AW: Amtlich: RSA Allgäu wird von Zeitung geschluckt
Solange die Allgäuer Zeitung eine Monopol-Stellung hat, wird es kein unabhängiges Radio geben.
Über die schwäbische Medienlandschaft könnte ich ganze Enthüllungsromane schreiben.
Hinter der Allgäuer Zeitung steht doch die Augsburger Allgemeine. Und wer ist Partner/Schwester derselben? Richtig, hitradio.rt1. Und hitradio.rt1 hat ja schon in Memmingen gehaust. Ich weiss nun nicht, inwieweit die Qualität unter dieser Monopolstellung leidet.
Vergleicht man RSA mit anderen Sendern in Bayern, so fällt aber auf, dass sich genau ein Problem fortsetzt, nämlich das Problem des Einheitsbreis.
Mir fällt dies besonders in Schwaben, im Allgäu, aber auch im Norden von Oberbayern (Radio IN), auf, wo Zeitungen und TV-Sender ein "Medienhaus" mit allem, was zu einem modernen Medienhaus dazugehört, einrichten.
Diese Entwicklung führt zwangsläufig zu Konzentrationen, die qualitätsmindernd wirken, wobei die Geschäftsleitung auch Qualität anbieten muss, denn sonst gäbe es kaum eine Entwicklung von Landes- zu Lokalsendern.
Es gibt in Bayern fünf oder sechs grosse Verlagshäuser oder wie man neudeutsch sagt, Medienunternehmen, die sich in die Medienpolitik eingekauft haben, sie nach ihren Bedingungen umgekrempelt haben.
Sie merken nun, dass sie eigentlich Radiosender geschaffen haben, die sich ähnlich sehen, die eine gleiche Zielgruppe verfolgen.
Dabei sollten Radiosender, insbesondere die öffentlich-rechtlichen, für alle, sprich vom Säugling bis zur Bahre, dasein und mit guter Informationspolitik weder an die Quote noch an einen anderen Vorteil denken.
Da wir aber in einer Marktwirtschaft leben, in der der Markt die Preise diktiert, werden solche Konzentrationen immer häufiger, in der leider, leider immer mehr die Qualität zu leiden hatte.
Ich denke aber auch an die früheren Sender, die noch keine Vollsender waren, die nur bis 22 Uhr liefen und sich hernach abschalteten.
Kann man solches wiederholen?