenburg ohne Handynetz/Strom bzw. leergelutschtem Smartphone ein Witz.
 
Was passiert aber im Katastrophenfall? Strom aus, Handynetz weg und dann? Ich hole meinen Dual DAB4 aus dem Schrank und höre meine ARD-Infowelle in bester Qualität. Aber nach 60 Minuten sind die Batterien erschöpft. Und dann? Ende.


Was soll denn das für ein Katastrophenfall sein? Und wieso willst Du in so einem Fall Radio hören, anstatt Dich in Dein Auto zu setzen, es mit Vertragsunterlagen, Zahnbürste und Fön vollzuladen und das Weite zu suchen?

Es gibt im Katastrophenfall nur zwei wichtige Instanzen: Deine Versicherung und Dein Anwalt, der Deine Versicherung verklagt (wenn sie nicht zahlen will). Einfach wegfahren und warten, bis alles vorbei ist.
 
Was soll denn das für ein Katastrophenfall sein? Und wieso willst Du in so einem Fall Radio hören, anstatt Dich in Dein Auto zu setzen, es mit Vertragsunterlagen, Zahnbürste und Fön vollzuladen und das Weite zu suchen?
Wohin denn? Nach Moskau?
WENNs mal knallt, dann sowieso so dermaßen, dass es sich höchstens noch lohnen würde, sich im Radio die Live-Berichterstattung anzuhören. Aber flüchten?
Ach komm schon. Was 'n irrationaler Gedanke!
 
Natürlich nach Moskau! Denn in Moskau werden die alten Traditionen noch hoch gehalten, werden die alten Lieder (von Dschinghis Khan!) immer noch gesungen. Freund', liebst Du die alten Lieder? Warte nicht, bis die Flut kommt! Komm' nach MOSKAU!

 
Москва Radio ist natürlich nicht das Maß aller Dinge. Während der Sender über Putins Heldentaten berichtet, hagelt es Atombomben auf den Kreml. Aber das nur am Rande. Mit etwas Fantasie fallen - auch Dir - sicher zig Szenen ein, in denen man zwar keinen Strom hat und nicht gleichzeitig die Flucht antreten muss.
 
Im Katastrophenfall genügt ein Langwellensender. Die Langwellen Aholming 207 kHz und Zehlendorf 177 kHz haben laut fmscan.org einen Einzugsbereich von Schottland bis zum Bosporus und von Madrid bis St.Petersburg. Donebach auf 153 kHz hat einen Einzug in Richtung Süd Osten weil in Brasov die Rumänen mit 1200 kW funken, was dazu führt, das es in Bayern Empfangsprobleme gibt. Wobei die Beibehaltung der 207 kHz in den Vorteil hat das die Frequenz im 9 kHz Raster der Mittel und Langwelle liegt. Moderne mit PLL Abstimmung ausgerüstete Radios können oftmals nur diese 9 kHz und der nächste Sender auf der gleichen Frequenz steht in Eidar in Island mit seinen 50 kW Sendeleistung sollte er in Mitteleuropa keine Probleme machen. Aber nachdem die Betriebswirtschaftler das Sagen haben sind die Techniker nicht mehr gefragt, ich habe solche Entscheidungen in der Energieversorgung selbst erlebt. Den Politikern ist es eh egal so lange das Handy geht.
 
Und was soll der dann so erzählen, was mich vor Ort interessieren könnte und was ich noch nicht weiß?
Die Jungs von MDR Info haben während der Saale - Elbeflut gezeigt, wie so ein Programm aussehen muss. Inforadio ist halt mehr, als die schlimmsten Hits der letzten Jahre von der Festplatte zu dudel und zu dummen Gewinnspielen aufzurufen.
 
Die Jungs von MDR Info haben während der Saale - Elbeflut gezeigt, wie so ein Programm aussehen muss. Inforadio ist halt mehr, als die schlimmsten Hits der letzten Jahre von der Festplatte zu dudel und zu dummen Gewinnspielen aufzurufen.
Oh ja, und wie nützlich:
In dem Zusammenhang muß ich über den Norddeutschen Rundfunk schmunzeln: als vor einigen Wochen das Elbhochwasser Thema Nummer 1-3 war, wurden die Hörer immer wieder auf ndr.de/flut hingewiesen. Im trockenen Reichstag in Berlin eine gute Infoquelle, in Lauenburg ohne Handynetz/Strom bzw. leergelutschtem Smartphone ein Witz.
So viel zum Thema "ohne Strom", bzw. Kommunikation vor Ort.
Rundfunkanstalt und Kommunikationsweg (Internet/Rundfunk) spielen hierbei eine untergeordnete Rolle.
 
Es ist ja so, daß lediglich die Mittelwellensender noch über einen dieselgetriebenen Generator verfügen. Die alte MAN/AEG-Machine, an dem die 720kHz in Langenberg angeschlossen ist, stand bis 1945 auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg und hat dort die Flutlichter der Flakabwehr gespeist. Hat dem vollfetten und mit Morphin und Oxycodon vollgedröhnten "Reichsmarschall" aber auch nichts mehr genützt.
Die Maschine wird heute immer noch liebevoll gehegt und gepflegt und steht zuverlässig für die nächste kastastropahle Sonneneruption bereit.
Es geht eben nichts über "Made in Germany". :)
Die Batterieüberbrückung für die 7 UKW-Sender reicht nur für maximal 60min bei runtergefahrener Nettosendeleistung auf 5kW.
 
Das kannste gleich wieder vergessen. Die AGB-Listen sind im AM-Bereich nicht relevant, bei UKW auch immer weniger.
Es ging nicht um Heller und Pfennig, sondern lediglich um eine Hausnummer... Und so viel anders als gemäß Preisliste wird's auch nicht sein. Ob nun 15 Mio. oder 25 Mio. Euro für AM - der Unterschied ist ja ...Peanuts :D
 
Jetzt seid mal ehrlich: Wer außer uns Freaks hört denn noch ernsthaft Radio über LW / MW oder gar KW? Ich denke das liegt im Promille-Bereich. Wo waren denn die Aufschreie als der HR, der SWR, RB usw. ihre Mittelwellen abschalteten? Außerdem ist AM kein Genuss mehr, der Klang ist (bewußt?) schlecht und dank Elektrosmog von etlichen Computern / Handys, etc. in den meisten Häusern / Büros ohnehin unbrauchbar. Also für mich ich es kein Problem, wenn die Öras die AM-Sender abschalten.
 
Eben. Abgesehen davon ist unser lieber, guter DLF - wie schon mehrfach festgestellt - noch immer nicht flächendeckend auf UKW zu empfangen, und da hilft die LW 153 auch im Auto wunderbar weiter, gute Entstörung vorausgesetzt.

Abgesehen davon oute ich mich gern als "Freak". Noch immer habe ich einige Lieblingsstationen und Lieblingsprogramme im AM-Bereich. Das dreistündige Country-Programm "WRTL" mit Georges Lang auf 234 KHZ gehört zum Freitagabend irgendwie dazu, und UK Gold auf 1548 macht Spaß mit seiner Musikauswahl. Es gibt etliche weitere Beispiele, aber leider nicht mehr viele aus Deutschland.
 
Ich als alter Ionospärenfunker bekenne, dass ich im Auto den DLF auf der Langwelle Aholming 207 kHz höre und bis Ende April MDR Info auf 783 kHz gehört habe, es sind in dieser Gegend zu viele Löcher im UKW Netz. Bei der Donnebacher Langwelle 153 kHz produziert mein Autoradio eine Kreuzmodulation mit einem RTTY Sender. Nur in Städten macht es bald keine Freude mehr, weil das Band durch jede Menge Störstrahlung von Schaltnetzteilen, Frequenzumrichtern an Heizungspumpen, Wasserenthärtern, usw. zugemüllt wird.
 
Vorschlag zur Güte: Wie wäre es, wenn man nach 2014 wenigstens einen Langwellensender plus die Hamburger Mittelwelle 972 betriebsbereit erhält und nur sporadisch einsetzt? So ähnlich wird es derzeit in Dänemark praktiziert. Von der Mittelwelle hat man sich zwar schon seit längerer Zeit verabschiedet, aber der Langwellensender Kalundborg auf 243 KHZ wurde noch einmal modernisiert, auf 50 KW Leistung begrenzt und wird am Tag nur für gute zwei Stunden eingeschaltet, um Nachrichten, Seewetterberichte und einen (für meine Ohren allerdings gänzlich überflüssigen) Gymnastikkurs (!) zu übertragen. Wen´s interessiert: Die genauen Sendezeiten sind 0645-0707, 0930-1007, 1245-1335 und 1845-1916 MESZ.

Eine Anmerkung sei aber noch gestattet: Was würde nach 2014 aus WDR VERA? Eine Handy-App? Gerade diese kontinuierlichen Verkehrsmeldungen in Spitzenzeiten sind für das staugeplagte NRW doch ein Segen.
 
Die Vera läuft doch längst auch über DAB+. Ich denke wir werden um eine Digitalisierung des Rundfunks nicht herumkommen. Beim TV läuft auch nur noch alles digital. Dass die energielastigen AM-Sender jetzt ausgeschaltet werden, ist durchaus sinvoll. Ich hoffe, dass auch bald ein Abschalttermin für den längst überholungsbedürftigen UKW-Rundfunk zu Gunsten von DAB+ fällt.
 
Ich denke wir werden um eine Digitalisierung des Rundfunks nicht herumkommen. Beim TV läuft auch nur noch alles digital.
Falsch!
Es gibt in mehreren, schwierigen topografischen Lagen in Deutschland, vor allem im Allgäu, noch immer mehrere Analogsender. Des weiteren finden sich im Kabelnetz reichlich Analogsender, was auch gut so ist, denn die Digitalisierung kann maximal ein Zusatzangebot darstellen.
 
Ich denke wir werden um eine Digitalisierung des Rundfunks nicht herumkommen. Beim TV läuft auch nur noch alles digital.

Dagegen habe ich absolut nichts einzuwenden. Das Problem ist halt das mit zunehmender Frequenz die Reichweite des Senders abnimmt. Die Erdoberfläche ist halt gekrümmt und da gilt für UKW und UHF diese Formel zur Berechnung der quasi - optischen Reichweite
S [km] ≈ 4,1 × √ h [m]. Wobei S die Reichweite und h die Antennenhöhe ist. Somit ist im Flache Land oder an der Küste bei 100 m Antennenhöhe nach ca. 50 km Schluss.

Bei der Ausbreitung der Boden und Raumwelle treten diese Probleme nicht auf. Aus diesem Grund stehe ich auf dem Standpunkt das ein Teil dieser Sender weiter betrieb machen muss. Ausschalten und Einmotten ist zwar auch eine Möglichkeit, nur dann muss geklärt werden wer die Unterhaltung und Revision der Sendemasten (Antennen) bezahlt. Das beginnt beim einfachen betreiben und warten der Befeuerung als Luftfahrthindernis und endet mit dem Korrosionsschutz für die Masten. Das ist nicht gerade Preiswert und darum werden auch nicht mehr genutzte Masten sehr schnell abgerissen wie zum Beispiel in Mühlacker.
 
Falsch!
Es gibt in mehreren, schwierigen topografischen Lagen in Deutschland, vor allem im Allgäu, noch immer mehrere Analogsender. Des weiteren finden sich im Kabelnetz reichlich Analogsender, was auch gut so ist, denn die Digitalisierung kann maximal ein Zusatzangebot darstellen.

Ich glaube kaum, dass Kabelanbieter noch lange aus digitalen Programmen "analoge Sender" erstellen werden. (Alle Programme, die sie im TV-Bereich bekommen, liegen nun mal digital vor. Ein "analoges" "ZDF" oder "Erste" gehört der Geschichte an. So was nennt man "reanalogisieren, was wiederum Geld kostet und Bandbreite im Kabel vergeudet). Alle neuen TV-Geräte beherrschen zumindest DVB-C. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich noch viele Zuschauer das Programm auf eine Röhren-Glotze reinziehen. Allein durch die Formatumstellung auf 16:9 ist man doch genötigt gewesen, den alten Kasten auf den Wertstoffhof zu bringen. Denn wer tut sich diese schwarzen Balken auf dem Gerät, die die Bildfläche weiterhin verkleinern, noch gerne an? Auf neuen Digital-Geräten wirken zudem analog empfangene Kabelsignale wegen der mangelhaften Auflösung wie Müll.
Gerade in gebirgsartigen Gegenden sollten die digitalen Signale Vorteile haben, da es eben nicht zu "Geisterbildern" durch Reflektionen kommen kann.
Genau so ist es auch beim Digitalradio. Der Hörer bekommt eine um Längen bessere Audioqualität geliefert als auf dem verrauschtem UKW-Band. Das Fading, kratzen und knacken gehört endlich der Vergangenheit an. Ich will DAB+ nicht mehr missen und verstehe die Haltung unserer (roten) Politik in NRW nicht, dieses zukunftsträchtige System "zwangsauszubremsen". Das das neue System zudem Vielfalt mitbringt, ist wohl nicht gewünscht. Aber digitale Programmvielfalt heisst auch endlich einmal Wettbewerb. Nur dem wollen sich wohl die Lokalfunker ungern stellen, weil sie zur Zeit in einem richtigem Schlaraffenland leben. Damit muss endlich Schluss sein - auch wenn es auf Kosten vieler Arbeitsplätze geht. Wenn neue Sender kommen, werden auch neue Jobs entstehen. Ob die jedoch dann ehemalige Loklafunker einstellen, sei dahingestellt.
 
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