ARD und ZDF wollen keine Kabel-Einspeisegebühren mehr zahlen

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Laut der ARD wird es jedoch nicht zur Abschaltung kommen, war gestern auf einigen Dritten (ua. hr-Fernsehen (hessenschau)) zu vernehmen, da die gesetzlich geregelte Versorgungspflicht besteht und somit die Kabelnetz-Betreiber die ÖR nicht einfach aus ihren Angeboten herausnehmen dürfen.
Ja, das ist die Argumentation der öffentlich-rechtlichen Sender, aber leider nicht die ganze Wahrheit. Tatsächlich haben die Landesmedienanstalten bereits signalisiert, dass sie nicht auf den "must carry"-Regelungen bestehen werden, wenn es keine gültigen Verträge gibt - siehe hier. Theoretisch könnte es also durchaus passieren, dass die Kabelnetzbetreiber die Öffis ausspeisen und keiner kann (oder will) was dagegen tun.
 
Theoretisch könnte es also durchaus passieren, dass die Kabelnetzbetreiber die Öffis ausspeisen und keiner kann (oder will) was dagegen tun.

Na hoffentlich! Dann bin ich der allererste der schlagartig keine Rundfunkgebühren mehr bezahlt. Dann verkleinert sich "zwangsweise" auch ganz automatisch der verschwenderische Überfluss an deutschen Ö/R-Programmen, die eh kaum noch einer braucht (oder will). Dann gibt es eine Klagewelle, deren keiner mehr Herr werden kann ... ---> Schön! Ich sehe schon Massen neuer Hartz-IV-Empfänger in meiner Glaskugel ... *lol*
 
@Fredo: Die Rundfunk-Haushaltsabgabe ab 2013 ist erstens (wie schon bisher die GEZ-Gebühr) nicht an den Empfang bestimmter Programme gebunden, zweitens dann aber noch nicht mal an die Existenz eines empfangsbereiten Gerätes. Wer dann die Zahlungen einstellt, muss mit teuren Mahnverfahren rechnen. Eine Klagewelle wird's sicher nicht geben, schon allein wegen der mangelnden Erfolgschancen. Die Lautesten sind übrigens nicht unbedingt die Meisten.
 
Die Rundfunk-Haushaltsabgabe ab 2013

... ist im Grunde eine Mafia-Methode! Im Jahre 2013 SOLLTEN Sender, die sich von Dritten ihre Programmangebote bezahlen lassen wollen, die Empfangsmöglichkeit verschlüsseln oder sich eben alleine durch Werbung finanzieren müssen. Dann gäbe es auch ganz schnell gutes und bestes Qualitätsprogramm, besonders auch wieder im Radiobereich für das deutsche Volk. Alleine das ich/wir für europaweite Senderechte blechen muss/müssen, ist schon ein Unding sondersgleichen! Die Ösis, Schweizer und alle deutschsprachigen Bürger in Europa bezahlen Null, Komma Josef für unsere Programminhalte, während wir in Deutschland noch nicht mal den ORF unverschlüsselt bekämen, auch wenn wir die österreichen GIS-Gebühren bezahlen würden. Dazu benötigt man nämlich zwingend eine "Besenkammer" als Zweitwohnsitz in Österreich, dann bekommst Du auch die Smart-Card und kannst sie dann auch in Deutschland in den Receiver stecken, so schaut es aus!

Nicht falsch verstehen! Ich bin nicht gegen die Bezahlung von gutem Programm, weil ich habe so einen Zweitwohnsitz in A, das geschieht aber freiwillig, weil ich nicht auf das ORF Fernsehen verzichten will, besonders das neue ORF III finde ich einsame Klasse! Da drin, also in meiner Besenkammer, "vegetieren" übrigens inzwischen 121 Bewohner auf 6 m² *lach* ---> Ich bin aber gegen die "erpressten" Gebühren, so nach dem Motto: Der Bürger zahlt ja eh in jedem Fall, egal ob er uns nutzt oder nicht! Ja wo gibt es denn sowas sonst noch? Das wäre das Gleiche, als würde sich Milka die Herstellung seiner Schokolade gegen eine Zwangsgebühr von 3,00 EUR pro Bürger/pro Monat finanzieren lassen, nur damit am Ende dann jeder 6 Tafeln im Monat kostenlos im Laden "mitnehmen" dürfte, egal ob sie jemand verträgt (Verstopfung bekommt) oder nicht. Schokolade ist schließlich auch irgendwo Grundversorgung und Nervennahrung, zumindest für mich und besonders dann, wenn ich mich länger als 30 Minuten ungeschützt lieblosen Dauerdudelrundfunk aussetze! ;) "Die Schokoabgabe ab 2014" *lach*
 
Meines Wissens ist auch in Österreich eine solche Haushaltsabgabe geplant.

Im Übrigen betrifft der Kabel-Streit bei uns nur vordergründig erst mal die Öffis. Währenddessen sitzen aber die Privaten mit der Popcorn-Tüte auf der Couch und beobachten gespannt den Ausgang. Denn auch sie wollen eigentlich keine Einspeisegebühren mehr bezahlen und werden das wegen des Gleichbehandlungsgrundsatzes ab dem Moment auch nicht mehr tun, wenn's die Öffis nicht müssen. ProSiebenSat.1-Chef Ebeling hatte das schon im November 2010 für die privaten HD-Programme gefordert (und sich inzwischen auch teilweise durchgesetzt).
 
Meines Wissens ist auch in Österreich eine solche Haushaltsabgabe geplant.

Die sitzen aber ebenfalls erstmal mit einer "gesalzenen" *grusel* Popcorn-Tüte auf dem Diwan und warten vermutlich erstmal die "Klagewelle" ab, die Deutschland ab 2013 in Sachen Haushaltsabgabe heimsucht. ;) ---> Die Ösis sind nämlich auch nicht ganz so doof. (Schwank nebenbei: War ich nicht mal in Salzburg im Kino und kaufte mir ganz ahnungslos eine riesen Portion Popcorn, weil eine kleine ja möglicherweise nicht ausreicht! Die sind da echt gesalzen !!! Pfui! Da gab es gar keine Gesüssten! Bähhh ... ---> Wie kann man das essen? *lol*)

Ich vermute, dass erstmal jeder zum Anwalt geht, der eben keine Geräte zum Empfang betreffender Geräte bereithält. Die zahlen jetzt nicht und werden dann erst recht nicht zahlen wollen! Da bin ich mir sicher. Mal sehen.

Wenn ich mal nachrechne, was ich alleine an Sky-, Kabel-, Sat-, GEZ- und ORF-Gebühren im Monat so ausgebe, ja dann kannst Dir wirklich bald keine Kinder mehr nebenbei leisten. o_O
 
http://www.teltarif.de/ard-zdf-kabel-deutschland-einspeisung-kabelfernsehen/news/47664.html schrieb:
Er stütze seine Argumentation auf ein Gutachten, das die Medienwissenschaftler Hans-Heinrich Trute und Roland Broemel von der Universität Hamburg im Auftrag von Kabel Deutschland erstellt hätten. Die kämen zu dem Schluss, dass ARD und ZDF für die Verbreitung ihrer Programme wie bisher ein Einspeiseentgelt bezahlen müssten, hieß es. Dazu verpflichtet sie nicht zuletzt der Rundfunkstaatsvertrag und der Versorgungsauftrag.
Wir halten fest: Da KD größtenteils in den Ballungszentren präsent ist, hat man schlicht Schiss vor einer Flucht der Zuschauer. Immerhin ist zumindest in den Ballungszentren der ÖR-Empfang per DVB-T wesentlich günstiger mit einfacher Zimmerantenne möglich als per Kabelanschluß. Und da per DVB-T der Empfang weiter möglich ist, ist auch der Versorgungsauftrag weiterhin erfüllt. Und per schnödem Telefonanschluß läßt sich mit der Telekom für einen geringeren Preis als bei KD ein hübsches Paket TV-Programme in die heimische Glotze zaubern, ganz ohne Fernsehkabelanschluß. Für SD reicht da bereits eine DSL3000-Leitung.
Und davon unabhängig: Wenn es nach dem Versrgungsauftrag der ÖR ginge.... da würden mir aber unzählige Ecken in diesem Land einfallen, wo ohne Aufwand schon jetzt kein Empfang der ÖR mehr möglich ist, weil DVB-T noch immer unzählige Versorgungslücken hat.

Noch ein Nachtrag aus dem gleichen Artikel:
Immer mehr Gerätehersteller nehmen etwa eine App des Videoportals Zatoo in ihre SmartTV-Portale aus. Hier wären ARD und ZDF mit allen Programmen vertreten - sogar in HD-Qualität, was bei der linearen Ausstrahlung im Kabel noch lange nicht der Fall ist.
Selten so gelacht, ganz ehrlich! Ein vermeintliches HD-Video bei Youtube oder in den Mediatheken der verschiedensten Sender hat absolut gar nichts mit echtem HD zu tun. Das ist pure Augenwischerei.
 
Einspeisegebühren sind doch ohnehin der Witz schlechthin! Die Kabelnetzbetreiber kassieren bei den Kunden UND bei den Anbietern! Was für ein seltsames Rechtsverständnis muß man haben, um diese Praktiken gutheissen zu können?

Wie anderswo auch, sollten die Kabelnetzbetreiber für die Inhalte an die Inhalteanbieter zahlen! ARD und ZDF haben eigene Übertragungswege und sind auf die Kabelnetzbetreiber nicht angewiesen.
 
Ja, bis zum Sternpunkt nach Frankfurt am Main.

Falsch, bis zu den Sendern, und die sind überall in Deutschland zu empfangen.

Probleme bekommen die Vermieter wenn sie eine Kabelanlage im Haus haben.
Sie müssen den Mietern die Grundversorgung gewährleisten.

Das heißt: Wenn keine Öffis mehr im Netz muß der Vermieter Antenne oder Sat erlauben, auch wenn es
nicht schön aussieht.
 
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